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RADFELD (klausm) Seit Jahrzehnten frönt der 64-jährige Walter Weinseisen aus Radfeld, generell dem Radsport. Seit nunmehr 10-15 Jahren allerdings entwickelt Walter einen außergewöhnlichen sportlichen Ehrgeiz für diesen kräfteraubenden Sport, nimmt am liebsten an international besetzten Bergrennen teil und holt seit Jahren regelmäßig beste Stockerlplätze für seinen Radfelder Heimatverein RTR-31. Mittlerweile zählt Walter Weinseisen, Jahrgang 1949, allein auf Grund seiner Ergebnisse unangefochten zu den besten Seniorenradsportlern.

Insgesamt erradelte der Radfelder 16 x Erste Plätze auf international besetzten Rennen, darunter unter anderem 5 x den 1. Platz beim „Ötztaler-Radmarathon“, 5 x den 1. Platz beim „Dolomiten-Marathon in Lienz“, einen 3. Platz beim „Novi Colli“ in Italien und einen 12. Platz in der Mannschaft bei der „Tour Transalp“, also Rennen, deren Namen Vielen aus diversen Berichterstattungen geläufig sind.

Jetzt weiß man ja, daß gerade im Radsport seit Jahren immer wieder die Frage nach möglichem Doping aufgeworfen wird. Damit hat Walter Weinseisen überhaupt nichts am Hut. Auf diese Feststellung legt er besonders Wert. Er vertritt nämlich uneingeschränkt die Meinung, daß Radsport für ihn stets genussvoll bleiben muß, verzichtet daher garantiert auf alle möglichen Mittel und Nahrungsergänzungen, bereitet sich mit keinem Trainerteam plus Trainingsplan auf Rennen vor, verzichtet auf Pulsmesser und andere technische Hilfsmittel, vielmehr verlässt er sich 100%ig auf sein eigenes gesundes Körpergefühl, erreicht von daher bei keinem Rennen seinen persönlichen körperlichen Grenzbereich, sein Limit, muß nach dem Zieleinlauf nicht gestützt werden, ja für ihn ist es sogar durchaus normal, daß er eine halbe Stunde nach einem Wahnsinnsrennen wie etwa dem Ötztaler-Marathon, bei einem gekühlten Weißbier sitzt, was G’scheit’s isst und den Renntag unaufgeregt ausklingen lässt. Er ist halt ein Rentner, hat leicht Zeit, was er aber gar nicht mag, wenn man Druck auf ihn ausübt, wenn man versucht ihn zu hetzen.

F O T O S
 

Norbert Wolf, Umweltplattform Tiroler Unterland, erinnerte bereits 2011 die Gemeinde Radfeld, die Landesregierung und Ärzte an eine Häufung von Krebsfällen und überhöhte Schadstoff-Werte im Boden in Radfeld und Umgebung.

RADFELD (bb) Gerade die Gemeinde Radfeld macht mit Projekten zu mehr familien-freundlichkeit und Gesundheits-Förderung immer wieder Schlagzeilen.
Der Sprecher der Umweltplattform Tiroler Unterland, Norbert Wolf, selbst aus Radfeld, hat daher vor etwa zwei Jahren an Bgm. Mag. Josef Auer, den Gemeinderat, die Spregelärztin, den Amtsarzt, an LHStv Hannes Gschwentner (SPÖ) und auch an Gesundheits-Landesrat Dr. Bernhard Tilg (ÖVP) ein Schreiben mit umfassenden Bedenken zur Schwermetall-Belastung der Böden, der hier angebauten Obst- und Gemüse-Sorten und der Luftschadstoffe gerichtet. Bisher offenbar ohne Reaktion. Auf Nachfrage des ROFAN-KURIER bleibt eine Antwort von Bgm. Mag. Josef Auer aus. Vielleicht auch, weil es SPÖ-intern vor der Nationalrats-Wahl eine Art „Stillschweige-Abkommen“ gab. Man wollte nicht durch Oppositions-Arbeit in Tirol die Koalitions-Gespräche mit der ÖVP in Wien gefährden...

