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Moderne Urnenstelen in Buch

Montag, 02 Juni 2014
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BUCH Für rund 80.000,– EURO stellte die Gemeinde Buch in Tirol im Mai drei neue Stelen für Urnengräber am Friedhof fertig. Die drei, vom Schwazer Steinmetzt Winkler gefertigten Stelen bieten jeweils 24 Urnen Platz, das Fundament für eine vierte Stele wurde schon gelegt. „Auch bei uns nehmen die Feuerbestattungen zu. Es scheint ein Trend der Zeit zu sein, dem wir uns natürlich nicht verschließen wollen“, erklärt Bürgermeister Mauracher die Investition. „Der Bedarf und die Nachfrage sind da, früher waren Feuerbestattungen auch teuer. Durch das Krematorium in der Nähe ist das nicht mehr so. Außerdem ist ein Urnengrab auch in der Erhaltung weniger aufwändig.“

Jenbach kämpft mit Glücksspiel-Problem

Montag, 02 Juni 2014
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In Jenbach passiert viel Gutes: Neue Kletterhalle, neue Park-und-Ride-Anlage und der Ausbau der Hauptschule. Doch das Problem mit dem Glücksspiel beschäftigt Bgm. Wallner fast am meisten.

JENBACH (ce) Wer derzeit durch Jenbach spaziert, kommt an ihnen nicht vorbei. Fünf Lokale in unmittelbarer Zentrumsnähe bieten derzeit ihren Besuchern die Möglichkeit, an Automaten um Geld zu spielen. Da diese Lokale teilweise als Clubs oder Vereinslokale geführt werden, entziehen sie sich der normalen Gesetzgebung und machen laut Bgm. Wallner „was sie wollen!“
In diesen Lokalen werden, laut Bürgermeister unglaubliche Summen verspielt, viele der Besucher hätten inzwischen ein ernstes Suchtproblem. „Doch die Finanzpolizei ist anscheinend machtlos, da sie nicht feststellen kann, ob mehr oder weniger als 10,– EURO Einsatz möglich sind. Somit ist das bestehende Verbot nicht vollziehbar und Jenbach hat weiter mit dieser sozialen Problematik zu kämpfen.“ Hauptbetroffene sind, laut Wallner, junge Männer mit Migrationshintergrund und niedriger Ausbildung. Diese kommen auch aus den umliegenden Gemeinden nach Jenbach. „Uns als Gemeinde betrifft es dann konkret, wenn am Monatsanfang verzweifelte Ehefrauen vor unserer Tür stehen und um Geld bitten, da ihre Männer schon alles verspielt haben. Dass sich diese Frauen an uns wenden, zeigt, wie verzweifelt sie sind! Außerdem schaden diese Betriebe auch unserem Mietpreis-Markt. Da die gut verdienenden Automatenaufsteller die Mieten für die Lokale zahlen, kann sich ein einfacher Geschäftsmann Jenbach gar nicht mehr leisten. Auch hier sollte etwas getan werden!“, fordert der Bürgermeister.


Terfens: Fernwärme, Dämme und Badesee

Montag, 02 Juni 2014
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Laut Bürgermeister Hubert Hußl läuft in Terfens alles ganz normal. Das stimmt nicht ganz, denn Terfens Engagement für die Bürger ist eigentlich außergewöhnlich.

