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Die Gemeinderatssitzungen im Unterland waren im Juli vom Thema "Hochwasserschutz-Verbandes" geprägt. In den acht betroffenen Gemeinden gingen lange Diskussionen den Entscheidungen voraus. Der ROFAN-KURIER hat die Situation zusammengefasst...

Region - Der nächste Schritt zum Hochwasser-Projekt ist noch nicht getan: Die Gründung des Hochwasserschutz-Verbandes verzögert sich erneut. Es gibt inzwischen ein "Ja" von Kramsach, Breitenbach, Brixlegg, Rattenberg und Wörgl – Kundl, Radfeld und Angath stimmten der Satzung noch nicht zu! Somit fehlen die Beschlüsse von den Gemeinden, die große Retentionsräume zur Verfügung stellen sollen. Nur die Kramsacher, die 1,7 Mio. Kubikmeter Wasser "parken", stimmten bereits zu. Einer der Bürgermeister der Befürworter-Gemeinden meint dazu: "Wenn Kundl, Radfeld und Angath sich nicht bald entscheiden, könnte es passieren, dass die anderen Gemeinden einen Verband mit weniger Retentionsfläche gründen und Kundl, Radfeld und Angath es für sich aus eigener Kasse richten müssen..."

Kramsach: Ja, aber...

Die Gemeinde Kramsach stimmte bei ihrer Gemeinderats-Sitzung am Montag, 10. Juli, positiv für den "Entwurf der Satzungen für den Hochwasser-Schutzverband Unteres Unterinntal".  Mit einem "aber...."
Die Gemeinderäte formulieren weitere Punkte und verknüpfen diese mit dem Beschluss: "Wir müssen die Brandenberger Ache VOR dem Inn verbauen, sonst sitzen wir in einer Badewanne", sagt Bgm. Hartl Zisterer (LISTE ZISTERER; hier sein Interview zum Thema Hochwasser). Weitere Punkte: Die Inn-Verbauung bei der Brandenberger Ache muss bis zur Höhe des Volksspielhaus gehen. Das Land und der Bund müssen sich bei den Betriebskosten der Verbauung beteiligen. Die Kosten für Kramsach dürfen bei maximal 7,75% liegen (Forderung der FPÖ Kramsach). Und es muss ein Ist-Bestand der vorhandenen Hochwasser-Schutzbauten erhoben werden. "Wir wollen ja nicht die Katze im Sack kaufen", fordert der GRÜNE-Gemeinderat Mag. Josef Ascher. Gemeinderat Fritz Widmann (GFK – GEMEINSAM FÜR KRAMSACH) sieht noch keine Eile: „Angath, Kundl und Radfeld haben nicht zugestimmt. Es müssen noch einige Dinge verändert werden. [...] Wir brauchen keinen vorauseilenden Gehorsam leisten, vor Herbst passiert nichts!“, sagt er. Trotz dieser Bedenken kam es bei der Gemeinderats-Sitzung zur Abstimmung, die mit einer Gegenstimme (Fritz Widmann) pro Hochwasser-Schutzverband endete.

Weitere Pro-Gemeinden

Ohne Gegenstimme stimmte der Breitenbacher Gemeinderat bereits im Juni dem Verband zu. Auch in Wörgl wurde einstimmig zugestimmt – allerdings mit einem Zusatz: Die von der Stadtgemeinde geforderten Punkte sind nachträglich einzuarbeiten und gemachte Zusagen betreffend die Folgekosten müssen eingehalten werden. Diese Folgekosten sollen Wörgl 100.000,– EURO pro Jahr kosten, "das hat LA Bgm. Ing. Alois Margreiter mit Handschlag am 19. Juni bestätigt", erklärte Bgm. Hedi Wechner (SPÖ) bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 5. Juli. In Brixlegg und Rattenberg wurden die Satzungen im Juli einstimmig beschlossen!

