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Ende Mai wählt Europa sein neues Parlament. Es handelt sich hierbei um die erste Wahl, in der die Neuverteilung der Sitzzahl pro Land gelten wird. 751 Mandate sind nun insgesamt zu vergeben, davon werden 18 für Österreichs Kandidaten vorgesehen.

EUROPA (bb) Alle fünf Jahre sind die Bürger Europas dazu aufgerufen, über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments zu bestimmen, das ihre Interessen in Brüssel vertreten soll. Die nächsten Wahlen zum EU-Parlament finden von 22. bis 25. Mai statt.
Ursprünglich waren die Wahlen zum Europaparlament für das Pfingstwochenende, zwischen 5. und 8. Juni, vorgesehen. Doch die EU-Abgeordneten hatten für eine Vorverlegung gestimmt, weil man aufgrund der Schulferien in zahlreichen Mitgliedsstaaten ein Absinken der Wahlbeteiligung befürchtete.

Bundesregierung legt genauen Termin fest

In erster Instanz legen die EU-Parlamentarier in Abstimmung mit Kommission und Ministerrat den mehrtägigen Zeitraum für die Wahl fest. Danach liegt es an den jeweiligen Regierungen in den Mitgliedsstaaten zu entscheiden, an welchem Tag die Wahlen stattfinden sollen. Denn während man bei uns traditionell sonntags zur Urne geht, wählen andere Staaten auch unter der Woche. In Österreich hat man sich auf den 25. Mai als Wahltag geeinigt.

Das Wahlsystem  

Dem bestehenden Europawahlrecht zufolge hat jeder Mitgliedstaat eine feste Anzahl von Sitzen, wobei größere Staaten grundsätzlich jeweils mehr Sitze hatten als kleinere. Diese haben aber umgerechnet mehr Sitze pro Einwohner. Aktiv und passiv wahlberechtigt sind alle Unionsbürger ab einer bestimmten Altersgrenze, je nach Bestimmung des jeweiligen Staates. Unionsbürger, die nicht die Staatsbürgerschaft des Landes haben, in dem sie leben, können frei entscheiden, ob sie im Land ihrer Staatsbürgerschaft oder ihres Wohnsitzes wählen wollen. Für alle Staaten gilt das Verhältniswahlrecht als Wahlsystem, wobei die Sperrklausel maximal fünf Prozent betragen darf. Die genaue Ausgestaltung ist jedoch wiederum den Mitgliedstaaten selbst überlassen.
Sitzverteilung

Mit Inkrafttreten des Vertrages  von Lissabon wurde die Gesamtzahl der Mitglieder des Europaparlaments von bisher 736 auf 751 erhöht. Daher konnten elf Länder insgesamt 18 zusätzliche Abgeordnete entsenden. Im Zuge dessen wurde jedoch die Höchstzahl pro Land auf 96 bestimmt. Als einziges betroffenes Land behielt Deutschland trotz dessen seine bisher 99 Sitze bis zur diesjährigen Neuwahl. Aufgrund des Beitritts Kroatiens am 1. Juli 2013 wurden 12 zusätzliche Abgeordnete in das Europaparlament entsendet, womit sich die Zahl der Abgeordneten auf  insgesamt 766 erhöhte.
Zur diesjährigen Wahl wird die Zahl jedoch wieder auf 751 Mandate verringert. Österreich wird derzeit durch 19 Abgeordnete im Parlament vertreten. Zwei von ihnen stammen aus Tirol: Dr. Seeber Richard (ÖVP) und Dr. Lichtenberger Evelin (Grüne).

Parteien im Europaparlament

Zu den Europawahlen in den 28 Mitgliedsstaaten treten jeweils nationale Parteien an. Derzeit gibt es sieben Fraktionen sowie eine Reihe von fraktionslosen Abgeordneten im Parlament, welche zurück in ihren Heimatländern Mitglieder in rund 160 verschiedenen nationalen Parteien sind. Diese haben sich auf europäischer Ebene Großteils zu Europaparteien zusammengeschlossen. Dazu gehören: Die christdemokratische und konservative Europäische Volkspartei, die derzeit stimmenstärkste Europapartei im Europaparlament, die Sozialdemokratische Partei Europas, die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa, die Europäische Grüne Partei, die Europäische Linke, die Allianz der Europäischen Konservativen und Reformisten, die Allianz der Europäischen nationalen Bewegungen, die Europäische Freie Allianz, die Europäische Allianz für Freiheit, die Europäische Piratenpartei, die Europäische Christliche Politische Bewegung sowie die EU Demokraten.

Das Europäische Parlament

Das Europäische Parlament mit Sitz in Straßburg ist das Parlament der Europäischen Union. Es wird seit 1979 alle fünf Jahre als einziges Organ der EU sowie einzige supranationale Institution weltweit direkt von den EU-Bürgern gewählt. Seit der Gründung des Parlaments 1952 wurden seine Kompetenzen deutlich erweitert, vor allem durch den Vertrag von Maastricht und zuletzt durch den Vertrag von Lissabon. Einige seiner wichtigsten Kompetenzen sind: Budgetierungsfunktion, Gesetzgebungsfunktion, Kontrollfunktion sowie Wahlfunktion bei der Berufung der Kommission.

Klartext: Elektro-Auto im Winter-Check...