Wo bleiben die Schadstoff-Messungen?

Im Prinzip regt Wolf an, man solle endlich wieder damit beginnen, die Boden- und Lebensmittel-Schadstoffe in der Region von offizieller Seite zu messen und zu veröffentlichen. Eine von ihm in Auftrag gegebene Messung mit Erde von einem Grundstück der Brixlegger Marktstraße (etwa 2002) ergab Werte, die einen Boden-Austausch nötig machen würden. (Kupfer: 50-fache Überschreitung, Blei: 3-fache Überschreitung, Cadmium: 20-fache Überschreitung, Zink: 25-fache Überschreitung...).

Gesundheits-Risiken für die Gemeinde/Region

Die Region liegt – wie etliche andere Gemeinden – im ausgewiesenen Sanierungsgebiet Luft. Wolf zählt weitere Faktoren auf: Im Osten die Firma Sandoz, das Klärwerk, das Erdenwerk und mehrere Transport-Unternehmen mit mehreren 100 Schwerfahrzeugen. Im Westen die Montanwerke. Im Norden die Autobahn und eine LKW-Kontrollstelle (mit viel Stop- und Go-Verkehr von LKWs). Im Süden die Bundesstraße sowie der LKW-Tanktourismus. Zudem gehöre die Umgebung von Brixlegg zu den am höchsten mit Schwermetall- und Dioxin belasteten Gebieten Österreichs. Norbert Wolf erinnert daran, dass es wegen massiven Grenzwert-Überschreitungen in der Vergangenheit auch schon Milchverkaufs- und Fütterungsverbote von Heu und Gras und sogar Stillverbote für Mütter gegeben hätte.
Kritisch sieht er auch die Nutzung von Kinderspiel- und Sportplätzen, da dort ein direkter Kontakt zum Bodenmaterial erfolgt. Er zitiert eine Studie des Umweltmediziners Dr. Rohmberg. Darin seien 1.600 Kinder in der Region 31 untersucht worden. Die Hälfte von ihnen habe Richtwertüberschreitungen bei den Schwermetallen Arsen und Nickel aufgewiesen. Beide Stoffe sind kanzerogen.

Umweltplattform sieht erhöhtes Krebsrisiko

In einem Zeitraum von 27 Jahren (wobei hier die Jahreszahlen fehlen. Anmerkung der Redaktion) starben in Brixlegg, Kramsach, Rattenberg und Radfeld insgesamt 549 Personen an Krebs. Damit seien hier die Tumor-Fälle laut Umweltplattform „sig­nifikant erhöht“. Nach Bekanntmachung dieser bedenklichen Ergebnisse in Zusammenhang mit der Umweltbelastungen wurden die Turmorregister auf „bezirksweise Darstellung“ umgestellt, wodurch offiziell nicht mehr fesstellbar ist, in welchen Gemeinden eine erhöhte Krebssterblichkeit auftritt.

Gemeinden sollten reagieren

Um die Gesundheit und die Lebensqualität der Bewohner zu sichern, legt Wolf den Gemeinde-Führungen und dem Land Tirol nahe, zu reagieren. Wolf: „Der Gemeinde obliegt die Verpflichtung zur Sicherung der Volksgesundheit.“
Beispielsweise könnte die Zunahme des Tanktourismus verhindert und Staub- und Lärmschutzmaßnahmen eingeführt sowie regelmäßige Bodenkontrollen durchgeführt werden. Gegebenenfalls sollte ein Bodenaustausch auf Siel- und Sportplätzen erfolgen.

Bürgerinitiative: „Lärm macht krank!“

Montag, 29 April 2013
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Am 24. April, dem internationalen „Tag gegen Lärm“, machte die Bürgerinitiative „Lebeswertes Radfeld“ auf die Folgen von erhöhter Lärm-Belastung aufmerksam.