Radfeld, Kundl und Angath

Der letzte Stand in Kundl ist, dass die Situation der Grundstückseigentümer "positiv geregelt sein muss", bevor es zu einer Beschlussfassung der Statuten kommen kann. In Radfeld zeigt sich ein ähnliches Bild: In der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag, 13. Juli, stand zwar der Hochwasserschutzverband auf der Tagesordnung, Abstimmung gab es aber keine: "Fakt ist, dass wir im Gemeinderat viele Punkte formuliert haben, die wir fordern. Reaktion vom Land gibt es bis jetzt keine darauf", sagt Bgm. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD) und der Gemeinderat stimmte ihm zu. Auch in Angath gibt es noch keine Zustimmung...
Breitenbachs Bürgermeister, LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP) hofft, dass die Gemeinden bald zustimmen und der Hochwasserschutz-Verband gegründet werden kann: "Es braucht noch finale Gespräche vor allem bezüglich Ersatzflächen für diese steilen Schutzdämme – die so nicht maschinell bewirtschaftet werden können. Die Flächensuche der Gemeinden mit dem Land Tirol läuft. In Kundl geht es um drei Objekte. In Radfeld geht es um eine Umplanung, um die Aussiedelung von Betrieben nicht komplett zu verhindern. Den größten Umplanungsbedarf gibt es aber in Angath...", sagt Margreiter. (mk/vsg)
Über 10 Kilometer Dämme sollen die Gemeinden von Kramsach bis Angath vor einem Hochwasser, dass theoretisch alle 100 Jahre vorkommt, schützen – das sieht das generelle Hochwasser-Schutz-Projekt vor. Der nächste Schritt hier ist die Gründung des Wasserverbandes.

Breitenbach/Regeion - In Breitenbach war die Wasserverbandsgründung kein Problem: Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 21. Juni, wurde dieser einstimmig gegründet. Der Wasserverband ist für die Hochwasserretention im Raum von Kramsach bis Angath notwendig und muss in den Gemeinden abgesegnet werden: "Diese Beschlüsse sind in allen acht betroffenen Gemeinden erforderlich, damit die Detailplanung für den Hochwasserschutz so schnell wie möglich in Angriff genommen werden kann!", sagt Breitenbachs Bürgermeister LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP).
Er versteht zwar, dass in Radfeld und Angath noch Dinge zu klären sind, kein Verständnis hat er allerdings dafür, "dass in der Gemeinde Wörgl noch nicht sicher ist, dass es ein 'Ja' zum Wasserverband in der nächsten GR-Sitzung geben wird", sagt Margreiter.

Margreiter weiter: "Ich habe mich sehr bemüht, dass das Land Tirol von dem von den Gemeinden zu bezahlende Anteil (40 Mio. EURO) die Hälfte übernimmt. Von den restlichen 20 Mio. EURO wäre nachdem anerkannten Aufteilungsschlüssel von der Stadtgemeinde Wörgl ca. 47%, also knapp 10 Mio. EURO zu leisten."

Gesamtprojekt

Das Gesamtprojekt im unteren Unterinntal kostet 250 Mio. EURO – der Bund übernimmt 80 bis 85 Prozent, das Land Tirol weitere 20 Mio. EURO. Die restliche Summe wird auf die betroffenen Gemeinden aufgeteilt – nach einem Schlüssel, basierend auf der Länge des Innufers der Gemeinde, den Retentionsflächen, die die Gemeinde zur Verfügung stellt und jenen Flächen, die aus der Roten Gefahrenzone heraus kommen. Die Stadtgemeinde Wörgl hat 1,97 Quadratkilometer rote Zone (0,45 Quadratkilometer gelbe Zone) im Gefahrenzonenplan und 3,07 km Innufer. Retentionsfläche kann Wörgl allerdings keine zur Verfügung stellen: "Wenn in Wörgl mit diesen Verbauungsmaßnahmen über 52 Hektar aus der gelben und roten Gefahrenzone herauskommen, muss dies der Stadt Wörgl in Anbetracht der Sicherung der Betriebe und der Arbeitsplätze und der damit im Gegenzug fließenden Millionen an Steuereinnahmen wohl hoffentlich möglich sein, diesen Finanzierungsanteil zu leisten!" Margreiter sagt: "Mehr als ein halbes Duzend Gemeinden stehen zusammen um Wörgl zu helfen!" (mk)
KUNDL (klausm) Die Landesmusikschule Wörgl mit Direktor Mag Johannes PUCHLEITNER, sowie Musikschulleiter Michael KLIEBER der Expositur Kundl/Breitenbach, luden am Dienstag den 04. Juli zum heurigen Schulabschlusskonzert in den Kundler Gemeindesaal. Zur LMS-Wörgl gehören die Zweigstellen Angerberg, Bad Häring, Kirchbichl, Kundl/Breitenbach, dementsprechend hoch war die musikalische Qualität der auftretenden Künstler.

