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Schwazer Handballer wollen ins "Obere Playoff"

Freitag, 31 August 2018
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Mit einem neuen Kader geht Handball Tirol Sparkasse Schwaz in die neue spusu-Liga-Saison. Nach den ersten Spielen (Niederlage und Unentschieden) steht die Mannschaft nach zwei Runden bereits gegen Westwien unter Zugzwang.

SCHWAZ - In der letzten Saison erreichte Sparkasse Schwaz Handball Tirol nach schwachem Grunddurchgang noch das Viertelfinale der Handball Liga Austria (HLA). Heuer heißt das Ziel "Oberes Playoff" für Trainer Frank Bergemann und seine etwas umgebaute Mannschaft. Sechs Spieler haben das Team verlassen – unter ihnen waren wichtige Stützen wie etwa Fan-Liebling Torhüter Aliaksei Kishov, National-Spieler Thomas Kandolf und der Däne Matias Jepsen. Die Abgänge sollen vor allem durch junge Spieler abgefangen, aber auch durch die Legionäre Alexander Semikov (RUS, spielte bei Ferlach), Isak Rafnsson (ISL, kommt auf Empfehlung vom österreichischen Handball-Teamchef Patrekur Johannes­son vom FH Hafnarfjordur) und Keeper Jost Perovsek (SLO, RD Riko Ribnica). Nach Abschluss der Vorbereitung und vor Beginn der Meisterschaft traf der ROFAN-KURIER den Cheftrainer der Handballer, Frank Bergemann, und seinen Kapitän Alexander Wanitschek zum Interview:

ROFAN-KURIER: "Nach Start-Schwierigkeiten erreichte Handball Tirol Sparkasse Schwaz letztes Jahr das Viertelfinale in der Handball Liga Austria (HLA). Was ist heuer drin?"
Frank BERGEMANN: "Unser Ziel ist das Erreichen des Oberen Playoffs. Dafür müssen wir aber einen von fünf dicken Felsbrocken zur Seite schieben."

ROKU: "Wer ist heuer dein Meisterschaftstipp für die Liga?"
BERGEMANN: "Für mich ist 'Bregenz Handball' heuer gefährlich. Sie haben sehr kluge Transfer-Entscheidungen getroffen und letztes Jahr sicher unterm Wert gespielt (Im Oberen-Playoff-Viertelfinale gegen Westwien verloren, Anm.)."

ROKU: "Wie bist du mit der Vorbereitung zufrieden?"
BERGEMANN: "Im großen und ganzen sehr. Der Einsatz in den Trainings hat gepasst und auch die Intensität haben wir so durchziehen können, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber uns ist bewusst, dass es ein langer Weg ist, vor allem, wenn du eine solche Fluktuation bei den Schlüsselpositionen hast... Uns fehlen die Automatismen noch, also dass sich die Spieler blind aufeinander verlassen können. Wir werden um die Zeit kämpfen müssen."

Bergemann: "Noch fehlen Automatismen"

ROKU: "Wie lange wird es dauern bis die neuen Spieler vollkommen integriert sind?"
BERGEMANN: "Die Spieler waren zum Teil die Trainingsumfänge nicht so gewöhnt. Für Torwart Jost Perovsek kommt dann noch das Zusammenspiel zwischen Torwart und Verteidigung dazu. Das hat viel mit Vertrauen zu tun. Er braucht jetzt am Anfang das ein oder andere Erfolgserlebnis für sich. Für ihn ist es schwierig, da er zur Zeit alles alleine leisten muss. Sein Torhüter-Kollege Philip Walsky ist mit ‚Pfeifferschem Drüsenfieber‘ erstmal außer gefecht..."

ROKU: "Wie wurden die neuen Spieler in der Mannschaft aufgenommen, Alex?"
Alexander WANITSCHEK: "Das ist das kleinste Problem. Mannschaftsintern wurden alle sehr schnell integriert. Man unternimmt privat und in der Freizeit viel zusammen und versucht, dass sich die neuen Spieler schnellstmöglich wohlfühlen. Für Isak (Rafnsson) und Jost (Perovsek) ist es die erste Auslandsstation und sie müssen sich erstmal zurechtfinden."

ROKU: „Wurden auch Spieler aus dem ehemaligen Bundesliga-Team medalp Tirol bzw. der U20 in das HLA-Team hinaufgezogen?“
BERGEMANN: "Der Plan war, dass wir vier bis fünf Spieler integrieren ... das stand ein bisschen unter einem schlechten Stern. Einer hat die Mandeln herausbekommen, ein anderer hat sich im Urlaub verletzt und Emanuel Petrusic war die ganze Zeit mit der U20-Nationalmannschaft unterwegs..."

ROKU: "Gibt es Talente die vor dem Sprung in die Kampfmannschaft stehen?"
BERGEMANN: "Momentan müssen sich die vorhandenen in der U20 beweisen und etablieren."
WANITSCHEK: "Ich glaube das dauert beim Handball immer etwas länger wie bei andere Sportarten, alleine wegen der körperlichen Voraussetzung..."
BERGEMANN: "Ein Projekt wie Handball Tirol muss eine wichtige Basis sein, um einige junge Spieler an das HLA-Niveau heranzuführen."

ROKU: "Frank, du bist ja neben deiner Trainer-Tätigkeit Lehrer in Erlangen in Deutschland (ca. 330 Kilometer entfernt). Wie lässt sich das vereinen?"
BERGEMANN: "Eigentlich bin ich nur am Mittwoch nicht da. Ich fahre am Dienstag nach dem Training und komme Donnerstag Mittag wieder. Das hat bis jetzt ganz gut funktioniert ... und ist für die Spieler auch gut, wenn sie mich mal einen Tag nicht sehen (lacht)!"

