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Asyl: Doch Sonder-Zahlungen der TSD!

Montag, 29 Februar 2016
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
In der Jänner-Ausgabe des ROFAN-KURIER hieß es seitens Soziale-Dienste-GmbH: „Asylwerber bekommen keinerlei Sonderzahlungen.“ Nun liegen der Redaktion Beweise vor, die das Gegenteil.

Tirol - Die Insider, die den ROFAN-KURIER über einige Vorgänge und Ereignisse in der Soziale-Dienste GmbH informiert haben, sind sauer: Dass ihre Aussagen pauschal als „Lügen“ abgetan werden, lassen sie nicht auf sich sitzen.
Also haben sie der Redaktion Dokumente zugespielt: Unter anderem eine interne Dienstanweisung, gültig ab 1. September 2015. Sie regelt eindeutig, welche Tätigkeiten von Asylwerbern als „gemeinnützige Tätigkeiten“ gelten und bezahlt werden.

Zusätzliche Auszahlungen, eindeutig von der TSD

Es geht ausdrücklich um ZUSÄTZLICHE Einkünfte, nicht um das Essens-Geld von 240,- EURO monatlich und auch nicht um das Taschengeld von 40,- EURO. Und es geht ausdrücklich um Tätigkeiten, die die Asylwerber in oder für Einrichtungen der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) leisten – und damit auch für sich selbst, für ihre eigenen Wohnbedürfnisse. Tätigkeiten, wie sie jeder Steuerzahler tagtäglich für sich selbst erledigt. Auch eine Auszahlungs-Liste liegt der Redaktion nun vor. Sie zeigt, welcher Asylwerber wie viel Geld erhalten hat. 
Der ROFAN-KURIER hat darüber hinaus auch „Achmed“ getroffen. Achmed ist Syrer und wohnte in verschiedenen Flüchtlings-Unterkünften in Tirol. Auch er bestätigt: „Für Hausmeister-Arbeiten im Heim bekomme ich im Monat etwa 70,- EURO von der Soziale Dienste GmbH extra.“

Kehrtwende der Soziale-Dienste-GmbH!

Im Jänner hieß es dazu noch schriftlich von TSD-Pressesprecher Dr. Georg Mackner: „Es sind keine Sonderzahlungen für derlei Tätigkeiten vorgesehen“! Damals hat der ROFAN-KURIER direkt nach Sonderzahlungen für Hausmeister-Tätigkeiten, Vorplatz kehren, Reinigen der Unterkunft ... gefragt und diese Antwort erhalten.
Mit den neuen Beweisen konfrontiert, kehrt sich die Aussage der Soziale Dienste GmbH um 180 Grad. Mackner schreibt als Antwort: „Laut Grundversorgungsgesetz des Bundes haben AsylwerberInnen die Möglichkeit ... gemeinnützig tätig zu sein. Es gibt eine diesbezügliche Dienstanweisung der TSD,  die das zusätzlich regelt und festlegt...“
Die Soziale Dienste GmbH (TSD) hat also gelogen und erst angesichts der Beweise revidiert. Welche anderen Aussagen der TSD sind wahr, welche nicht...?

Siehe dazu auch: "Asylwerber-Betreuung: Insider erzählen"


Im Beisein von GR Richard Götz (Umwelt- Energieausschuss), Elke Schaupp (FAIRTRADE Web- Social Media), Matthias Gossner (Südwind) und BHAK – Direktorin Sigrid Steiner wurde von Alexander Maier (Land Tirol) die Ernennungsurkunde zur ersten FAIRTRADE – Stadt Tirols an die Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner übergeben.

WÖRGL - Vorausgegangen war die Idee einer Matura Projektgruppe der BHAK Wörgl mit Amera Crnkic, Rukiye Gökkurt, Madeleine Larch und Victoria Urban. Im Rahmen ihres Unterrichts wurde auch über FAIRTRADE gesprochen und so beschlossen die Mädchen daraus ein Maturaprojekt zu machen und Wörgl FAIRTRADE näher zu bringen.

Erfreut war man über die rasche Zusage der Gemeindeführung welche den vier jungen Damen Georg Griesser unterstützend als Projektleiter anbot. Auf Grund dieses Projektes werden nun vermehrt FAIRTRADE Produkte in Wörgler Geschäften angeboten. Im Zuge dessen müssen Vorgaben strikt eingehalten werden: So wird von einer FAIRTRADE-Stadt gefordert, dass sich die Führung voll hinter FAIRTRADE Handel steht und dass in einer bestimmten Anzahl von Geschäften zumindest zwei FAIRTRADE Produkte gut zugänglich angeboten werden müssen.
Auch in den Schulen und im Seniorenheim wird nun auf das FAIRTRADE-Siegel geachtet.