Insgesamt unterrichten an der LMS-Wörgl (inklusive der vier Exposituren) etwa 40 engagierte Lehrpersonen. Und so viele braucht’s auch, wenn man bedenkt, dass die LMS-Wörgl derzeit etwa 1000 Musikschüler unterrichtet und dazu 1200 Unterrichtsfächer angeboten werden. Allein im Vorjahr wurden an den 27 Tiroler Landesmusikschulen 17.500 Musikschüler und rund 1000 davon an der LMS Wörgl unterrichtet. Angeboten werden in den jeweiligen Fächern Blechinstrumente aller Art, elektronische Musik, elementare Musikerziehung und Musikpädagogik, Ensembleunterricht, Holz-,Schlag-, Streich- und Tasteninstrumente, Musikkunde, Vokalfächer von den Solisten bis zu den Chören, Zupfinstrumente und Volksmusik.

Musikschulleiter Michael Klieber begrüßte zum sehr gut besuchten Schlusskonzert neben allen Eltern und Verwandten der Musikschüler selbstverständlich seinen „Chef“ Dir Mag Johannes PUCHLEITNER aus Wörgl, für die Marktgemeinde Kundl Kulturausschussobmann Ing. Albert MARGREITER, für die Gemeinde Breitenbach Gemeinderat Peter HOHLRIEDER, Kapellmeister Oswald INGRUBER (BMK Breitenbach) Bezirksstabführer Siegfried INGRUBER, Obfrau-Stellvertreterin Sandra HAAS (BMK Kundl) und VS-Direktor Josef AUßERLECHNER (Breitenbach).

Sämtliche auftretenden Künstler bekamen von den Konzertbesuchern verdienten Applaus, immerhin waren drei Preisträger aus „Prima la Musica“ dabei, ja und auch wenn alle Künstler des Abends wirklich sehr gut waren, gibt’s doch ein paar Musikschüler, welche man guten Gewissens auf Grund ihres Auftrittes, ihres Vortrages, besonders hervorheben darf:

Lorena MOSER (Steirische Harmonika), Maria Magdalena HAAS (Harfe), Helena LENGAUER (Klavier), Magdalena SAPPL (Klarinette 1. Preis bei Prima La Musica), Lena ZEINDL, Sophia EMBACHER (Klarinette), Vokalensemble JUMACE (1. Preis mit Auszeichnung bei Prima la Musica), Lilli KNOLL, Magdalena UNTERRAINER und Viktoria HÖLLWARTH (Querflöte), Christine REIBENSCHUH (Blockflöte), Laura FELDERER (Harfe), Magdalena HOLZER, Melanie MOSER (Gitarre), Annika WIDNER (Marimba), Sabine KAPELLER, Johanna HOLZER (Harfe), Alexander NIEDERMAIR (Akkordeon), Eva EMBACHER und Nina WIDAUER (Klarinette 2. Preis bei Prima la Musica), Ricarda HACKL (Saxophon), Elisa WOLF und Selina THALER (Querflöte).

FOTOS:


Wie von LA Ing. Margreiter gefordert, hat das Land nun eine fixe Zusage bezüglich Kosten-Übernahme im Hochwasserschutz gegeben. Allein für den Bereich von Brixlegg bis Angath („Unteres Unterinntal“) kommen 20 Millionen EURO aus dem Landesbudget.

Tirol/Unterland - 20 Mio. EURO entsprechen 50% jener Kosten, die die Gemeinden selber tragen müssen. Zur Erinnerung: Das gesamte Hochwasser-Projekt kostet von Brixlegg und Angath etwa 250 Millionen EURO, den Großteil davon trägt der Bund. 40 Millionen EURO wäre nach einem bereits verhandelten Verteilungs-Schlüssel von den acht Gemeinden zwischen Brixlegg und Angath zu übernehmen gewesen.
Dazu LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP): "Ich bin sehr froh darüber, dass wir nun wissen, wie viel das Land zahlt. Das ist eine gewichtige Zusage und ein starkes Signal!  Damit dürfte auch Wörgls finanzielle Tränendrüse endlich getrocknet sein – denn schließlich kommt der Großteil dieses Geldes mit etwa 11 Mio. EURO Wörgl zu Gute."

