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Mit einem durchschnittlichen Verkehr von 18.500 Fahrzeugen gehört die Zillertalstraße im Bereich Fügen zu den meist befahrenen Verkehrsverbindungen Tirols – das Bauvorhaben "Umfahrung" ist nun auf der Zielgeraden. Gemeinderäte kritisieren die Praktiken vom Land.

FÜGEN - Vor gut einem Jahr entschied sich der Fügener Gemeinderat dazu die Zillertalstraße (B169) zu verlegen und somit, laut Bgm. LA Mag. Dominik Mainusch (ÖVP), "einen ersten Schritt zur Lösung der Verkehrsproblematik im Zillertal zu setzen". Bei der damaligen Gemeinderats-Sitzung gab es ein eindeutiges 14:1-Abstimmungsergebnis für das Projekt.
Dabei wird die Zillertalstraße verlegt und zum Teil unterirdisch geführt. Für die Verkehrsanbindung der Gemeinde sorgen drei Ausfahrten und die Zillertalbahn verläuft dann teilweise über der Straße. "Das Beste unter dem Machbaren" wurde die geplante Trassenführung damals genannt.

Grobkostenplanung abgeschlossen

Nun, ein Jahr später, sind die Planungen fortgeschritten. Es gibt eine Grob-Kostenschätzung für die Errichtung – das Behördenverfahren wurde gestartet. Die Errichtung würde das Land Tirol 95 Millionen EURO und die Gemeinde etwa 560.000,– EURO brutto kosten. Förderungen vom Land und auch durch den Zillertaler Talvertrag sind bei der Gemeinde-Summe bereits abgezogen. Die Baukosten sollen vom Land bei der Grobschätzung hoch angesetzt worden sein, "und es sind 20 Prozent unvorhergesehenes miteingerechnet", sagt Bgm. Mainusch. Einige Gemeinderäte waren aufgebracht, "weil nie die Rede davon war, was es die Gemeinde kosten wird." "Wir müssen den Luxus, den wir uns gönnen, auch bezahlen", erklärt Mainusch bei der Gemeinderats-Sitzung im August. Bei den Kosten für Fügen geht es um zwei Unterführungen, den Gehsteig und einen Wirtschaftsweg...
Für die Übernahme der bisherigen Landstraße durch die Gemeinde würde die diese vom Land pro Kilometer – es werden 2,65 Kilometer übernommen – 100.000,– EURO bekommen. Dann würde Fügen die Straße allerdings unsaniert übernehmen.
Bei der Sitzung wurde auch über eine Deckelung der Kosten gesprochen: "Diese gibt es aber nicht", sagt der Bürgermeister – die Gemeinde trägt das Baurisiko mit und muss sich nach Abschluss des Projektes anteilsmäßig an den Erhaltungskosten beteiligen.

Kritik an Landespraktiken

Ein weiteres Diskussions-Thema waren die Grundstückstausch-Gründe, die die Gemeinde zur Verfügung stellt. Neben den sechs Hektar vom Bodenfonds des Landes stellt die Gemeinde etwa 9.000 Quadratmeter zusätzlich zur Verfügung. "Unser Beitrag für die Bauern", sagte der Bürgermeister. Die Gründe der Fügener Bauern werden durch das Projekt neu geordnet. Dies funktioniert durch einen Schlüssel, der von Sachverständigen des Landes berechnet wird. Jeder Bauer soll nach dem Bau ein Grundstück haben, das gleich viel wert ist, wie sein jetziges...
Kritik gab es während der Sitzung am Land Tirol: "Wir müssen das hier mit der Pistole auf der Brust beschließen", meinte ein anderer Gemeinderat. "Die Verhandlungstaktik vom Land", erklärte der Landtagsabgeordnete Mainusch. Aber der Grundsatzbeschluss wurde gefasst – mit vier Enthaltungen.
Bgm. LA Mainusch geht davon aus, dass das Projekt jetzt fix kommt!
Der Sommer kaum begonnen, doch im Zillertal hat sich schon alles dem Jubiläumsjahr des weltweit bekanntesten und meist gesungenen Weihnachtsliedes verschrieben. 200 Jahre ist es her, dass „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ das erste Mal erklang.