Hedi Wechner zeigte ihrer Dankesrede auf, dass sich Wörgl ein ambitioniertes Ziel gesetzt hat. FAIRTRADE bedeutet das Menschen gerecht entlohnt werden, so die Bürgermeisterin, die sich bei den vier Damen herzlich für ihr Engagement bedankte.

GR Richard Götz, Vorsitzender des Umwelt- und Energieausschusses bedankte sich bei Georg Griesser, der als Teamleiter fungierte und weiterhin auch der Motor in dieser Sache sein wird und bei dem Projektteam. Er freut sich über die Tatsache dass Wörgl zur einer FAIRTRADE – Stadt aufsteigt.

Elke Schaupp von FAIRTRADE zeigte auf, dass rund 800 Mio. Menschen direkt vom Hunger betroffen sind, wobei die meisten davon als Kleinbauern ihren Lebensunterhalt verdienen. "Ich bin erfreut, dass diese Projektgruppe einen so großen Anklang bei der Gemeindeführung fand. In 26 verschiedenen Ländern gibt es solche FAIRTRADE – Towns, Wörgl ist jetzt eine davon", so Schaupp.

"Die Welt ist im Ungleichgewicht, wirtschaftlich genau so wie sozial, im Bereich des Terrors oder etwa die Folgen des kolonialen Erbes", so Alexander Maier, der Vertreter des Landes Tirol. Solidarisches Handeln ist nicht mehr weg zu denken und ist oberste Priorität. Von Tirol werden jährlich 1,5 Mio. Euro an Entwicklungsgelder zur Verfügung gestellt. Bis jetzt gibt es 142 Gemeinden österreichweit, weltweit habensich 46 Länder mit an die 1700 Gemeinden FAIRTRADE angeschlossen haben, Wörgl ist davonein Paradebeispiel, so Maier.

Auf der Welt gibt es rund 30.000 FAIRTRADE Produkte. Wobei aber FAIRTRADE nicht immer biologisch sein muss. Die biologische Schiene wird aber sehr gefördert da dadurch ein besserer Preis für den Erzeuger / Bauern erzielt werden kann. Leider gibt es auch noch viele ausbeuterische Strukturen. FAIRTRADE ist bereits eine langfristige Alternative, bei FAIRTRADE Produkten gibt es ein Zwangsarbeitsverbot und ein Verbot der missbräuchlichen Kinderarbeit, so Matthias Gossner von der Agentur Südwind.

Bei einem kleinen FAIRTRADE Buffet das von der Projektgruppe organisiert, aufgebaut und betreut wurde ging die kleine Feier "Wörgl ist eine FAIRTRADE Stadt" zu Ende. (wma)

„Warum muss mein Hund wieder auf die Straße?“

Montag, 30 November 2015
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Anfang Februar diese Jahres holte Anita Maurer aus Schwaz eine Hündin aus dem Tierheim Mentlberg in Innsbruck. Sie hat das Tier gepflegt und lieb gewonnen. Jetzt soll sie das Tier zurück geben: Der frühere Besitzer, ein tschechischer Straßen-Musikant, verlangt ihn zurück.

Radfeld (ce) - Beim Kampf um seinen Hund erhält der damals obdachlose Straßenmusikant juristische Unterstützung einer Firmenbesitzerin aus Hall in Tirol. Mit  ihr gelang es ihm, die Vergabe der Hündin „Elisabeth“ in Zweifel zu stellen und nun könnte es passieren, dass diese vielleicht sogar wieder auf die Straße muss, fürchtet Anita Maurer. (Ob der Musikant zu Redaktions-Schluss ohne festen Wohnsitz war, ist nicht bekannt. Anmerkung).

Interview mit Anita Maurer

Nachdem die Haller Firmenbesitzerin in einigen Medien ihre Sicht der Dinge und die Sicht des Tschechen dargestellt hatte, kommt im ROFAN-KURIER nun die derzeitige und auch noch rechtmäßige Besitzerin des Hundes, Anita Maurer, umfangreich zu Wort.