Wasserverbands-Gründung verschoben

Die für 12. April geplante Gründung des Hochwasser-Schutzverbandes ist auf Juni verschoben worden. "Mittlerweile befürworten aber alle Gemeinden die Statuten des Wasser-Verbandes. Nun müssen die Gemeindestuben noch die Satzungen beschließen, dann können die Bürgermeister der Gründung zustimmen. Diskutiert wurde zuletzt noch über die Gewichtung jener Flächen, die in den nächsten Jahren durch das Hochwasser-Schutzprojekt von roter/gelber Zone zu potentiellem Bauland werden", erklärt LA Bgm. Margreiter. Sieben Gemeinden sind offenbar dafür, dass diese Flächen nach der Wasser-Menge, die dort durch Schutzbauten verhindert wird, bewertet werden. Sprich: Nach Kubik-Metern Wasser. "Wörgl möchte, dass man die Flächen nach Quadrat-Metern bewertet. Das ist aber auch laut Fachabteilung im Landhaus ungerecht: Es ist schließlich ein Unterschied, ob eine Fläche mit 2 Metern Höhe oder mit 5 cm Höhe überflutet wird…", erklärt Margreiter.

Radfelds Poker um einen "Denkfehler"

Mit dem Hochwasser-Schutzprojekt werden auch Hunderte Hektar landwirtschaftliche Flächen geschützt: Etwa in Kundl 238 ha, in Wörgl 86 ha, in Radfeld 110 ha und in Kramsach 20 ha. Nun fordert Radfeld offenbar noch eine Änderung: Man will dort einen kleineren Retentions-Raum und zudem die Verschiebung der Retentions-Flächen in Richtung Maukenbach, damit man dort, wo jetzt teilweise Retentions-Flächen geplant sind, eventuell später Aussiedler-Höfe für einige Bauern bauen kann.
Dazu Alois Margreiter: "Da gibt es nur einen Denkfehler: Dort, wo man Aussiedler-Höfe bauen möchte, ist bereits rechtsgültig rote Zone! Wenn man dem Projekt nicht zustimmt, hat man keine Sicherheit gewonnen – und wird trotzdem nie bauen! In der roten Zone gibt es keinen Baubescheid mehr…"

Radfeld pokert mit LKW-Fahrverbot durch Kundl

Und Radfelds Bürgermeister Mag. Josef Auer mache die Zustimmung zum Wasser-Verband vom Fall des LKW-Fahrverbotes in Kundl abhängig. Bgm. Mag. Josef Auer erklärt dazu schriftlich: "Das sektorale LKW Fahrverbot durch Kundl geht zurück auf die Errichtung der Grenztankstelle der Firma Berger. Ich habe damals im Gemeinderat davor gewarnt, weil der Verkehrsanstieg durch den Tankverkehr nämlich die Gefahr einer Verkehrsüberlastung auf der B 171 mit sich bringt, was sich dann ja auch bestätigt hat. In weiterer Folge hat dann die Gemeinde Kundl das LKW Fahrverbot beim Land auch erreicht. Die Grenztankstelle ist mittlerweile nicht mehr in Betrieb und es ist damit die Grundlage für die damalige Genehmigung des LKW Fahrverbotes weggefallen. Umweltpolitisch ist das Fahrverbot eine Verschlechterung für die Luftsituation, weil durch den Umwegverkehr natürlich viel mehr Schadstoffausstoß erfolgt. Der Radfelder Gemeinderat ist davon überzeugt, dass die Radfelder Betriebe auch das Recht haben müssen, dass sie über die B 171 zu ihrem Standort zufahren können, so wie z.B. auch die Kundler Firmen SANDOZ, Lindner, etc..." (cm)

Motorradsegnung in Kleinsöll

Sonntag, 30 April 2017
Freigegeben in Lokales
BREITENBACH (klausm) Es wär’ ja nicht Breitenbach, wenn sich nicht nach Regen, Schnee, Kälte, just Tags darauf, am Samstag den 29. April zur Motorradsegnung in Kleinsöll schönstes Maiwetter eingestellt hätte. Am Nachmittag trafen sich also „De Broadä“ vor der Kleinsöller Kirche, um sich und ihre Motorräder von Ortspfarrer Dr. Piotr Stachiewicz segnen zu lassen. „Voriges Jahr kamen etwa 120 Biker nach Kleinsöll und heuer werden’s wohl auch nicht viel weniger sein“, meinte Andreas Rupprechter, Obmann des 35 Stamm-Mitglieder umfassenden Vereins und weiter „De Broadä gibt’s jetzt seit etwa 6 Jahren und gemeinsam interessante Ausfahrten zu organisieren, ist nach wie vor das vordringlichste Vereinsziel.“

Also schritt Pfarrer Stachiewicz zur Tat und segnete alle Anwesenden. Auffallend in dieser ½ Stunde der Andacht; absolute Stille seitens der Anwesenden, sehr beeindruckend. De Broadä überraschten heuer ihren Bürgermeister LA Ing Alois Margreiter mit einer Original-Broadä-Jacke, außerdem sammelte der Verein während der Veranstaltung für einen guten Zweck und übergab unmittelbar nach der Segnung 450,- EURO an Geschäftsführerin Mag. Sabine Eder-Unterrainer vom Sozialsprengel Kundl-Breitenbach. Anwesend waren in Kleinsöll neben LA Bgm Ing. Alois Margreiter auch die beiden Vertreter der Sponsorenbanken Andreas Niederacher (Raiffeisenkasse Breitenbach) und Gerhard Wechselberger (Sparkasse Breitenbach).