FÜGEN - Den Auftakt des Bogens verschiedener Jubiläumsveranstaltungen macht die Sonderausstellung "Klang der Alpen", die bis 3. Februar 2019 im Schloss Fügen zu sehen ist. Ebenfalls diesem Thema widmet sich der Heimat- und Museumsverein im Museum in der Widumspfiste. Die musikalische Volkskultur, die in der "Stille Nacht" erst nur eine Begleiterscheinung war, reicht von den Nationalsängern über den Tiroler Abend bis zum Open-Air-Konzert.
"Wir wollen mit der Ausstellung die Menschen sensibilisieren, mit dem Thema vertraut machen und das Schloss auch künftig unter den Mantel Kultur stellen", erklärt Fügens Bgm. LA Dominik Mainusch (ÖVP). Und das Veranstaltungsteam rund um Gesamtprojekt-koordinatorin Birgit Oberhollenzer-Praschberger, künstlerische Organisatorin Bernadette Abendstein und Ausstellungsleiter Hannes Pramstraller hat sich einiges einfallen lassen. So gibt es z. B. auf dieser Sonderausstellung nicht nur vieles zu sehen, sondern darüber hinaus einiges zu hören, u. a. zweideutige G‘stanzln, "Stille Nacht" im Schützengraben und wer mag, darf sich sogar im Jodeln versuchen.

Von Tirol in die Welt

Entstanden in Salzburg durch Pfarrer Joseph Mohr und Lehrer Franz Xaver Gruber, ist die Verbreitung des Liedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!" gleichfalls ein Stück Tiroler Geschichte. "Wir nehmen das 200-Jahr-Jubiläum zum Anlass, um daran zu erinnern, alte Traditionen neu zu beleben und ganz Tirol in den Bann dieser Friedensbotschaft zu ziehen. Geplant sind zudem Veranstaltungen im Ausland. Die Verbindung von Tourismus und musikalischer Volkskultur hat in Tirol eine lange Geschichte", berichtet LH-Stv. ÖR Josef Geisler (ÖVP).

Liedgut weitertragen

Als ein Friedenslied, das Menschen zusammenbringt, sieht LR Dr. Beate Palfrader (ÖVP) das Lied "Stille Nacht" – die dessen Herkunft und Botschaft in den Köpfen der Menschen erklingen lassen möchte. "Als Kulturlandesrätin ist es mir wichtig, dass die unterschiedlichsten Vereine und Sparten der Kultur eingebunden sind – vom Volksmusikverein bis zum Strasserhäusl, vom SteudlTenn bis zum 'musikalischen Wirtshaus'. Als Bildungslandesrätin ist es mir ein Anliegen, besonders Kinder und Jugendliche nachhaltig anzusprechen", sagt sie. (gmk)

Der "Neue": Dominik Mainusch im ROKU-Interview

Freitag, 06 April 2018
Freigegeben in Politik
Erst 2016 zog Mag. Dominik Mainusch mit nur 25 Jahren ins Gemeindeamt von Fügen ein. Jetzt, zwei Jahre später, sitzt er für die ÖVP auch im Landtag. In einem fulminanten Vorzugsstimmen-Wahlkampf hat er alle anderen ÖVP-Kandidaten im Bezirk weit abgehängt.

FÜGEN/INNSBRUCK - Der ROFAN-KURIER hat den 27-jährigen Neo-Abgeordneten und ehemals "jüngsten Bürgermeister Tirols" anlässlich seines Amtsantrittes zum Interview geladen.

ROFAN-KURIER: "Von Platz acht auf der Bezirks-Liste mit über 5.000 Vorzugsstimmen auf Platz eins… Was sagst du dazu anlässlich deiner ersten Landtags-Sitzung?"
Mag. Dominik MAINUNSCH: "Wirklich überwältigend…! Und ich danke bei dieser Gelegenheit vor allem denen, die mich unterstützt haben und meinem Wahlkampf-Team, das für mich gelaufen ist. Über 40 Leute waren am Schluss freiwillig für mich unterwegs. Danke!"

ROKU: "Partei-Freunde sagen, das könnte dir zu Kopf steigen…"
MAINUSCH: "So ein Ergebnis und so ein Amt muss man auch mit Demut annehmen. Das große Vertrauen der Wähler ist ein Auftrag. Und den muss man ernst nehmen. Ich muss jetzt konsequent umsetzen, was ich im Wahlkampf versprochen und angekündigt habe. Für die wichtigen Fragen, die auf uns zukommen, ist der Rückhalt eines guten Ergebnisses enorm wichtig."

ROKU: "Was sagst du zum Vorzugsstimmen-Wahlkampf innerhalb der ÖVP?"
MAINUSCH: "Ich bin ein starker Befürworter dieses Systems. Die Wähler sollen sich ihre Vertreter direkt aussuchen können."