ROKU: „Woher kommt Ihre große Liebe zu Tieren?“
Maurer: „Tiere mochte ich immer schon. Ich habe seit 2010 ein Wochenendhäuschen in Radfeld mit einem kleinem Teich. Dort lebten zuerst Enten, Hühner, Gänse und vor drei Jahren bekam ich zum Geburtstag „Django“ meinen Esel. Deshalb habe ich auch einen Grundlagenkurs für Esel- und Mulihaltung absolviert. Über die Noteselhilfe habe ich meinen zweiten Esel „Chicco“ in verwahrlostem Zustand bekommen. Immer stand mir Tierarzt Dr. Schweiger aus Kramsach zur Seite.“

Wegen Ente im Tierheim

ROKU : „Wann und wie war Ihr erster Kontakt mit Elisabeth?“
Maurer: „Am 9. Feber wollte ich im Tierheim Mentlberg eigentlich nur eine Ente abholen, sah dann aber „Elisabeth“ und habe mich sofort in den Hund verliebt.“

ROKU : „Haben Sie Papiere die Sie als Besitzerin ausweisen?“
Maurer: „Ja, selbstverständlich. Nachdem ich offentsichtlich als geeignet eingestuft worden war, wurde mir eine gültige Registrierkarte ausgehändigt. Ich dachte, „Elisabeth“ kann jetzt für immer bei uns bleiben.“

ROKU : „In welchen Zustand war „Elisabeth“ und wie geht es ihr jetzt?“
Maurer: „Das Fell war schrecklich verfilzt. Medikamente hatte sie bereits in Mentlberg bekommen. Trotzdem hatte ich noch Auslagen von etwa 300,- EURO. Jetzt geht es ihr sehr gut.“

ROKU : „Wie haben Sie bemerkt, dass man Ihnen Elisabeth wieder wegnehmen will?“
Maurer: „Zwei Wochen nachdem ich den Hund im Tierheim geholt hatte, wurde auf meinem Arbeitsplatz nach persönlichen Daten verlangt! Ich glaube, mein Handy wurde angepeilt. Ich bekam auch überraschenden Besuch von der Fürsprecherin des obdachlosen Tschechen und von Inge Welzig aus dem Tierheim. Und von einem Reporterteam.“

ROKU : „Warum denken Sie ist es besser, dass die Hündin bei Ihnen bleibt?“
Maurer: „Weil Elisabeth von mir regelmäßig ihre Medikamente bekommt und ihren Platz neben dem Ofen liebt. Ein Hund gehört nicht auf die Straße!“

Entscheidung fällt vor Gericht

ROKU : „Was wird als nächstes passieren?“
Maurer: „Der Fall wird im Frühjahr vor Gericht neu aufgerollt. Dann wird man sehen wie es weitergeht. Grundsätzlich finde ich es eine bodenlose Frechheit, dass überhaupt in Frage gestellt wird, ob es Elisabeth bei mir oder auf der Straße besser geht. Ich bereue trotz sämtlicher Umstände nicht, dass ich Elisabeth vom Tierheim geholt habe!“

ROKU : „Danke für das Gespräch!“

Brixlegg möchte den Ortskern beleben

Montag, 30 November 2015
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Im Laufe des Sommers hat sich in Brixlegg einiges getan: Das Projekt „Zukunft Brixlegg“ schreitet in großen Schritten voran. In vier vertiefenden Workshops, die mit großer Bürgerbeteiligung stattgefunden haben, wurden zahlreiche Ideen und Anregungen für eine positive Entwicklung Brixleggs in der Zukunft gesammelt.

Brixlegg - Erste Priorität hatte beim Projekt „Zukunft Brixlegg“ die Erstellung eines professionellen Dachmarken-Konzeptes für Brixlegg. Entstanden ist das neue Logo „brixlegg – lebendige Vielfalt“ sowie ein neues CD, („corporate design“) das sich bereits im Layout der Weihnachtszeitung und anderen Werbemitteln wiederfindet.
In Zukunft soll besonderer Wert auf eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit mit einem hauptberuflichen Regionalmanager gelegt werden.

Einbahn kommt

Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit den Themen Ortsgestaltung und Verkehr.
Im ersten Schritt wird im Bereich Marktstraße zwischen Kirche und Firma Messner bis zur Drogerie Senn und Sport Conny´s eine Einbahnstraßen-Regelung eingeführt, um die Aufenthaltsqualität im Ortszentrum zu verbessern und den Verkehr zu beruhigen. Im zweiten Schritt wird eine Begegnungszone  entstehen mit dem Ziel, mehr Raum und Qualität für Fußgänger zu schaffen.
Der Verkehr wird verlangsamt, der Fußgänger hat Vorrang und das Dorfzentrum wird aufgewertet. Die Geschäfte sollen so an Raum und Attraktivität gewinnen. Der Passant soll eingeladen werden, durch den Ort zu flanieren und hier mehr Zeit zu verbringen.
Brixlegg soll wieder als kleinregionales Handels- und Dienstleistungszentrum erblühen. Derzeit wird am Aufbau eines professionellen Quartiersmanagements gearbeitet. Die leeren Flächen wurden bereits erhoben, hier stehen jetzt Gespräche mit den Hausbesitzern an.

