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Im Beisein von GR Richard Götz (Umwelt- Energieausschuss), Elke Schaupp (FAIRTRADE Web- Social Media), Matthias Gossner (Südwind) und BHAK – Direktorin Sigrid Steiner wurde von Alexander Maier (Land Tirol) die Ernennungsurkunde zur ersten FAIRTRADE – Stadt Tirols an die Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner übergeben.

WÖRGL - Vorausgegangen war die Idee einer Matura Projektgruppe der BHAK Wörgl mit Amera Crnkic, Rukiye Gökkurt, Madeleine Larch und Victoria Urban. Im Rahmen ihres Unterrichts wurde auch über FAIRTRADE gesprochen und so beschlossen die Mädchen daraus ein Maturaprojekt zu machen und Wörgl FAIRTRADE näher zu bringen.

Erfreut war man über die rasche Zusage der Gemeindeführung welche den vier jungen Damen Georg Griesser unterstützend als Projektleiter anbot. Auf Grund dieses Projektes werden nun vermehrt FAIRTRADE Produkte in Wörgler Geschäften angeboten. Im Zuge dessen müssen Vorgaben strikt eingehalten werden: So wird von einer FAIRTRADE-Stadt gefordert, dass sich die Führung voll hinter FAIRTRADE Handel steht und dass in einer bestimmten Anzahl von Geschäften zumindest zwei FAIRTRADE Produkte gut zugänglich angeboten werden müssen.
Auch in den Schulen und im Seniorenheim wird nun auf das FAIRTRADE-Siegel geachtet.


Hedi Wechner zeigte ihrer Dankesrede auf, dass sich Wörgl ein ambitioniertes Ziel gesetzt hat. FAIRTRADE bedeutet das Menschen gerecht entlohnt werden, so die Bürgermeisterin, die sich bei den vier Damen herzlich für ihr Engagement bedankte.

GR Richard Götz, Vorsitzender des Umwelt- und Energieausschusses bedankte sich bei Georg Griesser, der als Teamleiter fungierte und weiterhin auch der Motor in dieser Sache sein wird und bei dem Projektteam. Er freut sich über die Tatsache dass Wörgl zur einer FAIRTRADE – Stadt aufsteigt.

Elke Schaupp von FAIRTRADE zeigte auf, dass rund 800 Mio. Menschen direkt vom Hunger betroffen sind, wobei die meisten davon als Kleinbauern ihren Lebensunterhalt verdienen. "Ich bin erfreut, dass diese Projektgruppe einen so großen Anklang bei der Gemeindeführung fand. In 26 verschiedenen Ländern gibt es solche FAIRTRADE – Towns, Wörgl ist jetzt eine davon", so Schaupp.

"Die Welt ist im Ungleichgewicht, wirtschaftlich genau so wie sozial, im Bereich des Terrors oder etwa die Folgen des kolonialen Erbes", so Alexander Maier, der Vertreter des Landes Tirol. Solidarisches Handeln ist nicht mehr weg zu denken und ist oberste Priorität. Von Tirol werden jährlich 1,5 Mio. Euro an Entwicklungsgelder zur Verfügung gestellt. Bis jetzt gibt es 142 Gemeinden österreichweit, weltweit habensich 46 Länder mit an die 1700 Gemeinden FAIRTRADE angeschlossen haben, Wörgl ist davonein Paradebeispiel, so Maier.

Auf der Welt gibt es rund 30.000 FAIRTRADE Produkte. Wobei aber FAIRTRADE nicht immer biologisch sein muss. Die biologische Schiene wird aber sehr gefördert da dadurch ein besserer Preis für den Erzeuger / Bauern erzielt werden kann. Leider gibt es auch noch viele ausbeuterische Strukturen. FAIRTRADE ist bereits eine langfristige Alternative, bei FAIRTRADE Produkten gibt es ein Zwangsarbeitsverbot und ein Verbot der missbräuchlichen Kinderarbeit, so Matthias Gossner von der Agentur Südwind.

Bei einem kleinen FAIRTRADE Buffet das von der Projektgruppe organisiert, aufgebaut und betreut wurde ging die kleine Feier "Wörgl ist eine FAIRTRADE Stadt" zu Ende. (wma)

Auf keiner Silvester-Party durfte dieses Jahr die Hymne „Ham kummst“ von Seiler und Speer fehlen.  Das Musikkabarett-Duo gastiert am Samstag, 6. Februar, im VZ Komma in Wörgl.

