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WÖRGL (klausm) Im Juni 1989 gegründet, lud der 186 Mitglieder starke Verein der „Wörgler Krippeler“ mit Obmann Vinzenz Rohrmoser am Freitag den 09. Februar zur 28.  Jahreshauptversammlung in den Wörgler Traditionsgasthof „Alte Post“.

Chronik

Gegeben hat des den Krippenverein ja bereits viel früher, in der Vorkriegszeit nämlich, von 1909 bis 1933. Mit dem Eintritt in den zweiten Weltkrieg kam das „Aus“ für den Verein, ja und wie eingangs erwähnt, fand dann 1989 eine Wiedergründung des Wörgler Krippenvereines unter maßgeblicher Mitwirkung vom damaligen Obmann Hubert Ganster statt und führte schließlich zur Gründung der 49. Tiroler Ortsgruppe. Weitere Gründungsmitglieder waren zu jener Zeit: Gerhard Deutsch, Ulrich Woworsky, Ing Othmar Obrist, Peter Schrettl, Siegfried Schmidt und Ing Hannes Fritsche. Für die passenden Räumlichkeiten sorgte schließlich der damalige Wörgler Bürgermeister Fritz Atzl.

Verein

Der Verein der „Wörgler Krippeler“ ist an den Tiroler Landesverband und in der Folge an den Österreichischen Bundesverband angeschlossen. Um nun landesweit eine gleichbleibende hohe Qualität unter den Krippenbauern zu garantieren, zu erhalten, wurden beispielsweise allein in Tirol drei Krippenbauschulen eingerichtet. Die Schulen gibt’s in Wenns/Pitztal, in Lienz/Osttirol und in Wörgl. Ein erfolgreicher und engagierter Leiter der Wörgler Krippenbauschule war über Jahrzehnte der Wörgler Krippenbaumeister Peter Schrettl (Jahrgang 1940), er übergab im Vorjahr die Leitung der Krippenbauschule an Krippenbaumeister Thomas Breitenlechner, bleibt aber der Idee der Krippenbauschulen als Berater nach wie vor fachlich erhalten.

Versammlung

Obmann Vinzenz Rohrmoser eröffnete die 28. Jahreshauptversammlung und begrüßte neben den Vereinsmitgliedern als Ehrengäste Vize-Bgm Mario Wiechenthaler, Landesobmann-Stellvertreter Alois Aufschnaiter sowie Hans Gwiggner vom Wörgler Heimatmuseum. Die Versammlung selbst wurde statutengemäß abgearbeitet und neben dem umfassenden Jahresbericht 2017 lieferte Rohrmoser eine Vorschau auf das bevorstehende Vereinsjahr. Danach Bericht der Kassierin Sieglinde Sappl, Entlastung durch Kassaprüfer Hannes Fritsche.

Neuwahlen standen heuer keine an - gewählt wird nur alle zwei Jahre - damit gab’s gegen Ende der Versammlung Grußworte vom Landesobmann-Stellvertreter Alois Aufschnaiter vom Tiroler Landesverband und Vize-Bürgermeister Mario Wiechenthaler für die Stadt Wörgl, wobei Wiechenthaler die Wichtigkeit einer funktionierenden Vereinsszene generell unterstrich und hervorhob und dem Krippenverein konkret auch für die Zukunft finanzielle Unterstützung der Stadtgemeinde zusagte. Krippenbaumeister Peter Schrettl hielt ein noch ein flammendes Plädoyer für eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Krippenvereinen, dem Landesverband bis hinauf auf Bundesebene. Danach gab’s keine Wortmeldungen mehr, somit schloß Obmann Rohrmoser die 28. Jahreshauptversammlung. Als Überleitung zur anschließenden wichtigen Kameradschaftspflege zeigte Peter Schrettl noch ein paar Video’s aus seiner Filmwerkstatt.


Der Wörgler Coach und sein Superstar!

Montag, 29 Januar 2018
Freigegeben in Sport
Kamil Stoch dominierte die Vierschanzen-Tournee. Der Pole gewann zum zweiten Mal die Gesamtwertung – diesmal mit fast 70 Punkten Vorsprung. Sein Trainer: Der Wörgler Stefan Horngacher. Er ist seit 2016 Cheftrainer im polnischen Ski-Sprung-Team.

