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Verlosung: Über 12.000 Zuschriften!

Dienstag, 22 Januar 2013
Freigegeben in Lokales
Kein Tag ohne vollen Postkasten – nach Veröffentlichung der Dezember-Ausgabe mit großer Advent-Verlosung erreichte die ROFAN-KURIER-Redaktion täglich eine regelrechte „Postkartenflut“.

REGION (bg) Der ROFAN-KURIER wird gelesen! Auf 49 Verlosungen mit ca. 200 Preisen in der Ausgabe vom 7. Dezember erreichten die Redaktion täglich mehrere Hundert Postkarten und E-Mails.

Attraktive Gewinnchancen

Besonders überraschend: Etliche Zuschriften erreichten uns aus den Gemeinden Kufstein, St. Johann, Kirchbichl, Vomp und sogar Langenlois! Wohl ein Zeichen dafür, dass sich der ROFAN-KURIER auch weit über die Grenzen des Verbreitungsgebietes hinaus großer Beliebtheit erfreut. Sogar lange nach Einsendeschluss, der diesmal mit 17. Dezember etwas früher festgesetzt war, erreichten uns noch etliche Zuschriften. Die Gewinner wurden bereits verständigt und können ihren Gewinn bei den jeweiligen Betrieben einlösen.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie bei den beteiligten Firmen, die die Preise zur Verfügung stellten.
Ein Teilnehmer aus der Wildschönau schickte uns sogar einen Skischuh! Er hatte den zweiten kürzlich bei einer Skitour verloren und dokumentierte so seinen Bedarf... 

Der boxende Doktor: „Ich war ein Exot!“

Dienstag, 22 Januar 2013
Freigegeben in Sport
Die Box-Handschuhe hängte Dr. Rainer Salzburger schon vor langer Zeit an den Nagel... mit August 2013 verabschiedet sich der Kramsacher auch von seinem Posten als Präsident des Tiroler Boxverbandes. Grund genug, um mit ihm auf seine bewegte Karriere zurückzublicken.

KRAMSACH/WÖRGL (cm/aw) Der Kramsacher Dr. Rainer Salzburger gehörte die letzten Jarhzehnte zu den prägendsten Persönlichkeiten im österreichischen Boxsport. Er war Trainer beim BC Unterberger in Wörgl und trug maßgeblich zu dessen Aufstieg bei. Später war Salzburger Präsident des Österreichischen Boxverbandes, zuletzt Präsident des Tiroler Boxverbandes... und nicht zuletzt war er selbst aktiver Boxer. Der ROFAN-KURIER bat den „boxenden Doktor“ daher zum Interview und sprach mit ihm über die Anfänge, die Zeit als Funktionär und die größten Erfolge und  härtesten Niederlagen.

ROKU: „Wie bist du zum Boxsport gekommen?“

Salzburger: „Mein Opa war ein begeisterter Sportler und ist mit mir zum Boxen gegangen. Ich habe so lange gebettelt, bis ich Handschuhe bekam – das war damals eine große Investition. Dann bin ich zum Boxclub Rattenberg gegangen – allein – die Hose gestrichen voll. Walter Gießwein sagte: „Ja Büberl, probiersts halt mal!“ Nach einem halben Jahr hieß es dann: „Jetzt musst du einen Kampf machen!“ Ich bin dann gegen Franz Grabmaier angetreten, der mich ziemlich verprügelte! Von da an wollte ich den unbedingt schlagen. Grabmaier wurde später sogar österreichischer Meister! Bei der Landesmeisterschaft hab ich ihn dann mit großen Mühen besiegt.“

ROKU: „Welcher Kampf blieb dir besonders positiv in Erinnerung?“

Salzburger: Am meisten Emotionen verbinde ich mit dem Kampf, bei dem ich österreichischer Jugendmeister geworden bin. Das war mein Traumziel! Dort wurde ich sogar als bester Boxer Österreichs geehrt und schaffte es damit in die Zeitung. Den Artikel hat sogar mein Professor in der Schule vorgelesen. An der Lehrerschule war ich als Boxer ein totaler Exot!“

ROKU: „Wann war dein schlimmster Kampf?“

Salzburger: „1964 war ich schon qualifiziert für die Olympiade in Tokio. Dann zog ich mir in einem völlig überflüssigen Aufbaukampf in Rattenberg einen Kieferbruch zu. Kurz vor der Matura. Mit verdrahtetem Mund lag ich im Krankenhaus. Einen Tag vor der Matura wurde der Draht entfernt und bei  der Matura konnte ich mir dann anhören „ja… Boxen ist gefährlich! Wir haben es dir ja gesagt…“ Das war ein Rückschlag. Aber in meiner Laufbahn die einzige echte Verletzung!“