Wörgl - Mit inzwischen über sieben Millionen Klicks auf youtube und der Nummer 1 Platzierung in den österreichischen Charts hat die niederösterreichischen Newcomer-Band Seiler und Speer  mit ihrem Lied „Ham kummst“ schon fast Kult-Status erreicht.
Das Duo, bestehend aus dem Komiker und Schauspieler Christoph Seiler und dem Filmemacher Bernhard Speer, begann 2014 mit der Single „I wü ned“.
Anfangs startetn sie als reines Spaßprojekt, inzwischen arbeiten Seiler und Speer mit ernsteren, tiefgründigeren Texten. Diese Tiefgründigkeit erkennt man auch in „Ham kummst“, welches durch Satire auf die Probleme des Alkoholismus und dessen Folgen hinweisen soll. Alkoholkonsum ist auch ein wichtiger Bestandteil des Solo-Projekts von Seiler. In „Horvathslos“ parodiert er einen typischen Wiener Proleten, stellt die Figur des „Horvath“ stets besoffen und arbeitslos dar. Nach dem großen Erfolg ihrer letztjährigen  Tour mit Highlights wie ihrem Auftritt am Wiener Heldenplatz beim Solidaritätskonzert. Im Zuge einer Tournee spielen sie dieses Jahr auch auf der größten Festivalbühne Österreichs, am Nova Rock, neben Größen wie den Red Hot Chilli Pepers, The Offspring oder dem Altrocker Alice Cooper.
Die Vorpremiere ihrer Tour findet am Samstag, 6. Februar, im VZ Komma in Wörgl statt. Wer die beiden charismatischen Musiker sehen möchte, sollte aber schnell sein. Oft heißt es bereits „ausverkauft“, wie leider auch schon im Komma!

Ein zugroaster Wörgler segelt um den Globus

Montag, 30 November 2015
Freigegeben in Sport
Der Hochsee-Segelprofi und gebürtige Schweizer Beat Fankhauser (46 Jahre), ist in den Tiroler Bergen bei Wörgl aufgewachsen und segelt jetzt vor Mallorca.

Wörgl (wma) - Der gelernte Landschaftsgärtner hat sich in der Vergangenheit als Pisten-Sanitäter im Tiroler Unterland in den Wintermonaten über Wasser gehalten. Fankhauser segelt seit seinem 6. Lebensjahr und ist die letzten Jahre rund 40 - 45 Wochen pro Jahr auf See. Weltweit hat er schon sämtliche Regatten in den unterschiedlichsten Revieren und Ozeanen bestritten.

Mallorqiner wie Tiroler!

Warum er sich für Mallorca entschieden hat, hat er schnell beantwortet: "Ich liebe den sturen Mallorquiner mit seiner offenherzigen und hilfsbereiten Art. Es erinnert mich an meine Heimat Tirol." Auch segeltechnisch ist es hier eine Herausforderung, besonders jedoch im Winter. So unscheinbar das Meer teilweise erscheint, so schnell kann es unberechenbar und gefährlich werden. Es macht dem Ehepaar viel Spaß auf der beliebten Baleareninsel zu leben und zu arbeiten.
Auf die Frage, wo es ihm am besten gefällt, meint Fankhauser: „Ich war weltweit auf vielen Inseln, aber für mich persönlich ist Cabrera etwas ganz Spezielles – ich liebe diesen Archipel mit all den tollen Menschen und finde es bewundernswert, was diese für einen super Job leisten. Ein wunderschönes Stückchen Naturparadies, das mich gefesselt hat! Gefühlsmäßig ist es meine 2. Heimat und Teil meiner Familie.“ Fankhauser ist in diesem Jahr bereits 7000 nautische Meilen (nm) um Mallorca gesegelt und war bis jetzt über 4000 Stunden an Bord.