WÖRGL - Mit Stefan Horngacher kann sich wenigstens ein Österreicher über den Sieg bei der Vier-Schanzen-Tournee freuen. Der von ihm trainierte Pole Kamil Stoch gewann die Gesamtwertung der Tournee mit 1.108,8 Punkten – fast 70 Punkte vor Andreas Wellinger aus Deutschland. Stoch gewann als zweiter Springer den "Grand Slam" der Tournee – bei allen vier Springen stand er am obersten Treppchen. Die Bilanz des österreichischen Teams ist ernüchternd: Während der ganzen Tournee gab es keinen Stockerlplatz. In der Gesamtwertung wurde Michael Hayböck als 14. bester Springer. Mitfavorit Stefan Kraft wurde nur 20. und hatte ca. 250 Punkte Rückstand auf den polnischen Sieger Stoch.

Österreichische Trainer-Power

Bei der Ski-Flug-Weltmeisterschaft gewann Kamil Stoch im Einzel "Silber", im Team erreichte Polen den dritten Platz – eine Woche vorher schwächelte Stoch am Kulm mit dem 21. Platz. Die Kulm-Platzierung war nur ein kleiner Schwäche-Anfall des konstant springenden Kamil Stoch.
Mit ihm arbeitete Horngacher bereits als "Jung-Trainer" zusammen – von 2004 bis 2006 trainierte er den polnischen B-Kader: "Das Talent von Kamil war relativ schnell zu erkennen. Schon der erste Sprung, den ich von ihm gesehen habe, war aussergewöhnlich", erinnert sich Horngacher. Den polnischen A-Kader trainierte zu dieser Zeit Heinz Kuttin, der jetzige Cheftrainer der Österreicher. Horngacher schätzt Kuttin sehr – die Schwäche der österreichischen Springer ist für ihn nur eine "Momentaufnahme".

Ski-Sprung-Heimat "Hennersberg"

Stefan Horngacher erlernte das Ski-Springen in Wörgl, am "Hennersberg" in Wörgl. Er fing allerdings vergleichsweise spät an: Mit zehn Jahren startet Horngacher seine Sprung-Karriere, vorher fuhr er sehr viel Alpin. Auch damals haben ihn vor allem die Schanzen gereizt, erzählt er.
Während seiner aktiven Karriere von 1988 bis 2002 sprang Horngacher 228 Mal im Weltcup, feierte zwei Weltcup-Siege im Einzel (1991 auf der Flugschanze am Kulm und 1999 in Zakupane/Polen) und vier Weltcup-Siege im Team. "Das Highlight für mich als Springer waren die Mannschaftsmedaillen", sagt er im Gesrpäch mit dem ROFAN-KURIER – bei Olympia holte das Team zwei Mal Bronze (1994 und 1998), bei Weltmeisterschaften zwei Mal Gold (1991 und 2001) und drei Mal Bronze (1993, 1999 und 2001). Seine Karriere beendete Horngacher in der Saison 2001/02.
Danach war er als Trainer beim ÖSV, in Deutschland und in Polen tätig. Seinen ersten Cheftrainerposten übernahm Horngacher im März 2016. Bereits in der folgenden Saison 2016/17 stellten sich die Erfolge ein: Kamil Stoch wurde Zweiter im Gesamtweltcup, gewann die Vierschanzen-Tournee und die polnische Mannschaft gewann die Gesamtwertung und Teamgold bei der WM in Lahti. Die Teambewerbe haben für Horngacher große Bedeutung: "Wenn das ganze Team super funktioniert, ist es für mich als Trainer eine Genugtuung!"

Stoch? "Kompletter Ski-Springer"

Auf seinen Superstar Kamil Stoch angesprochen, kommt der Wörgler Trainer nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: "Kamil ist ein kompletter Ski-Springer. Er ist körperlich extrem gut, sehr sprungkräftig und hat ein wahnsinns Gefühl in der Luft. Außerdem kann er überall einen Telemark setzen. Er ist einfach ein kompletter Athlet, der für das Ski-Springen lebt!", sagt Horngacher. Schlagbar ist Stoch doch, aber "wenn Kamil in Topform ist, gibt es wenige die ihn schlagen können", sagt Horngacher. (mk)

Stricken & Häkeln bis sich die Nadeln biegen …

Mittwoch, 10 Januar 2018
Freigegeben in Lokales
WÖRGL (klausm) Stirnbänder, Kappen, Armstulpen, Schal, Strickmützen, Pullunder, Trachtenjacken, Pulli, Häkeljacken, Damenjacken, Polster, Handtaschen, Socken, Babyschuhe, usw. - darum geht’s, wenn sich der Wörgler Strickverein „Die Wollmäuse“, zwei mal pro Woche in „Moni’s Masche“ treffen und in gemütlicher Runde stricken und häkeln bis sich die Nadeln biegen.