TERFENS (ce) Im Interview mit dem ROFAN-KURIER bestätigt Bürgermeister Hußl, dass in der Gemeinde Terfens einige Projekte höchst erfolgreich abgeschlossen wurden. So konnte nach achtjähriger Bauzeit der Hochwasserschutzdamm „Auweg“ auf 900 Meter Länge inklusive zweier Unterführungen mit Damm-Verschlussbalken fertiggestellt werden. Somit konnten die Anrainer vor weiterem Hochwasser geschützt werden. Die Kosten für den Damm betrugen 2,1 Millionen EURO und wurden zwischen Bund, Land und Gemeinde geteilt.
Da die Gemeinde Terfens stetig wächst, wurde auch das Kinderbetreuungskonzept weiter ausgebaut. In den Kindergärten Vomperbach und Terfens stehen an die 90 Plätze zur Verfügung, außerdem gibt es noch eigene Kleinkindergruppen, da der Bedarf an diesen äußerst groß ist.
Besonders stolz ist der Bürgermeister auch auf das Fernwärmeprojekt der Gemeinde. Mittlerweile wurden in drei Jahren 44 Objekte angeschlossen, die Fernwärme beziehen sie aus der Hackschnitzel-Genossenschaftsanlage. Dieses Projekt stellt eine konsequente Fortführung des Willens der Gemeinde dar, in Zukunft mehr auf erneuerbare Energie zu setzen. Terfens war auch 2005 die erste Gemeinde in Tirol, die auf einem Gemeindehaus eine große Photovoltaikanlage installiert hatte. „Wir decken damit den Energiebedarf des gesamten Gemeindamtes ab und wollen natürlich ein Zeichen setzen, wohin es in Zukunft gehen soll“, berichtet Bürgermeister Hußl.
In den Sommermonaten wird der Badesee Weißlan wieder in den Mittelpunkt der Aktivitäten rücken. Neben dem großen Seefest Mitte Juni wird es einige andere Veranstaltungen geben und der See wird wieder allen umliegenden Gemeinden als Naherholungsgebiet gute Dienste erweisen.


Weniger Schulden aber kein Finanzausschuss!

Montag, 02 Juni 2014
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Die Gemeinde Kundl zählt zu jenen Gemeinden, die 2013 einen Jahresüberschuss erwirtschaften konnten. „Damit haben wir auch die Verpflichtung, etwas für unsere Bürger auszugeben“, sagt Bgm. Anton Hoflacher (SPÖ). Ein Streitpunkt in der Gemeinde ist aber der Finanzausschuss, der nach der Affäre um die Sport-Gelder (der ROFAN-KURIER berichtete) vom Gemeinderat abgelehnt wurde.

KUNDL (ce) Mit einem Jahresüberschuss von 1,6 Millionen EURO und einem sinkenden Verschuldungsgrad geht es Kundl dank hoher Kommunalsteuerabgaben sehr gut. Deshalb investiert die Gemeinde von Bgm. Anton Hoflacher auch einiges zum Wohl seiner Bürger. So wird etwa heuer noch das Radwegnetz fertiggestellt und die gesamte Straßenbeleuchtung der Gemeinde auf LED umgestellt. „Mit diesen LED-Leuchten kostet uns der Strom für die Straßenlampen nur mehr 256,– EURO pro Jahr.“

Fernwärme spart Geld

Ein weiterer Energie- und Geldsparer in Kundl ist die Fernwärme. Die Abwärme der Fa. Sandoz beheizt inzwischen schon 540 Objekte der Gemeinde, heuer kommen etwa 20 weitere hinzu. „Davon haben alle was, denn jeder Haushalt spart sich so bares Geld. Wir betreiben die Fernwärme inzwischen schon seit 20 Jahren auf Eigeninitiative und sparen so der Gemeinde, aber auch der ganzen Welt 1,9 Millionen Liter Heizöl pro Jahr. Das entspricht einem Kohlendioxid-Ausstoß von fünf Tonnen“, rechnet Hoflacher vor.

Sozialzentrum 2015 fertig

Ein weiterer Schwerpunkt 2014 wird der Bau des neuen Sozialzentrums sein. Hier entstehen, neben einem Physiotherapeutischen Institut, 54 Pflegeheim-Plätze für Kundl und Breitenbach, zehn Tagesbetreuungsplätze und zwei Kurzzeit-Pflegebetten. Die Kosten für das Projekt belaufen sich samt Förderungen auf insgesamt 12 Millionen EURO, im Sommer 2015 soll das Pflegeheim bezugsbereit sein.

