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Die Achenseebahn schafft Fahrzeuge für den ganzjährigen Betrieb an! In einem Coup hat sich Vorstand Mag. Georg Fuchshuber fünf Triebwagen-Garnituren der Appenzeller-Bahnen in der Schweiz gesichert. Dort wurde das selbe Gleis verwendet, wie auf der Achensee-Strecke!

JENBACH - Mancher wird seinen Augen nicht trauen: Am Montag, 11. Juni, traf der erste Tieflader-Sondertransport mit einer Triebwagen-Garnitur der ehemaligen Appenzeller-Bahn am Achensee-Bahnhof ein!
Seit 2010 arbeitet die Achensee-Bahn an einem Konzept, das den Betrieb auch abseits des Nostalgiezuges ganzjährig möglich machen soll. Die guten Kontakte von Vorstand Mag. Georg Fuchshuber helfen der Achenseebahn nun entscheidend: Um ein Vielfaches günstiger als ursprünglich von seinem Vorgänger veranschlagt, hat Fuchshuber nun den Zuschlag für fünf Triebwagen-Garnituren der Appenzeller-Bahn in der Schweiz erhalten!

500 Sitzplätze Achenseebahn

Fuchshuber erklärt: "Es handelt sich hier um 5 Stück Zahnrad-Triebwagen, mit jeweils gut 100 Sitzplätzen. Mit diesen elektrischen Triebwägen können wir die Strecke von Jenbach nach Eben in etwa 8 Minuten bewältigen." Fuchshuber rechnet vor, dass täglich etwa 8.000 PKW die Strecke vom Achensee nach Jenbach fahren würden, darunter auch etliche Pendler, die sich in Jenbach mit Parkplätzen abmühen: "Fast alle Jenbacher können den Bahnhof bequem und fußwegig erreichen! Wer zum Achensee muss, kann das dann ohne Auto bewältigen. Und noch dazu einfacher und schneller. Auch die Schüler der HTL müssten nicht mehr zu Fuß entlang der Achenseebahn zur Schule laufen. Sie könnten mit dem Zug zu einer entsprechenden Haltestelle fahren", überlegt Fuchshuber.
Das Gleis der Achensee-Bahn passt exakt zu den Appenzeller Triebwägen. "Lediglich die Durchmesser der Radreifen müssen ein wenig angepasst werden. Aber das ist eine Routine-Arbeit", sagt Fuchshuber. Vor Betrieb der neuen Garnituren müssen diese entweder von Elektro- auf Generator-Antrieb umgerüstet werden oder es wird ein Stromkabel, eine Überleitung, verlegt, die den Zug mit Strom versorgt (ähnlich wie bei den ÖBB).

Minister Hofer gibt grünes Licht für Wiederaufnahme MIP

Seit den 80er-Jahren waren die Achensee-Bahnen im Investitions-Programm des Bundes. "Interessanter Weise wurde das Investitions-Programm dann 2015 nach der Entlassung des ehemaligen Vorstandes und Betriebs-Leiters aus unerklärlichen Gründen eingestellt und es ist mit dem damals von der SPÖ geführten Ministerium nicht mehr zum Abschluss für ein MIP gekommen", sagt Fuchshuber. Nach dem Bund hatte auch das Land die Zahlungen eingestellt...
Nun signalisiert Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer (FPÖ), dass man den Achensee-Bahnen eine Zwischenfinanzierung bis zum nächsten MIP geben könnte, Hofer hat diesbezüglich auch an das Land Tirol geschrieben, dass das Ministerium bereit sei, die Achenseebahn wieder ins Förderprogramm aufzunehmen. Laut inoffiziellen Informationen könnte das bald passieren – offiziell heißt es von Seiten des BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) nur: "Es ist alles im Fluss."
Die Einstellung der Bundes- und Landes-Zahlungen aus dem MIP-Programm, aus dem Mittelfristigen Investitions-Programm 2015 traf die Bahn aber schwer.
Das Programm besagt, dass der Bund die Hälfte der Investitionen und Instandhaltungen bezahlt, WENN im selben Ausmaß auch regionale Gebietskörperschaften (Gemeinden, Land) mitzahlen. Seit 2015 zahlen nur noch die Gemeinden Eben, Achenkirch, Jenbach, Wiesing und die TVBs Silberregion Karwendel und Achensee ihre Beiträge. Zusammen etwa 80.000,– EURO pro Jahr. Auf insgesamt 3 Millionen EURO Bundes- und Landesgeld musste die Bahn in den letzten Jahren verzichten.