Die Wollmäuse

Der Strickverein „Die Wollmäuse“ mit Obfrau Anita Bramböck, im November 2015 gegründet - mit dem erklärten Vereinsziel in gemütlicher, entspannter Runde zu stricken, zu häkeln - zählt derzeit knapp über 40 Mitglieder. Dass sich an solchen Strickabenden automatisch eine angeregte Unterhaltung entwickelt, liegt ja sowieso auf der Hand und ist auch durchaus gewünscht. Die Wollmäuse geben sich aber nicht nur bedenkenlos ihrem Hobby hin, vielmehr beteiligen sie sich jährlich an 4 bis 5 verschiedenen sozialen Themen wie etwa dem Wörgler Sozialmarkt und machen außerdem zwecks Fortbildung in unregelmäßigen Abständen Exkursionen zu namhaften Wollherstellern.

Moni’s Masche

Treffpunkt für die Wollmäuse und Strickbegeisterten ist das Fachgeschäft „Moni’s Masche“ an der Innsbruckerstrasse in Wörgl (neben dem Christophorus Restaurant), welches im Februar 2018 bereits sein 5-jähriges Bestandsjubiläum feiert, wobei die Betreiberin und Strickmeisterin Monika Ögg neben dem Verkauf von hochwertiger Wolle und Strickerei-Bedarf ihrerseits regelmäßig Strickkurse anbietet. Dass die Strickabende und Strickkurse direkt in „Moni’s Masche“ stattfinden, ist für die Teilnehmer zudem ausgesprochen vorteilhaft, hat man doch mit Monika nicht nur eine kompetente Strickmeisterin voller Strickideen an der Seite, stehen den Wollmäusen vielmehr im Fachgeschäft alle möglichen Woll-und Garnqualitäten in unterschiedlichsten Farben und Stärken zur Verfügung, was wiederum der Kreativität, dem Einfallsreichtum zugute kommt und ob man’s glauben mag oder nicht: „Stricken kann direkt süchtig machen“ … versicherten mir einige der Strickerinnen.

Wer also mag, kann sich im Fachgeschäft „Moni’s Masche“ (www.monismasche.at) über Handarbeits- und Strickkurse informieren und gleichzeitig zum erstklassigen Wörgler Verein „Die Wollmäuse“ Kontakt aufnehmen.

Bahnhof Wörgl: Beschwerde über Automaten

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Lokales
Josef Ellinger und seine Freundin, Christine Einberger, beschwerten sich in der ROFAN-KURIER Redaktion über den Hauptbahnhof in Wörgl. Hier die Antworten der ÖBB:

WÖRGL - Für den Besuch bei einem Arzt waren Josef Ellinger und seine Lebensgefährtin Christine Einberger für zwei Tage in Wien. Die beiden sind gehbehindert – bei der Rückreise war diese Beeinträchtigung am Hauptbahnhof Wörgl ein Problem: "Wir kamen mit dem Zug in Wörgl an", erzählen sie dem ROFAN-KURIER. "Um 19:25 Uhr am Bahnsteig fünf." Ihr Anschluss-Zug ging nur drei Minuten später und sie mussten noch eine Karte für Ellinger kaufen: "Überall gibt es Automaten an den Bahnsteigen, nur nicht am 'Hauptbahnhof' Wörgl. Für einen Hauptbahnhof ist es ein Wahnsinn!", sagt Ellinger.

Zwei Ticketautomaten in der Eingangshalle

In Wörgl gibt es zwei Ticketautomaten, die beide in der Eingangshalle stehen – beide nicht barrierefrei. Die Platzierung der Automaten erklärt ÖBB-Pressesprecher Dr. Christoph Gasser-Maier so: "Wir platzieren die uns in Tirol zur Verfügung stehenden Automaten möglichst effizient und für möglichst viele Kunden leicht erreichbar. Bei jedem Aufstellungsort werden neben allgemeinen Aspekten (Strom- und Datenleitungen, Witterungsschutz etc.) vor allem die Kundenströme bzw. -wege  berücksichtigt. In Wörgl sind die Automaten auch für gehbehinderte Kunden gut erreichbar und die Bahnsteige sind mittels Lift erschlossen", sagt er.