Einhändig um die Welt
(c) Maier
Derzeit bereitet sich Mister „Underdog“ (so wird er von der Elite im Segelsport genannt) auf Mallorca auf die härteste Einhandregatta der Welt, die „Vendee Globe“, nonstop um den Globus (24.000 nm), vor. Es wird Zeit, seine langjährige Erfahrung, die er auf den unterschiedlichsten Meeren und Kaps gesammelt hat, in die Tat umzusetzen. Diese Hochseerennen verlangen dem Skipper alles ab: „Solche nonstop Regatten um die Welt sind wie Schachspiele, die Ozeane sind die Felder, du musst weit vorausplanen, um mit den richtigen Zügen gewinnen zu können“, sagt Beat. Er wird 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, und das fast drei Monate lang, immer den Elementen ausgesetzt sein. „Bei 30 Knoten Wind mit den großen Gennaker und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 25 Knoten gilt, wer zuerst den Fuss vom Gas nimmt, verliert Meilen.
Beat Fankhauser möchte mit seinem Team an den großen Segelevents teilnehmen und damit seine Fans mit aufregendem Hochleistungssport und  spannenden Abenteuern unterhalten.
Entwertete Grundstücke, Bauverbote, Stillstand, Ende der Welt… die „Roten Zonen“ entlang des Inn sorgten für einiges Aufsehen. Nun scheinen Lösungen in Sicht. Und… Ganz so schlimm ist es auch bisher nicht, erklärt LA Bgm. Alois Margreiter (ÖVP).

Tirol - (rr, cm) Das Szenario: Ein Betrieb hat vor 10 Jahren im Inntal gebaut. Mit Verordnung der Zonen-Pläne des Landes Tirol steht das Unternehmen plötzlich in einer „Roten Zone“. Ergebnis: Die Firma darf weder ein Carport noch einen Anbau erstellen. Der Wert der Liegenschaft ist reduziert, die Entwicklung des Betriebes stark gehemmt...
Solche und ähnliche Fälle wurden in den letzten Monaten immer wieder präsentiert. Viele Bürgermeister waren verunsichert: Sie wollten das Risiko nicht tragen und erteilten in der Roten Zone keine Baubescheide mehr…
Margreiter: „Was hätte das Land sonst tun sollen?“

Für LA Margreiter steht fest: Das Land hätte nicht weiter dabei zuschauen können, wie in gefährdeten Hochwasser-Gebieten ohne Schutzmaßnahmen oder Auflagen gebaut wird. „Viele Leute haben auch das Problem falsch verstanden! Die Gemeinden dachten: In einer Gelben oder Roten Zone ist überhaupt keine Entwicklung mehr möglich. Das ist so ja nicht richtig. Das Land hat uns nur gezeigt, wo die Problem-Zonen bei einem 100-jährigen Hochwasser liegen. Hochwasserschutz ist aber Gemeinde-Aufgabe. Das haben manche Kollegen vergessen“, sagt Margreiter. In der Abfluss-Studie habe sich gezeigt: Der Pegel des Inns ist in Tirol höher, als bisher angenommen. Darüber hinaus seien viele Flächen, die als „Rote Zone“ ausgewiesen wurden, ja bereits jetzt schon immer wieder von Überschwemmungen betroffen.

Margreiter: „In der gelben Zone hatten alle Gemeinden auch jetzt schon die Möglichkeit, mit kleineren Auflagen Bebauungen trotzdem möglich zu machen. In der Roten Zone kann die Gemeinde diese mit Dämmen schützen und damit die Rote Zone wegbringen. ABER… Dämme sind nur erlaubt, wenn der Unterlieger (Gemeinden und Siedlungen Fluss abwärts) nicht schlechter gestellt wird.“
Daher muss – wenn eine Gemeinde einen Damm bauen will – das abgeblockte Wasser in der Nähe dieses Dammes, am besten Fluss aufwärts, irgendwohin abfließen können. Das nennt man Retentions-Fläche. Also eine Fläche, in die sich der Fluss ausdehnen kann, wenn er zu hoch ansteigt. Und zwar kontrolliert und gewünscht.

Drei Abschnitte

Da Ausgleichs-Maßnahmen für Dämme immer in der Nähe dieser Dämme sein müssen, wurde das Tiroler Unterland in drei Abschnitte unterteilt: Unteres Unterinntal (Wörgl/Angath bis Brixlegg), Mittleres Unterinntal (Reith/Münster bis Pill) und Oberes Unterinntal von Pill bis Hall.
„Es ist ganz einfach: Wenn Wörgl einen Damm baut, ist der Wasser-Pegel in Angath um etwa 30 cm höher. Also müssen diese 30 cm irgendwo hin“, erklärt LA Alois Margreiter.

Radfeld und Kundl können Wörgl nicht allein entlasten!