Affäre um Sport-Gelder

Nach der Affäre um den früheren Sportreferenten Patrick Geisler (SPÖ) schien mit der Bestellung von Stephan Bertel die Angelegenheit zunächst geklärt.
Um in Zukunft solche Unstimmigkeiten und Missverständnisse zu vermeiden, forderten die Bürgerliche Kundler Liste, Wirtschaft Kundl und Aktiv 2000 die Einführung eines Finanzausschusses.
Ein solcher Ausschuss kann vom Gemeinderat per Beschluss eingeführt werden und hat den Zweck, die Finanzgebarungen einer Gemeinde begleitend zu kontrollieren, um den verpflichtenden Überprüfungsausschuss im Sinne des Sparsamkeits-, Wirtschaftlichkeits- und Zweckmäßigkeitsgedankens zu ergänzen.
Ein solcher Finanzausschuss ist in anderen großen Tiroler Gemeinden, wie etwa Telfs, St. Johann, Rum, Kirchbichl, bereits eingesetzt worden.
Vize-Bürgermeister Michael Dessl bedauert in einer Stellungnahme Ende Mai, dass der Gemeinderat diesen Antrag aber abgelehnt hat. Dabei sei es besonders verwunderlich, dass drei Mitglieder der „Bürgermeisterliste Werner Haaser“ gegen den Antrag stimmten, obwohl Werner Hasser selbst dafür stimmte...

Finanzausschuss abgelehnt

Michael Dessl zeigt sich auch über die Gründe der Ablehnung verwundert: „Es wurde argumentiert, dass man wegen zwei Millionen EURO keinen Ausschuss brauche, dass ohnehin keiner Zeit hätte ihn zu leiten, dass der Ausschuss sinnlos wäre oder dass sich der nächste Gemeinderat damit 2016 beschäftigen solle.“ Dessl zeigt sich enttäuscht, dass trotz der vielen Forderungen nach „Transparenz in der Gemeinde“, die im Wahlkampf 2010 noch von vielen Listen kamen, jetzt diese Transparenz seiner Meinung nach wieder abgelehnt und als „nicht so wichtig“ erachtet wird.

Neuer VP-Bezirksgeschäftsführer

Dienstag, 21 Januar 2014
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SCHWAZ (bb) Im Jänner trat Ernst Stecher sein Amt als VP Bezirksgeschäftsführer in Schwaz an. „Mit Ernst Stecher haben wir eine kompetente Persönlichkeit, der seit vielen Jahren im Medienbereich arbeitet und es gewohnt ist, offen auf Menschen zuzugehen. Mit dieser Personalentscheidung sind wir im Bezirk für künftige Herausforderungen optimal gerüstet“, ist Landesgeschäftsführer Martin Malaun überzeugt.

Der richtige Mann

Besonders wichtig ist der Tiroler VP der Kontakt zur Basis, den Bürgermeistern, den Gemeindeobleuten und Funktionären. „Hierfür ist Ernst Stecher genau der richtige Mann“, betont Bezirksobmann Franz Hörl. Ernst Stecher ist 52 Jahre alt und seit 13 Jahren als Bezirksredakteur von Tirol TV tätig gewesen. Somit ist er nicht nur ein Profi in Sachen Medienarbeit sondern auch mit dem Bezirk verwurzelt, den er nun wie seine Westentasche

kennt. „Ich bin seit jeher aktiv im Bezirk unterwegs und habe im Laufe der Jahre viele Kontakte aufbauen können. Ich freue mich, an der Seite von Bezirksparteiobmann Franz Hörl für die Tiroler Volkspartei im Bezirk zu arbeiten“, freut sich Stecher über seine neuen Aufgaben und diese sind zahlreich, denn nicht nur die Europawahl am 25. Mai steht bevor, sondern auch Wahlen in vielen anderen Institutionen und Gremien.
Machen Agrargemeinschaften nach dem Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtshofes zum Überling noch Sinn? Ursprünglich war in Tirol eine Gesetzes-Novelle bis Ende Jänner angedacht. LA Bgm. Alois Margreiter (ÖVP) und Bauernbund-Vertreter fordern mehr Zeit. Man müsse die Dörfer befrieden und die Bewirtschaftung sicher stellen.