Neue Benutzeroberfläche

Ellingers Freundin beeilte sich die Tickets zu holen. Sie ist selbst auch zu 50% invalid. Für gehbeeinträchtigte Personen gibt es bei der ÖBB ein verbilligtes Ticket (Österr. Behindertenpass; mind. 70% Behinderungsgrad) – dieses konnte Christine Einberger für ihren Lebensgefährten nur schwer finden: "Bei den neuen Automaten ist alles viel komplizierter, selbst der Security-Mitarbeiter, der mir geholfen hat, war überfordert", erzählt sie. Laut ÖBB gab es vielfach positive Rückmeldungen auf die neue Benutzeroberfläche der Automaten, außerdem verweist Gasser-Maier auf die extra Funktion "Einfache Bedienung": "Vor allem für Personen mit Beeinträchtigung der Sehstärke bietet die Oberfläche eine größere Schrift und höhere Kontraste. Es wird auf jedem Bildschirm nur eine Frage gestellt und die Eingabe ist daher übersichtlicher. Zusätzlich bieten wir unseren Kunden beim Kauf eines Fahrscheins am Automaten telefonische Hilfe unter 05/171725  an. Bei Anruf kann ein Mitarbeiter des ÖBB-Call-Centers direkt auf den jeweiligen Automaten zugreifen und die Buchung übernehmen."
Den Anschluss-Zug erreichten sie trotz aller Strapazen: Ellinger hatte immer wieder die Türe geöffnet, sodass der Zug nicht weiterfahren konnte. "Man kann nicht so über die Leute hinwegfahren", ärgern sich die Betroffenen.
Defekte Kaffeemaschinen, Hosen mit aufgerissenen Nähten, alte Handys oder ein Fahrrad mit einem „Achter“: Kaputte Dinge werden oftmals einfach weggeworfen – dabei könnten wir sie teils einfach reparieren.

Wörgl/Buch - Wir werfen zu viel weg! Aus diesem Grund wurde 2009 in Amsterdam die Initiative "Repair Café" gegründet. Die bereits 80. Initiative wurde von Michaela Brötz 2014 in Pill in Tirol gestartet: "So können wir in entspannter Atmosphäre gemeinsam mit ehrenamtlichen Fachleuten reparieren", sagt sie. Die Reparaturen dort sind kostenlos und Profis führen diese zusammen mit den Besuchern durch – so erlernen auch diese das Handwerk. Gemeinsam kümmern sie sich im Prinzip um alles, "was man tragen kann": Haushaltselektronik, Spielzeug, Fahrräder, Möbelstücke und auch Kleidung.

Zwischen 30 und 40 Projekte in Österreich

Das Repair Café Tirol war ein Pionier in Österreich. Inzwischen sind es laut Brötz zwischen 30 und 40 Projekte – alle mit mehreren Standorten für einzelne Repair Cafés. Schon das erste Tiroler Café in der 1.100-Seelen Gemeinde Pill war gut besucht: 150 Leute kamen und 60 Defekte wurden von den Ehrenamtlichen und deren Helfern behoben. Seitdem gab es in Tirol 160 Termine mit über 16.000 Interessierten und mehr als 700 Ehrenamtlichen.
Dass alles repariert werden kann, ist aber eine Illusion: "Es geht uns darum, dass wir die Einstellung zu defekten Dingen ändern", sagt Brötz. In der heutigen Wegwerf-Gesellschaft würden kaputte Geräte für unter 100 EURO selten zu einem Profi gebracht, denn die Reparaturkosten übersteigen oftmals den Produktwert – genau hier setzen die Repair Cafés an: "Wir schließen hier eine Lücke. Billiger Elektro-Schrott kann so vermieden werden", sagt die Gründerin von Repair Café Tirol.
Doch wie veranstaltet man selbst ein Repair Café? Ein Raum mit Stromanschluss, ein paar Experten und eine (große) Kaffeemaschine sind alles was man braucht. Das Repair Café Tirol empfiehlt für den Start mindestens drei Elektriker, einen Näher und einen Allround-Bastler als Experten.
Die nächsten Repair Cafes finden am Samstag, 7. Oktober, von 13:00 bis 16:00 Uhr im Tagungshaus Wörgl und von 13:00 bis 16:00 Uhr im Jugendzentrum Point Jenbach stat.
Die Gemeinderatssitzungen im Unterland waren im Juli vom Thema "Hochwasserschutz-Verbandes" geprägt. In den acht betroffenen Gemeinden gingen lange Diskussionen den Entscheidungen voraus. Der ROFAN-KURIER hat die Situation zusammengefasst...

