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Maya-Kalender: Weltuntergang 2012 abgesagt?

Montag, 03 Dezember 2012
Freigegeben in Wissenschaft
Der 21. Dezember 2012 rückt näher und mit ihm das so genannte „Ende“ des Maya-Kalenders und die vorhergesagte Apokalypse. Sintflut, Tsunamis, Sonnen-Stürme... Der ROFAN-KURIER hat dazu unter anderem Prof. Dr. Walter Saurer vom Institut für Astrophysik der Uni Innsbruck interviewt.

INTERNATIONAL (cm/aw) Was passiert, wenn der Maya-Kalender endet? Nibiriu, Planet X, ein Sonnensturm, ein Polsprung, ein Meteor, der „Rote Riese“... die Weltuntergangsszenarien sind vielzählig.
Roland Emmerichs Film „2012“ malt ein beklemmendes Bild des Weltuntergangs: Die Erdkruste schmilzt, wird instabil, bricht auseinander... Vulkanausbrüche, Fluten, Tsunamis...  Pate für den Film stand der Maya-Kalender, der eben das Ende der Welt für den 21. Dezember voraussagt. Zumindest wird dies von einigen Forschern und Experten so interpretiert.

Neuer Zyklus statt Apokalypse

Vielleicht kauft man aber doch schon mal die Weihnachts-Geschenke für heuer: Der 21. Dezember hatte bei den Maya zwar hohe Bedeutung, jedoch offenbar nicht, weil an diesem Tag die Welt untergeht, sondern weil ein neuer Zyklus beginnen sollte. Mag. DDr. Thomas Posch vom Institut für Astrophysik an der Uni Wien pflichtet dem bei: „Das ist nur eine numerische Angelegenheit, bei der keine ‚Enddaten‘ erkennbar sind.“ Prof. Dr. Werner Saurer vom Institut für Astrophysik in Innsbruck sagt dazu: „Die Theorie, dass sich zu diesem Termin die Planeten im Sonnensystem in einer Linie anordnen und das zu absonderlichen Folgen (Gravitation, Anmerkung) führen könnte, ist Unsinn. Davon kann sich jeder selbst überzeugen: Täglich um 17:30 Uhr geht im Westen der Planet Mars unter. Gleichzeitig geht jedoch im Osten der Planet Jupiter auf. Und das helle Objekt, das kurz vor Sonnenaufgang, also ca. zwölf Stunden später, im Osten zu sehen ist, ist die Venus. Diese Situation wird sich bis Ende Dezember kaum ändern. Diese Planeten können also keinesfalls „in einer Linie (Konjunktion)“ angeordnet sein. Eine Konjunktion trat aber zwischen Saturn und Venus  am 27. November auf. Der Merkur stand auch in der Nähe, also schienen diese drei Planeten am Himmel tatsächlich ungefähr in einer Linie zu stehen. Diese Konjunktion löst sich jedoch bis Mitte Dezember wieder völlig auf.“

Was ist mit Sonnenstürmen?

„Bei Sonnenstürmen werden geladene Teilchen von der Sonnenoberfläche ausgestoßen und erreichen unsere Erde. Der Großteil dieser Teilchen wird durch das Magnetfeld in großer Höhe abgefangen. Wir wissen, dass die Stärke dieser Sonnenstürme einer Regelmäßigkeit folgt: Alle 11 Jahre sind sie besonders stark und wir befinden uns gerade in einer Phase, in der sie stärker werden. Das Maximum wird in den kommenden Jahren erreicht. Geraten technische Geräte in den elektrischen Strom dieser Stürme, kann dies zu Kurzschlüssen führen und die Funktion dieser Geräte beeinflussen. Sie verursachen gewaltige Ströme in der Hochatmosphäre, die sogar bis zur Erdoberfläche durchschlagen können. Das Problem ergibt sich daraus, dass unsere Welt immer mehr abhängig geworden ist einerseits von Stromnetzen und andererseits von Technik, die in großen Höhen beheimatet ist: Kommunikationssatelliten zum Betrieb von Mobiltelefonen, Elektronik, Flugverkehr usw. Dazu kommt die inzwischen erreichte Miniaturisierung der elektronischen Schaltkreise.“

Black-out denkbar!

Laut Prof. Saurer ist es durchaus denkbar, dass sehr starke Sonnenstürme zu globalen Folgen wie Stromausfällen oder massiven Satellitenausfällen führen. „Auf diese Auswirkungen sind wir im Moment noch nicht vorbereitet“, sagt Prof. Saurer und weiter: „Zum angeblichen uralten „Geheimwissen“ der Maya: sie hatten sicherlich für ihre Zeit ein sehr fortgeschrittenes Wissen. Auch Paracelsus hatte für seine Zeit ein überragendes und sehr fortgeschrittenes Wissen. Aber würden Sie sich noch von Paracelsus behandeln lassen oder doch lieber einen heutigen Arzt aufsuchen?“

"Ein Kalender kann nicht enden"