RADFELD (aw) In Österreich fühlen sich rund zwei Drittel der Bevölkerung durch Lärm gestört. Laut einer Statistik vom Lebensministerium ging die Lärmstörung bis Ende der 90er-Jahre zwar kontinuierlich zurück, danach ging die Kurve allerdings wieder nach oben. Besonders entlang der Autobahn gelegene Gemeinden leiden an zu hoher Lärmbelastung...
Radfeld war deswegen der geeignete Ort um am internationalen „Tag gegen Lärm“ auf die Folgen  aufmerksam zu machen. Dazu stand die Bürgerinitiative „Lebenswertes Radfeld“ den ganzen Tag lang vor dem Gemeindeamt für informative Gespräche parat.
„Wer ständig unter Lärm leidet wird mit der Zeit krank. Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlafstörungen sind die Folgen“, unterstreicht Kurt Lentsch von der Bürgerinitiative.
Natürlich nahm man auch direkten Bezug auf die eigene Gemeinde. „Es gibt im ganzen Ort keinen ruhigen Platz mehr. Der Dezibel-Grenzwert wird sowohl tagsüber als auch nachts regelmäßig überschritten“, berichtet der Radfelder. Um diese Aussage zu untermauern, führten die Bürger eigene Lärmmessungen durch. Als erste regionale Maßnahme fordern Lentsch und seine Mitstreiter eine Verlängerung der Lärmschutzwand bis zur LKW-Kontrollstelle.
Bereits im nächsten Jahr möchte die Initiative auch in Schulen über die Folgen der Lärmbelastung aufmerksam machen.

Radfelder Deponie: Bevölkerung schlägt Alarm!

Dienstag, 02 April 2013
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Die Aushubdeponie im Maukenwald sorgt bei der Radfelder Bevölkerung für Aufregung. Bgm. Auer kritisiert, dass der Betreiber den BH-Bescheid nicht einhält.

RADFELD (aw) 2008 wurde die Radfelder Aushubdeponie ausschließlich für Vorhaben der BEG genehmigt. Doch Ende 2012 erklärte DI Johann Herdina (damals ÖBB Infrastruktur), dass aus den Baulosen der ÖBB kein Material mehr einer Deponierung oder sonstigen Aufbereitung zuzuführen ist...

Auer: „Bescheid wird nicht eingehalten!“

Und dennoch wird die Deponie weiter betrieben. Von der Fa. Gubert, die 2012 den Betrieb von der Fa. Plattner & Co übernahm. Zum Unmut der Radfelder Bevölkerung, die sich mit ihren Beschwerden an Bgm. Mag. Josef Auer richtete. Vor allem die Staub-Belastung wurde kritisiert!
Auer hält indes fest, dass der BH-Bescheid keinesfalls eingehalten wird: „Auf dem Gelände werden riesige Asphaltmengen gelagert und aufbereitet, außerdem müssen frei gewordene Flächen unverzüglich rekultiviert werden. Diese Vorgehensweise entspricht nicht dem Bescheid“, ärgert sich Auer und fügt hinzu: „Diese Zustände sind für die Bevölkerung unzumutbar. Dies wurde auch bei einem Lokalaugenschein aller Verantwortlichen im November 2012 festgestellt.“

Fa. Gubert: „Auflagen werden eingehalten!“

Auf Nachfrage des ROFAN-KURIERs antwortet Gubert-Betriebsleiter Günther Schweinberger: „Die Auflagen hinsichtlich Materialanlieferungen werden eingehalten. Es wird ausschließlich Material aus ÖBB-Baulosen angeliefert. Konkret handelt es sich um Material, das beim Unterinntaltrassen-Bau verwendet wurde.“

Frist-Einhaltung fraglich

Skepsis macht sich auch wegen der Ende 2014 auslaufenden Genehmigungsfrist breit. „Es ist stark zu befürchten, dass diese Frist nicht eingehalten wird, weil sich derzeit noch gewaltige Mengen an Material auf der Deponie befinden“, stellt Auer fest.