Region - Der nächste Schritt zum Hochwasser-Projekt ist noch nicht getan: Die Gründung des Hochwasserschutz-Verbandes verzögert sich erneut. Es gibt inzwischen ein "Ja" von Kramsach, Breitenbach, Brixlegg, Rattenberg und Wörgl – Kundl, Radfeld und Angath stimmten der Satzung noch nicht zu! Somit fehlen die Beschlüsse von den Gemeinden, die große Retentionsräume zur Verfügung stellen sollen. Nur die Kramsacher, die 1,7 Mio. Kubikmeter Wasser "parken", stimmten bereits zu. Einer der Bürgermeister der Befürworter-Gemeinden meint dazu: "Wenn Kundl, Radfeld und Angath sich nicht bald entscheiden, könnte es passieren, dass die anderen Gemeinden einen Verband mit weniger Retentionsfläche gründen und Kundl, Radfeld und Angath es für sich aus eigener Kasse richten müssen..."

Kramsach: Ja, aber...

Die Gemeinde Kramsach stimmte bei ihrer Gemeinderats-Sitzung am Montag, 10. Juli, positiv für den "Entwurf der Satzungen für den Hochwasser-Schutzverband Unteres Unterinntal".  Mit einem "aber...."
Die Gemeinderäte formulieren weitere Punkte und verknüpfen diese mit dem Beschluss: "Wir müssen die Brandenberger Ache VOR dem Inn verbauen, sonst sitzen wir in einer Badewanne", sagt Bgm. Hartl Zisterer (LISTE ZISTERER; hier sein Interview zum Thema Hochwasser). Weitere Punkte: Die Inn-Verbauung bei der Brandenberger Ache muss bis zur Höhe des Volksspielhaus gehen. Das Land und der Bund müssen sich bei den Betriebskosten der Verbauung beteiligen. Die Kosten für Kramsach dürfen bei maximal 7,75% liegen (Forderung der FPÖ Kramsach). Und es muss ein Ist-Bestand der vorhandenen Hochwasser-Schutzbauten erhoben werden. "Wir wollen ja nicht die Katze im Sack kaufen", fordert der GRÜNE-Gemeinderat Mag. Josef Ascher. Gemeinderat Fritz Widmann (GFK – GEMEINSAM FÜR KRAMSACH) sieht noch keine Eile: „Angath, Kundl und Radfeld haben nicht zugestimmt. Es müssen noch einige Dinge verändert werden. [...] Wir brauchen keinen vorauseilenden Gehorsam leisten, vor Herbst passiert nichts!“, sagt er. Trotz dieser Bedenken kam es bei der Gemeinderats-Sitzung zur Abstimmung, die mit einer Gegenstimme (Fritz Widmann) pro Hochwasser-Schutzverband endete.

Weitere Pro-Gemeinden

Ohne Gegenstimme stimmte der Breitenbacher Gemeinderat bereits im Juni dem Verband zu. Auch in Wörgl wurde einstimmig zugestimmt – allerdings mit einem Zusatz: Die von der Stadtgemeinde geforderten Punkte sind nachträglich einzuarbeiten und gemachte Zusagen betreffend die Folgekosten müssen eingehalten werden. Diese Folgekosten sollen Wörgl 100.000,– EURO pro Jahr kosten, "das hat LA Bgm. Ing. Alois Margreiter mit Handschlag am 19. Juni bestätigt", erklärte Bgm. Hedi Wechner (SPÖ) bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 5. Juli. In Brixlegg und Rattenberg wurden die Satzungen im Juli einstimmig beschlossen!