ROKU: "War der Vorzugsstimmen-Wahlkampf auch ein interner Macht-Kampf in der Bezirks-ÖVP?"
MAINUSCH: "Ich habe bewusst den letzten Platz auf der Bezirks-Liste genommen. Ich halte nichts von Mandaten, die nur über eine Reihung von oben erreicht wurden. Mir war wichtig, dass das Vertrauen vom Wähler direkt kommt. Und das interne Rennen habe ich ja nicht ausgerufen… (lacht)."

ROKU: "Hast du mit so einem deutlichen Ergebnis gerechnet?"
MAINUSCH: "Dieser enorme Vorsprung ist absolut unerwartet! Eine wahnsinnige Freude hab ich damit (strahlt). Es ist mir eine große Ehre, den Bezirk jetzt auch landespolitisch zu vertreten!"

ROKU: "Du hattest ja auch partei-intern Kritik bekommen…"
MAINUSCH: "Ja… ich beschäftige mich aber nicht damit, mich zu rechtfertigen, warum ich überhaupt kandidiere. Es geht um den Wähler-Willen – und in der Funktion lasse ich mich gerne an Taten messen."

21.000,- EURO im Wahlkampf-Budget "ohne Schulz"

ROKU: "Es gibt ja auch das Gerede, bei dem Ergebnis 'war der Schulz dahinter'…"
MAINUSCH: (lacht) "Ja... das habe ich gehört… also vorgestern habe ich meinen Wahlkampf abgerechnet. Ich hatte fast genau 21.000,– EURO Wahlkampf-Budget. Das teuerste dabei waren die Plakate, die Videos und die Inserate. Der Wahlkampf hat sehr aufwändig gewirkt, weil so viele Leute für mich gelaufen sind. Finanziert habe ich das aber zu 2/3 mit eigenem Geld und mit ein wenig Hilfe der Jungen Volkspartei. Von der Firma Schulz habe ich keinen einzigen EURO bekommen. Das hieß es ja auch schon beim Wahlkampf um das Bürgermeister-Amt in Zusammenhang mit dem Lift-Verkauf. Aber da wurde ich gewählt noch lange BEVOR die Bergbahn verkauft wurde…"

ROKU: "Zum Thema Geld und Steuergeld: Aktuell stellt sich auch für die Tiroler Bundesrats-Abgeordneten die Frage, ob sie dem Grünen Bundesrats-Klub in Wien 368.000,– EURO Steuergeld schenken (Erklärung). Wie siehst du das?"
MAINUSCH: "Ich bin kein Freund von solchen nachträglichen 'Anpassungen'. Das sachliche Argument dafür fehlt. Aus rechtsstaatlicher und auch aus demokratischer Sicht ist das nicht nötig! Hier geht es nur um den Vorteil von einigen wenigen, der gesetzlich aber nicht geregelt ist."

ROKU: "Welche Themen sind dir wichtig? Was kann man von dir als Abgeordneten erwarten?"
MAINUSCH: "Wir müssen die Energie-Wende schaffen. Dafür müssen wir die  Wasserkraft ausbauen. Dann zum  Verkehr: Die Politik hat ja die Aufgabe, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern… Da haben wir aber bereits einige Verschlechterungen der Lebensqualität durch den Verkehr und müssen dringend handeln. Und Wohnen: Eigentum zu schaffen war noch nie so teuer wie heute. Die Möglichkeiten der Politik sind begrenzt, aber vorhanden. Man muss sie nutzen."

ROKU: "Du warst immer sehr kritisch auch in Sachen Mindestsicherung…"
MAINUSCH: "Das ist ein heikles Thema, das man aber angehen muss. Es darf nicht sein, dass 'nicht arbeiten' attraktiver ist, als 'arbeiten'. Gut wäre hier, wenn das auf Bundesebene geregelt und vor allem auch gedeckelt wird!"

ROKU: "Kommentar zur neuen schwarz-grünen Regierung?"
MAINUSCH: "Tja… wichtig ist,  denke ich, dass wir bei entscheidenden Fragen Hausverstand brauchen – und keine ewigen, ideologischen Grabenkämpfe, die nichts bringen…"

ROKU: "Danke für das Gespräch!"