Neuer Kart Racing-Verein in Kramsach

Montag, 25 Februar 2013
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Mit dem „Kart Racing Team Inntal“ wurde kürzlich ein neuer Kart-Verein in Kramsach gegründet, der sich ca. einmal im Monat trifft...

KRAMSACH Wir, das Kart Racing Team Inntal, sind ein neu eingetragener Verein in der Gemeinde Kramsach und möchten die Chance nutzen, uns im ROFAN-KURIER kurz vorzustellen. Als noch sehr junger Verein, sowohl in der Tätigkeit als auch im Durchschnittsalter ist es wichtig, auf uns aufmerksam zu machen. Einzig allein Obmann und Gründer Martin Loinger ist aus Kramsach, die anderen Mitglieder sind im Raum Radfeld, Vomp und Kolsass zu finden!
Wie man bereits an unserem Namen erkennen kann, handelt es sich bei unserem Tätigkeitsbereich um Motorsport, genauer gesagt um das Go-Kart fahren, die Wiege des Profi-Rennsports. Unser Ziel ist es, eine interne Vereinsmeisterschaft mit 6 Rennen im Jahr zu etablieren. Diese Rennen werden auf den umliegenden Kartbahnen in Tirol, Salzburg und Bayern ausgetragen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Outdoor-Strecken, wo richtiges Formel 1-Feeling im Kampf mit den Freunden aufkommt. Zusätzlich zu den Rennen sind noch Trainings- und Teamrennen geplant, sodass wir uns ca. einmal im Monat zum Kartfahren treffen werden.
Falls wir nun Ihr Interesse geweckt haben, können Sie uns gerne per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kontaktieren.

Radfeld senkt Verschuldungsgrad um 12%

Montag, 25 Februar 2013
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„Keine finanziellen Spielereien“ heißt die Radfelder Devise für das Jahr 2013. Das Gesamtbudget beläuft sich auf 5,72 Mio. EURO. Der Verschuldungsgrad wurde auf 46% gesenkt. Die flüssigen Mittel betragen über 700.000,– EURO.

RADFELD (aw) „Wir können uns 2013 keine Spielereien erlauben und sollten zusehen, dass wir Rücklagen aufbauen“, erklärte NR Bgm. Josef Auer im ROFAN-KURIER-Interview der AG 68. Nun wurde das Radfelder Budget für dieses Jahr festgesetzt. Die Gesamthöhe liegt bei 5,72 Mio. EURO. Davon stehen rund 4,99 Mio. EURO im Ordentlichen Haushalt (OH) und 730.000,–EURO im Außerordentlichen Haushalt (AOH). Die Rücklagen belaufen sich auf ca. 720.000,– EURO. Ebenfalls positiv sind die Entwicklungen beim Verschuldungsgrad, der von 58% auf 46% zurückging. Die tatsächliche Gesamtverschuldung beträgt 3,03 Mio. EURO (bei 3,53 Mio. EURO zuvor).

Die Projekte im AOH

Für die Ableitung Rettenbachquellen und die Quellfassung zahlt Radfeld 110.000,– EURO, die Versorgungsleitung in der Siedlung beläuft sich auf 530.000,– EURO. In die Erweiterung Süd werden in Radfeld 70.000,– EURO investiert, während für den Hochbehälter ein Restbetrag von 20.000,– EURO zu entrichten ist. Die Einnahmen zum AOH setzen sich wie folgt zusammen: Darlehen 200.000,–EURO, Zuführungen aus dem OH 200.000,– EURO, Bedarfszuweisungen 150.000,– EURO, Rücklage-Entnahmen 100.000,–EURO sowie Kommunalkredit-Förderung 80.000,– EURO.