Prof. Saurer räumt mit den Gerüchten über das Ende des Maya-Kalenders auf: "Ein Kalender kann nicht enden. Er wurde geschaffen, um die Abfolge von Tagen und Jahren in einer periodischen Folge zu zählen und kann deshalb per definitionem nicht enden. Was natürlich in regelmäßigen Abständen immer wieder passiert ist, dass die Kalenderwerte runde Zahlen erreichen: siehe das Jahr 2000 in unserem Kalender. Auch der Maya Kalender erreicht solche runde Zahlen. Jedoch: wir wissen leider nicht, wann das sein wird, da die Knotenschrift der Maya leider bei deren Missionierung zerstört wurde und wir keinerlei stichhaltige Informationen über das 'Jahr 0' der Maya haben. Die Daten 21.12.2012 oder auch 23.12.2012 sind keineswegs wissenschaftlich gesichert und es gibt genügend andere Vorschläge. Abschließend: alles, was ich bisher über dieses Thema gelesen habe ist derartig naives, pubertäres  und unreflektiertes Halb- bis Nichtwissen, das es an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist und keiner Prüfung standhält. Und wir werden auch nicht abwarten müssen, ob hier die Naturwissenschaft recht behält oder esoterische Halbweisheiten: dank unserer kulturellen Entwicklung wissen wir heute bereits (also im November 2012 und natürlich auch schon früher), dass die Welt weder am 21.12.2012, noch am 23.12.2012 untergehen wird. Auch wenn solche Aussagen  meist als 'naturwissenschaftliche Arroganz' abgetan werden: es wird so sein. Wetten wir?"

Alle Planeten "in einer Reihe"

Nichtsdestotrotz wollen Apokalypse-Fanatiker nicht verstummen. Glaubt man diversen Internetforen soll es am 21. Dezember 2012 zu einer ungewöhnlichen Planetenkonstellation kommen, bei der alle Planeten „in einer Reihe“ stehen. Die Konsequenzen daraus: Überflutungen, Erdbeben, Vulkanausbrüche und weitere Naturkatstrophen. Also doch genau so wie im Hollywood-Film „2012“?
Nein. Zumindest laut DDr. Posch: „„Das wird nicht der Fall sein. Diese These ist nur in Zusammenhang mit den Maya enststanden...“, sagt Posch.
Auch die NASA gibt auf ihrer Homepage Entwarnung: „In den nächsten Jahren sind keine außergewöhnlichen Planetenkonstellationen abszusehen und selbst wenn es sie in der Theorie gäbe, wären ihre Auswirkungen auf die Erde ‚vernachlässigbar‘.“
„Viel Lärm um nichts“? Und dennoch bleibt es spannend zu beobachten, welche Weltuntergangsszenarien demnächst kreiert werden und welches Jahr nach 2012 als nächstes das „Jahr der Apokalypse“ wird. Vorerst ist der Weltuntergang jedoch abgesagt!

In der Reihe der Polit-Gespräche nutzte der ROFAN-KURIER die Gelegenheit, um im Rahmen eines Tirol-Besuches den ehemaligen „Volksanwalt“ Mag. Ewald Stadler, BZÖ-Abgeordneter im EU-Parlament, zu interviewen.

TIROL (rr) Der Jurist Ewald Stadler wurde 1961 in Mäder in Vorarlberg geboren.  Er studierte Recht an der Universität Innsbruck und hat sich unter anderem als Volksanwalt in Österreich einen Namen gemacht.
In seiner politischen Karriere war Stadler bereits Klubobmann, Landesrat und Nationalrat für die FPÖ, für das BZÖ war er von 2008 bis 2011 im Nationalrat. Seit 2011 ist er für das BZÖ Abgeordneter im EU-Parlament.

ROKU: „Herr Stadler, was sagen Sie zum Klubstatus der Stronach-Partei? Ärgert es Sie, dass Stronach damit nun auch Klubmittel erhält?“

STADLER: „Diese Klubbildung ist aus demokratiepolitischen Gründen ärgerlich, weil kein einziger Wähler bisher diesen 5 Figuren einen Wählerauftrag gegeben hat. Alle 5 Abgeordneten wurden auf der BZÖ-Liste gewählt und hätten an sich die von Dr. Jörg Haider und dem BZÖ im Wahlkampf 2008 propagierten Inhalte zu vertreten. Die Klubbildung ist daher ein Akt der Wählertäuschung und demaskiert den von Stronach behaupteten Ehrlichkeitsanspruch drastisch.“

ROKU: „Wie viel Geld bekommt Frank Stronach nun aus der Steuerkasse? Und kommt dieses Geld aus dem allgemeinen Topf für die Förderung der Nationalrats-Fraktionen (bekommen andere dann weniger) oder wird es zusätzlich ausbezahlt?“