Mietzins-Beihilfe für Fügener Bürger beschlossen

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Politik
Fügen soll für Fügener leistbar bleiben, forderte Bgm. Dominik Mainusch. Mit dieser Forderung ging er in die Gemeinderatssitzung Ende Oktober. Der Gemeinderat beschloss einstimmig eine Mietzins-Beihilfe für Fügener Bürger.

FÜGEN - In der Gemeinderatssitzung Ende Oktober beschloss der Fügener Gemeinderat die Mietzins-Beihilfe für die Fügner. "Die Abstimmung war einstimmig", verrät Bgm. Mag. Dominik Mainusch (ÖVP) dem ROFAN-KURIER. "Wohnen ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Wir erleben heute eine Situation, dass die Mietkosten in weiten Teilen Tirols teilweise mehr als ein Drittel des Netto-Einkommens ausmachen – von den Kosten zur Schaffung von Eigenheim ganz zu schweigen", erklärt der Bürgermeister seine Initiative.

Attraktiv und leistbar bleiben!

Fügen soll somit für die Bürger attraktiv und leistbar bleiben: "Von allen 279 Gemeinden in Tirol gibt es lediglich 2, darunter eben auch Fügen, die keine Mietzinsbeihilfe gewährten. Das haben wir nun geändert. Unsere Fügener Bürger kommen ab sofort ebenfalls in den Genuss dieser Förderung, wenn sie seit mindestens 5 Jahren ihren Hauptwohnsitz in Fügen nachweisen können", sagt der Bürgermeister im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER.
Außerdem werden nun geförderte Gründe durch die Gemeinde am Markt angeboten:"„Die Grundstückspreise in unserer Region sind an der Decke. Wer keinen Baugrund geerbt oder geschenkt bekommen hat, kann sich ein Eigenheim mittlerweile kaum noch leisten. Es freut mich sehr, dass wir als Gemeinde nun zumindest eine kleine Erleichterung anbieten können", sagt Mainusch.
FÜGEN (klausm) „Chorisma Wiesing“ mit Chorleiterin Heike Wegscheider und der „Chorkreis Kundl“ mit Chorleiter Martin Spöck lieferten am Samstag den 23. September in einem Gemeinschaftskonzert im ausverkauften Konzertsaal der SichtBAR-HolzErlebnisWelt Fügen ein fantastische Konzert ab.

Diese Location in 16 Metern Höhe lädt nicht nur dazu ein bei einem faszinierenden Ausblick auf die Zillertaler Bergwelt kulinarische Schmankerl zu genießen, dieser Platz ist darüber hinaus besonders interessant und außergewöhnlich für Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Tagungen, Seminare, Betriebsfeiern, Familienfest und Hochzeiten. Somit bot die SichtBAR auch für das Gemeinschaftskonzert der beiden Spitzenchöre aus Wiesing und Kundl einen padssenden Rahmen. Zu hören war Musik verschiedenster Stilrichtungen, von traditioneller aber auch moderner  Volksmusik, über Gospel, Musical bis hin zum Swing.

Chorkreis Kundl

Mit Martin Spöck, Chef des Gospelchor Wildschönau, hat der Chorkreis Kundl einen Meister seines Faches als Chorleiter gewonnen. Große Freude am Musizieren und Singen zeichnet den Chorkreis Kundl seit 2013 aus. Kirchliche, aber auch sonstige Anlässe, wie etwa Hochzeiten, Begräbnisse, Taufen, Feiern aller Art, vom klassischen Chorprogramm über moderne Volksmessen, liegt ihnen das Volkslied besonders am Herzen. Der Chorkreis Kundl besteht aus ehemaligen Mitgliedern des Kirchenchores, der Singgruppe plus diversen Neuzugängen.

Chorisma Wiesing

Vor Jahren als musikalische Unterstützung von kirchlichen Feiern gedacht, hat sich im Laufe der Jahre zu einem 19 Damen starken und im Unterinntal bekannten Chor für Erstkommunionen, Firmungen, Hochzeiten, Taufen oder aber auch auf der Konzertbühne entwickelt. Repertoireseitig erstreckt sich das Programm von Chorisma von modernen Kirchenliedern über Pop und Gospel’s, bis hin zu Volksliedern. Jazzpianist Christian Wegscheider begleitet den Chor auf Klavier und je nachdem ob’s für’s Arrangement passt oder nicht, kommen Geige, Flöte, Gitarre oder Percussion zum Einsatz.

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Nach der Gemeindeversammlung im Mai entschied nun der Gemeinderat Fügen über das "grüne" Verkehrsprojekt. Fast einstimmig (eine Gegenstimme) wurde das Projekt angenommen!