Die Gemeinden Radfeld und Kundl waren daher als Retentions-Räume für Wörgl vorgesehen. Doch in den ursprünglichen Plänen wären dort 18 Objekte geflutet worden. „Das geht nicht. Daher hat das Land geschaut, dass man zusätzliche Flächen bekommt. Zum Beispiel in Wörgl selbst. Hier gibt es auch gute Bereiche…  Nur: Die liegen tiefer als der Inn-Spiegel. Man müsste also starke Pumpen bauen, die das Wasser nach einem Hochwasser wieder zurück in den Inn pumpen. Dann könnte Wörgl seinen eigenen Retentions-Raum haben“, erklärt Margreiter.

Kramsach, Radfeld, Kundl, Angath

Nach den momentanen Plänen sollen die Gemeinden Kramsach (Moosfeld), Kundl, Radfeld und Angath als Retentions-Räume dienen. Den Kramsachern würde man hier anbieten, dass die Siedlungen beim Moosfeld natürlich geschützt werden (hier gibt es bereits jetzt bei Hochwasser einen Überflutungs-Raum und einen Erdwall, der die Häuser schützt). Zugleich würde das Land hier für die Fertigstellung der Verbauung der Brandenberger Ache sorgen.
„Aktuell wird auch in der Planung versucht, die Retentions-Räume in Radfeld und Kundl zu verkleinern. Nur noch zwischen Inn und dem Bahndamm sollte wenn möglich Wasser ausgeleitet werden. Dafür etwas tiefer als bisher“, weiß Margreiter.
Alle genannten Flächen werden übrigens bereits jetzt bei einem Hochwasser vom Inn ohnehin überflutet.


Lösung in Sicht?

Die Detailplanung für die Bereiche im Unterland läuft nun. Sie soll bis Ende 2016 fertig gestellt werden.
„Ohne die Gründung eines gemeinsamen Wasserverbandes kann es aber nicht gehen. Ich bin davon überzeugt: Nach der Gemeinderats-Wahl wird man auch in den Gemeinden zu dieser Erkenntnis gelangen…“, sagt LA Bgm. Ing. Lois Margreiter als Koordinator für den Bezirk Kufstein.
Die Gemeinde Kundl möchte aktuell auch noch wissen, ob der Retentions-Raum in Wörgl nur an den Kosten für das Pumpwerk scheitert. Schließlich hätte Wörgl den Vorteil der großen, geschützten Gewerbegebiete mit den entsprechenden Kommunalsteuer-Einnahmen. Andere Gemeinden wollen daher nicht die volle Last der Retention tragen – zumindest nicht ohne entsprechenden Ausgleich.
Auch die Art und Weise, wie die Bauern entschädigt werden, ist derzeit noch Thema.

Wechner will nicht mehr mit der SPÖ zur Wahl

Dienstag, 03 November 2015
Freigegeben in Politik
Anfang Oktober gab Bgm. Hedi Wechner ihre Kandidatur für die Bürgermeisterwahl 2016 bekannt: „Ich trete nicht als SPÖ, sondern mit der  ´Liste Hedi Wechner´ an!“ SPÖ-Tirol Vorsitzender Ingo Mayr gab sich in einer ersten Reaktion gelassen.

WÖRGL (vsg/ce) „Ich habe sechs Jahre lang bewiesen, dass ich eine Bürgermeisterin für alle war und unter schwierigen Bedingungen nicht schlecht gearbeitet habe“, so Wechner, die darauf setzt, dass „ihr Name eine Marke“ ist. Sie setzt auf die Unterstützung der Stadtpartei, eine weitere SPÖ-Liste werde es nicht geben.Wer noch auf der „Liste Hedi Wechner“ zu finden sein wird, steht noch nicht fest. Dass sie für weitere sechs Jahre das Bürgermeisteramt ausübe, sei „keine gmahde Wiesn, aber die Wahrscheinlichkeit ist recht groß“. „Die SPÖ Wörgl unterstützt die Liste Hedi Wechner voll und ganz“, versicherte Christian Kovacevic.“