STADLER: „Ich habe keine genaue Information, wie viele Millionen Stronach für seinen Mandatsräuber-Klub im Parlament bekommt, weil dies nicht nur ein einzelner Betrag ist, sondern auch die gesamte Infrastruktur, von den Büros über das technische Equipment bis zu den parlamentarischen Mitarbeitern. Das macht unter dem Strich aber einige Millionen pro Jahr aus. Diese Mittel müssen zusätzlich vom Steuerzahler aufgebracht werden, weil der Mandatsräuber-Klub nicht zu einer Kürzung der Mittel und Ressourcen bei den ordnungsgemäß gewählten Parlamentsklubs führt.“

ROKU: „Man könnte denken, dass Stronach einen Ableger des BZÖ aufbaut. Will Stronach das BZÖ vernichten oder glauben einige Kollegen nicht mehr an den Wiedereinzug nach der nächsten NR-Wahl?“

STADLER: „Neben den 5 Mandatsräubern aus dem BZÖ hat sich auch ein sozialistischer Abgeordneter bei Stronach seine wirtschaftliche Zukunft organisiert, der SPÖ-Abgeordnete Köfer. Dieser ist bezeichnenderweise nicht dem skurrilen Mandatsräuber-Klub im Parlament offiziell beigetreten. Dazu sollte man auch wissen, dass Köfer als Wunderheiler tätig ist und die Pferde von Stronach „behandelt“ hat. Auf diese Weise kam der politische Wechsel von der SPÖ zu Stronach zustande. Daran sieht man, wie wenig ernst man diese Leute nehmen kann. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Stronach in erster Linie dem BZÖ schadet, sondern er schadet quantitativ am meisten der FPÖ und den Sozialisten, weil er genau die Wählerschichten dieser Parteien mit seinen simplen Botschaften anspricht. Das BZÖ wird den Wiedereinzug in den nächsten Nationalrat selbstverständlich schaffen. Ich bin schon deswegen so optimistisch, weil es mir bei der EU-Wahl 2009 praktisch im Alleingang gelungen ist, die 4-Prozent-Hürde zu überspringen. Umso mehr wird dies für das BZÖ machbar sein, wenn es im Wahlkampf zu einer Gesamtleistung der Partei kommt.“

ROKU: „Wie kann man die Kernziele des BZÖ umreißen, was sind die Ziele für Österreich?“

STADLER: „Das Kernanliegen des BZÖ ist die Entlastung des Mittelstandes durch eine Senkung der Steuer- und Abgabenlast und durch eine Vereinfachung des Steuersystems nach dem Flat-Tax-Modell. Der Mittelstand zahlt derzeit am meisten für das Gemeinwohl und wird am meisten geschröpft, dies ist inakzeptabel. Das bedeutet als zweites einen radikalen Rückbau des Staates auf ein gesundes und verträgliches, vor allem aber finanzierbares Ausmaß. Der Staat der Zukunft kann alleine schon wegen der fehlenden Geburtenzahlen keine weiteren Aufgaben mehr übernehmen, weil er sie nicht mehr finanzieren kann. Das dritte  Hauptanliegen ist die Stärkung der Familien, weil nur durch funktionierende Familien der Staat auf Dauer bei seinen Sozialausgaben entlastet werden kann. Über gestärkte Familien muss es erst wieder möglich sein, eine höhere Geburtenrate zu erreichen.“

ROKU: „Was sind Ihre persönlichen Ziele in der Politik?“

STADLER: „Ich möchte über die politischen Ziele des BZÖ hinaus auch für eine Stärkung des Wertebewusstseins im österreichischen Volk eintreten. Österreich ist in früheren Jahrhunderten und Jahrzehnten ein Bollwerk des politischen Katholizismus gewesen. Alleine der Umstand, dass das „Heilige Land Tirol“ unter dem Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht wurde, ist ein historisch beredtes Zeugnis für diese großartige Vergangenheit. Wenn unser Volk eine Zukunft haben soll, dann muss es zu seinen geistigen, ethnischen und religiösen Wurzeln zurückkehren und diese neu erblühen lassen. Das gleiche gilt für Europa: Der Kontinent wird entweder als christliches Europa existieren oder er wird gar nicht mehr existieren. An diesem Scheideweg sind wir nunmehr angekommen, und es gilt für jeden Politiker die persönliche Entscheidung zu treffen, wofür er eintreten will.“

ROKU: „Stichwort BZÖ und Tirol… Man hört recht wenig von der Tiroler Gruppe. Tritt das BZÖ bei den Landtagswahlen an? Was wurde aus der Kandidatur von Dr. Hannes Lugger?“

STADLER: „Es würde mich freuen, wenn mein langjähriger Freund Hannes Lugger wieder in die politische Arena in Tirol einsteigen würde. Er wäre sicherlich ein idealer Partner für den Nationalratsabgeordneten Gerhard Huber. Im Übrigen schafft es Gerhard Huber, das BZÖ-Tirol mit anderen unabhängigen Gruppierungen zusammen zu bringen und für die Landtagswahlen eine gemeinsame Ausgangsbasis zu schaffen. Bei den nächsten Landtagswahlen wird angesichts der labilen politischen Situation im Lande einiges ins Rutschen kommen. Die Entscheidung, ob das BZÖ in Tirol bei den Landtagswahlen antritt, werden aber ausschließlich die Tiroler treffen.“