Ein kleines Wunder: Lisi kann wieder gehen!

Montag, 30 November 2015
Freigegeben in Lokales
Hunderte Menschen sind heuer dem ROFAN-KURIER-Aufruf, für Lisi König zu spenden, gefolgt. Ein Jahr nach dem ersten Bericht ein kleines Weihnachts-Wunder: Dank eisernem Willen und viel Hilfe von Familie und Betreuern kann Lisi wieder einige Schritte gehen!

Kramsach (cm) - 2014 erlitt Lisi König beim Einkaufen einen Schlaganfall, der von ihrem Umfeld leider völlig falsch interpretiert wurde. So dauerte es einige Zeit, bis sie medizinische Hilfe erhielt. Ende 2014 kam sie aus der REHA zurück. Sie konnte nicht sprechen, konnte nicht gehen, ihre rechte Seite war gelähmt.
Heute ist Lisi stolz darauf, dass sie selbst aufsteht! Ihr eiserner Wille und auch die härte ihrer Therapeuten haben sie so weit gebracht. Etwa ein Jahr nach unserem ersten Bericht kann sie mit Stock bereits einige Schritte gehen! Es ist ein kleines Weihnachts-Wunder: Sogar einige Stufen bezwingt die Mariatalerin nun. Die Lähmung der rechten Seite macht ihr immer noch zu schaffen. Um sich besser verständigen zu können, lernt sie gerade das Schreiben mit der linken Hand.
Gewisse Dinge muss Lisi wie von klein auf neu einüben. Doch sie ist hart zu sich selbst: „Sie trainiert jeden Tag das Gehen im Hof!“, sagt ihre Mutter beim Besuch des ROFAN-KURIER. „Ja“, bedeutet Lisi und nickt mit dem Kopf. Sagen kann sie es noch nicht, aber auch daran arbeitet sie weiter. „Und schreiben übt sie auch fest“, übersetzt die Mutter: Lisi zeigt in der Luft Schreib-Bewegungen.

Welle der Solidarität

Die Menschen aus der Umgebung haben nach der Berichterstattung im ROFAN-KURIER ihre Solidarität bewiesen: Hunderte kleine und auch einige größere Beträge wurden auf das ROFAN-KURIER-Spendenkonto bei der RAIKA Kramsach einbezahlt.
Das Konto wurde von ROFAN-KURIER-GF Mag. Christian Mück eingerichtet und unter notarielle Aufsicht von Notar Mag. Christian Gasser gestellt.
Auch einige Firmen aus der Region haben beim ROFAN-KURIER ihre Unterstützung für Lisi König angeboten und wurden für ihre Leistungen an die Familie weitervermittelt.

„Ich danke Euch allen, ihr habt etwas bewegt!“

Kürzlich bedankte sich Lisi König persönlich beim ROFAN-KURIER aber auch bei Dietmar und Aloisia Mück, die noch immer Flohmarkt-Artikel zu Gunsten von Lisi verkaufen, für die Hilfe. Auch bei den Hunderten Menschen, Firmen und Vereinen, die bereits für sie Geld gespendet haben oder durch Sach-Leistungen geholfen haben, möchte sich Lisi König bedanken.
Durch die große Unterstützung ist es Lisi möglich, in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Die Wohnung ist mittlerweile behinderten-gerecht umgebaut und eingerichtet. Der Rollstuhl ist bezahlt, der Treppenlift installiert, wobei Lisi stolz ist, dass sie die kleine Treppe nun selber schafft.
Durch die finanzielle Hilfe kann sich Lisi auch eine Pflege-Kraft sowie die wöchentlichen Therapien leisten. Einen größeren Teil bezahlt die öffentliche Hand, doch überall gibt es Selbstbehalte. Allein die Tatsache, dass Lisi aufstehen und einige wenige Schritte gehen kann, ist für sie ein riesiger Sprung in Richtung Unabhängigkeit und ein riesen Erfolg.
Was für die meisten von uns selbstverständlich ist, hat sich Lisi König in monatelangen schier unmenschlichen Anstrengungen wieder erarbeiten müssen.