TIROL (cm) Bereits 2008 gab es eine Entscheidung der Höchst-Gerichte zur Frage der Gemeindeguts-Agrargemeinschaften: Die Gewinne aus den so genannten „Substanz-Werten“, also Geld aus Skipisten-Entschädigung, Schottergruben, Baugrund-Verkauf... stehen seither den Gemeinden zu. Über diese Entscheidung wurde jahrelang gestritten. Seit Oktober 2013 gibt es ein weiteres Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtes: Es besagt, dass auch der gesamte „Überling“, also der land- und forstwirtschaftliche Ertrag, der über den Eigenbedarf der Mitglieder hinausgeht, den Gemeinden zusteht.
Höchstrichtliche Erkenntnisse gilt es umzusetzen. Dafür muss aber das so genannte „Tiroler Flur-Verfassungs-Landesgesetzes“ (TFLG) novelliert werden. Von der Opposition schwer unter Beschuss, wollte die Regierung diese Novelle bis Ende Jänner durchziehen. Doch die Bauernbund-Vertreter im Landtag fordern geschlossen mehr Zeit. Der ROFAN-KURIER hat dazu LA Bgm. Alois Margreiter zum Interview gebeten.

ROKU: „Herr Margreiter, was bedeutet das Agrar-Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtshofes?“
MARGREITER: „Für ein kleines Agrargemeinschafts-Mitglied, das 30 Jahre lang meist ehrenamtlich ein Waldstück bewirtschaftet hat und damit nachweislich den Ertrag gesteigert hat, ist dieses Urteil unfassbar. Plötzlich soll das ange­sp-arte Holz an die Gemeinde fallen. Die Agrargemeinschaften sind nur noch eine leere, rechtliche Hülle.“

ROKU: „Sie sind also gegen die Umsetzung des Urteils?“
MARGREITER: „Nein, auf keinen Fall. Auch wenn es mir nicht gefällt, muss das Erkenntnis auf Punkt und Beistrich umgesetzt werden. Wir müssen die Dörfer endlich befrieden. Daran gibt es nichts zu rütteln. Aber den Spielraum, den der Landtag nun in der Novelle des TFLG hat, soll man schon nutzen, damit die Flächen weiter bewirtschaftet werden. Mit diesem Urteil dürften Gemeinden den Agrargemeinschaften eigentlich nicht mehr die Bewirtschaftung der Almen übertragen. Viele Gemeinden wollen das aber selber auch nicht machen.“
 
ROKU: „In Fügen prozessiert die Agrar-Gemeinschaft seit Jahren gegen die Gemeinden...“
MARGREITER: „Diesen Fall kenne ich nicht. Aber von den Landtags-Abgeordneten des Bauernbundes werden Prozesse nicht unterstützt. Wir brauchen keine Hard-Liner. Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite. Sonst gibt es keine Lösung.“

ROKU: „Was sind für Sie die wichtigsten Punkte im Urteil?“
MARGREITER: „Nur mehr der eigene Haus- und Gutsbedarf von Stammsitzen darf von den Mitgliedern der Gemeindeguts-Agrargemeinschaften gedeckt werden. Und zwar nur in Naturalien. Als Nutzungs-Rechte kommen nur Holz- und Weiderechte in Frage.“

ROKU: „Es liegt bereits ein Gesetzes-Entwurf zur Novelle vor...“
MARGREITER: „Ja, es liegt ein Beamten-Entwurf vor. Der Gemeinderat soll einen Substanz-Verwalter für die Agrar-Gemeinschaften bestellen. Der könnte dann alleine über Verpachtung und Verkäufe entscheiden. Und auch die Auflösung von Agrargemeinschaften ist laut Entwurf nun möglich. Doch dieser Entwurf regelt viele wichtige Fragen ungenügend! Wir brauchen 1.) Die Sicherstellung der Bewirtschaftung. 2.) Die Nutzungs-Rechte dürfen nicht versteinert gesehen werden. 3.) Die Stichtage müssen geklärt werden...