ROKU: „Wie lauten die Wahlziele für das BZÖ bei der Landtagswahl in Tirol (falls es antritt) und bei der Nationalratswahl?“

STADLER: „Das habe ich eigentlich schon beantwortet...“

ROKU: „Stichwort „Wiedervereinigung des dritten Lagers“. Wird oder soll es diese geben?“

STADLER: „Das BZÖ gehört nicht zum klassischen sogenannten „dritten Lager“ und hat auch durch die Gewinnung ehemaliger ÖVP-Wähler ein ganz anderes Wählerpotenzial als etwa die FPÖ. Auch das Selbstverständnis und das Niveau dieser Wähler ist ein gänzlich anderes als jenes der Strache-Wähler. Eine sogenannte „Wiedervereinigung“ ist überhaupt kein Thema.“

ROKU: „Wir danken für das Gespräch!“

Beschneidung: LR Tilg möchte einheitliche Lösung

Mittwoch, 14 November 2012
Freigegeben in Österreich
Rituelle Beschneidungen werden in Tirol nur in Ausnahmefällen durchgeführt, die von Ärzten als solche anerkannt werden. LR Bernhard Tilg möchte den Ärzten diese Verantwortung abnehmen und fordert eine einheitliche Lösung auf Bundesebene.

ÖSTERREICH Geht ein Arzt, der eine rituelle Beschneidung durchführt, ein Rechtsrisiko ein? In den Vorarlberger Landeskliniken werden vorläufig keine rituellen Beschneidungen mehr durchgeführt, auch in der Grazer Kinderchirurgie nicht.

„Ärzten die Entscheidung abnehmen“

Angeheizt wurde die Debatte zuletzt vom Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), der den Ärzten im westlichsten Bundesland einen OP-Stopp empfahl – und ein Schreiben mit Bitte um Klärung der Lage an seine Parteikollegin im Justizministerium, Beatrix Karl, abschickte. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ)  ließ kürzlich ausrichten: Das sei eine „aufgesetzte Diskussion“, das Ganze „nicht wichtig“. Und weiter: Für konkrete Entscheidungen seien die Landeskliniken selbst zuständig. Der Tiroler Gesundheits-Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP) sieht das anders und möchte den Ärzten diese schwerwiegenden Entscheidungen abnehmen. „Ich appelliere an Gesundheitsminister Alois Stöger, für die Beschneidung österreichweite Standards festzulegen“, bekräftigt LR Tilg.
Derzeit ist die Lage in Österreich uneinheitlich: In den Kliniken in Niederösterreich, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und dem Burgenland werden Beschneidungen nur aus medizinischen Gründen durchgeführt. In Kärnten fordert LH Gerhard Dörfler überhaupt ein bundesweites Verbot.
Im Vorfeld der Tiroler Landtagswahl 2013 hat der ROFAN-KURIER den Klubobmann der ÖVP-Landtagsfraktion LA Bgm. Josef Geisler zum Interview gebeten.

ZILLERTAL/BEZIRK (rr)
ROKU: „Josef, du bist seit 18 Jahren Abgeordneter im Tiroler Landtag und seit 2008 auch Klubobmann der ÖVP-Landtagsfraktion. Was ist für dich der größte Unterschied zwischen der Tätigkeit als „einfacher“ Abgeordneter und als Klubobmann?“

GEISLER: „Für meine Arbeit als Abgeordneter zum Tiroler Landtag hat sich als Klubobmann grundsätzlich nichts geändert. Ich stehe so wie bisher allen Bewohnerinnen und Bewohnern im Bezirk Schwaz als Ansprechpartner für ihre Anliegen zur Verfügung. Aber natürlich sind als Klubobmann viele weitere Lenkungs-, Steuerungs- und Koordinationsaufgaben hinzugekommen. Es gilt immerhin den größten Landtagsklub Tirols zu organisieren und alle politischen Termine und Aktivitäten des Klubs zu koordinieren. Insgesamt ist es ein sehr vielfältiger und interessanter Arbeitsbereich.“

ROKU: „Wie viel Zeit investierst Du pro Woche in Deine Funktion als Landtagsabgeordneter und Klubobmann?“

GEISLER: „Wir hatten gerade in letzter Zeit wieder einige Parteiengespräche mit den Klubobleuten der anderen Fraktionen und eines ist bei allen Klubs klar. Die Funktion des Klubobmannes ist ein Vollzeitjob. Ich bin sicher an drei bis vier Tagen in der Woche im Büro und an den anderen Tagen, inklusive der Wochenenden und am Abend nehme ich verschiedenste Termine in der Region und in ganz Tirol wahr.“

ROKU: „Was hat dir in der laufenden Periode als Klubobmann am meisten Spaß gemacht?“