ROKU: „Hast du deinen Nachfolger als Präsident des Tiroler Boxverbandes selbst ausgewählt?“

Salzburger: „Ab August 2013 übernimmt Peter Knetsch die Funktion des Präsidenten. Meine Hauptfunktion ist die Funktion des Obmannes des Boxclub Unterberger. Auch hier würde ich mir Peter Knetsch als Nachfolger wünschen. In Tirol gibt es nur acht Vereine und es ist ohnehin schwer, jemanden als Funktionär zu finden.“

ROKU: „Wie bist du dann vom „einfachen Boxer“ zum Funktionär geworden?“

Salzburger: „Wir hatten beim Boxclub Steinadler keinen Trainer mehr und so übernahm ich die­se Funktion. In der Schule habe ich damals schon unterrichtet. Das hat sich nach der Olympiade 1968 aber nicht mehr vertragen. Geheiratet, Kinder… dann wurde ich zum Trainer. Als dann noch ein neuer Obmann gesucht wurde, übernahm ich auch diesen Posten. Dann war ich etwa 30 Jahre lang Trainer und Funktionär.“ ...

ROKU: Wie ist der Verband organisiert?

Salzburger: Anders wie bei anderen Sportarten gibt es im Amateurbereich nur einen Boxverband in Österreich. Bei den Profis haben sich einige Vereine zusammengetan und eigene Weltverbände gegründet. Von den Preisgeldern kann vermutlich niemand leben. Der Vorteil ist, dass es vom Land aus ein Leistungszentrum gibt. Jetzt dürfen die Trainer auch etwa 500,– EURO dazuverdienen.

ROKU: Denkst du, dass Kampfsport oder Boxen die Gewaltbereitschaft erhöht?

Salzburger: Sicher nicht. Wenn man das gezielt macht, baut es im Gegenteil eher Aggressionen ab. Wer gemeldeter Boxer ist, muss mit schweren Strafen rechnen, wenn er Gewalt anwendet. Hier wird die Faust als Waffe gewertet! Das ist ein ganz anderer Strafrahmen. Wir hatten einen einzigen Fall – da wurde der Boxer eingesperrt.

Vergangenen Winter wurden in der Radfelder Discothek „Arena Tirol“ nicht nur die Tanzbeine, sondern auch die Fäuste geschwungen! Die vermehrten Rangeleien, die sich zumeist außerhalb der Disco abspielten, bekämpften Polizei und Gemeinde nun mit strengeren Sicherheits-Maßnahmen.

RADFELD (aw) Im vergangenen Winter beklagte die Polizeiinspektion Kramsach vermehrte Einsätze bei der Radfelder Disco „Arena Tirol“. Vor allem außerhalb des Gebäudes, am Parkplatz der „Arena“, kam es immer wieder zu Handgreiflichkeiten, die in teils schweren Körperverletzungen resultierten. Neben diversen Kiefer- und Nasenbeinbrüchen gab es aber auch Sachbeschädigungen.

Maßnahmen zeigen Wirkung

Der Bürgermeister von Radfeld NR Josef Auer war über die Eskalationen Ende 2011/Anfang 2012 besonders entrüstet: „Die Discothek besuchen ja auch friedliche Leute, die einfach nur Spaß haben wollen“. Aus diesem Grund führte die Gemeinde Radfeld, in Zusammenarbeit mit der Discothek, verschärfte Maßnahmen ein. Es wurde nicht nur die Security aufgestockt, auch ein  Hund wurde dem Team hinzugefügt. Desweiteren wurde eine Video-Aufzeichnung im Freien errichtet.
„Bis jetzt haben diese neuen Mittel gefruchtet. Doch wir müssen die Entwicklung über einen längeren Zeitraum beobachten“, erklärt Bruno Bichler, Kommandant der Polizeiinspektion Kramsach.
Sollten die Ausschreitungen wieder häufiger werden, droht Bürgermeister Auer mit weiteren Konsequenzen: „Dann wird die Sperrzeit eben vorverlegt“. Auer bezieht sich in seiner Aussage auf den Zeitraum, in dem sich die meisten Einsätze abspielten: zwischen 1:00 und 2:00 Uhr morgens. Auch wenn der Bürgermeister eingesteht, dass dann die Gefahr bestünde, dass derartige Vorfälle einfach früher stattfinden.

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