Radfeld, Kundl und Angath

Der letzte Stand in Kundl ist, dass die Situation der Grundstückseigentümer "positiv geregelt sein muss", bevor es zu einer Beschlussfassung der Statuten kommen kann. In Radfeld zeigt sich ein ähnliches Bild: In der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag, 13. Juli, stand zwar der Hochwasserschutzverband auf der Tagesordnung, Abstimmung gab es aber keine: "Fakt ist, dass wir im Gemeinderat viele Punkte formuliert haben, die wir fordern. Reaktion vom Land gibt es bis jetzt keine darauf", sagt Bgm. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD) und der Gemeinderat stimmte ihm zu. Auch in Angath gibt es noch keine Zustimmung...
Breitenbachs Bürgermeister, LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP) hofft, dass die Gemeinden bald zustimmen und der Hochwasserschutz-Verband gegründet werden kann: "Es braucht noch finale Gespräche vor allem bezüglich Ersatzflächen für diese steilen Schutzdämme – die so nicht maschinell bewirtschaftet werden können. Die Flächensuche der Gemeinden mit dem Land Tirol läuft. In Kundl geht es um drei Objekte. In Radfeld geht es um eine Umplanung, um die Aussiedelung von Betrieben nicht komplett zu verhindern. Den größten Umplanungsbedarf gibt es aber in Angath...", sagt Margreiter. (mk/vsg)
Über 10 Kilometer Dämme sollen die Gemeinden von Kramsach bis Angath vor einem Hochwasser, dass theoretisch alle 100 Jahre vorkommt, schützen – das sieht das generelle Hochwasser-Schutz-Projekt vor. Der nächste Schritt hier ist die Gründung des Wasserverbandes.

Breitenbach/Regeion - In Breitenbach war die Wasserverbandsgründung kein Problem: Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 21. Juni, wurde dieser einstimmig gegründet. Der Wasserverband ist für die Hochwasserretention im Raum von Kramsach bis Angath notwendig und muss in den Gemeinden abgesegnet werden: "Diese Beschlüsse sind in allen acht betroffenen Gemeinden erforderlich, damit die Detailplanung für den Hochwasserschutz so schnell wie möglich in Angriff genommen werden kann!", sagt Breitenbachs Bürgermeister LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP).
Er versteht zwar, dass in Radfeld und Angath noch Dinge zu klären sind, kein Verständnis hat er allerdings dafür, "dass in der Gemeinde Wörgl noch nicht sicher ist, dass es ein 'Ja' zum Wasserverband in der nächsten GR-Sitzung geben wird", sagt Margreiter.

Margreiter weiter: "Ich habe mich sehr bemüht, dass das Land Tirol von dem von den Gemeinden zu bezahlende Anteil (40 Mio. EURO) die Hälfte übernimmt. Von den restlichen 20 Mio. EURO wäre nachdem anerkannten Aufteilungsschlüssel von der Stadtgemeinde Wörgl ca. 47%, also knapp 10 Mio. EURO zu leisten."

Gesamtprojekt

Das Gesamtprojekt im unteren Unterinntal kostet 250 Mio. EURO – der Bund übernimmt 80 bis 85 Prozent, das Land Tirol weitere 20 Mio. EURO. Die restliche Summe wird auf die betroffenen Gemeinden aufgeteilt – nach einem Schlüssel, basierend auf der Länge des Innufers der Gemeinde, den Retentionsflächen, die die Gemeinde zur Verfügung stellt und jenen Flächen, die aus der Roten Gefahrenzone heraus kommen. Die Stadtgemeinde Wörgl hat 1,97 Quadratkilometer rote Zone (0,45 Quadratkilometer gelbe Zone) im Gefahrenzonenplan und 3,07 km Innufer. Retentionsfläche kann Wörgl allerdings keine zur Verfügung stellen: "Wenn in Wörgl mit diesen Verbauungsmaßnahmen über 52 Hektar aus der gelben und roten Gefahrenzone herauskommen, muss dies der Stadt Wörgl in Anbetracht der Sicherung der Betriebe und der Arbeitsplätze und der damit im Gegenzug fließenden Millionen an Steuereinnahmen wohl hoffentlich möglich sein, diesen Finanzierungsanteil zu leisten!" Margreiter sagt: "Mehr als ein halbes Duzend Gemeinden stehen zusammen um Wörgl zu helfen!" (mk)
KUNDL (klausm) Die Landesmusikschule Wörgl mit Direktor Mag Johannes PUCHLEITNER, sowie Musikschulleiter Michael KLIEBER der Expositur Kundl/Breitenbach, luden am Dienstag den 04. Juli zum heurigen Schulabschlusskonzert in den Kundler Gemeindesaal. Zur LMS-Wörgl gehören die Zweigstellen Angerberg, Bad Häring, Kirchbichl, Kundl/Breitenbach, dementsprechend hoch war die musikalische Qualität der auftretenden Künstler.