Unzufrieden mit Landes-SPÖ

Den Schritt zur Namensliste begründet Wörgls Bürgermeisterin mit ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung sowie mit der Unzufriedenheit mit der SPÖ-Politik vor allem auf Landesebene: „Mit den handelnden Personen der Partei kann ich mich derzeit nicht identifizieren. Vor der Bürgermeister-Stichwahl 2010 hatte ich persönlich schon mehr Stimmen als die SPÖ-Liste. Aber ich lege das sozialdemokratische Gedankengut nicht ab“, erklärt Wechner. Die „Liste Hedi Wechner“ wird mithilfe der Zustimmung von den bisherigen SPÖ-Mandataren den Listenplatz 3 der SPÖ auf dem Stimmzettel einnehmen. Bei rund 10.000 Wahlberechtigten in Wörgl gilt es nun für die Liste Hedi Wechner ebenso wie für jede andere wahlwerbende Gruppe, 1 % Unterstützungserklärungen vorzulegen - also mindestens 100 Unterstützer sind notwendig. Letzter Termin für die Fristeneinreichung ist der 5. Februar 2016, die Wahl findet am 28. Februar 2016 statt.
Hedi Wechner zu ihren Wahlkampfthemen: „Ich bin jetzt seit sechs Jahren Bürgermeisterin und weiß, was in Wörgl Thema ist. Wichtig ist mir, keine Wahlversprechen zu machen“, erklärt Wechner. Ein großes Anliegen sei ihr die Stadtentwicklung: „Die Zusammenarbeit mit Stadtbaumeister, Verkehrs- und Raumordnungsausschuss wird ein Schwerpunkt, das ergibt sich aus der Notwendigkeit.“ Wechner kündigt für Mitte November eine große öffentliche Gemeindeversammlung an, bei der sie einen Rechenschaftsbericht über die vergangene Legislaturperiode vorlegen wolle.

Reaktion der Landes-SPÖ
 
Trotz der massiven Kritik gibt sich SPÖ-Tirol Chef Ingo Mayr betont gelassen: „Sozialdemokratische Politik ist Politik für die Menschen. Daher ist es wichtig, dass wir mit den sozialdemokratischen Überzeugungen möglichst stark in den Gemeindestuben vertreten sind. Das was draufsteht ist mir nicht so wichtig, wie das was drin ist. Mir ist ein klares Bekenntnis zur SPÖ lieber und das lebe ich vor. Ich akzeptiere aber auch, dass sich manche von Namenslisten strategische Vorteile versprechen. Hedi Wechner steht für eine sozialdemokratische Politik, das ist letztlich im Sinne der Menschen das Entscheidende.“

Freigabe der Nordtangente Anbindung

Dienstag, 03 November 2015
Freigegeben in Lokales
WÖRGL (vsg) Zu den Klängen des Bläserquartettes der Stadtmusikkapelle Wörgl eröffneten Vertreter von Politik, Baufirmen und Behörden Ende Oktober die Anbindung Wörgl-Mitte, die bereits am 15. September für den Verkehr freigegeben wurde. Das rund 500 Meter lange neue Straßenstück der Nordtangente bildet vorläufig den Schlusspunkt der Ausbaupläne der Wörgler Nordumfahrung und endet in der Ferdinand Raimund-Straße. Die Baukosten inklusive neuer Brücke und Umbauarbeiten bis zur Bahnunterführung belaufen sich auf 1,5 Millionen EURO, wobei die Brücke rund die Hälfte davon ausmachte und das Land eine Million EURO beisteuerte. Die noch ausstehende Fahrbahnsanierung von der Abfahrt Shell bis zur Abfahrt Gießen wird für 2016 geplant, veranschlagt sind dafür 600.000 EURO.

100 Fäuste flogen beim Lehrgang

Montag, 31 August 2015
Freigegeben in Sport
WÖRGL Ein stolzes Jubiläum feierte Bundesfachwart Dr. Rainer Salzburger im August. Er leitete seinen 40. Boxlehrgang, bei dem wieder 30 Teilnehmer die Fäuste schwangen. Seit 1975 organisiert er ohne jede Unterbrechung die Boxlehrgänge in Tirol und betreute in dieser Zeit nahezu 1.200 junge Boxer. Viele österreichische Spitzenboxer gingen in diesen Jahren durch seine Hände, einige von ihnen arbeiten heute als sehr gute Trainer in ihren ASVÖ-Clubs. So zählen die Boxclubs Unterberger Wörgl, Innsbruck, Dornbirn,  Salzburg und Klagenfurt zu Österreichs Eliteclubs, auch dank ihrer engagierten Trainer und Funktionäre aus den ASVÖ-Reihen. Tradition und Kultcharakter haben auch die internationalen ASVÖ-Boxfestivals, die anschließend an die Trainingslehrgänge stattfinden. Nach Open Air-Events in Kirchberg, Wörgl, Brixlegg und Kufstein ging das Festival heuer bereits zum 15. Mal in Rattenberg über die Bühne.
Die „Marktschreier“ aus Deutschland gastierten kürzlich in Wörgl. Da ging es zu wie am Hamburger Fischmarkt. VP-Vizebürgermeisterin Evelin Treichl kritisiert: „Auf diesem angeblichen Fischmarkt wurde nur Ramsch verkauft!“