Die Ausgaben im OH

Für die Bildung stehen gesamt 741.300,– EURO im Ordentlichen Haushalt. In puncto Gesundheit und Krankenhäuser investiert Radfeld gesamt 436.400,– EURO. Für den sozialen Bereich werden 323.700,– EURO veranschlagt, davon 51.500,– EURO für zwölf Pflegeheim-Betten.
Müll, Kanal und Wasser kosten der Gemeinde 697.400,– EURO, während für die Straßenerhaltung gesamt 80.000,– EURO (70.000,– für Asphaltierungen, 10.000,– für Straßenbau) budgetiert sind. An Landesumlage zahlt Radfeld 268.000,– EURO, Kultur und Vereine werden mit 17.000,– EURO gefördert. Die Feuerwehr erhält 48.800,– EURO. Der Aufwand für den Gemeinderat (inkl. Entschädigungen für Bgm. und Bgm.-Stv.) beläuft sich auf 95.100,– EURO, die Gemeindeamtskosten (ohne Personal) liegen bei 162.600,– EURO. Die Personalkosten insgesamt betragen 706.500,– EURO.

Die Einnahmen im OH

An eigenen Steuern (A, B, Kommunalsteuer, Gebühren) erhält Radfeld gesamt 1.484.400,– EURO, die Einnahmen aus Müll, Kanal und Wasser liegen bei 556.700,– EURO. Die Abgaben-Ertragsanteile stiegen im Vergleich zum Vorjahr von 1.612.600,– auf 1.714.700,– EURO. An Bedarfszuweisungen vom Land erhält Radfeld heuer 150.000,– EURO. Zu Gebühren-Erhöhungen kommt es 2013 nicht.

Schrebergarten-Pächter fordern Lärmschutzwand

Montag, 25 Februar 2013
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Nach der Böschungs-Rodung entlang der B171 verlangen Schrebergarten-Besitzer in Rattenberg endgültig eine Lärmschutzwand. Die betroffenen Bürgermeister der Gemeinden Rattenberg und Radfeld sind sich uneins. Was geschieht nun beim Naherholungsgebiet?

RATTENBERG/RADFELD (aw) „Wenn man sich in einem der Schrebergärten befindet, kommt es einem so vor, als ob der vorbeifahrende LKW mitten durch fährt. Wer will sich hier noch erholen?“, klagt Kurt Lentsch an. Lentsch ist Vertrete der Bürgerinitiative „Lebenswertes Radfeld“ und organisierte vor kurzem  eine Protestaktion, bei der die Schrebergärten-Besitzer in Radfeld und Rattenberg eine Lärmschutzwand forderten.

„Böschung diente als Schutz“

An der Ostseite des Rattenbergtunnels befindet sich direkt am Straßenrand die Scherbergarten-Landschaft der Gemeinde Rattenberg. Die Garten-Pächter fühlen sich schon seit längerer Zeit vom Lärm an der angrenzenden Bundesstraße belästigt. Die Rodung der Böschung, die sich zwischen Schrebergärten und B171 befand, stachelte die Pächter endgültig zum Protest an. „Die Böschung diente zumindest dem Schutz vor Staub und Müll. Nun muss man sogar aufpassen, nicht von weggeworfenen Gegenständen aus fahrenden Autos getroffen zu werden“, fürchtet Schrebergarten-Besitzerin Verena Siorpaes.
Rattenberg‘s Bgm. Franz Wurzenrainer klärt auf: „Durch einen Sturm im Herbst sind zwei Bäume umgefallen, also musste die Straßenmeisterei etwas unternehmen. Zugegeben, es wurde wohl etwas radikal gerodet.“
Laut DI Erwin Obermaier, Leiter des Baubezirkamtes, wird im Frühjahr beidseitig mit schnell wachsenden Stecklingen wieder bepflanzt. Außerdem steht die Errichtung neuer Leitplanken bevor. Diese werden stabiler und sollen mit einem Unterfahrschutz für mehr Sicherheit sorgen.