Nach der Andacht brachen die Biker ziemlich entspannt zu einer kleinen Runde durch die Nachbargemeinden auf um sich am Ende der Ausfahrt im Gasthof Gwercher bei Valentin Ellinger, einem der Hauptsponsoren neben der Sparkasse und Raiffeisenkasse zu treffen, einerseits um den Tag ausklingen zu lassen, andererseits, um eventuell bereits die ersten größeren Touren zu besprechen.

Man müsse Wörgl endlich die "finanzielle Tränen-Drüse trocknen", sagt ein in der Sache leicht genervter LA Alois Margreiter. Er fordert: "Platter und Geisler müssen bis spätestens 12. April verbindlich sagen, was das Land beim Hochwasser-Schutz beisteuert!" Denn: An diesem Tag wird der Hochwasser-Schutzverband Unteres Unterinntal gegründet!

Tirol - Kürzlich wurde das "generelle Projekt" für den Hochwasser-Schutz im Tiroler Unterland vorgestellt. Im Bereich Kramsach, Brixlegg, Rattenberg, Radfeld, Kundl, Breitenbach, Wörgl und Angath kostet das Schutz-Projekt 250 Millionen EURO. Davon zahlt 80% der Bund, 5% ASFINAG und TIWAG. Bleiben noch 15% (37,5 Mio.) den Gemeinden. Auch die Aufteilung der Kosten unter den Gemeinden steht: Wörgl trifft es demnach mit 49,3%, das sind über 18 Millionen EURO.

Margreiter: "Wörgl die finanzielle Tränen-Drüse trocknen!"

Über den Aufteilungs-Schlüssel ist man sich einig. Auch die Verbands-Gründung steht mit 12. April. Doch angesichts der Summe sperrt sich Wörgl: Man könne das kaum bezahlen. "Das ärgert mich. Wörgl kann dem Land nicht immer Untätigkeit vorwerfen, während man sich dort selber sperrt, zumal 2005 Wörgl NICHT wegen dem Hochwasser überflutet wurde, sondern weil ein Damm gebrochen ist... Das ist ein wichtiger Unterschied! Wir müssen Wörgl die finanzielle Tränen-Drüse endlich trocken legen! Daher verlange ich von LH Günther Platter und LHStv Geisler (beide ÖVP), dass sie bis spätestens 12. April – also noch vor der Verbands-Gründung – endlich sagen, wie viel vom Gemeinde-Anteil das Land noch zuschießt!", fordert Breitenbachs Bürgermeister LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP). Wären das beispielsweise 50%, träfe es Wörgl "nur" noch mit 9 Mio. EURO...

Hedi Wechner als Obfrau

Margreiter lässt weiter aufhorchen: "Ich werde Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner als Obfrau für den Hochwasser-Verband nominieren." Wörgl müsse schließlich am meisten zahlen. Darüber hinaus bekäme Wörgl am meisten Bauland aus der roten und gelben Zone heraus.  Aus beiden Gründe stehe Wechner die Funktion als Obfrau zu. Der Verband ist nach Gründung jene juristische Person, die beim Land als Projekt-Werber auftritt und beim Bund die Fördermittel beantragen wird. (cm)
KUNDL (klausm) Der Österr. Alpenverein (ÖAV) setzt sich aus Sektionen und deren Ortsgruppen in ganz Österreich zusammen. Eine der vielen Ortsgruppen mit etwa 480 Mitgliedern besteht in Kundl/Breitenbach. Innerhalb der Ortsgruppe wird eine Alpin-, Kletter-, Jugend- und seit 2008 auch eine reine Familiengruppe angeboten. Jeden 1. Samstag eines Monats trifft sich die Familiengruppe zu einer gemeinsamen Aktivität. Da gibt’s dem Alter der Teilnehmer angepasst Wanderungen verschiedener Schwierigkeitsgrade, Übernachtungen auf ausgewählten Hütten, Zeltlager, Besuche in Museen, auf Schlössern, ja und im Winter wird nicht nur gewandert sondern wenn’s passt auch gerodelt.

