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Kindergarten Aschau ab September geschlossen

Montag, 28 Mai 2018
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2014 wurde im Ortsteil Aschau Brandenbergs dritte Kindergartengruppe eröffnet. Nun wird dieser Aschauer Klein-Kindergarten wieder geschlossen – es sind derzeit einfach zu wenig Kinder in Aschau...

BRANDENBERG - Die Brandenberger Eltern sind nicht bereit, ihre Kinder nach Aschau zu bringen. Das geht aus einer Gemeindeumfrage der Gemeinde Brandenberg hervor. Für Bürgermeister Hannes Neuhauser unverständlich: "Ich habe mich damals für den Kindergarten stark gemacht", sagt er in der Mai-Gemeinderatssitzung. Er ist auch nach wie vor davon überzeugt, dass es eine Kindergarten-Gruppe in Brandenberg und eine weitere Gruppe im Ortsteil Aschau geben sollte.
Bei der Eröffnung 2014 waren noch sieben Kinder im Aschauer Kindergarten – ab September 2018 wären es noch drei und 2019 zwei. Zu wenig, um den Kindergarten offen zu halten. Der Antrag zur Zusammenführung der Kindergärten wurde im Gemeinderat bereits einstimmig beschlossen.

Alles nach Brandenberg...

Die Kinder und auch die Gerätschaften des Kindergartens Aschau müssen nun nach Brandenberg übersiedeln – die beiden Kindergärten werden zusammengeführt. Die Innenausstattung muss übersiedelt werden, denn ansonsten könnten Strafzahlungen auf die Gemeinde Brandenberg zukommen: Denn die Ausstattung wurde bei der Eröffnung 2014 vom Kindergartenfonds des Landes Tirol sehr stark subventioniert.
Wie es mit dem Gebäude nun weitergeht ist noch nicht ganz klar. Es soll weiterhin für Aschauer Vereine genutzt werden, ist sich der Brandenberger Gemeinderat einig. Vereine von außerhalb Brandenbergs sollen sich nicht einmieten können.
BRANDENBERG/ASCHAU (klausm) Für viele Ausflügler ist der am Adlerweg gelegene Landgasthof Haaser in Brandenberg/Aschau Ausgangspunkt für schöne Wanderungen, am Samstag den 09. September allerdings hielten sich Gäste und Besucher vorzugsweise auf der Terrasse des Gasthofes auf und dafür gab’s zwei ganz besonders gute Gründe: Zum einen feierte die Familie Georg (Vizebürgermeister von Brandenberg) und Waltraud Haaser „60 Jahre Landgasthof Haaser“, zum anderen jubelte der Männergesangsverein (MGV) Kramsach mit Obmann Franz Bieber und Chorleiter Ludwig (Luggi) Senn jun. über seine Wiederherstellung vor genau 60 Jahren. Zwar bereits 1910 gegründet, wurde der Männerchor auf Grund der damaligen politischen Situation 1938 ein- und 1957 wieder hergestellt, daher feiert der MGV-Kramsach heuer seine 60-jährige Wiederherstellung, seine Neuauflage sozusagen.

Bezüglich Programm gab’s von Maria Schneider und Helene Bachler Mundart aus der Steiermark und dem Brixental, musikalisch präsentierten sich der „Männerchor Brandenberg“ mit Chorleiter Engelbert Neuhauser, sowie der „Männergesangsverein Kramsach“ mit Chorleiter Ludwig (Luggi) Senn jun. in Bestform. Weiters unterhielten die „Jungen Tiroler“. So wie im Vorjahr im Brantlhof am Reintaler See, war diese Veranstaltung auch heuer im Gasthof Haaser beim 8. Sänger- und Musikantentreffen zur Freude der Veranstalter sehr gut besucht.

Unter den Gästen neben anderen die Künstlerin Heidi Gandler aus Söll, Krapfbauer und spezieller Galerist Simon Moser aus der Hagau, ehemaliger Gemeinderat  Fred Steiner aus Angerberg, Schützenhauptmann Josef Gruber aus Breitenbach, Initiatorin Helga Kogler vom Kramsacher Weihnachtsbasar für die Kinderkrebshilfe Tirol, Stefan Gwercher Kommandant der Feuerwehr Aschau, Claudia Klingler Ortsbäuerin von Brandenberg.