WÖRGL (wma,ce) Für zwei Tage gastierten die „Marktschreier“ samt Anhang in der Wörgler Bahnhofstraße. Da brachten Nudel-Ralli, Käse-Mika oder Jan von der Hasseröder-Bierbar die Leute mit ihren markigen Sprächen schnell auf ihre Seite und versuchten, sie für eine Tasche voll Nudeln, Käse, Fisch oder einen kühlen Drink zu interessieren.  Und das bei über 33 Grad im Schatten.

Schmale Umsätze

„Die Geschäfte an den beiden Tagen liefen schon etwas flau“, sagt Jan Hoffmann, Manager des Trosses: „Aber das ist normal bei dieser Hitze.“  Angeboten wurden neben Köstlichkeiten von den Marktschreiern „Nudel-Ralli“, „Käse-Mika“, und „Fisch-Rainer“ aber auch Würste und Steaks vom Schwenkgrill, Kleidung und Kosmetika. „Blumen-Jan“ konnte aus gesundheitlichen Gründen Wörgl nicht ansteuern.
Organisator Jan Hoffmann kritisierte, dass im Vorfeld die ortsansässigen Geschäfte offenbar zu wenig oder gar nicht über das Eintreffen der Marktschreier informiert wurden: Bei einigen Geschäften gab es Probleme beim Stand-Aufbau. „Wir verdecken deren Auslagen, wurde uns gesagt. Ich habe im Vorfeld mehrmals versucht, jemanden in der Gemeinde zu erreichen – immer umsonst. Hier vor Ort war der Stadtpolizist sehr hilfreich. Er versuchte uns zu helfen wo er konnte.“
Organisator Jan Hoffmann stört sich auch am „mangelnden Interesse“ der Gemeindeführung. Niemand sei zur Eröffnung gekommen. „Überall sonst werden wir von offizieller Seite begrüßt. Warum das in Wörgl nicht so ist, weiß ich nicht“, zeigt sich Hoffmann enttäuscht. Auch ein Kinderprogramm würde er sich wünschen.

VP-Treichl: „ Alles Ramsch!“

Massive Kritik an der Stadtführung und an Markt selbst übt VP-Vizebürgermeisterin Evelin Treichl: „Auf diesem angeblichen Fischmarkt wurde nur Ramsch verkauft! Über Nacht wurde ohne das Wissen der Wörgler Kaufleute ein Ramschmarkt aufgebaut, welcher keine Rücksicht auf die Geschäfte nahm. Für solch eine Veranstaltung, welche über zwei Tage  die Bahnhofstraße lahm legte, darf kein Geld aus Stadtmitteln fließen! Diese Veranstaltung wurde vom Wörgler Stadtmarketing als Hamburger Fischmarkt organisiert, leider war nur ein einziger Fischstand anwesend, der Rest der Stände verkaufte Ramschartikel, beschwerte sich Treichl.

Zusammenarbeit fehlte

„Das Stadtmarketing muss mehr mit den Kaufleuten der Bahnhofstraße zusammenarbeiten und diese nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Zudem kann es nicht sein, dass der Organisator dieses Marktes auf Betriebsurlaub ist und niemand über diese Veranstaltung informiert wurde. Hoffentlich genehmigt Bürgermeisterin Wechner solche Veranstaltungen nicht mehr!“, fordert Vizebürgermeisterin Treichl und schlägt stattdessen vor: „Wir sollten vermehrt Veranstaltungen wie den Bauernmarkt forcieren. Regionale Produkte helfen der Wirtschaft mehr, als „Importramsch aus Indien und China!“