GEISLER: „Die größte Freude für mich als Klubobmann ist, wenn es gelingt, gemeinsam mit den Kollegen des Klubs etwas zu bewegen und umzusetzen. Wir haben in dieser Periode sehr viel umsetzen können – beispielsweise die Anpassung der Rahmenbedingungen für eine ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung oder auch eine Fortschreibung der Raumordnungsprogramme und nicht zuletzt des Raumordnungsgesetzes selbst. Es ist wichtig, dass sich in unserem Land etwas bewegt.“

ROKU: „Was hat dich am meisten geärgert?“

GEISLER: „Man kann sich über viele Dinge im Leben ärgern. Aber nicht über die Arbeit anderer politischer Fraktionen. In unserem Land bekennen wir uns zu einer Vielfalt der Parteien und zu einer freien Meinungsäußerung. Wenn Oppositionsparteien einen anderen Standpunkt vertreten, so ist das legitim. Es ist unsere Aufgabe, teilweise unrichtige Behauptungen zu entkräften und die Wahrheit mit Tatsachen zu belegen. Ich verhehle auch nicht, dass der politische Umgangston rauer geworden ist, aber das ist ja bekanntermaßen nicht nur in Tirol der Fall.“

ROKU: „LHStv Anton Steixner wird nicht mehr als Bauernbund-Obmann zur Verfügung stehen und auch nicht mehr als Regierungs-Mitglied. Du wirst als logischer Nachfolger gehandelt. Würdest du dieses Amt antreten, wenn dich die Partei oder der Bauernbund fragen?“

GEISLER: „LHStv Anton Steixner hat in seiner politischen Laufbahn viel bewegt. Zuletzt ein erfolgreicher Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs. Mit seinem Ausscheiden aus der Politik hinterlässt er sowohl im Bauernbund als auch in der Landesregierung eine Lücke, die nur schwer auszufüllen sein wird. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung konnte er hier viel Wissen und Verhandlungsgeschick einbringen. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wer dazu berufen ist, diese erfolgreiche Arbeit fortzusetzen.“

ROKU: Welche Bilanz ziehst du in der laufenden Periode? Was sind die größten Erfolge, die du dir selber zuschreiben würdest?

GEISLER: „Wir haben in dieser Periode sowohl in der Regierung als auch im Landtag viel bewegt. In der nächsten Landtagssitzung geht es beispielsweise darum, die lange vorbereiteten Reformen in der Verwaltung mit der Einführung der Verwaltungsgerichte sowie die Transparenz bei den Förderungen zu einem Abschluss zu bringen. Im Oktober wurde auch der Spatenstich für die Celleswaldgallerie gesetzt, ein Beispiel von vielen Verbauungsmaßnahmen mit denen Tirol Jahr für Jahr ein bisschen sicher wird und die Menschen besser vor den Naturgefahren geschützt werden.“

ROKU: „Und was sind die vier schlimmsten Dinge, die dich im Landtag beschäftigt haben? Was hättest du im Nachhinein betrachtet anders gemacht?“

GEISLER: „Man soll sich im Nachhinein nie fragen, ob etwas anders ausgehen hätte können, wenn man zu dem Zeitpunkt als die Entscheidung getroffen wurde etwas anderes getan hätte. Würde ich heute mit dem damals zur Verfügung stehenden Wissen gleich entscheiden? Wenn man diese Frage mit „Ja“ beantworten kann, glaube ich, braucht man sich für seine Arbeit nicht zu schämen. Außerdem geht es darum, mit Entscheidungen der Vergangenheit, die sich aus heutiger Sicht vielleicht falsch erwiesen haben, korrekt umzugehen. In solchen Fällen darf man nämlich nicht vergessen, dass es meistens zwei Seiten gibt, die von solchen Entscheidungen betroffen sind. Hier muss man immer die Interessen aller Betroffenen berücksichtigen und mit dem heute zur Verfügung stehenden Wissen einen fairen Ausgleich der Interessen herbeiführen.“

ROKU: „Danke für das Gespräch!“

Die Weichen für den Elektronische Gesundheitsakt (ELGA) sollen Ende 2013 gestellt werden. Aus gegebenem Anlass sprach der ROFAN-KURIER mit dem ehemaligen TGKK-Obmann Michael Huber über Vor- und Nachteile der heiß diskutierten E-Medikation.

ÖSTERREICH (aw) Der elektronische Gesundheitsakt (ELGA) soll alle Patienten-Daten speichern – von Befunden über verschriebene Medikamente bis hin zu Röntgen-Bildern. Sobald sich der Patient per E-Card bei einem Arzt (oder einer anderen Gesundheitseinrichtung) anmeldet, hat dieser vier Wochen lang Zugriff auf die jeweiligen Daten.