Fügen - Mit nur einer Gegenstimme wurde die "grüne" Variante des Verkehrskonzeptes für die Zillertalstraße im Gemeinderat angenommen. Mit einer Gegenstimme von Ersatz-Gemeinderätin Isabella Pfister (FÜR UNSER DORF). Sie begründete ihre Gegenstimme damit, dass durch die verhandelte Lösung "dringender Grund für die Landwirtschaft verbrannt wird". Das 14 zu 1 wurde bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 7. Juni, abgestimmt. Der Bürgermeister Dominik Mainusch (ÖVP) ist erfreut über das eindeutige Votum: "Dieses klare Bekenntnis ist nun Auftrag für das Land Tirol, mit der Umsetzung so rasch wie möglich zu beginnen. Ich rechne mit einem Baustart spätestens 2020", sagt der Bürgermeister.

Keine Gesamtlösung fürs Zillertal!

Eine Gesamt-Lösung fürs Zillertal sieht Bgm. Mainusch nicht: "Hin und wieder wird es auch auf der neuen Straße Stau geben, aber es ist ein erster Schritt zur Lösung der Verkehrsproblematik im Zillertal", erklärt er und verweist auf weitere Maßnahmen: "Auf kurz oder lang wird es eine zweite Autobahnbrücke in Wiesing brauchen." Die Fügener "Quantensprung"-Lösung bringt geschätzt bis zu 90% des Verkehrs auf die neue Straße und somit laut Experten massive Verbesserungen für das Straßennetz. Die Zillertalstraße wird bei der "Grünen" Variante verlegt und zum Teil unterirdisch geführt. Drei neue Verkehrsknoten sind an die Bundesstraße angeschlossen und so soll der Rückstau in das Ortsgebiet vermieden werden.

Fügen präsentiert "das Beste unter dem Machbaren"

Donnerstag, 01 Juni 2017
Freigegeben in Politik
An stark frequentierten Tagen fahren bis zu 30.000 Fahrzeuge auf der Zillertalstraße und kommen durch Fügen. Hier soll nun eine Trassenverlegung erfolgen. Im Mai gab es eine Gemeindeversammlung und am Mittwoch, 7. Juni, entscheidet der Gemeinderat.

Fügen - "Es ist das Beste unter dem Machbaren", sagte Bgm. Mag. Dominik Mainusch (ÖVP) über das "grüne" Verkehrskonzept bei der Fügener Gemeindeversammlung am Montag, 15. Mai. Zusammen mit LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) und den Machern des Konzeptes mit "Mastermind" Ulrich Müller stellte der Bürgermeister das neue Verkehrskonzept vor und stellte sich einer Diskussion. Am Mittwoch, 7. Juni, soll die vorgestellte Version im Gemeinderat beschlossen werden! "Mit verkehrspolitischen Entscheidungen kann man nie alle zufriedenstellen", erklärte Mainusch am Anfang der Versammlung. Schon im Oktober letztes Jahr zeigte Bgm. Mainusch im ROFAN-KURIER auf, dass die Verkehrsbelastung in Fügen unzumutbar ist.

Verkehrskonzept für Fügen

Seit September des Vorjahres haben insgesamt sechs Sitzungen einer Arbeitsgruppe "Umfahrung" stattgefunden. Mit dabei waren neben dem Verkehrsausschuss der Gemeinde Fügen auch Vertreter der Anrainer. In 26 Stunden wurden die Ziele der Umfahrung formuliert, Kriterien festgelegt und mehr als 20 Planungsvarianten durchbesprochen. Zwei Varianten standen zum Schluss zur Auswahl: Gelb und grün. Laut den Experten des Landes und LH-Stv. Josef Geisler "hat die 'grüne' Variante mehr Vorteile."

Variante "grün"

Bei Fügen Nord wird ein Kreisverkehr errichtet, bei dem man auf die alte B169 auffahren kann. Die "alte" Straße wird als Gemeindestraße weitergeführt. Die neue Zillertalstraße (B169) führt unter dem Kreisverkehr und unter der Zillertalbahn hindurch. Danach "taucht" die Fahrbahn wieder auf und auf Höhe von Möbel Wetscher entsteht ein Knoten Fügen Mitte. Dieser funktioniert als Vollanschluss (Auf- und Abfahren ist in beide Richtungen möglich) und nach dem Knoten fährt man unterirdisch weiter. Überirdisch kreuzt die Zillertalbahn hier die Trasse. Nach der Ausfahrt Fügen Süd mündet die Straße wieder in die bereits bestehende Zillertalbahn. "Diese Variante ergibt zumindest 15.000 Fahrzeuge pro Tag weniger auf der alten B169", erklärt Helmut Hirschhuber vom Ingenieurbüro Huter-Hirschhuber. Der Experte denkt auch, dass es 3.000 Fahrten weniger auf der Harter Straße geben wird. Das erhöht die Verkehrssicherheit im Bereich von Hauptkreuzungen und dem Schutzweg am Bahnhof. Hier geht es zum Video!