sen die Stichtage: Ab wann gehen die Substanzwerte und  ab wann geht der Überling an die Gemeinden? 4.) Weniger Rechte und weniger Ertrag muss auch weniger Pflichten und weniger Verantwortung bedeuten!“

ROKU: „Wie konnte es soweit kommen?“
MARGREITER: „Eine Agrargemeinschafts-Mitglieder haben es übertrieben. Dieses Verfassungs-Gerichtshof-Urteil ist die Rechnung dafür. Wenn einige wenige den Bogen nicht so überspannt hätten, wären wir heute nicht in der Situation, dass die Agrargemeinschaft nur noch eine leere Hülle, ein atypisches Eigentum sind. Es gab Gemeinden, in denen Agrarier die Bürgermeister an der Leine herumgeführt haben.“

ROKU: „Macht eine Agrargemeinschaft dann noch Sinn?“
MARGREITER: „Einige Bauernbund-Mitglieder stellen sich tatsächlich diese Frage. Auflösung und Rückübertragung sind eine Option. Aber dann hätten wir wieder die selbe Situation wie vor den Agrar-Gemeinschaften: Nämlich dass jeder Berechtigte mit der Motor-Säge in den Wald geht und sich sein Holz holt!“

ROKU: „Danke für das Inteview!“

Kundler Sport-Referent zurückgetreten!

Dienstag, 21 Januar 2014
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Ende 2013 gingen im Kundler Gemeinderat die Wogen hoch: Werner Haaser (AAB) fordert den Rücktritt von Sportreferent Patrick Geisler (SPÖ). Mittlerweile prüft die Finanz-Aufsicht das Kundler Budget. Seit einigen Tagen ist auch Sport-Referent Geisler offiziell zurückgetreten. Mehr in der nächsten Ausgabe des ROFAN-KURIER.

KUNDL (cm) Bereits seit Herbst 2013 beschäftigt  sich der Kundler Überprüfungs-Ausschuss mit dem Kundler Sport-Budget.
In den Gemeinderats-Sitzungen Ende November und im Dezember 2013 gingen zu diesem Thema die Wogen hoch, denn der Kundler Sportreferent habe laut Gemeinderäten eine Einzel-Sportförderung eigenmächtig aufgeteilt und seine Mitgliedsbeiträge bei Vereinen mit Gemeindegeld bezahlt. Für die Sitzung im Dezember 2013 brachten die drei Oppositions-Listen „Bürgerliche Kundler Liste“ von Vize-Bgm. Michael Dessl, die „Wirtschaft Kundl“ von Gemeinde-Vorstand Peter Embacher und die Liste „Aktiv 2000“ von GR Gerhard Maier sogar eine schriftliche Stellungnahme mit dem Thema „Praktiken bei der Fördermittelvergabe durch Gemeinderat Patrick Geisler“ ein, in der sie ihm attestieren, er schade dem Ansehen und der Vertrauenswürdigkeit des Gemeinderates. Auch mangelndes Unrechts-Bewusstsein werfen sie ihrem Kollegen vor.
Der ehemalige Bürgermeister von Kundl, Werner Haaser (AAB-Liste), forderte in der Sitzung auch den Rücktritt von Geisler. Werner Haaser bestätigt: „Ja, ich habe ihn zum Rücktritt aufgefordert. Es kann nicht sein, dass Geisler Sportlergelder nicht dahin verteilt, wo sie gemäß Beschluss hingehören. Seine Mitglieds-Beiträge bei Vereinen zahlte er aus der Gemeinde-Kasse. Das geht nicht.“