„Fehlmedikation ausgeschlossen“

Apotheken haben ausschließlich Einsicht auf die Medikamente und das nur für den aktuellen Tag. Dritte (z. B. der Arbeitgeber) haben keine Einsicht in ELGA, würden sich dadurch sogar strafbar machen.
„Für Patienten ist ELGA eine Bereicherung. Die E-Medikation ist dringend notwendig“, erklärt der ehemalige TGKK-Obmann Bgm. Michael Huber. Huber nennt sogleich Beispiele von Fehlmedikationen, wenn etwa ein zu starkes Antibiotikum verschrieben wird. „32% der +70-Jährigen und 40% der +80-Jährigen sind von solchen Fehlmedikationen betroffen“, ergänzt der langjährige TGKK-Obmann. Laut Huber soll das mit ELGA nicht mehr passieren, da verschriebene Medikamente im jeweiligen Akt gespeichert werden.
In Sachen Datenschutz ist Michael Huber für eine klare Aufklärung. „Das ist ein sensibles Thema, das klar behandelt werden muss. Die Patienten müssen detailliert aufgeklärt werden. Grundsätzlich habe ich keine Bedenken, denn die Daten marschieren ja nicht, sie bleiben in der Zentrale.“

Ärzte nicht verpflichtet

Der größte Widerstand in Bezug auf den ELGA gab es bisher von den Ärzten selbst. Diese wollten nicht zur Anwendung von ELGA verpflichtet werden. Im vergangenen Monat  einigten sich Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) und Gesundheitssprecher Erwin Rasinger (ÖVP) auf einen Kompromiss: Befunde aus Labors, Entlassungsbriefe von Krankenhäusern und Medikamente müssen zwar verpflichtend im ELGA landen, beim Rest gilt allerdings ein „Verwendungsrecht“ – Ärzte müssen ELGA also nicht verwenden, wenn sie nicht wollen.
Dr. Artur Wechselberger, Präsident der Ärztekammer Tirol, begrüßt diese Annäherung: „Wir erkennen die politische Intention, hier für Ärzte eine Lösung zu schaffen.“ Jedoch sieht Wechselberger noch Unstimmigkeiten in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit und pocht ebenso auf eine lückenlose Aufklärung zum Thema Datenschutz. Unzufrieden ist der Ärztekammer-Präsident auch mit der Pilot-Phase: „Die ‚schwammige‘ Möglichkeit regional verteilter Tests reicht nicht, das System gehört vorab verbindlich getestet.“ Ende 2012 beginnen die ersten Schritte zum Aufbau des Systems.

„Opting-out“ für Patienten

Patienten haben übrigens die Möglichkeit eines sogenannten „opting-out“. Wer beim ELGA nicht dabei sein möchte, der muss dies bei der ELGA-Ombudsstelle melden und wird dann abgemeldet. Alle anderen sind automatisch dabei.
Wie schlecht sind die Luftwerte in Tirol wirklich? Und was soll das schon bringen – die Autobahn ein paar Stunden zu blockieren? Die Antwort darauf gibt eine Grafik des Umwelt-Bundesamtes mit Daten von der Mess-Stelle an der A12 bei Vomp...

TIROL/VOMP (hp) Noch immer wird in Tirol darüber diskutiert, ob es wirklich der Verkehr ist, der hier so großen Anteil an den schlechten Luftwerten hat.
Seit der Blockade gibt es einen neuerlichen Beweis in Form von Mess-Daten des Umwelt-Bundesamtes, der eindrucksvoll zeigt, wie sich die Stickstoff-Dioxid-Werte während der Blockade entwickelt haben.
Die aktuelle Grafik aus dem Umweltbundesamt zur Entwicklung von Stickstoffdioxid während der Versammlung am 28. September 2012 zwischen 11:00 und 23:00 Uhr zeigt: Stickstoffdioxid war während der Blockade nur noch spärlich vorhanden.

„Weder Hausbrand, noch Hausrind...“

„Jene, die dauernd erzählen, dass andere Quellen schuld sind – etwa von Hausbrand bis zum Hausrind – sollen ihre Energie darauf verwenden, an einer Reduktion mitzuarbeiten, statt ständig die Unwahrheit zu erzählen. Hätte es noch eines Beweises für den jahrelangen Konflikt gebraucht, liegt dieser nun schwarz auf weiß vor und braucht nur mehr kurz kommentiert werden. Die aktuellen Daten der Luftgütemessstelle Vomp zeigen mit aller Deutlichkeit, woher die Stickstoffdioxide tatsächlich wehen – nicht vom oft gescholtenen Hausbrand, nicht von den oft gescholtenen Gewerbe-, Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben und ihren Produktionen. Sie wehen von der Straße!“, sagt dazu Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforum Austria/Tirol.
Die Abgase kommen laut Transitforum von LKW und PKW, die regional verkehren und für die Eigenversorgung notwendig sind, aber auch massiv von LKW, die den Brenner als „billigste, attraktivste und bequemste Alpenquerung“ nutzen und von PKW auf ihrer Fahrt von Nord nach Süd und umgekehrt.
Bei allen sei der „Reduktionshebel“ anzusetzen. Der Sachbefund des Transitforums: „Begrenzte Täler vertragen keinen unbegrenzten Verkehr“ und jeder könnte  einen kleinen Beitrag dazu leisten.