Die Forderungen der Pächter

Für die Bürgerinitiative hat sich das Problem damit aber  nicht erledigt: „Wir fordern mit Nachdruck eine Lärmschutzwand und die Erweiterung der 60er-Zone um mindestens einen Kilometer“, bekräftigt Lentsch. Außerdem machen sich die Protestierer für permanente Geschwindigkeitskontrollen stark. „Denn an die Geschwindigkeitshöchstgrenze nach dem Tunnel halten sich die meisten nicht“, behauptet Garten-Pächterin Verena Siorpaes.

Bgm. Wurzenrainer: „Keine Schutzwand für Schrebergärten“

Bgm. Franz Wurzenrainer hält wenig von den Forderungen der Pächter: „Schrebergärten sind nicht dauerbesiedelt. Deswegen darf eine Lärmschutzwand gar nicht zur Debatte stehen. Sollte sie dennoch kommen, stellt sich die Frage: ‚Wer bezahlt das?‘. Außerdem müsste die Stadt dann Grund abtreten...“.

Bgm. Auer: „Pächter brauchen ihre Ruhe“

Gänzlich anderer Meinung ist NR Josef Auer, Bürgermeister von Radfeld. „Es stellt sich die Frage, warum Rattenberg überhaupt Schrebergärten errichtete. Natürlich möchten sich die Pächter in diesem ‚Erholungsgebiet‘ auch erholen. Und dazu gehört ein gewisses Maß an Ruhe“, argumentiert Auer. Zur Kosten-Frage sagt der Radfelder Bürgermeister: „Ich bin überzeugt davon, dass bei den Gärten auch die günstige Version einer Lärmschutzwand ausreicht.“
Außerdem verlangt Auer in dieser Beziehung mehr Sondergelder von der EU: „Dann könnten wir mehr Erholungsräume schaffen bzw. die vorhandenen schützen“.

Vergangenen Winter wurden in der Radfelder Discothek „Arena Tirol“ nicht nur die Tanzbeine, sondern auch die Fäuste geschwungen! Die vermehrten Rangeleien, die sich zumeist außerhalb der Disco abspielten, bekämpften Polizei und Gemeinde nun mit strengeren Sicherheits-Maßnahmen.

RADFELD (aw) Im vergangenen Winter beklagte die Polizeiinspektion Kramsach vermehrte Einsätze bei der Radfelder Disco „Arena Tirol“. Vor allem außerhalb des Gebäudes, am Parkplatz der „Arena“, kam es immer wieder zu Handgreiflichkeiten, die in teils schweren Körperverletzungen resultierten. Neben diversen Kiefer- und Nasenbeinbrüchen gab es aber auch Sachbeschädigungen.

Maßnahmen zeigen Wirkung

Der Bürgermeister von Radfeld NR Josef Auer war über die Eskalationen Ende 2011/Anfang 2012 besonders entrüstet: „Die Discothek besuchen ja auch friedliche Leute, die einfach nur Spaß haben wollen“. Aus diesem Grund führte die Gemeinde Radfeld, in Zusammenarbeit mit der Discothek, verschärfte Maßnahmen ein. Es wurde nicht nur die Security aufgestockt, auch ein  Hund wurde dem Team hinzugefügt. Desweiteren wurde eine Video-Aufzeichnung im Freien errichtet.
„Bis jetzt haben diese neuen Mittel gefruchtet. Doch wir müssen die Entwicklung über einen längeren Zeitraum beobachten“, erklärt Bruno Bichler, Kommandant der Polizeiinspektion Kramsach.
Sollten die Ausschreitungen wieder häufiger werden, droht Bürgermeister Auer mit weiteren Konsequenzen: „Dann wird die Sperrzeit eben vorverlegt“. Auer bezieht sich in seiner Aussage auf den Zeitraum, in dem sich die meisten Einsätze abspielten: zwischen 1:00 und 2:00 Uhr morgens. Auch wenn der Bürgermeister eingesteht, dass dann die Gefahr bestünde, dass derartige Vorfälle einfach früher stattfinden.

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