Am Samstag den 01. April - zufällig der Samstag an dem in Kundl die Ortsreinigung durchgeführt wurde - hat die Familiengruppe des ÖAV-Kundl/Breitenbach nicht nur an der Ortsreinigung teilgenommen und den Weinberg auf Vordermann gebracht, in stundenlanger Arbeit hat ein ca. 40-50 Teilnehmer starkes Kreativteam vom späten Vormittag bis in den späten Nachmittag am Weinberg einen sehenswerten „Weidenpavillon“ errichtet, ausschließlich mit natürlichen Materialien natürlich und in Absprache mit der Marktgemeinde.

Am Ende präsentierte sich ein wirklich sehenswertes Kunstwerk, für Foto’s geradezu eine ideale Location. So wurde der Weidenpavillon am Weinberg inklusive der fleißigen und mit Recht stolzen Erbauer von allen Seiten ausgiebig geknipst. Für die Familiengruppe des ÖAV-Kundl/Breitenbach mit dem Vorsitzenden Christian Zeindl und seinen Vorstandsmitgliedern gibt’s für diese großartige und originelle Idee von der Stelle aus einen großen Applaus.

Fotos:



Waldkindergarten ab Herbst auch in Breitenbach

Dienstag, 28 März 2017
Freigegeben in Lokales
BREITENBACH (klausm) Am Montag den 27. März präsentierten Vize-Bürgermeisterin Martina Lichtmannegger, Gemeinderätin Daniela Brandacher, sowie die beiden Kindergartenpädagoginnen Veronika Rinnergschwentner und Renate Streiter den neuen Waldkindergarten in Breitenbach. Für diverse Fragen der Eltern stand am Ende der Präsentation neben den bereits angeführten Initiatorinnen und Vortragenden, Bürgermeister Alois Margreiter zur Verfügung. Er berichtet unter anderem darüber, dass er mit Breitenbacher Gemeinderäten den Waldkindergarten in Schwaz besuchte und die Exkursionsteilnehmer ausnahmslos begeistert waren, so dass dem Entschluss, auch in Breitenbach eine Waldkindergarten einzurichten, nicht’s mehr im Wege stand.

Renate Streiter aus Schwaz, sie gründete vor 10 Jahren den ersten  Waldkindergarten in Schwaz und führt ihn bis heute, präsentierte mit einer unüberseh- und unüberhörbaren Begeisterung das Projekt „Waldkindergarten“. Die Idee dafür kommt ursprünglich ja eigentlich aus Schweden, dort wurden für die Kinder bereits 1892 naturnahe Aktivitäten aller Altersstufen angeboten. Erst in den 70er-Jahren entstand in Deutschland der erste Waldkindergarten und eine staatliche Anerkennung dafür gab’s erst in den 90er-Jahren. In Tirol entstanden mittlerweile schon mehrere Waldkindergärten, wie etwa in Kufstein, Schwaz, Zirl, Völs, Fügen oder Maurach und laufend werden es mehr.

Waldkindergarten Breitenbach

Der Breitenbacher Waldkindergarten, eine „Lernwerkstatt Natur“, befindet sich im Gemeindewald am First, auf weitgehendst naturbelassenem Gelände. Hier finden Kinder ausreichend  Möglichkeiten, die Natur in ihrer Vielfalt zu entdecken. Für dieses Projekt wird ein eigens aufgestelltes Gebäude den Kindern als Werkstatt dienen und mit Semesterbeginn 2017/2018 soll dieser wunderbare alternative Kindergarten seinen Betrieb aufnehmen. Die Außenmaße des Gebäudes mit zwei Eingängen betragen 10m x 2,40m, natürlich gibt’s Wasser- und Stromanschluss. Die Inneneinrichtung setzt sich aus beweglichen Modulen zusammen, was der notwendigen Kreativität der Kinder sehr entgegenkommt. Eine weitere Besonderheit: Spielsachen aus Plastik wird’s wohl nicht geben, sämtliche Materialien zum Spielen und Basteln kommen nämlich vorzugsweise aus der Natur. Der Waldkindergarten wird zum Start mit einer Kindergruppe bis zu 17 Kindern geführt, als Leiterin wird Veronika Rinnergschwentner von Anfang an dabei sein und mit ihr eine Assistentin.