10. Jahrestag Hochwasser in Wörgl

Dienstag, 11 August 2015
Freigegeben in Leserbriefe
Anlässlich des 10. Jahrestages des Wörgler Hochwassers am 23.08. möchte ich mit diesem öffentlichen Leserbrief meine bisherigen Erfahrungen wie auch den Umgang der Politik mit den Ängsten, Nöten und Sorgen der Bevölkerung in dieser Angelegenheit widergeben. Ein Fazit fällt mehr als unwürdig aus. Kurz: „Wörgl wird, soll und darf wieder überflutet werden!“ Wie sonst ist die politische Überlegung zu erklären, besser die nächsten Hochwasserschäden mit 50% durch den Katastrophenfond zu regeln, als in teure Schutzbauten zu investieren (Niederschrift Stadtteilgespräch 11.04.2013). Seit 10 Jahren bangen einige tausend Bewohner und Firmeneigentümer um ihre Wohnungen bzw. Baulichkeiten, nur weil viele, Politiker wie auch Beamtete ihre Abgehobenheit und deren Machtstreben über ihre eigentliche Aufgabe stellen. Nämlich für die Menschen da zu sein und nicht diversen Parteiinteressen den Vorzug zu geben.

Unser ehrlicher Einsatz zerschellt nach wie vor am Altar der politischen Unfähigkeit und Lüge und ist einmal mehr Beweis dafür, wie sich die Politik von den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes entfernt hat.

Auch Landeshauptmann Günther Platter hat sich in dieser Angelegenheit nicht mit Ruhm bekleckert. Dessen Wortspenden gleichen mittlerweile nichtssagenden Attitüden. So hat er sich nach einer Informationsveranstaltung der FPÖ unter NAbg. Carmen Schimanek noch am nächsten Tag beeilt, in die Welt hinauszuposaunen: „Die Wörgler bekommen ihren Schutzdamm innerhalb von vier Jahren“. Dass dies nach der Diskussion um Retentionsflächen und einen Wasserverband ein schier unhaltbares Versprechen ist, dürfte nun selbst diesem klar sein. So ist es nun Tatsache, dass wir nicht nur um die Hälfte des Wertes unseres Grund und Bodens betrogen worden sind, die rote Zone lässt grüßen, sondern wir von hochrangigen Politikern auch noch verhöhnt und der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Bestes Beispiel dafür ist ÖVP Minister Andrä Rupprechter, einer dieser selbsternannten Tiroler mit Mark (Rückgrat?), der lt. Zeitungsmeldung am 20. Mai 2015 zu unserer Unterstützerin NAbg. Carmen Schimanek während eines Staatsaktes in Anspielung auf den verlangten Schutzdamm wörtlich antwortete: „Mach nicht so ein Theater wegen so a bisserl Wasser“. Wir fühlen uns damit verraten oder zu neudeutsch „verarscht“.

Ohnmächtig ob dieser Situation bin ich zum Entschluss gekommen, mich als einer der Sprecher der Hochwasseropfer zurückzuziehen. Enttäuscht bin ich auch zum Großteil von der Wörgler Gemeindepolitik, die bis auf Bgm. Hedi Wechner, VBgm. Andreas Taxacher und Gemeinderat Manfred Mohn wenig Engagement bewiesen hat.

Nun zu den hier angesprochenen Personen, den Negativbeispielen in diesem unwürdigen Ränkespiel. Vom Landeshauptmann bis hin zum letzten Gemeinderat. Ich erlaube mir, hier an dieser Stelle eine Frage zu stellen:

Würdet ihr im Wissen um die besprochene Situation und euer Handeln euch selbst wieder wählen? Wenn ja, dann seid ihr entweder Sadisten oder gar verrückt.

Willi Aufschnaiter, Wörgl



Wertvolles Geschenk an Rablhaus

Dienstag, 04 August 2015
Freigegeben in Termine & Kultur
WÖRGL Aufmerksam durch die diesjährige Sonderausstellung im Museum Rablhaus am Weerberg zum Thema Volksmedizin überließ Dr. Gottfried Prenninger dem Museumsverein Rablhaus nun zwei äußerst wertvolle Heilerhefte. „Mir hat das einfach gefallen!“ Mit einfachen Worten erklärt der langjährige Gemeindearzt von Stans den Grund für sein großzügiges Geschenk. Die zwei Hefte von Volksheilern aus dem 18. Und 19. Jahrhundert bilden eine wertvolle Ergänzung der Sammlung im Bereich Volksmedizin. „Die Hefte werden nun fachgerecht gescannt, anschließend transkribiert und einer eingehenden Analyse unterzogen,“ erklärt Dr. Andrea Aschauer, Kuratorin des Museums. „Die Schenkung bietet mir als Volkskundlerin die einmalige Gelegenheit, historische Primärquellen zu untersuchen.“
© Rofankurier