Noch ein langer Weg

Im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER sagt Lisis Mutter: „Wir gehen mit allen Spenden sehr vorsichtig um und sind sehr sehr dankbar. Wir müssen uns das Geld gut einteilen, denn wir werden davon noch Jahre oder Jahrzehnte immer wieder Beträge brauchen, um die Pflege, die Medikamente oder die Therapie zu bezahlen.“

Parksituation in Jenbach unzumutbar!

Montag, 30 November 2015
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Hunderte Pendler fahren Tag für Tag nach Jenbach, um dort mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Doch die Parksituation ist unzumutbar. Wer zu spät kommt und „falsch“ parkt, wird verfolgt, teils angezeigt.

Jenbach (cm) - Der Pendler-Parkplatz Jenbach stößt immer wieder an seine Grenzen. Wie an die Redaktion herangetragen wurde, gibt es auch immer wieder Besitzstörungs-Klagen vor dem Hotel Toleranz. Fakt ist: Es gibt weniger Plätze als Pendler.
In Form eines Parkhauses ist jedenfalls eine Lösung in Sicht. Mittlerweile gab es bereits fünf Planungs-Besprechungen für das Bauwerk, dessen Zufahrt direkt vom Autobahn-Zubringer aus erfolgen soll. „Wir wollen nicht, dass sich der Pendler-Verkehr wieder um unseren Kreisverkehr schlängeln muss. Das wäre kontraproduktiv. Die Zufahrt direkt vom Zubringer muss unbedingt möglich sein“, ist Bgm. Dietmar Wallner (ÖVP) überzeugt. Einen definitiven Zeitplan für das Parkhaus gibt es noch nicht.
Nicht jeder Jenbacher weiß es: Aber die Gemeinde hat für Jenbacher Bürger bereits jetzt eine Lösung geschaffen. In der Nähe der Autobahn-Brücke, gleich beim Kreisverkehr, gibt es ein Grundstück, das der Gemeinde gehört. Wer eine ÖBB-Jahreskarte besitzt, kann sich dort eine Zugangs-Karte organisieren.

So funktioniert „günstiges Wohnen“!

Montag, 30 November 2015
Freigegeben in Lokales
In bester Lage in Stans, neben der alten Kirche, entsteht ein Wohnbau mit 22 Einheiten. In den ersten 6 Monaten dürfen nur einheimische Stanser hier Einheiten kaufen. Auch Baugründe werden günstig an Einheimische vergeben.

Stans (cm) - Michael Huber (ÖVP),  Bürgermeister von Stans, zeigt auf einen Plan. Dort ist ein altes Gewerbe-Gebiet im Siedlungsbereich eingezeichnet, das nun in Bauland umgewidmet ist. „So geht das mit günstigem Bauland und günstigem Wohnen für unsere Jungen…“, sagt der Bürgermeister sichtlich zufrieden.
Wer in Stans Grundstücke in Bauland umwidmen will, muss 1/3 der Fläche an die Gemeinde abgeben. Die Gemeinde wiederum vergibt dieses Bauland aufgeteilt in Klein-Parzellen von etwa 320 bis 350 m2 an junge Einheimische, denen der Gemeinderat im Ort damit eine Alternative bieten will. „Wir wollen, dass unsere jungen Leute auch finanziell die Chance haben, im Dorf zu bleiben“, sagt Huber.

Widmung schafft über Nacht Reichtum

Was ihm anfangs als „Kommunismus“ vorgeworfen wurde, hat sich mittlerweile bestens bewährt: „Man muss sich das vorstellen: Mit einer einzigen Umwidmung schafft man ja über Nacht reiche Leute! Der Grundpreis wird durch eine Umwidmung verzehnfacht. Wenn also jemand ein 1/3 einer Fläche für heimische Familien zur Verfügung stellt, verdient er durch eine Umwidmung noch immer sehr gut und tut zugleich etwas für junge Menschen und den Ort“, weiß Bgm. Huber.
Zudem wird das Drittel der Gemeinde nicht geschenkt. Sie kauft es zu einem sehr günstigen Preis und gibt es dann für 140,- bis 160,- EURO pro Quadrat-Meter ab, je nach Erschließungs-Kosten.
Gleich zwei Projekte laufen momentan: Ein Bauträger-Projekt für günstiges Wohnen in bester Stanser Wohnlage. „Hier dürfen sich 6 Monate lang nur Stanser um die Kauf-Wohnungen bewerben. Wir haben von 22 Einheiten bereits 18 verkauft“, sagt Huber.
Eine Wohnung kostet hier etwa 210.000,- EURO, gedacht sind die Wohnungen vor allem als Starter-Wohnungen.
Und: Das erwähnte  3.000 m2 Wirtschafts-Areal wurde in Bauland umgewidmet. Davon hat die Gemeinde „ihr“ Drittel nun an vier junge, förderwürdige Stanser vergeben. Die Vergabe erfolgt nach einem Punktesystem, das transparent und gerecht ist. „So haben auch junge Leute noch die Chance, sich etwas aufzubauen“, sagt Mike Huber.
Das Areal ist als ehemaliges „Eller-Areal“ bekannt und liegt direkt neben der alten Laurenzius-Kirche.