Landgasthof Haaser

Der Landgasthof Haaser liegt in sonniger, ruhiger Lage und wird als Familienbetrieb geführt, bietet eine gutbürgerliche Küche nicht nur mit echter Hausmannskost, vielmehr ist das Haus für seine fangfrischen Forellen weitum bekannt, obendrein besteht die Möglichkeit auf die familieneigene Alm zu fahren. 5 Gästezimmer/10 Betten, eine Ferienwohnung, ein Ferienhaus für 4 - 7 Personen mit 3 Schlafzimmern und großer Wohnküche mit Kachelofen, das alles bietet der Landgasthof Haaser. Für Wanderer ziemlich interessant: Der Gasthof liegt am Tiroler Adlerweg (auf Etappe 6). Genauere Angabe dazu gibt’s über die nachstehende Homepage: https://www.tirol.at/reisefuehrer/sport/wandern/adlerweg/adlerweg-etappen-rofan

Im hinteren Zilllertal herrscht Aufregung. Die Österreichische Post AG hat angekündigt das Postamt Zell am Ziller zu schließen. Aus finanziellen Gründen, wie es heißt. Der Gemeinderat versucht das nun mit einer überparteilichen Unterschriftenaktion zu verhindern.

Zell am Ziller Das Postamt in Zell am Ziller rentiert sich nicht mehr. Diese Aussage der Österreichischen Post AG lässt man in Zell a.Z. so nicht stehen! Die angrenzenden Gemeinden (Zellberg, Ramsau, Hainzenberg, Gerlosberg, Rohrberg und Aschau) müssten dann ebenfalls auf die Postämter in Mayrhofen oder Kaltenbach ausweichen. „Es geht nicht um das finanzielle, sondern um die Ausdünnung des ländlichen Raumes“, ärgert sich der Zeller Bürgermeister Robert Pramstrahler (ZUKUNFT ZELL). Weiters betont er, dass die Post in Zell für mehrere tausend Einwohner essenziell ist.

Postamt gut frequentiert

„Wir sprechen hier von einer täglichen Frequenz von 250 bis 300 Post-Besuchern. Weit mehr als bei anderen Postämtern...“, hebt Bgm. Pramstrahler die Dringlichkeit hervor.  Die nächsten Postämter sind in Kaltenbach und in Mayrhofen, gut zehn Kilometer entfernt. Gerade noch im Radius des im Postmarktgesetz festgelegten  Mindestabstandes zwischen Postämtern. Trotzdem, so erklärte die Pressestelle der Post, versuchen wir alles, dass es zumindest einen Postpartner in Zell geben wird. Die Verhandlungen sind hier schon am Laufen ...
„Wo soll dass denn Hinführen?“, ärgert sich auch Christoph Steiner (FLZ – FREIE LISTE ZELL). „Werden wir in Zukunft nur noch eine zentrale Abholstelle haben, wo sich jeder seine Post selbst holen muss?“ Dieses Problem betrifft natürlich hauptsächlich die Bürger als Benutzer des Postamtes. Die Politik versucht nun diese miteinzubeziehen.

Unterschriftenaktion

Durch eine überparteiliche Unterschriftenaktion soll auf die Wichtigkeit dieser Poststelle aufmerksam gemacht werdren. Rechtlich gibt es für die Gemeinde keine Möglichkeit, ein Veto oder Ähnliches einzulegen.
„Die betroffenen Gemeinden werden nicht in das Verfahren eingebunden, sondern sind von der beabsichtigten Schließung lediglich zu informieren“, prangert Bgm. Pramstrahler die Gesetzgebung hier an. Dass das Postamt seit drei Jahren kein positives Ergebis mehr lieferte und es keinen positiven Zukunftsausblick gibt, bezweifeln alle Zeller. So wurde es, laut dem Bürgermeister, noch 2010 als das wirtschaftlich am besten geführte Postamt Tirols ausgezeichnet. Und dass es an Kunden mangelt, ist auch auszuschließen. Jedes mal wenn man das Postamt besucht merkt man, wie stark es frequentiert ist. Auf Nachfrage vom ROFAN-KURIER betonte die Post, dass es zu keiner Kündigungswelle kommen wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Angestellten; sie werden durch Überbrückungsmodelle auf die Pension vorbereitet oder auch in andere Postämter versetzt. Wie lange dann dieses Postamt erhalten bleibt und die Angestellten wieder wechseln müssen, steht in den Sternen ...