Insgesamt unterrichten an der LMS-Wörgl (inklusive der vier Exposituren) etwa 40 engagierte Lehrpersonen. Und so viele braucht’s auch, wenn man bedenkt, dass die LMS-Wörgl derzeit etwa 1000 Musikschüler unterrichtet und dazu 1200 Unterrichtsfächer angeboten werden. Allein im Vorjahr wurden an den 27 Tiroler Landesmusikschulen 17.500 Musikschüler und rund 1000 davon an der LMS Wörgl unterrichtet. Angeboten werden in den jeweiligen Fächern Blechinstrumente aller Art, elektronische Musik, elementare Musikerziehung und Musikpädagogik, Ensembleunterricht, Holz-,Schlag-, Streich- und Tasteninstrumente, Musikkunde, Vokalfächer von den Solisten bis zu den Chören, Zupfinstrumente und Volksmusik.

Musikschulleiter Michael Klieber begrüßte zum sehr gut besuchten Schlusskonzert neben allen Eltern und Verwandten der Musikschüler selbstverständlich seinen „Chef“ Dir Mag Johannes PUCHLEITNER aus Wörgl, für die Marktgemeinde Kundl Kulturausschussobmann Ing. Albert MARGREITER, für die Gemeinde Breitenbach Gemeinderat Peter HOHLRIEDER, Kapellmeister Oswald INGRUBER (BMK Breitenbach) Bezirksstabführer Siegfried INGRUBER, Obfrau-Stellvertreterin Sandra HAAS (BMK Kundl) und VS-Direktor Josef AUßERLECHNER (Breitenbach).

Sämtliche auftretenden Künstler bekamen von den Konzertbesuchern verdienten Applaus, immerhin waren drei Preisträger aus „Prima la Musica“ dabei, ja und auch wenn alle Künstler des Abends wirklich sehr gut waren, gibt’s doch ein paar Musikschüler, welche man guten Gewissens auf Grund ihres Auftrittes, ihres Vortrages, besonders hervorheben darf:

Lorena MOSER (Steirische Harmonika), Maria Magdalena HAAS (Harfe), Helena LENGAUER (Klavier), Magdalena SAPPL (Klarinette 1. Preis bei Prima La Musica), Lena ZEINDL, Sophia EMBACHER (Klarinette), Vokalensemble JUMACE (1. Preis mit Auszeichnung bei Prima la Musica), Lilli KNOLL, Magdalena UNTERRAINER und Viktoria HÖLLWARTH (Querflöte), Christine REIBENSCHUH (Blockflöte), Laura FELDERER (Harfe), Magdalena HOLZER, Melanie MOSER (Gitarre), Annika WIDNER (Marimba), Sabine KAPELLER, Johanna HOLZER (Harfe), Alexander NIEDERMAIR (Akkordeon), Eva EMBACHER und Nina WIDAUER (Klarinette 2. Preis bei Prima la Musica), Ricarda HACKL (Saxophon), Elisa WOLF und Selina THALER (Querflöte).

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Zweiter AAB-Familien-Sommertreff in Wörgl

Montag, 26 Juni 2017
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WÖRGL (AAB Ortsgruppe Wörgl) Bereits zum zweiten Mal fand am Sonntag, 18. Juni, beim Schießstand der Schützengilde Wörgl der „AAB-Familien-Sommertreff" statt. AAB-Ortsgruppenobmann Mag. Johannes PUCHLEITNER und sein Team freuten sich über zahlreiche Besucher, die tolle Atmosphäre sowie das abwechslungsreiche Rahmenprogramm.

„Beim AAB-Sommertreff wollen wir ganz bewusst Möglichkeiten zur Begegnung schaffen. Neben den Familien, die an diesem Tag immer im Zentrum unserer Veranstaltung stehen, waren das diesmal unsere Freunde von der Lebenshilfe Wörgl und Innsbruck, über deren Besuch wir uns besonders gefreut haben“, erläutert Puchleitner den Grundgedanken des Sommertreffs.

Den Kindern und deren Eltern hat es jedenfalls sehr gut gefallen: Sie genossen das gesellige Beisammensein mit interessanten Gesprächen und hatten viel Spaß beim Bogenschießen, Ponyreiten, Kinderschminken und Filzen. Und so nebenbei haben alle noch etwas über das Feuchtbiotop „Filz“ gelernt.“

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Wie von LA Ing. Margreiter gefordert, hat das Land nun eine fixe Zusage bezüglich Kosten-Übernahme im Hochwasserschutz gegeben. Allein für den Bereich von Brixlegg bis Angath („Unteres Unterinntal“) kommen 20 Millionen EURO aus dem Landesbudget.