Diskussionen bei der Gemeindeversammlung

Bei mindestens 300 Zuhörern bei der Gemeindeversammlung gab es auch einiges an Kritik. So fragte Gemeindevorstand Manfred Zeller (FÜGENER WAHLGEMEINSCHAFT) warum die "gelbe" Variante bei der Gemeindeversammlung nicht vorgestellt wurde. "Bei der 'gelben' Variante würde es trotz einer Millionen-Investition keine wirkliche Verbesserung geben", antwortete Geisler auf Zeller, der als Anrainer auch direkt betroffen ist. Auch GR Alois Huber (FÜR UNSER DORF) findet, dass die gelbe Variante eine Chance verdient gehabt hätte. Er befürchtet, dass so bei Stau wieder Autos über die Dorfstraße ausweichen – "stimmt nicht", entgegneten die Experten. Bgm. Mainusch sagt, er verstehe die Kritik, "aber jetzt brauche man Mut zur Umsetzung."
Dass sieben Geschäftsleute von der Trassenverlegung betroffen sind macht die Verhandlungen nicht einfacher: "Dass sie nicht 'Ja' sagen war von Anfang an klar!", sagte Mainusch. (mk)
Das Budget von Fügen steht im Jahr 2017 ganz im Zeichen der Infrastruktur. Einerseits wird heuer der Kanal in Haidach für 1,5 Mio. EURO saniert, andererseits wird der Ausbau des Glasfaser-Internets weiter fortgeschrieben. Auch der Verschuldungs-Grad wird gesenkt.

Fügen - Die Gemeinde Fügen startet mit einem Budget von 12,6 Millionen EURO in das heurige Jahr. Es gibt einen ordentlichen Haushalt (OH) mit 11,1 Mio. EURO und einen außerordentlichen Haushalt (AOH) von 1,5 Mio. EURO.  Recht beachtlich sind dabei die frei verfügbaren Mittel der Gemeinde: Sie belaufen sich auf 2,5 Millionen EURO, wobei der Überschuss von 2016 mit 1,2 Mio. EURO einberechnet ist.

Verschuldung wird um 28% gesenkt!

Fügen hat im Vorjahr nach großen Investitionen in einen neuen Lift die Spieljoch-Bahn verkauft. Das brachte Einnahmen in der Höhe von etwa 4,5 Mio. EURO in die Kassen der Gemeinden Fügen und Fügenberg, wobei hier der Großteil Fügen gebührt hat.
2,3 Mio. dieser Einnahme wurde für eine Kredit-Rückzahlung verwendet, was den Verschuldungs-Grad heuer auf etwa 28% drückt. Die restlichen 1,4 Mio. EURO werden für das Kanal-Projekt verwendet.

Ausgaben

Der Bereich Bildung mit Neuer Mittelschule (206.000,-), Volksschule (138.000,-), Kindergärten (647.000), Polytechnikum (101.000,-), Sonderschulbeitrag (160.000,-) und Berufsschul-Beitrag (95.000,-) schlägt mit 1,25 Mio. EURO zu Buche.
Mit etwa 815.000,- EURO fallen auch die Beiträge zu den Landes- und Bezirks-Krankenhäusern satt aus. An Sozialabgaben überweist Fügen heuer etwa 743.000,- EURO an das Land Tirol. Hinzu kommen Investitionen im Altersheim-Verband von 169.000,- EURO. Dazu kommt noch die Landes-Umlage, die 418.000,- EURO beträgt. Für die Bereiche Müll, Kanal und Wasser stehen Ausgaben von etwa 2 Mio. EURO an – darin enthalten sind auch die Kosten für den Abwasser-Verband. Dem gegenüber stehen Einnahmen von etwa 1,7 Mio. EURO.   Im Bereich Straßenerhaltung fließen alleine 480.000,- EURO in Instandhaltung und Sanierung, 540.000,- EURO gehen in einmalige Vorhaben. Auch Kultur und Vereine lässt sich die Gemeinde mit 425.000,- EURO einiges kosten.  Gemeinderat, Gemeindeamt und Personal kosten die Fügener heuer etwa 1,55 Mio. EURO.
Auf der Einnahmen-Seite stehen eigene Steuern von 2,1 Mio. EURO, Abgaben-Ertragsanteile von 3,8 Mio. EURO und Bedarfszuweisungen von 200.000,- EURO. Die Gebühren bleiben gleich. (cm)
Ab Mitte November schauen Marko Arnautovic, Zlatan Ibrahimovic oder Mesut Özil neidisch nach Wörgl, Kundl oder Zell. Denn im Unterschied zur Englischen Premiere League ruht im Tiroler Unterhaus der Ball im Winter. Der ROFAN-KURIER sieht sich die Hinrunde der Saison 2016/17 nochmals genau an.