Schon 2 Triebwägen in Jenbach

Geld, das dringend für die Sanierung der Gleis-Strecke benötigt würde. Denn die stattlichen 1,1 Millionen EURO Umsatz, die die Achenseebahn aus dem Fahrbetrieb erwirtschaftet, reichen nicht für teure Investitionen.
Besonders erfreut war Vorstand Fuchshuber bei der Ankunft der ersten Triebwagen-Garnitur. Die Lieferung erfolgte ohne Probleme und zwei Stunden schneller als gedacht. Tags darauf folgte die zweite Garnitur. "Die restlichen drei Triebwagen werden Mitte September angeliefert", sagt Fuchshuber. In Betrieb werden diese gehen, sobald "die Eisenbahn-Infrastruktur erneuert ist", erklärt der Vorstand. Ein genaues Datum kann er noch nicht angeben. (cm/mk)

Autofreie Seeufer-Straße nimmt Formen an

Montag, 03 Juni 2013
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Zwischen Maurach und Achenkirch entsteht eine autofreie Seeuferstraße, die für Sportler attraktiv ist und mehr Sicherheit gewährleistet.

EBEN/MAURACH a. A. (aw) Als Obmann der Weggemeinschaft Seeuferstraße setzte sich Josef Hausberger schon lange für eine autofreie Zone bei der Alten Achenseestraße ein. Nun ist der erste Projekt-Abschnitt in seiner finalen Phase angekommen. „Wir möchten am 1. Juli in Betrieb gehen“, bekräftigt der Ebener Bürgermeister.

Aufwertung für Region

Nach der getätigten Rodung entsteht auf einer Länge von 400 Metern ein kostenpflichtiger Parkplatz mit ganzen 300 Stellplätzen. Hinzu kommt ein eigener Linksabbieger auf der Achensee-Bundesstraße und eine automatische Toilettenanlage. Die Seeuferstraße selbst reicht von Maurach bis nach Achenkirch.
Einmal fertiggestellt, wird die Straße allen Läufern, Radlern, Spaziergängern und Wassersportlern Platz zur Entfaltung bieten. „Wir erhöhen damit die Sicherheit und machen diesen Bereich attraktiver für alle Bewegungs-Begeisterten“, ist Bgm. Hausberger überzeugt.
Der erste Projekt-Abschnitt schlägt mit ca. 750.000,– EURO zu Buche, wobei die Gemeinde 500.000,– und der TVB Achensee 250.000,– EURO zahlt.
Die Veredelung der Seeuferstraße erfolgt dann im nächsten Jahr, wenn verschiedene Stationen (Spiele für Kinder, Badebucht) errichtet werden.

Eben: 1,1 Mio. frei verfügbare Mittel

Montag, 25 Februar 2013
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Rund 8 Mio. EURO stehen im Ebener Budget für 2013. Der Verschuldungsgrad wurde gesenkt. Die frei verfügbaren Mittel betragen 1,1 Mio. EURO.

EBEN (aw) Die Gemeinde Eben am Achensee verfügt 2013 über ein Budget von 7,99 Mio. EURO, die auch zur Gänze im Ordentlichen Haushalt (OH) stehen. Außerordentlichen Haushalt (AOH) gibt es heuer keinen. Die frei verfügbaren Mittel liegen bei beachtlichen 1,09 Mio. EURO. Der Verschuldungsgrad ging leicht zurück auf ca. 28%.

Die Ausgaben im OH

In puncto Bildung budgetiert Eben insgesamt 619.000,– EURO. Für den Bereich Gesundheit zahlt man 646.000,– EURO. Im Sozial-Bereich liegen die Ausgaben bei rund 469.000,– EURO. Für Müll, Kanal und Wasser zahlt die Gemeinde am Achensee heuer satte 1,68 Mio. EURO – 385.000,– davon gehen alleine an den Abwasserverband. Die Straßenerhaltung schlägt in Eben mit insgesamt 1,18 Mio. EURO zu Buche. Den größten Posten nimmt hierbei die Neugestaltung der Uferpromenade Pertisau ein, die rund 559.000,– EURO kosten wird.  Für den Winterdienst sind 171.000,– budgetiert, an Landes-Umlage zahlt die Gemeinde heuer 292.000,– EURO. Kultur und Vereine werden mit 361.000,– EURO unterstützt.
Die allgemeine Verwaltung kostet insgesamt 1,47 Mio. EURO. Stolze 1,11 Mio. EURO davon nehmen in Eben die Personalkosten ein. Der Bereich Sicherheit/Feuerwehr kostet 143.000,– EURO.

Die Einnahmen im OH

An eigenen Steuern (Grundsteuer A, B, Kommunalsteuer, Gebühren...) nimmt Eben am Achensee 1,66 Mio. EURO ein. Die Abgaben-Ertragsanteile stiegen gegenüber dem Vorjahr leicht auf 2,83 Mio. EURO. Die Einnahmen aus Müll, Kanal und Wasser liegen mit 1,58 Mio. EURO rund 100.000,– EURO unter den Ausgaben. Nach dem Verkehrsausschließungs-Abgaben-Gesetz erhält die Gemeinde 119.000,– EURO. Außerdem kommen 4.000,– EURO durch einen Grundstücksverkauf hinzu.
Die Gebühren passen sich für 2013 in Eben dem vom Land vorgeschriebenen Index an.
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