Sportförderung erreichte Sportler nur zum Teil

Unter anderem beschloss der Gemeinderat in der Vergangenheit eine Förderung von 500,- EURO für Armin Sandbichler (erfolgreichster Tennisspieler des TC Kundl).
Als Geisler als Sportreferent die Förderung an Sandbichler übergibt, sind es aber nur 250,- EURO. Dies bestätigt Sandbichler laut GR Maier schriftlich.
Gemeinderat Gerhard Maier von Aktiv 2000 ärgert sich: „Dem betroffenen Sportler hat Geisler mitgeteilt, der Rest sei eine Startförderung für den neuen Sport-Aerobic-Verein. Dies hat Geisler zunächst auch in der Gemeinderats-Sitzung im November erwähnt. Später, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, hat er in genau der selben Sitzung erklärt, die restlichen 250,- EURO seien an einen damals 11-jährigen Tennisspieler gegangen. Dafür gab es weder einen Beschluss noch einen Antrag. Der Bub hat auch die Kriterien nicht erfüllt. Seit vielen Jahren erhalten nur Sportler mit nationalen oder internationalen Erfolgen die Einzelsport-Förderungen!“
Vize-Bgm. Michael Dessl dazu: „Wir haben eine Stellungnahme gegen diese Eigenmächtigkeiten eingebracht.“ Er verlangt im Zuge der Vorgänge in einer Presse-Aussendung die Offenlegung der Gemeindefinanzen.
Gemeinde-Vorstand Peter Embacher sagt: „Auch wenn rechtlich alles korrekt ist, muss eine Teilung der Sportförderung schon vom Gemeinderat beschlossen werden.“
Geisler habe darüber hinaus auch versucht, über einen Kundler Sportverein eine Sonderzahl-ung von 1.500,- EURO für ein Familien-Mitglied zu erwirken.
Als der Vorstand den Antrag ablehnte, habe Geisler laut Gemeinderäten wie Gerhard Maier die Zahlung von 1.500,- EURO aus der Gemeindekasse, unter anderem als Sportreferent unterzeichnet und an sein Familien-Mitglied ausbezahlen lassen.
Auch die Tatsache, dass die Öffentlichkeit von der Sitzung ausgeschlossen wurde, stößt einigen Gemeinderäten sauer auf...

Im Zuge der November-Sitzung hat Bgm. Anton Hoflacher (SPÖ) die Zuhörer gebeten, den Gemeinde-Sitzungssaal zu verlassen. Dazu Werner Haaser (AAB): „Ich möchte noch wissen, ob das rechtlich korrekt war. Das wird noch geprüft!“

Bgm. Anton Hoflacher relativiert

Bgm. Anton Hoflacher (SPÖ) sagt dazu: „Patrick Geisler hat alle Vorwürfe aufgeklärt und hat sich auch entschuldigt. Die gesplittete Einzelsport-Förderung für Sandbichler wurde dem Sportler in der Folge auf 500,- EURO  aufgestockt.“
Zum Thema Mitgliedsbeiträge sagt Bgm. Hoflacher, Geisler sei noch Student gewesen und man habe ihm eben 80,- oder 90,- EURO im Jahr für Förder-Beiträge refundiert.
Zum Thema „1.500,- EURO Sonder-Zahlung“ für ein Familien-Mitglied sagt Bgm. Hoflacher: „Ich kann mich schon an eine Auszahlung von 1.500,- EURO erinnern, aber die war denke ich für Instandhaltungs-Aufwände der Sportanlage und keine Prämie und auch kein Sonderbonus.“
Zur öffentlichen Gemeinderats-Sitzung sagt Bgm. Hoflacher: „Da ist es sehr persönlich geworden und es wurden auch Namen von Außenstehenden genannt. Ich habe daraufhin vorgeschlagen, die Sitzung zu dem Punkt wo so heftig über das Sport-Budget diskutiert wurde, unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiterzuführen. Die Mehrheit hat zustimmend genickt! Es hat niemand widersprochen, also wurde das so gemacht. Eine Abstimmung per Handzeichen gab es dazu aber nicht, das stimmt schon.“
Auch GR Patrick Geisler hat zu den Kritikpunkten gegenüber dem ROFAN-KURIER Stellung genommen.