Kleine „Waldschnaggl“ erforschen die Natur

Dienstag, 03 November 2015
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Angestrengt klettern einige Jungs den Hang hinauf, um dann umso freudiger wieder runterrutschen zu können. Ein paar Mädchen malen ein großes Bild, während andere Kinder kreatives aus Lehm und Matsch zaubern...

ASCHAU (gmk) Langeweile kommt bei den „Waldschnaggl“ keine auf. Im Gegenteil, die Zeit von 7 bis 12:30 Uhr vergeht zu schnell, so vieles gebe es im Wald noch zu entdecken.
Im September öffnete der Waldkindergarten seine Natur-Pforten. Die Waldkindergärten in Aschau und Kematen sind die ersten in Tirol, die öffentlich geführt werden. Neben der Frösche-, Schnecken- und Entengruppe, ist die Waldgruppe die vierte „Mannschaft“ des Kindergartens Aschau.
18 „Waldschnaggl“ tummeln sich derzeit auf einem direkt an eine Siedlung angrenzendes Waldgebiet. Die Nachfrage ist groß, weshalb jedes Jahr gewechselt wird, so dass jedes Kind während seiner Kindergartenzeit einmal in den Genuss des naturnahen Erlebens kommt.
„Die Eltern wurden von Beginn an miteinbezogen und haben mit uns den Platz gestaltet“, erzählt Kindergarten-Pädagogin Stephanie Pfister. Mit ihren Assistentinnen Manuela Angerer und Stefanie Arzbacher führt sie die Kinder spielerisch an den Wert einer intakten Natur heran.
Allerlei gebaut wird aus Brettern, Baumstämmen und was sich sonst noch im Wald finden lässt. Sogar ein Tipi nur aus Naturmaterialien ist so schon entstanden. Wenn‘s außen zu kalt wird, geht‘s zum Spielen und Jausen ins „Waldschnaggl-Haus“.
Beim „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 21. November, kann sich jeder selbst ein Bild vom neuen Waldkindergarten machen.

Bei Wasserversorgung an einem Strang

Dienstag, 04 August 2015
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Im Jänner wurde der Wasserverband Aschau-Kaltenbach-Ried gegründet, um die Trinkwasserversorgung für das Vordere Zillertal zu gewährleisten.

ASCHAU (gmk) Nun haben die Arbeiten zum Bau des ersten Teilabschnitts der Verbundleitung entlang des Zillers begonnen. In den kommenden Wochen wird eine rund zweieinhalb Kilometer lange Verbundleitung bis Kaltenbach entstehen, mit einer Verbindungsleitung bis Ried. „Dadurch wird die Wasserversorgung der drei Gemeinden in Krisenzeiten sowie zu Spitzenbedarfszeiten sichergestellt“, erklärt Aschaus Bürgermeister und Obmann des Wasserverbandes Aschau-Kaltenbach-Ried, Andreas Egger. Gespeist wird die Leitung  von den neu zu erschließenden
Kogelquellen am Distelberg in Aschau. Mit der Fassung der Quellen und der Ableitung deren Wässer in die Verbundleitung soll noch heuer begonnen werden.

In die Zukunft investieren

Obmann-Stellvertreter und Kaltenbachs Bürgermeister Klaus Gasteiger dankt besonders der Bevölkerung, „die ja mitfinanziert“. Der Wasserpreis wird schrittweise auf 61 Cent/m³ angehoben, wovon zehn Cent als Vorsorgebeitrag dem Verband zugute kommen. Von den rund 1,7 Mio. EURO Gesamtkosten übernehmen Land und Bund je 300.000,- EURO, 350.000,- EURO kommen von der Talgemeinschaft, der Rest wird auf die drei Gemeinden aufgeteilt. Für LH-Stv. ÖR Josef Geisler ist der Wasserverband ein Paradebeispiel, wie Synergien gemeindeübergreifend ideal genutzt werden können.