Region - Am Samstag, 12. November, ca. gegen 17:00 Uhr, gingen mit Abpfiff die letzten Unterländler Mannschaften in die Winterpause. Aufgrund der 16 Mannschaften fassenden Tiroler Liga waren die Kundler und Fügener Kicker eine Woche später fertig als die anderen...

Regionalliga West

Nach dem 5. Platz im letzten Jahr schlugen sich die Schwazer heuer ähnlich stark und konnten als beste Tiroler Unterklassen-Mannschaft in der RLW den 4. Platz erreichen. Der SV Wörgl schnitt in seiner Aufstiegs-Saison mit seinem 9. Tabellenplatz gut ab.

Tiroler Liga

Mit einem Unentschieden verabschiedeten sich die Kundler in die Winterpause. Mit einer stark umgebauten und extrem jungen Mannschaft war die Saison zufriedenstellend. Mit dem 7. Platz und 21 Punkten ist die Mannschaft von Trainer Paul Handle im gesicherten Mittelfeld der Liga. Im Abstiegskampf hingegen ist der SV Fügen zu finden. Der Tabellenplatz 14 ist auch den zahlreichen verletzten Stammspielern geschuldet. Hermel, Jochriem, Steiner und Sporer fielen zum Teil die gesamte Hinrunde aus. In der Rückrunde ist noch keine Besserung in Sicht. Hannes Mayer, Obmann des SV Fügen, bestätigte gegenüber dem ROFAN-KURIER, dass man im Winter auf dem Transfermarkt tätig werden wird.

Landesliga Ost

Der letztjährige Absteiger aus Jenbach ist heuer mit 21 Punkten auf dem 6. Platz. Nur sieben Punkte entfernt vom Tabellenführer Mayrhofen. Der FC Buch ist mit 20 geschossenen Toren auf dem 9. Platz. Mehr als die Hälfte der Tore geht auf das Konto ihres Torjägers Pascal Burger (11 Tore). Die dritte Landesliga Ost-Mannschaft ist die SVG Stumm. Die Stummer sind einen Punkt hinter Buch auf dem 11. Platz. "Mit den 14 erreichten Punkten bin ich nicht ganz zufrieden, da wir teilweise durch dumme Eigenfehler und andererseits durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen den einen oder andern Punkt liegen gelassen haben. Jetzt gilt es die Akkus wieder voll aufzuladen, um im Abstiegskampf im Frühjahr bestehen zu können. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.", blickt Stumm-Trainer Stefan Kröll optimistisch in die Rückrunde.

Gebietsliga Ost

Brixlegg stieg letzte Saison aus der Landesliga ab; Kramsach aus der Bezirksliga auf. Dadurch gab es heuer in der Gebeitsliga das Derby zwischen den beiden Nachbargemeinden. Bei diesem besonderen Spiel trafen Lukas Fliri für den FC Kramsach/Brandenberg und Maxi Moser für die SPG Brixlegg/Rattenberg. Das Spiel endete 1:1. Während der restlichen Saison konnte aber ein großer Unterschied zwischen den Rivalen festgestellt werden. Die Brixlegger beendeten die Saison auf dem 2. Tabellenrang und untermauren ihre Ambitionen für den Wiederaufstieg, während der FC Kramsach/Brandenberg mit einem 8. Platz im gesicherten Mittelfeld der GLO landete.