Ignoranz ein großes Problem

Was Gurgiser besonders sauer aufstößt: Die Ignoranz der Leute. „Es ist bemerkenswert, dass sich trotz umfangreicher Berichterstattung Tausende deutsche und sonstige Autofahrer voll in den Stau gestürzt haben! Alle haben gedacht, `mich betrifft das ja eh nicht´. Die dachten wirklich, ihr NAVI führt sie da sorglos durch! Und mit der selben Ignoranz und mit der selben `betrifft mich nicht´ Einstellung gehen viele Menschen leider auch an das Transitproblem heran.“
Die Monatsrechnung, die ein 14-Jähriger aus der Region kürzlich zugestellt bekam, ließ ihm und seinen Eltern den Atem stocken: 3.500,- EURO Online-Gebühr, 200,- EURO für SMS! So genannte „Apps“ können für derartige Horrorsummen verantwortlich sein.

TIROL (cm/aw)  „Seit zwei Jahren hat mein Sohn ein Smart-Phone mit Jugend-Tarif und er ging auch immer sorgsam damit um. Den Rahmen hat er noch nie überschritten! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er in einem Monat für 3.500,- EURO Downloads gemacht hat“, sagt die Mutter im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Für die zusätzlichen 200,- EURO hätte er auch noch fast 1.000 SMS mehr schicken müssen, als im Jugend-Paket enthalten sind...
Wie kann so eine Rechnung zustande kommen?

Kostenfalle „alter Tarif“

In den letzten Jahren hat sich bezüglich Gebühren viel getan: Aufgrund der Konkurrenz sind neue Verträge meist besser als alte. Wer beispielsweise einen drei Jahre alten Handy-Vertrag mit Internet-Nutzung hat, könnte übel zur Kasse gebeten werden, wenn er das vereinbarte Daten-Volumen überschreitet. Während Daten-Pakete mit ein oder zwei Gigabite meist zum Fixpreis (zu einer so genannten „Flat-Rate“) vereinbart werden, kosten weitere Daten manchmal viel Geld! Wer also das Daten-Volumen aus den Augen verliert, kann schnell einige 100,- EURO zahlen.
 
Kostenfalle „Online-Radio“

Doch gleich mehrere 1.000,- EURO schafft man so kaum. „Wenn die Kosten explodieren, ist oft auch ein Online-Radio der Verursacher. Wer diese Radio-Sender im Hintergrund laufen lässt und vergisst, sich auszuloggen, kann schon auf derartige Summen kommen“, warnt Christian Pattis vom der Firma Falch in Strass.

Kostenfalle „Apps“

Die meisten Anwendungen für´s Handy („Apps“) sind seriös und erleichtern oder ermöglichen Smart-Phone-Usern erst gewisse Dienste. Davon abgesehen, dass einige dieser Apps die Berechtigung haben, persönliche Daten wie das Bewegungs-Profil oder den Handyspeicher auszulesen, gibt es auch solche, die – böswillig – permanent Updates aus dem Internet laden. Und das kostet Geld. Andere Apps wiederum versenden ungefragt kostenpflichtige SMS! Das ergibt  horrende Rechnungen.

Kleingedrucktes lesen!

Experten kennen das Problem mit den Apps gut. Aber alle App-Programmierer sind verpflichtet, darauf hinzuweisen, was ihr Programm macht. „Das Problem, das wir öfter haben ist, dass vor allem junge Anwender einfach nicht nachlesen, was eine App überhaupt macht und darf, bevor sie diese aktivieren“, sagt Pattis.  Manche Apps lesen auch den Speicher und die Kontakte aus, erstellen Bewegungsprofile... Eltern sollten sich fragen: „Braucht mein Kind mobiles Internet?“ Die Antwort lautet wohl in allen Fällen „Nein“.
Im aktuellen Fall kam die Familie mit einem blauen Auge davon: Die  Online-Gebühren waren nicht zu bezahlen, da es sich um einen Jugend-Vertrag handelt. Für die Kosten war ein „App“ verantwortlich, das sich nicht mehr geschlossen hat und permanent online blieb! Fällig waren jedoch die 200,- EURO für SMS...

www.gis.tirol.gv.at/luftbild

Montag, 01 Oktober 2012
Freigegeben in Web-Scout
Seit diesem Sommer ist der neue Laser- und Luftbildatlas von Tirol online. Hier können die einzelnen Laserscan-Flugstreifen bzw. Bildpunkte abgefragt und visualisiert werden. Außerdem sind im Laser- und Luftbildatlas die aktuellen Orthophotos enthalten. Die ideale Ergänzung zum Tiris Dienst des Landes Tirol.
Bis zur Landtagswahl 2013 bleibt Toni Steixner noch Landeshauptmann-Stellvertreter. Dann legt er alle Funktionen – auch jene des Bauernbundobmanns – zurück.