Drei Gemeinden setzen auf Wasservorsorge

Dienstag, 28 April 2015
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Als Grundstein für eine regionale Trinkwasserversorgung für das Vordere Zillertal wurde im Jänner der Wasserverband Aschau-Kaltenbach-Ried gegründet.

ASCHAU (gmk) Kürzlich wurde LH-Stv. Josef Geisler das Einreichprojekt für den ersten Teil der Verbundleitung übergeben und nun das Projekt von der Landesregierung bestätigt. Bgm. Andreas Egger, Obmann des Wasserverbandes Aschau-Kaltenbach-Ried, erklärt, dass zwei Quellen am Distelberg gefasst und über die bestehende Leitung Aschaus ins Tal abgeleitet werden. Von da wird entlang des Radweges eine drei Kilometer lange Verbundleitung bis Kaltenbach errichtet und weiter bis Ried eine Verbindungsleitung.
„Diese Verbundleitung soll als zweites Standbein zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen, zur Vorsorge für Notfälle und Krisensituationen dienen.
Land Tirol steht hinter Projekt

LH-Stv. Josef Geisler hebt die Bedeutung des „Schatzes“ Trinkwasser für Tirol und insbesondere für den Lebens- und Wirtschaftsraum Zillertal hervor, und dass es darum gehe, diese Ressource langfristig zu sichern. „Der Wasserverband ist so aufgebaut, dass er erweiterungsfähig ist und weitere Gemeinden mitmachen können“, erörtert Geisler, der weitere Unterstützung zusagt, betragen die Gesamtkosten der geplanten Maßnahmen doch ca. 1, 7 Mio. EURO. „Mit der Zillertalbahn sowie der Straßenverwaltung ist alles geklärt, mit einigen Privateigentümern werden noch Gespräche geführt. Wir hoffen, dass im Mai mit dem ersten Bauabschnitt gestartet werden kann. Die Ausarbeitung eines Wasserwirtschaftsplans wäre für das ganze Tal gut und wird vom Land befürwortet.“, führt Egger aus.

Neuer Kindergarten für Aschau/Brandenberg

Sonntag, 12 Oktober 2014
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BRANDENBERG-ASCHAU (klausm) Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter, Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter, LH Günther Platter, Alt-LH DDr. Herwig van Staa und jetzt am Sonntag den 12. Oktober Landesrätin Beate Palfrader - eine politische Präsenz, bzw. Frequenz im Hochtal Brandenberg, welche es bisher so wohl noch nie gab.

Dr. Mag. Beate Palfrader, Landesrätin seit 2008, unter anderem zuständig für Bildung, Kultur, Jugendschutz, Kindergärten sowie Kinderkrippen, wurde zur Segnung und Eröffnung des neuen Aschauer Kindergartens in der ehemaligen Volksschule geladen. Für etwa 150.000,- EURO Gesamtkosten, inklusive Dachsanierung, wurde das Mehrzweckgebäude nunmehr modernisiert und großzügig umgebaut. So bekam nicht nur der Kindergarten zeitgemäße Räumlichkeiten, auch der Sängerrunde Aschau steht nun in Zukunft ein ordentliches Lokal zur Verfügung.

Die Kindergartenleiterin Alina Winkler aus Kramsach beaufsichtigt derzeit 7 Aschauer Kinder, im Kindergarten Brandenberg sind weitere 30 Kinder untergebracht. Die Eröffnung des Aschauer Kindergartens dürfte spürbar zur Entspannung zwischen Brandenberg und Aschau beitragen, gab es doch bezüglich der Volksschulzusammenführung, zeitweise recht hitzige Debatten, wie wir wissen. Für Bgm Hannes Neuhauser war es auf jeden Fall ein guter Tag und daß Aschau einen eigenen kleinen Kindergarten benötigte, stand für Neuhauser ohnedies nie zur Diskussion. Ein großer Dank ging diesbezüglich an das Land Tirol, was den Bürgermeister aber nicht davon abhielt, der Landesrätin bei dieser Gelegenheit bereits das nächste, ein weitaus kleineres Projekt, ein Linienbus-Häuschen nämlich, vorzustellen. Um dies auch nachhaltig unterzubringen, gab’s für die Landesrätin als Gastgeschenke einen Orig. Brandenberger Prügeltorten und zusätzlich einen Brandenberger Schneckenstein. Auch die Landesrätin Dr. Beate Palfrader unterstrich in ihren Grußworten die Wichtigkeit kleiner Kindergärten und gratulierte der Gemeindeführung, vor allem aber den Eltern künftiger Kindergartenkinder zu dieser schönen Einrichtung.