Ortskern Kaltenbach wird innovativ und modern

Montag, 30 November 2015
Freigegeben in Lokales
Die Firma Empl-Immobilien investiert in ein modernes Kaltenbach. In Beisein von LH Günther Platter, LH-Stv. Josef Geisler (beide ÖVP), Bgm. Klaus Gasteiger, BH Karl Mark und LA Kathrin Kaltenhauser (ÖVP) wurde von Herbert Empl das Projekt in Kaltenbach vorgestellt.

Kaltenbach (gmk) - Es war im Jahre 1926, als der Großvater der heutigen Geschäftsführer der Firma Empl eine Schmiede mit kleiner Landwirtschaft kaufte. Dort, am geschichtsträchtigen „Schmiedeplatz“, entsteht nun auf einer Nutzfläche von 15.000 m² Kaltenbachs neues Zentrum, mit einem Dorf-/Marktplatz, der für Konzerte, Wochenmärkte sowie sonstige Veranstaltungen genutzt werden kann. Rund um den Marktplatz werden insgesamt drei Gebäude angesiedelt. Untergebracht werden ein Boutique-Hotel mit 150 Betten, ein Restaurant, kleinere Geschäftseinheiten, ein Café sowie ein Multifunktionsraum für diverse Veranstaltungen. Außerdem stehen elf unbetreute sowie sieben betreute Mietwohnungen zur Verfügung. Dazu kommt eine betreute Kinder- und Jugendwohneinheit des „slw Soziale Dienste der Kapuziner“. Mit einer zweistöckigen Tiefgarage, erdgeschossigen Stellplätzen und Außenparkplätzen wird für genügend Parkmöglichkeiten gesorgt.

Investition in die Zukunft

Rund 20 Millionen EURO werden von Empl in das innovative Projekt investiert. Mit der Planung wurden die Architekten Giner & Wucherer beauftragt, für die Durchführung heimische Firmen engagiert. Bei der Auswahl der Baustoffe wurde auf Regionalität und Nachhaltigkeit gesetzt. Zudem wird die Umsetzung eines E-Mobilitätskonzepts angestrebt und das Grundwasser aus der Ziller und dem Kaltenbach thermisch genutzt. Die Allgemeinbereiche werden LED-beleuchtet.

Arbeitsplätze schaffen
 
„Möglich wurde dieses Projekt, weil wir als Familienunternehmen keine Gewinne ausschütten, sondern in nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen investieren. Ca. 100 Personen finden Beschäftigung. Wir wollen mit moderner Architektur jene Plattform schaffen, wo sich Generationen treffen sollen.“ informierte Herbert Empl. „Dieses Projekt wird gute Impulse über die Gemeinde hinausstrahlen“, freute sich Bürgermeister Klaus Gasteiger.
Auch LH-Stellvertreter Josef Geisler sprach sich für eine allgemeine Ortskernbelebung aus: „Es ist wichtig, dass wir strebsame Menschen mit Weitblick haben.“
LH Günther Platter hob die Bekennung zum Standort, zur Region und zur Tradition hervor. Die Fertigstellung des Großprojektes wird bis spätestens im Frühjahr 2017 von den Verantwortlichen erwartet.

Ein zugroaster Wörgler segelt um den Globus

Montag, 30 November 2015
Freigegeben in Sport
Der Hochsee-Segelprofi und gebürtige Schweizer Beat Fankhauser (46 Jahre), ist in den Tiroler Bergen bei Wörgl aufgewachsen und segelt jetzt vor Mallorca.

Wörgl (wma) - Der gelernte Landschaftsgärtner hat sich in der Vergangenheit als Pisten-Sanitäter im Tiroler Unterland in den Wintermonaten über Wasser gehalten. Fankhauser segelt seit seinem 6. Lebensjahr und ist die letzten Jahre rund 40 - 45 Wochen pro Jahr auf See. Weltweit hat er schon sämtliche Regatten in den unterschiedlichsten Revieren und Ozeanen bestritten.

Mallorqiner wie Tiroler!