TIROL (cm) Ende September verkündete ein gelassener und selbstbewusster Toni Steixner in Innsbruck: „Mit Ende dieser Legislaturperiode lege ich alle politischen Ämter zurück. Im März 2013 wird ein neuer Bauernbund-Obmann gewählt, auch dieses Amt stelle ich zur Verfügung. In der Landesregierung diene ich diese Periode noch fertig, weil es viele wichtige Aufgaben gibt, die ich noch abschließen möchte. Dann ziehe ich mich aus der Politik endgültig zurück.“
Ein viertel Jahrhundert in der Spitzenpolitik sei genug, sagt Steixner. „Wenn man so früh anfängt, wie ich, muss man auch bei Zeiten den Hof an jüngere übergeben. Ich bin keiner jener Politiker, die glauben, ohne sie gehe die Welt unter. Es gibt viele gute, junge Leute. Ich war nie ein Nacherzähler von Dingen gewesen, die in diesem Land sowieso passieren. Ich habe mir eigene Themen gesucht, die mir wichtig waren und wo auch viel erreicht worden ist.“ Er habe für Bauern – und dort gerade für die Kleinbauern, für den Personen-Nahverkehr (Zitat: „Sie alle werden gar nicht wissen, wer vor mir dafür zuständig war, weil sich vor mir niemand für das Thema wirklich interessiert hat“) im Straßenbau und in der Energiepolitik für Tirol viel erreicht.  „Ich brauche auch keinen Versorgungs-Job irgendwo.“ Seine Versorgung sei sein Hof wo er seiner Frau bei der Bewirtschaftung helfen und mehr Zeit mit seiner Familie verbringen möchte.Mit Toni Steixner verlässt jemand das politische Parkett, der über Jahrzehnte lang Tirol entscheidend mitgestaltet hat.

Räder stehen für die Gesundheit!

Montag, 01 Oktober 2012
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Am letzten Freitag hieß es auf der Inntal-Autobahn A12 bei Vomp „Nichts geht mehr!“. Das Transitforum machte die Autobahn dicht, um auf die problematische Abgas-Situation aufmerksam zu machen.

TIROL/VOMP (aw/rr)  Öfter mal husten, mehr Allergien, Kinder mit Bronchitis, dann und wann ein Lungenkrebs-Fall. Die Folgen von giftigen Abgasen sind bereits so alltäglich, dass sie teilweise nicht einmal mehr mit den Millionen Transit-Fahrten in Verbindung gebracht werden.
„Erst wenn die Räder still stehen, kommt Bewegung in die Politik. Wir müssen die Politik dringend sanieren, es geht um die Leute und deren Gesundheit, aber auch um diejenigen, die Tirol Jahr für Jahr besuchen – wegen der Ruhe, wegen der Luft. Wir sind diesen Menschen zu Ehrlichkeit verpflichtet. Das Ziel muss lauten den 100er bei PKWs einzuführen, den 80er bei Bussen und den 60er bei LKWs. Die Tiroler Landesregierung teilte selbst mit, dass der 100er für PKWs die größte Schadstoff-Reduktion bringt“, untermauert Obmann Fritz Gurgiser.
Umweltreferent Hermann Weratschnig forderte: „Wir dürfen nicht über die LKW-Fahrer schimpfen, wenn es in der Realität immer noch so ist, dass die Bahn oft teurer als der LKW-Transport ist. Die betroffenen Betriebe brauchen unsere Unterstützung!“

In Tirol 40% mehr Krankenstände wegen Lungen-Leiden!

Der geladene Art Dr. Heinz Fuchsig zeigte auf, dass die Stickstoffdioxid-Werte im Inntal um bis zu 120 Prozent überschritten werden. „Wir haben den nachfolgenden Generationen gegenüber eine Verantwortung. Was die Erwachsenen angeht, hatten wir 2011 um 40% mehr Krankenstände wegen Lungen-Leiden. Heuer hatten wir durch Asbest mehr Todesfälle als durch Arbeitsunfälle.“

Auch Ärztekammer warnt seit Jahren

Auch die Ärztekammer und Umwelt-Organisationen warnen immer wieder vor der Schädlichkeit (ja sogar den tödlichen Folgen) der Verkehrs-Abgase. Besonders der Abgasstrom von Diesel-LKW und Diesel–PKW ist aufgrund der Fein- und Feinst-Staubpartikel gefährlich für die menschliche Lunge. Die Wirkung von Partikel-Filtern wird von Wissenschaftlern ernsthaft in Frage gestellt.

Liste Fritz fordert Maßnahmen

Nicht nur das Transitforum, auch die „Liste Fritz“ fordert Maßnahmen gegen die Luftbelastung in Tirol. Die Landesregierung habe in der Bekämpfung des Transits versagt, heißt es dazu in einer Aussendung. „Obwohl Jahr für Jahr tausende LKW durchs Land donnern, gibt es keine einzige Maßnahme in den letzten vier Jahren, die von der Regierung Platter umgesetzt worden wäre“, sagt dazu LA Bernhard Ernst.


Transit1

Transit6

Transit2


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