Vor dem Festakt im Kindergarten versammelten sich alle Anwesenden in der Kirche zur Messfeier mit Pater Josef vom Hilariberg’l. Sitzplätze gab es keine mehr, die Kirche war nämlich wirklich randvoll besetzt, was Pater Josef natürlich bemerkte und umgehend meinte: „Wenn das so ist, könnte man ja öfter ein Gebäude oder eine Einrichtung wie den Kindergarten eröffnen bzw. segnen.“ Musikalisch wurde die Hl. Messe von der Familie Rohregger umrahmt, welche auf Grund der wunderbaren Gesangsstimmen sowieso nach jedem Lied einen Applaus verdient hätte.

Nach der Hl. Messe also Ortswechsel in den Kindergarten, Segnung durch Pater Josef, Grußworte der Ehrengäste, dazwischen Gesangs- und Tanzeinlagen verschiedener Kindergruppen, Eröffnung und Besichtigung der neuen Räumlichkeiten sowie des Gartenbereiches. Für das leibliche Wohl sorgte die Sängerrunde Aschau. Allein das Sortiment an selbstgebackenen Kuchen nach Hausfrauenart war der reinste Irrsinn – für Diabetiker ein Tag der Prüfungen. 

FOTOS
 

Zillertaler Regisseurin und Neo-Autorin Martina Keiler mit neuem Großprojekt unter dem Aschauer Freilicht-Theaterhimmel.

ASCHAU Die Aschauer Regisseurin und Neo-Autorin Martina Keiler pocht auf Eigenproduktion und resümiert in ihrem Erstlingswerk „Stein auf Stein“ eine packende Aschauer Einsiedlergeschichte aus dem Jahre 1890.
Nach der erfolgreichen Uraufführung der „Rauhnacht“ im Sommer 2009 darf das Ensemble der Volksbühne Aschau im Sommer 2014 endlich wieder Freiluft schnuppern! Eine Uraufführung aus Keilers Drehbuch, welches, basierend aus überlieferten Tatsachen einer Zeitzeugin, der Aschauer Pfarrchronik und originalen Fundstücken, eine thea-tralische und musikalische Dramaturgie mit schauspielerischer Hochleistung verspricht. Um dem Werk die nötige Authentizität zu verleihen, setzt Martina Keiler bei ihrem Debüt als Theaterautorin auf eine wahrheitsgetreue Inszenierung am Originalschauplatz, direkt auf der Waldbühne im Ratzenwald, am Original-Eingang der damaligen Einsiedlerhöhle. Das Stück erzählt die Geschichte des Giovanni Foltran alias „Wallischen Johann“, der in den Jahren rund um 1890 als erfahrener Steinmetz aus seiner italienischen Heimat ins Zillertal geholt wurde, um vermutlich die überlebensnotwendige Verbauung des Achenbaches durchzuführen.
Die Musik zu Keilers Werk wurde größtenteils von Paul Haberl komponiert und getextet. Sie verleiht dem Stück eine intensive Charakteristik und macht es zu einem meisterlichen Gesamtkunstwerk.
Kartenvorverkauf in allen Tiroler Raiffeisenbanken und an der Abendkasse am Spieltag ab 18:00 Uhr. Info & Wettertelefon Nr. 0680 / 3331627.
Nach Drohbriefen, Bestechungsversuchen und Beschimpfungen, zwei Diskussionsrunden und ebenso vielen Gemeinderatssitzungen, war Mitte Juli klar: Die Volksschule Aschau in Brandenberg wird endgültig geschlossen. Doch die Streitigkeiten hinterließen tiefe Risse...