Tirol/Unterland - 20 Mio. EURO entsprechen 50% jener Kosten, die die Gemeinden selber tragen müssen. Zur Erinnerung: Das gesamte Hochwasser-Projekt kostet von Brixlegg und Angath etwa 250 Millionen EURO, den Großteil davon trägt der Bund. 40 Millionen EURO wäre nach einem bereits verhandelten Verteilungs-Schlüssel von den acht Gemeinden zwischen Brixlegg und Angath zu übernehmen gewesen.
Dazu LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP): "Ich bin sehr froh darüber, dass wir nun wissen, wie viel das Land zahlt. Das ist eine gewichtige Zusage und ein starkes Signal!  Damit dürfte auch Wörgls finanzielle Tränendrüse endlich getrocknet sein – denn schließlich kommt der Großteil dieses Geldes mit etwa 11 Mio. EURO Wörgl zu Gute."

Wasserverbands-Gründung verschoben

Die für 12. April geplante Gründung des Hochwasser-Schutzverbandes ist auf Juni verschoben worden. "Mittlerweile befürworten aber alle Gemeinden die Statuten des Wasser-Verbandes. Nun müssen die Gemeindestuben noch die Satzungen beschließen, dann können die Bürgermeister der Gründung zustimmen. Diskutiert wurde zuletzt noch über die Gewichtung jener Flächen, die in den nächsten Jahren durch das Hochwasser-Schutzprojekt von roter/gelber Zone zu potentiellem Bauland werden", erklärt LA Bgm. Margreiter. Sieben Gemeinden sind offenbar dafür, dass diese Flächen nach der Wasser-Menge, die dort durch Schutzbauten verhindert wird, bewertet werden. Sprich: Nach Kubik-Metern Wasser. "Wörgl möchte, dass man die Flächen nach Quadrat-Metern bewertet. Das ist aber auch laut Fachabteilung im Landhaus ungerecht: Es ist schließlich ein Unterschied, ob eine Fläche mit 2 Metern Höhe oder mit 5 cm Höhe überflutet wird…", erklärt Margreiter.

Radfelds Poker um einen "Denkfehler"

Mit dem Hochwasser-Schutzprojekt werden auch Hunderte Hektar landwirtschaftliche Flächen geschützt: Etwa in Kundl 238 ha, in Wörgl 86 ha, in Radfeld 110 ha und in Kramsach 20 ha. Nun fordert Radfeld offenbar noch eine Änderung: Man will dort einen kleineren Retentions-Raum und zudem die Verschiebung der Retentions-Flächen in Richtung Maukenbach, damit man dort, wo jetzt teilweise Retentions-Flächen geplant sind, eventuell später Aussiedler-Höfe für einige Bauern bauen kann.
Dazu Alois Margreiter: "Da gibt es nur einen Denkfehler: Dort, wo man Aussiedler-Höfe bauen möchte, ist bereits rechtsgültig rote Zone! Wenn man dem Projekt nicht zustimmt, hat man keine Sicherheit gewonnen – und wird trotzdem nie bauen! In der roten Zone gibt es keinen Baubescheid mehr…"

Radfeld pokert mit LKW-Fahrverbot durch Kundl

Und Radfelds Bürgermeister Mag. Josef Auer mache die Zustimmung zum Wasser-Verband vom Fall des LKW-Fahrverbotes in Kundl abhängig. Bgm. Mag. Josef Auer erklärt dazu schriftlich: "Das sektorale LKW Fahrverbot durch Kundl geht zurück auf die Errichtung der Grenztankstelle der Firma Berger. Ich habe damals im Gemeinderat davor gewarnt, weil der Verkehrsanstieg durch den Tankverkehr nämlich die Gefahr einer Verkehrsüberlastung auf der B 171 mit sich bringt, was sich dann ja auch bestätigt hat. In weiterer Folge hat dann die Gemeinde Kundl das LKW Fahrverbot beim Land auch erreicht. Die Grenztankstelle ist mittlerweile nicht mehr in Betrieb und es ist damit die Grundlage für die damalige Genehmigung des LKW Fahrverbotes weggefallen. Umweltpolitisch ist das Fahrverbot eine Verschlechterung für die Luftsituation, weil durch den Umwegverkehr natürlich viel mehr Schadstoffausstoß erfolgt. Der Radfelder Gemeinderat ist davon überzeugt, dass die Radfelder Betriebe auch das Recht haben müssen, dass sie über die B 171 zu ihrem Standort zufahren können, so wie z.B. auch die Kundler Firmen SANDOZ, Lindner, etc..." (cm)
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