Warum er sich für Mallorca entschieden hat, hat er schnell beantwortet: "Ich liebe den sturen Mallorquiner mit seiner offenherzigen und hilfsbereiten Art. Es erinnert mich an meine Heimat Tirol." Auch segeltechnisch ist es hier eine Herausforderung, besonders jedoch im Winter. So unscheinbar das Meer teilweise erscheint, so schnell kann es unberechenbar und gefährlich werden. Es macht dem Ehepaar viel Spaß auf der beliebten Baleareninsel zu leben und zu arbeiten.
Auf die Frage, wo es ihm am besten gefällt, meint Fankhauser: „Ich war weltweit auf vielen Inseln, aber für mich persönlich ist Cabrera etwas ganz Spezielles – ich liebe diesen Archipel mit all den tollen Menschen und finde es bewundernswert, was diese für einen super Job leisten. Ein wunderschönes Stückchen Naturparadies, das mich gefesselt hat! Gefühlsmäßig ist es meine 2. Heimat und Teil meiner Familie.“ Fankhauser ist in diesem Jahr bereits 7000 nautische Meilen (nm) um Mallorca gesegelt und war bis jetzt über 4000 Stunden an Bord.

Einhändig um die Welt
(c) Maier
Derzeit bereitet sich Mister „Underdog“ (so wird er von der Elite im Segelsport genannt) auf Mallorca auf die härteste Einhandregatta der Welt, die „Vendee Globe“, nonstop um den Globus (24.000 nm), vor. Es wird Zeit, seine langjährige Erfahrung, die er auf den unterschiedlichsten Meeren und Kaps gesammelt hat, in die Tat umzusetzen. Diese Hochseerennen verlangen dem Skipper alles ab: „Solche nonstop Regatten um die Welt sind wie Schachspiele, die Ozeane sind die Felder, du musst weit vorausplanen, um mit den richtigen Zügen gewinnen zu können“, sagt Beat. Er wird 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, und das fast drei Monate lang, immer den Elementen ausgesetzt sein. „Bei 30 Knoten Wind mit den großen Gennaker und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 25 Knoten gilt, wer zuerst den Fuss vom Gas nimmt, verliert Meilen.
Beat Fankhauser möchte mit seinem Team an den großen Segelevents teilnehmen und damit seine Fans mit aufregendem Hochleistungssport und  spannenden Abenteuern unterhalten.

Zillertaler Familien kämpft um ihr Wasser-Recht

Montag, 27 April 2015
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In Zellberg kämpfen 25 Menschen um ihr Wasser. Seit Jahrzehnten nutzen ihre Familien die Stoffner-Quelle, deren Qualität sie durch eine illegal errichtete Zufahrts-Straße, Umwidmungen und Bauvorhaben gefährdet sehen. Der Ball liegt bei der BH Schwaz, die Gemeinde will eine sinnvolle Lösung.

ZELLBERG (cm/ce) In Zellberg kämpfen 25 Bürger um ihr Wasser. Seit mehreren Generationen nutzen sie die Stoffner-Quelle, deren Wasser sie kostenlos beziehen. 1983 wurde die Quelle ins Wasserbuch eingetragen.  Mehrere Wohnhäuser (teils Ferienpensionen) und ein Stallgebäude sind an die Quelle angeschlossen. In der Hauptsaison werden hier bis zu 50 Personen mit diesem Wasser versorgt.
Nur einen Steinwurf neben der Quellstube, direkt im Einzugsgebiet der Quelle, hat Josef Pendl, Sohn von Grundbesitzerin Eva Pendl, eine Zufahrts-Straße zu den 2004 gewidmeten Grundstücken errichtet.
Fünf Grundparzellen hat die Gemeinde am Hang hinter der Quelle von Freiland/Wald in Bauland umgewidmet. Die Parzellen werden und wurden nun von der Familie Pendl verkauft. Einer der Käufer hat bereits sein Haus dort errichtet. Auch durch den dafür geplanten Kanalbau sehen die Eigentümer die Quelle gefährdet.
Die allerdings ohne Genehmigung errichtete Zufahrt zu weiteren Parzellen liegt teilweise im Quellschutz-Gebiet. Wald wurde hier ohne Genehmigung gerodet. Trotz Rückbau-Bescheid der BH Schwaz von 2014 gibt es die Zufahrt nach wie vor.
„Wir sorgen uns um unser Wasser! Seit Generationen nutzen unsere Familien dieses Wasser, das uns als Nutzungs-Berechtigten zusteht. Jetzt müssen wir auf unsere Kosten prüfen lassen, ob die Bauarbeiten die Wasser-Qualität beeinträchtigt haben. Warum wird die illegale Straße nicht zurückgebaut? Wie ist es im Land Tirol möglich, dass eine Trinkwasser-Quelle gefährdet wird, damit einige wenige Gewinn machen…?“, fragen sich die Sprecherinnen der Betroffenen.
Vize-Bürgermeister Hansjörg Tipotsch sagt im ROFAN-KURIER-Interview: „Für den Kanalbau gibt es ein hydro-geologisches Gutachten. Dieses besagt, dass der Kanal die Quelle nicht gefährdet. Die Kanal-Trasse führt vom Quell-Gebiet weg Richtung talauswärts. Der Einspruch der Quell-Nutzer wurde abgelehnt,  Mitte Mai ist Baubeginn.“
Tipotsch weiter: „Wir möchten aber eine Lösung, die sicherstellt, dass die Nutzer weiterhin ihr Wasser haben. Die Grundeigentümerin hat dafür sogar eine schriftliche Garantie abgegeben...“ 