Ähnlich einem herkömmlichen Kindergarten gestaltet sich der Tagesablauf im Waldkindergarten; Dazu gehören Freispielzeiten, Morgenkreis, Gemeinschaftsjause (dabei kommen die Kinder zur Ruhe und erleben das Miteinander in der Gruppe) es folgen verschiedenste Aktivitäten im Wald wie Spaziergänge, Freispiele, Aufsuchen von Waldplätzen, Spurensuche, am Ende gibt’s einen Abschlusskreis mit gemeinsamen Abschlusslied. Es werden gemeinsame Feste gefeiert, diverse ärztliche Vorsorgeuntersuchungen erfolgen durch Dr. Georg Bramböck, ebenso sind augenärztliche Untersuchungen vorgesehen und eine Logopädin gibt’s auch, obendrein wird den Kindern ein Skikurs angeboten. Bringzeit ist von 07:30 – 08:45 und Abholzeit von 11:30 – 13:00 Uhr. Waldkindergärten unterliegen denselben gesetzlichen Auflagen und Richtlinien wie alle üblichen Kindergärten. Anmeldung zum Waldkindergarten im Kindergarten Breitenbach am 05. April von 10:00-12:00 Uhr und von 15:00-17:00 Uhr.

Waldkindergärten

Waldkindergärten = Kindergärten im Wald, ohne Wände und Türen. Kinder können dort die Natur mit allen Sinnen entdecken. Die gesunde körperliche und geistige Entwicklung der Kinder werden ebenso wie das Selbstbewusstsein und deren Sozialkompetenz gefördert. Selbstverständlich ist neben dem sozialen Lernen, die Förderung der Bewegung, das Freispiel, die Umwelterziehung, Motorik und Geschicklichkeit sowie die Vorbereitung auf die Schule bedeutsam. Die frische Luft, die natürliche Bewegung im Wald und das Erfahren der Naturphänomene Regen, Wind, Sonne sind allgegenwärtig.

Auch der Wald kommt nicht zu kurz: Die Kindern erforschen und entdecken ihn. Sie bauen eine einzigartige Beziehung auf. Im Wald werden Lieder gesungen, Reime und Fingerspiele gelernt, Geschichten erzählt, mit Naturmaterialien gewerkt und gebaut, Feste gefeiert – alles zu jeder Jahreszeit im Wald. Die tägliche Bewegung im Freien stärkt das Immunsystem der Kinder, zudem fördert es viele Bewegungsmöglichkeiten und das Wahrnehmen mit allen Sinnen. Daraus entwickelt sich ein achtsamer Umgang und eine besondere Wertschätzung der Natur. Spielen mit einfachen Mitteln fördert die Kreativität der Kinder und lässt ein gutes Selbstwertgefühl wachsen (Quellnachweis: www.waldkindergaerten.at)

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KUNDL (klausm) Die ÖVP-Kundl lud am Sonntag den 19. März zum Frühjahrs-Brunch in’s Foyer des Gemeindesaales. Ziel dieser Aktion am Joseftag war es, den Sonntag Vormittag mit Gleichgesinnten in gemütlicher und entspannter Runde zu verbringen und dies gelang den Veranstaltern absolut perfekt - kein Wunder, haben diesen Brunch doch die ÖVP-Frauen Kundl/Breitenbach mit Obfrau, Vize-Bgm Mag. Barbara Trapl aus Kundl und der Vize-Bgm Martina Lichtmannegger aus Breitenbach organsiert, ja und die Frauen hatten einiges zu tun, immerhin war das Foyer mit etwa 80 Personen bis auf den letzten Platz voll besetzt – wie erfreulich.

Begrüßt hat die Anwesenden Vize-Bgm Mag Barbara Trapl und als besondere Ehrengäste konnte die Obfrau Dr. Bettina Ellinger aus der Wildschönau sowie LAbg Bgm Ing. Alois Margreiter aus Breitenbach willkommen heißen.

Barbara Trapl hielt in ihrer Ansprache ein Plädoyer für die Aufrechterhaltung und Pflege unserer Traditionen und heimischen Werte, vermisste in Kundl - obwohl eine finanzstarke Marktgemeinde -  einen Wirtschaftsausschuss und meinte auf die Zusammenarbeit mit der Gemeindeführung bezogen, dass man gespannt auf die Zukunft sein könne. An dieser Stelle meinte einer der Zuhörer: „Kundl braucht wahrscheinlich deshalb keinen Wirtschaftsausschuss, die haben ja eh' so an guat'n Amtsleiter.“

Alois Margreiter hob wie so oft die gute Zusammenarbeit zwischen Kundl und Breitenbach hervor und belegte dies an ein paar funktionierenden Beispielen wie etwa dem gemeinsamen Recyclinghof, bemerkte aber auch, dass es für einen Bürgermeister mit einem Budget wie in Kundl, nicht besonders schwer ist zu regieren, ging noch kurz aber hörbar engagiert auf das Thema Hochwasserschutz ein und streifte schließlich noch die Mindestsicherung und die Krankenhausfinanzierung.

