A+ A A-

Absturz im Unterland: Kaum noch GRÜNE Wähler!

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Österreich
Das grüne Wahl-Debakel vom Oktober ist um einiges schlimmer, als bereits angenommen. Und zwar im Tiroler Unterland. In manchen Orten passt die grüne Wählerschaft problemlos auf ein Fahrrad ohne Gepäcksträger. Alle GRÜN-Wähler im gesamten Bezirk Schwaz hätten beispielsweise locker im Veranstaltungs-Saal des Congress Alpbach Platz…

UNTERLAND - Monatelang haben die GRÜNEN  das Verhindern von SCHWARZ-BLAU als oberstes Ziel ausgerufen. Doch dieser Schuss ging nach hinten los: Etwa 163.000 GRÜN-Wähler haben ihre Stimme vielleicht deshalb der SPÖ gegeben. Das ist mehr als die Hälfte der ehemaligen GRÜN-Wähler von 2013. Weitere 67.000 Wähler wechselten von den GRÜNEN zur Liste von Peter PILZ, den die grünen Damen zuvor kalt stellen wollten. Seine Liste sehen viele nun als "die besseren GRÜNEN". Auch wenn sich Peter PILZ von den GRÜN(innen) getrennt hat: Seine Liste steht für jene Werte, die GRÜN groß gemacht haben: Umweltschutz, Kontrolle, direkte Demokratie.

Im Unterland kaum Wähler

Besonders im Tiroler Unterland zeigt sich bei näherer Analyse der Nationalrats-Wahl ein noch deutlicheres Bild: In vielen Orten schaffen die GRÜNEN gerade mal ein bis zwei Prozent. Mancherorts hätte die gesamte grüne Wählerschaft nun auf einem Fahrrad oder in einem VW Lupo Platz.

Rechnung präsentiert?

Das desaströse Ergebnis für die GRÜNEN und die starken Zugewinne für die FPÖ und vor allem für eine ÖVP, die seit Sebastian Kurz nun auch das Haupt-Thema in der Republik, die Asyl-Krise anpackt, sind ein deutliches Signal. Unter anderem gab es in einigen Gemeinden, in denen gegen den Willen der Bürger Asylheime platziert wurden oder wo es Probleme mit Asylwerbern gab, die meisten Zugewinne für die FPÖ.
Kramsach: Hier hatte sich die amtierende ÖVP-Vizebürgermeisterin Karin Friedrich während der langen Krankheit des Alt-Bürgermeisters eindeutig für Asylheime in der Gemeinde ausgesprochen. Heute hat Kramsach gleich zwei Asylheime, Ableger des Heimes in St. Gertraudi, wo Karin Friedrich auch im Vorstand des "Freundeskreis Flüchtlingsheim St. Gertraudi" sitzt. Und es gab Probleme mit einem Asylwerber, der Volksschülern aufgelauert und sie in Gespräche verstrickt hat. Die FPÖ erreicht in Kramsach nun fast 30%, sie legt um +10,4% zu, während die GRÜNEN hier -12,6% verlieren.
Radfeld: Hier springt die FPÖ auf fast 39% und wird stärkste Partei im Ort. Die Idee, ein türkisches Kulturzentrum anzusiedeln, mag beim Zuwachs von fast +9% eine Rolle gespielt haben. Weit abgeschlagen: Die GRÜNEN mit nur 2,7%.
In Jenbach, wo es ebenfalls Diskussionen zum Asylthema gab (unter anderem hat die TSD den "auffälligen Asylwerber" von Kramsach nach Jenbach verlegt), ist die FPÖ mit 32,3% stimmenstärkste Partei (mit 5% Abstand zur SPÖ, die auf Platz zwei kommt)... 3,6% für GRÜNE. In Bruck am Ziller gibt es aktuell noch 5 grüne Wähler. In Fügen kommt GRÜN auf noch 2% der Stimmen. In Schwaz stürzen die Grünen von 15,6% auf 4% ab. In Stummerberg gibt es genau 1 Stimme für GRÜN, in Zellberg noch 3 Stimmen, in Alpbach 12 Stimmen. In Terfens bleiben den GRÜNEN noch 3,6% der Stimmen. In Breitenbach sind es noch 2,3%...
Und das etwa 16 Wochen vor der Landtags-Wahl. Partei-Front-Frau Ingrid Felipe ist schwer angeschlagen. Medien nennen sie "das Gesicht der Niederlage". Und am Stuhl von Landesrätin Christine Baur sägen offenbar zwei der GRÜNEN Herren ganz heftig. Enorm gut sind hingegen die Vorzeichen für die ÖVP: Sie verzeichnet fast in allen Orten deutliche Zugewinne. Nach dem Ergebnis der Nationalrats-Wahl käme eine schwarz-blaue Koalition im Unterland auf eine Zustimmung von 65 bis 85%.

Wahl 2016: Was lange währt...

Montag, 28 November 2016
Freigegeben in Österreich
Am Sonntag, 4. Dezember, ist es soweit: Österreich wählt seinen neuen Bundespräsidenten. Nach den Ungereimtheiten bei der letzten Stichwahl wird‘s nun ernst. Wichtig ist: Hingehen! Mitbestimmen!

Österreich
-  Dieses Wochenende wird der neue Bundespräsident von Österreich gewählt. Und nach etlichen Ungereimtheiten und Gründen für eine Wahlwiederholung bei der letzten Stichwahl sollten nun auch alle Wahlhelfer ausreichend über ihre demokratischen Rechte und Pflichten informiert sein, damit Fehler oder Verfehlungen wie zuletzt oder sogar Manipulations-Versuche ausbleiben. In sozialen Netzwerken wird spekuliert, warum die Stichwahl abermals verschoben wurde. Manche sehen die kaputten Kuverts der Hersteller-Firma nur als Vorwand. Man habe die Wahl nochmals verschoben, damit sie in die kalte Jahrezeit fällt. Denn im Winter gäbe es weniger Asylwerber, die Österreichs Grenzen überschreiten. Damit sei das Asyl-Thema im Winter weniger aktuell...
Eine andere Theorie lautet, man wollte nicht, dass die CETA-Zustimmung Österreichs gestört wird. Die Stichwahl war für 2. Oktober geplant. Und im Oktober gab Kanzler Kern (SPÖ) auch grünes Licht für CETA! Doch CETA sehen die Präsidentschafts-Kandidaten Hofer (FPÖ) und Van der Bellen (GRÜNE)  kritisch. Aber für Volksabstimmungen ist es nun zu spät..

Nicht selbstverständlich!

Doch Gerüchte hin oder her. Fakt ist: Auch in Österreich haben unsere Großväter und Urgroßväter für das Recht zu wählen gekämpft. Menschen sind für dieses Recht gestorben. Man sollte zur übrigens für alle Fälle einen amtlichen Lichtbild-Ausweis mitnehmen... (hp)
© Rofankurier