RANDENBERG (aw) Heiß her ging es im Sommer in der Gemeinde Brandenberg, als die Schließung der Volksschule Aschau (zuletzt mit fünf Schülern) thematisiert wurde. Nachdem Bgm. Hannes Neuhauser Anfang Juli die betroffenen Eltern zu einer Diskussionsrunde eingeladen hatte, kam es tags darauf zu einer Gemeinderatssitzung, bei der über die Zukunft der Kleinstschule entschieden wurde...

Gemeinderat erhält Drohbrief

Bei der Abstimmung enthielten sich die Mandatare von Neuhauser‘s Liste (Unabhängige Brandenberger) ihrer Stimme und so kam es zu einem Ergebnis von 7:6 für den Erhalt der Aschauer Volksschule. Laut Bgm. Neuhauser wurden im Vorfeld schwere Bedrohungen gegenüber einigen Gemeinderäten ausgesprochen. GR Barbara Gorfer (SPÖ) erhielt sogar einen Drohbrief. Dieser Fall wurde eine Angelegenheit für das Landeskriminalamt.
„Die Gemeinderäte verrichten in ihrer Freizeit unentgeltliche Arbeit und wurden dafür  wie Freiwild behandelt. Das war unwürdig“, ärgert sich Bgm. Neuhauser über die Beeinflussungen, die voraussichtlich aus dem Ortsteil Aschau kamen.
Da einige Brandenberger den Gemeinderatsbeschluss nicht akzeptierten wollten, sammelten sie über 400 Unterschriften für die Zusammenlegung und wurden damit vorstellig beim Bürgermeister. Bildungs-Landesrätin Dr. Beate Palfrader wies ebenfalls auf die dringende Notwendigkeit der Schul-Schließung hin.

10:3 für Schließung

Also wurde Mitte Juli, nach einer zweiten Diskussionsrunde mit der Bevölkerung, eine weitere Gemeinderatssitzung einberufen. Diesmal war das Ergebnis eindeutig: 10:3 Mandatare entschieden sich für die Schließung der VS Aschau. Zum Schutz der Gemeinderäte wurde die Abstimmung geheim durchgeführt...
Anders als nach der ersten Sitzung, bei dem Besucher aus Aschau dem Gemeinderat applaudierten, war die Stimmung diesmal entspannter. „Einige haben eingesehen, dass dieser Beschluss unabdingbar war. Man wusste schon 2007 von dem Problem, es wurde nur Jahr für Jahr hinausgeschoben“, betont Neuhauser.

4-Klassigkeit wurde gesichert

Laut dem Bürgermeister war die Schließung in diesem Jahr deswegen wichtig, weil die Volksschule Brandenberg (mit aktuell 57 Schülern) dann vier Klassen bekommt. Schließlich erreicht man mit den fünf Schülern aus Aschau die 60-Schüler-Marke, die dazu nötig ist. Im nächsten Jahr hätte man diese Grenze, selbst bei einer Zusammenschließung, nicht erreicht.
„Außerdem sind derartige Kleinstschulen wie in Aschau alles andere als ‚pädagogisch wertvoll‘. Doch keiner interessierte sich dafür, wie es den betroffenen Kindern dabei geht“, ergänzt Neuhauser.
Wer nach der endgültigen Schließung der VS Aschau das gleiche Schicksal für den Kindergarten befürchtet, liegt laut dem Brandenberger Bürgermeister falsch. „Wir bekamen schließlich die Förderungszusagen vom Land. Der Kindergartenbetrieb in Aschau ist für die nächsten fünf Jahr gesichert“, unterstreicht Brandenberg‘s Bürgermeister.

Volksschule wurde zum
„Gemeinschaftshaus“

Doch wie geht‘s mit dem ehemaligen Volksschul-Haus in Aschau weiter? Nach den Sanierungs- und Umbauarbeiten im Sommer erhielten Feuerwehr und Gesangsverein einen eigenen Raum. Außerdem wurde im Keller auf 35 m2 ein neuer Kindergarten-Raum errichtet.
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