Bettina Ellinger plädierte für die Pflege des Vereinswesens, was die Gemeindepolitik generell betrifft, hofft sie auf eine vermehrte und verstärkte Zusammenarbeit in den Gemeinden zwischen Bürgern und Kommunalpolitikern, auf richtiges und gesundes Demokratieverständnis, auf einen funktionierenden Informationsfluss, denn ihre Bedenken dazu: „Je weniger UNTEN mitgestaltet und mitorganisiert wird, desto mehr wird im Laufe der Zeit logischerweise von OBEN vorgegeben und diktiert werden, ja und je mehr von oben angeordnet wird, desto weniger hat unten das Volk schließlich mitzureden. Auf EU-Ebene gibt’s dafür bereits das eine oder andere Beispiel.“

Ortsbauernobmann Markus Unterrainer sprach in seiner Wortmeldung noch einmal das Thema Hochwasserschutz bzw. die geplanten Retentionsflächen, etc. an, wobei klar ist, dass in dieser Frage einige Weichen bereits per Gesetz gestellt wurden. Danach erklärte Barbara Trapl das Buffet der ÖVP-Frauen Kundl/Breitenbach für eröffnet. Dieser Frühjahrs-Brunch bot nicht nur Erwachsenen und politisch Interessierten ein paar kurzweilige und informative Stunden, neben feinster Kulinarik war im Gemeindesaal für Kinderunterhaltung gesorgt – so hatte jeder was davon.

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547.000 Übernachtungen gab es in der Tourismus-Region Alpbachtal und Seenland im Sommer 2016. Markus Kofler, GF TVB Alpbachtal Seenland ist mit der Auslastung grundsätzlich zufrieden, sie könnte aber besser sein.

Region - Laut Geschäftsbericht 2016 des TVB Alpbachtal Seenland gab es in der Ganzjahressaison 2015 950.000 Übernachtungen und eine Auslastung von 31,2% der Betten. Im darauffolgenden Sommer folgten 547.000 Übernachtungen. GF Markus Kofler ist sehr zufrieden mit den Zahlen, findet aber, dass "die Auslastung in unserer Region natürlich besser sein könnte".

Kundl ist anders

Die Zahlen variieren je nach Ort. Zum Beispiel Kundl hatte im Sommer eine Bettenauslastung von nur 17%, während Kramsach als Spitzenreiter im Sommer 2016 53% der Betten belegt hatte. "In Kundl gibt es kaum noch Nächtigungstourismus. Der Gewerbe- und Industrieort braucht eine ganz andere Positionierung als ein klassischer Tourismusort. Der Ausflugstourismus mit den Highlights Kundler Klamm und dem Innradweg gibt es immer noch", bestätigt Kofler gegenüber dem ROFAN-KURIER. Interessant ist, dass der durchschnittliche Aufenthalt eines "Touristen" in Kundl 10,3 Tage beträgt, in den übrigen Orten der Region zwischen 3 und 5 Tagen...

Mangel an Hotels mit 4 Sternen

Weiters spricht der GF des TVB Alpbachtal und Seenland von einem Mangel an Hotels im höherwertigen Segment. "Wenn man die Dichte der Hotels mit drei oder vier Sternen vergleicht, kommt man schnell zum Schluss, dass wir einen Mangel an Hotels im höherwertigen Segment haben." Nach dem Verlust des Kramsacher Hofs, der am 23. Dezember geschlossen wurde, gibt es im Inntal zwischen Kundl und Münster nur noch ein Viersternhotel.

Großteils deutsche Touristen

2015 kamen 55% der Touristen aus Deutschland, wie der  Geschäftsbericht zeigt. Um einen neuen Trend handelt es sich hier nicht. Schon 2006 waren über 50% der Gäste Deutsche. Aber auch sehr viele Österreicher machen gerne in Tirol Urlaub. Knapp 10% der Gäste (2006 sowie 2016) sind Österreicher. Eine wichtige Tourismus-Säule fällt nun endgültig weg (Kofler: "Natürlich schmerzt die Betriebseinstellung der Sonnwendjochbahn sehr"), trotzdem blickt Kofler optimistisch auf die nächste Saison. (mk)
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