zelltipotsch

Vize-Bgm. Hansjörg Tipotsch mit einem Konzept-Plan. Links am Plan: Die Kurve, die im Quellgebiet liegt.
Oben: Zwei Bauparzellen mit Baubescheid,
unten: 3 weitere gewidmete Parzellen. Über den Weg oben soll der Kanal (nach rechts, talauswärts) verlaufen.

Nun gibt es Pläne, die Straße im Nachhinein zu legalisieren, indem man sie „abdichtet“ um ein Versickern von Schmutzwasser (mit Öl oder Salz von Autos) im Quellgebiet zu verhindern.

Josef Pendl, Errichter der Zufahrt und Sohn der Grundstücks-Eigentümerin, sagt: „Die Stoffnerquelle liegt eigentlich auf dem Grund von Johann Außerladscheider. Da es für diesen Grund keine Quellnutzungs-Berechtigten gibt, fällt  die  Problematik der illegal errichteten Straße weg. (... weil die Quelle daher nicht genutzt werden drüfte, Anmerkung). Jene, die sich seit Jahrzehnten aus dieser Quelle bedient  haben, haben  das  quasi  illegal  gemacht.  Das wird auch vor Gericht  bestehen.  Johann  Außerladscheider und ich haben den gleichen Anwalt. Somit steht der Errichtung einer Wohnsiedlung nichts mehr im Weg. Meine Straße kann auch bleiben, seit 9. März ist der Bescheid da. Wenn eine Versickerung  verhindert  wird, dann kann die Straße bleiben, da jetzt aber  die ganze Quellschutzproblematik wegfällt, müssen wir nicht mal groß umbauen.“
Bezüglich  der  Rodungen  will Pendl noch nachverhandlen. Er sagt: „Ich bin dagegen, wieder aufzuforsten, das werde ich bekämpfen. Vielleicht werde  ich  diese  Schlacht verlieren und selbstverständlich  werde  ich mich dann dem Urteil beugen. Aber das sehen wir, wenn es so weit ist.“
Johann Außerladscheider hat auf Anfrage des ROFAN-KURIER ein Interview zum Thema abgelehnt.  

BH stellt neuen Bescheid aus

Seitens der BH Schwaz sagt Gemeindereviesor Hubert Schwarz: „Die BH hat im Oktober 2014 den Rückbau und die Aufforstung verordnet. Das Landesverwaltungs-Gericht hat der BH nicht Recht gegeben,  weil wir den Bescheid fälschlicher Weise an den Errichter, Josef Pendl, adressiert haben. Dieser hätte aber an die Grund-Eigentümerin gehen müssen.“
Nun werde die BH einen neuen Bescheid erlassen. „Darin wird abermals eine Weg-Überschüttung verordnet, damit die ursprünglichen Gelände-Verhältnisse wieder hergestellt werden.  Auch die Aufforstung wird neuerlich vorgeschrieben“, sagt Schwarz sinngemäß.
Der nachträgliche Antrag auf Bewilligung der Rodung von Josef Pendl sei abgewiesen worden.
„Bei allen Maßnahmen darf die Quelle nicht beeinträchtigt werden.... Grundsätzlich darf man  auf seinem Grundsück auch ohne Genehmigung einen Weg errichten. Dem entgegen steht in diesem Fall die Gefährdung der Quelle. Wenn man eine Möglichkeit findet, dass der Schutz der Quelle gesichert ist, dann könnte der Weg eventuell auch erhalten bleiben“, relativiert Schwarz...
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