ROKU: "Vielen Dank für das Gespräch!" (mk)

Handball Schwaz: Endstation Halbfinale...

Montag, 29 Mai 2017
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Sparkasse Schwaz Handball Tirol schaffte es in das Halbfinale der Austrian Handball League. In zwei spannenden Spielen gegen die Fivers Margareten verloren die Schwazer unglücklich.

Schwaz - „Die Atmosphäre war heute der absolute Wahnsinn“, sagt Raul Alonso (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol). In einer ausverkauften Osthalle in Schwaz hofften 800 Zuschauer am Sonntag, 14. Mai, auf ein Weiterkommen von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Doch die HC Fivers Margareten konnten das Spiel 24:25 gewinnen.
In der Best-of-Three-Serie stellten die Wiener nach dem 35:32 vom Mittwoch, 10. Mai, auf 2:0 und kickten die Schwazer aus dem Wettbewerb. Unglücklich, wie Trainer Raul Alonso findet: „Das waren zwei ganz enge Spiele, in denen die Fivers letztlich das glücklichere Team waren.“ Nun spielen die Fivers im Finale gegen Alpla HC Hard. Dieses gewannen dei Vorarlberger mit 2:0 (27:26; 32:30).

Raul Alonso zufrieden mit der Saison!

Das Saison-Fazit fällt dennoch positiv aus, vor allem „mit der Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren“, ist der spanische Trainer zufrieden: „Hier in Tirol ist etwas im Entstehen. Wir können jeden Gegner in der Liga schlagen und haben die Schwazer Osthalle zur Heimfestung gemacht. Darauf lässt sich aufbauen und ab Sommer geben wir wieder Gas!“, sagt Raul Alonso im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Das Highlight der Schwazer war der Viertel-Final-Sieg gegen Bregenz Handball. (mk)
Die Saison endet für Sparkasse Schwaz Handball Tirol nach dem zweiten Spiel der Best-of-three-Serie des HLA-Viertelfinales. Nach dem 25:26 mussten sich die Schwazer im Heimspiel Meister Alpla HC Hard mit 22:27 beugen.

Schwaz Erhobenen Hauptes verabschiedete sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol von der Saison 2015/16. Die Spielzeit endete für die Truppe von Trainer Raúl Alonso in der Osthalle gegen den Serienmeister Alpla HC Hard. Nach dem hart umkämpften 25:26 in Spiel eins der Best-of-three-Serie ging auch die zweite Partie im HLA-Viertelfinale an die letztlich einfach etwas abgezockteren Vorarlberger. Sie treffen nun im Semifinale auf Lokalrivalen HLA Bregenz.
In Schwaz war alles für ein Handballfest angerichtet, eine volle Halle sorgte für eine tolle Atmosphäre. Wie gewohnt waren auch aus dem Ländle etliche Fans angereist. Die Gastgeber wollten Revanche für die unglückliche Auswärtsniederlage nehmen und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Der Meister war jedoch abgeklärter und die Schwazer Handballer verloren mit 22:27. Raúl Alonso, der Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol, zeigte sich sichtlich stolz auf die Spieler seiner Mannschaft und voller Tatendrang für die nächste Saison: „Wir konnten Hard voll fordern, waren durchaus auf Augenhöhe. Im Hinspiel war viel Pech dabei, heute war Hard aber insgesamt das bessere, vor allem reifere Team. In den entscheidenden Situationen hat sich die Erfahrung des Serienmeisters bemerkbar gemacht. Aber es war eine sehr gute Saison, wir dürfen uns schon auf die nächste freuen.“

Handball Tirol fixiert Rang eins im Unteren Playoff

Donnerstag, 31 März 2016
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Sparkasse Schwaz Handball Tirol wird das Untere HLA-Playoff definitiv auf dem ersten Platz beenden: Zwei Spieltage vor Schluss bezwang man den HC LINZ AG in eigener Halle 35:34.

Schwaz (eh) - Rang eins im Unteren Playoff fixiert, dabei ein Torfestival geboten: Das Heimspiel von Sparkasse Schwaz Handball Tirol gegen den HC LINZ AG am siebten Playoff-Spieltag konnte sich sehen lassen. Dabei gab es für die Tiroler einige Höhen und Tiefen, letztlich zählte aber nur das Ergebnis – somit trifft man im Liga-Viertelfinale im April auf den Dritten des Oberen Playoffs.

Ungewollt spannendes Spiel

In den ersten 20 Minuten kontrollierten die Tiroler das Spiel. Die Tiroler konnten sich bis zur achten Minute 6:2 absetzen. Da auch noch die Deckung einschließlich Keeper Aliaksei Kishov ihre Aufgaben erfüllte, setzte sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol immer weiter ab – Anton Prakapenia wuchtete den Ball nach 18 Minuten zum 12:6 ins Netz. Dann wendete sich das Blatt jedoch. Die Linzer konnten aufholen – und das sehr schnell. So stand es nach 30 Minuten lediglich 16:15 für Handball Tirol. Die zweite Halbzeit geriet zum offensiven Spektakel, ein ständiges Hin und Her, das dem Schwazer Handballpublikum ein kurzweiliges Match und jede Menge Tore bescherte. Die Oberösterreicher gewannen Oberhand und führten fast durchaus mit zwei Treffern. Aber in der heißen Schlussphase drehte Sparkasse Schwaz nochmals auf. Damir Djukic und Josef Steiger trafen zum 31:31 bzw. 32:31, die Halle kochte. Bei 34:33 nahm Raúl Alonso ein Timeout – und nicht der sehr starke Regisseur Damir Djukic sagte den nächsten Spielzug, sondern Anton Prakapenia. Der Weißrusse lag mit seiner Idee goldrichtig, vollendete selbst zum 35:33.
© Rofankurier