Geisler sieht sich als „Sündenbock“

„Mein Budget war damals 2.500,- EURO. Bevor ich das Budget überschreite, wollte ich eine Einzelförderung splitten. Zwei Sportler haben dann je 250,- EURO bekommen. Was von mir nicht richtig war ist, dass es ohne Beschluss gemacht wurde. Ich habe mich dafür bereits entschuldigt. Aber Förderungen wurden auch früher schon gesplittet, das habe ich im Archiv recherchiert. Jetzt wäre ich auf einmal der Sündenbock. Der junge Tennisspieler war übrigens sehr wohl förderwürdig, er hat an internationalen Turnieren teilgenommen, einen Antrag hat es auch gegeben.  Die vom Gemeindebudget bezahlten Unterstützungs-Beiträge sind nicht meine Mitglieds-Beiträge sondern einfach Förderbeiträge und Abo-Karten. Und die Sonderzahlung ... das war nur eine Zahlung für eine Instandhaltungs-Maßnahme im Winter, keine Prämie...“

Montanwerke: Fernwärme-Potential untersucht

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Bereits 2010 hat das Land Tirol die Firma Spiegltec mit einer Studie beauftragt. Die Frage lautete: „Wo in Tirol gibt es noch Potential für Fernwärme-Projekte?“ Das Montanwerk landete dabei auf Platz zwei.

BRIXLEGG (cm) Bereits 2010 gab es erste Gespräche über weitere, mögliche Fernwärme-Projekte in Tirol.
Mit einer genaueren Untersuchung des Potentials wurde die Firma von Hermann Spiegl beauftragt. Eines der lohnensten Ziele für Fernwärme ist demnach das Montanwerk Brixlegg.

Bgm. Puecher: „Gemeinde für Fernwärme offen“

Bürgermeister Ing. Rudi Puecher ist vom Ergebnis nicht überrascht: „Im Montanwerk laufen Öfen, die eine Betriebs-Temperatur von etwa 1.200 Grad Celsius haben. Soweit ich weiß, bezahlen die Montanwerke derzeit dafür, die Abluft-Ströme dieser Öfen abzukühlen.“
Die Nutzung der Abwärme würde also den Montanwerken Geld sparen, mehr noch: Sie würde ihnen sogar Geld einbringen, wenn die Wärme verkauft wird.
Darüber hinaus könnten so im Bereich des Hausbrandes Abgase eingespart werden, was angesichts der leider immer wieder überschrittenen Luft-Grenzwerte bei der Brixlegger Mess-Stelle der Umwelt und der Gesundheit der Bürger dienlich wäre.
Mit dem vorherigen Eigentümer der Montanwerke, dem A-TEC Konzern von Mirko Kovats, gab es bereits Gespräche über das Fernwärme-Projekt.
Doch der A-TEC-Konzern schlitterte in die Pleite und die Montanwerke wurden verkauft. Neuer Eigentümer ist die Schweizer UMCOR AG, ein Import- und Export-Unternehmen von Metallen. Unter neuer Flagge wurde das Projekt „Fernwärme“ noch nicht erörtert. Dazu Bgm. Rudi Puecher: „Wir stehen der Sache jedenfalls positiv gegenüber.“

Keine Landesmittel für den Lift im Gediener-Haus

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Ab 2016 müssen Arzt-Praxen barrierefrei erreichbar sein. Daher bemüht sich die Stadt Rattenberg seit 2009, für das Gediener-Haus und den dort untergebrachten Kassen-Arzt Förderungen für den Einbau zu bekommen.