Bezirksliga Ost

In der Bezirksliga Ost sind die meisten Mannschaften im ROFAN-KURIER Verbreitungsgebiet vertreten. Auf den Plätzen von 4 bis 12 sind alle Vereine platziert. Nur Aldrans quetschte sich mit dem 9. Platz zwischen Alpbach und Breitenbach. Den Pulg führen die Kicker aus Ried/Kaltenbach mit dem 4. Platz und 25 Punkten an und Radfeld schließt mit dem 12. Platz ab. Erwähnenswert ist noch, dass der FC Achensee in der gesamten Hinrunde (13 Spiele in der BLO) noch kein Unentschieden gespielt hat.

1. Klasse Ost

In der 1. Klasse Ost führt die Reserve der Schwazer die Tabelle an. Achenkirch, Zell am Ziller, Schlitters und Stans sind hier im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt.

Damen

Die letztjährigen Tiroler Damenmeister aus Brixlegg sind auch heuer wieder auf Kurs. Zum Hinrunden-Ende sind sie auf dem zweiten Tabellenplatz, nur 2 Punkte hinter dem Tabellenführer aus Schwoich. Interessant ist, dass die Brixleggerinnen Christina Larch und Cäcillia Metzler mit 15 bzw. 12 Toren in 9 Spielen den zweiten und dritten Rang in der Torschützenliste belegen. Die Damen von Ried/Kaltenbach liegen in dieser Liga auf dem 5. Platz und damit im gesicherten Mittelfeld mit 15 von 27 möglichen Punkten. (mk)
Die Zahl der Bezieher der Mindestsicherung steigt ständig. Vor allem die hohe Zahl an Asylsuchenden, die nach positivem Asylbescheid von der Grundversorgung in die Mindestsicherung wechseln, bereiten Fügens Bürgermeister und JVP-Bezirksobmann Mag. Dominik Mainusch Kopfzerbrechen. Er sieht dringenden Handlungsbedarf bei Bund und Land.

Fügen - Tirols jüngster Bürgermeister Mag. Dominik Mainusch fordert eine Reduktion der Mindestsicherung und die Einführung von mehr Sachleistungen. Insbesondere der massive Anstieg an Beziehern aufgrund der Flüchtlingswelle bereitet ihm große Sorgen. "Das Konzept der Mindestsicherung ist darauf nicht ausgelegt. Das ist ein soziales Auffangnetz für Extremsituationen und keine Alternative zum erwerbsmäßigen Einkommen", sagt der Chef der Jungen ÖVP.
Das Verhältnis zum Durchnittseinkommen sei nicht mehr gegeben. "Man müsse der Mindestsicherung den Reiz nehmen. Das jetzige System fördert nämlich den Verbleib in der Mindestsicherung, der Anreiz, ins Arbeitsleben zu wechseln, fehlt", sagt Mainusch. Es sei nicht akzeptabel, wenn Personen in der sozialen Hängematte bleiben und kaum weniger zur Verfügung haben als ein Berufstätiger. Klar sei aber auch, dass individuell differenziert werden müsste. "Es muss einen Unterschied machen, ob jemand nicht arbeiten kann oder nicht arbeiten will. Zudem ist es nicht verträglich, wenn jene, die neu zuziehen, in den selben Genuss an Sozialleistungen kommen, wie jene, die dieses System durch ihre Arbeit tragen und aufgrund einer persönlichen Ausnahmesituation dieses Auffangnetz der Mindestsicherung in Anspruch nehmen müssen", sagt Mainusch.

Mainusch sieht GRÜNE als Hemmschuh

Für eine Reform ist laut Mainusch aber die grüne Regierungsbeteiligung in Tirol ein kaum überwindbares Hindernis. Diese Wertehaltung der GRÜNEN ist für ihn nicht nachvollziehbar: "Egal wo man politisch steht: Klar ist, dass derjenige, der arbeitet, am Ende des Tages deutlich mehr haben muss, als der, der nicht arbeitet." Die Höhe der Mindestsicherung muss laut Mainusch "massiv reduziert und nach oben hin gedeckelt" werden. Zudem solle man gewisse Ansprüche, wie Unterkünfte, in Form von Sachleistungen abgelten. Die Flüchtlingskrise sieht er als massive Herausforderung: "Außenminister Sebastian Kurz hat hier den einzig richtigen Weg eingeschlagen. Wir brauchen eine effektive Sicherung der EU Außengrenzen, verstärkte Hilfe in den Krisengebieten und eine Erstbeurteilung des Asylgrundes noch vor Eintritt in die EU!" Dass viele aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa drängen, ist für Mainusch menschlich nachvollziehbar, einen Asylgrund habe man deshalb aber nicht.
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