RATTENBERG (cm) Bereits 1995 versuchte die Stadt als Miteigentümer, einen Lift im Gediener-Haus zu verwirklichen. Doch das Projekt scheiterte am Einspruch eines Miteigentümers. Damals war noch ein einstimmiger Miteigentümer-Beschluss notwendig. Da das Projekt kostspielig ist, wehrt sich auch heute ein Miteigentümer gegen den Einbau. Er selbst benötigt den Lift nicht.
Dazu Bürgermeister Franz Wurzenrainer: „Es liegt aber ein Mehrheitsbeschluss für den Lift-Einbau vor. Wir haben uns informiert: Nach aktueller Rechtslage ist auch nicht mehr notwendig, als ein Mehrheits-Beschluss“, erklärt Wurzenrainer.
Lift 2016 „zwingend“

Bürgermeister Wurzenrainer sieht für den Lifteinbau eine zwingende Notwendigkeit. „Spätestens 2016 gibt es für den Einbau keine Alternative mehr. Dann ist die barrierefreie Erreichbarkeit für Kassen-Ärzte vorgeschrieben. Und die ist mit unserer Treppe auf keinen Fall gegeben.“
Der Bürgermeister befürchtet, dass Rattenberg dann seine Kassenarzt-Stelle verlieren könnte.
Die Kosten für den Liftbau würden unter den Miteigentümern des Hauses zu gleichen Teilen aufgeteilt.
Um der Stadt die Kassen-Stelle zu erhalten, hat die Stadt zugestimmt, den eigenen Anteil am Liftbau zu erhöhen, um das Projekt besser realisieren zu können.
Doch für die Finanzierung des eigenen Anteils wäre die Stadt Rattenberg auf die finanzielle Hilfe des Landes Tirol angewiesen gewesen. Bei der Bürgermeister-Runde mit dem für Gemeinden zuständigen Landesrat Mag. Hannes Tratter (ÖVP) in Kufstein hieß es kürzlich jedoch „nein“.

Hintergrund der Ablehnung

„Ich wurde bei meiner Anfrage um Förder-Gelder gefragt, ob es sich um das Haus handelt, zu dem eine Anfrage an das Land vorliegt. Hintergrund ist, dass im Gediener-Haus auch ein Gemeinderat der ÖVP wohnt. Darum hat die SPÖ nun eine Anfrage an das Land Tirol gestellt, ob da nicht eine Befangenheit vorliegt, wenn hier ein Lift gebaut wird“, sagt Wurzenrainer. Er sieht in der Anfrage den Grund für die Ablehnung der Mittel.
„Es ist schon traurig: Die SPÖ, die eigentlich zum Wohle der Bürger im Gemeinderat sitzt, würde offenbar unsere Arzt-Kassenstelle opfern, um politisches Kleingeld zu machen“, ärgert sich Wurzenrainer.

Neues Raumordnungs-Konzept bewilligt

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Nach langjähriger Arbeit wurde das neue Raumordnungs-Konzept der Gemeinde Breitenbach bewilligt.

BREITENBACH (cm) Nach über zweijähriger Arbeit wurde Anfang November die erste Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzeptes der Gemeinde Breitenbach am Inn vom Amt der Tiroler Landesregierung bewilligt.

Umfangreiche Vorarbeiten

Die Vorarbeiten waren sehr umfangreich, weil die Gemeinde Breitenbach am Inn das vom Jahr 2001 bis zum Jahr 2011 gültige Raumordnungskonzept ausnahmslos eingehalten hat und so knapp 80 neue Widmungsanträge zu bearbeiten waren bzw. zusätzlich noch die Grünzone berücksichtigt werden musste. Zum hohen bürokratischen Aufwand kam die Einholung vieler Fachgutachten und umfangreiche Erfassung vieler naturkundlicher Bereiche dazu.

Viele positive Anträge

Die Gemeindeführung war sehr bestrebt, möglichst viele Anträge einem positiven Abschluss zuzuführen. Aufgrund des hohen Bauland-Überhanges der 1980er und 1990er Jahre wird in Breitenbach am Inn seit dem Jahr 2001 das Modell der Vertragswidmung umgesetzt.
Da seit dem Jahr 2001 keine Widmungen außerhalb des damaligen Raumordnungskonzeptes erfolgten, werden in den nächsten Wochen nunmehr mit dem neuen Konzept mögliche vordringlich anstehende Widmungen beschlossen, damit ab Frühjahr 2014 wieder entsprechende Neubauten errichtet werden können.
© Rofankurier