Dienstag, 21 Januar 2014
Freigegeben in AUTO News
Was können Elektro-Autos im Winter? Der ROFAN-KURIER hat den RENAULT FLUENCE diesen Winter auf Herz und Nieren getestet. Fakt ist: Die Reichweite sinkt. Aber 80% aller Fahrten sind kürzer als 50 km. Wer hauptsächlich Kurzstrecken fährt, muss beim Winterbetrieb weder Strom sparen, noch auf sonst etwas achten. Manche Gerüchte über Winter-Zicken stimmen, andere nicht. Hier das Fazit.

INTERNATIONAL (cm) Der ROFAN-KURIER fährt ein Elektro-Auto im Dauer-Test. Besonders spannend dabei: Das Verhalten des Fahrzeugs im Winter. Denn darüber kursieren etliche Gerüchte, die Elektro-Auto-Freunde das Fürchten lehren. Hier einige der wichtigsten Tipps und Erkenntnisse.

Reichweite sinkt bis zu 30%

Dieses Gerücht stimmt. Die Reichweite von Elektro-Autos sinkt bei Minus-Graden bis zu 30%. Interessant ist hingegen, dass die Reichweite bei Temperaturen bis etwa 5 Grad nicht merklich einbricht. Erst unterhalb des Gefrierpunktes wird der Reichweiten-Verlust spürbar. Bei -10 Grad konnte man einen Reichweiten-Verlust von etwa 30% feststellen. Unser Fazit: Beim Testfahrzeug RENAULT FLUENCE werden aus den realistischen 150 km Reichweite im Sommer schnell um die 100 km Reichweite im Winter.
Unser Tipp: Wer die Reichweite steigern will, muss Verbraucher (z.B. Heizung) ausschalten und ... Fuß vom Gas, Verbrauchs-Anzeige beobachten. Langsam fahren steigert die Reichweite.

Gefühl statt Tempomat

Interessanterweise ist die Annahme, dass der Tempomat „Sprit“ oder „Strom“ spart, falsch. Bei der Kombination „Elektro-Auto und Winter“ zeigt sich das sofort. Wer den Tempomat einsetzt, merkt schnell, dass der Stromverbrauch schon bei geringen Steigungen stark ansteigt.
Unser Tipp: Bei Steigungen Fuß vom Gas, dafür jedes Gefälle nutzen und vorsichtig beschleunigen. So spart man Strom und ist noch dazu schneller am Ziel. Bei angepasster Fahrweise schafft der RENAULT FLUENCE auch bei
Minus-Graden gute 100 Autobahn-Kilometer.

Standheizung? Nein, aber...

Wer Diesel oder Benziner fährt, ist verwöhnt: Auto starten, Umluft rein, Klima-Anlage an. Und während man die Scheiben freikratzt, hat das Auto zumindest eine gewisse Betriebs-Temperatur. Mit Sitz-Heizung oder Stand-Heizung geht´s noch schneller. Der Energie-Aufwand ist jedoch enorm. Elektro-Autos haben keine  herkömmliche Standheizung, sonst wären die Akkus schnell leer. Aber: Die meisten Elektro-Autos verfügen über eine programmierbare Stand-Heizung oder Klima-Anlage. Diese springen nur an, wenn das Auto am Stromnetz hängt. Die benötigte Energie kommt dann aus der Steckdose und nicht aus dem Akku. Im Praxis-Test bedeutet das: Man steigt morgens bequem in ein vorgeheiztes, warmes und eisfreies Fahrzeug!
 Unser Tipp: Nach dem „Abnabeln“ des E-Autos vom Stromnetz die Heiz-Temperatur hochstellen, aber die Lüftung auf die geringste Stufe zurückfahren. Im Test hat sich gezeigt: Der Betrieb des Gebläses verbraucht bei höchster Stufe etwa 5 kW. Hingegen benötigt das Halten einer bereits erreichten Temperatur weniger Energie.

Langsam, keine Steigung?

Werden E-Autos bei Kälte langsamer? Nein. Das ist Unsinn. Der RENAULT hat eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h (Tacho). Die schafft er auch im Winter problemlos. Auch einen Leistungs-Verlust bei starken Steigungen (Test-Strecken: Alpbach, Achensee, Hochfügen) gibt es nicht.
Ebenso nicht bewahrheitet hat sich die Befürchtung, das Auto könnte bei tiefen Temperaturen nicht anspringen. (Die tiefste Temperatur im Winter-Test lag allerdings bei -10 Grad).

Öffentliche Ladestationen: Die große Enttäuschung

Das Argument, die Reichweite sei nicht so wichtig, weil es ja öffentliche Ladestationen gibt, greift leider nicht. Der Langzeit-Test der Landestationen am Achensee (Pertisau) oder auch in Innsbruck (Elektro-Drive) zeigt ein vernichtendes Ergebnis: In über 70% der Versuche springen die Ladestationen nicht an, haben Fehlfunktionen oder sind einfach „außer Betrieb“.
Das Problem soll offenbar daran liegen, dass die Stationen ursprünglich für Fahrräder konzipiert waren. Fakt ist: Bei herkömmlichen Steckdosen mit ausreichender Absicherung kann der RENAULT FLUENCE problemlos laden.
Unser Tipp: Wer wirklich auch „wieder zurück“ will, sollte Route und Fahrweise so planen, dass er nicht auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist. Die Ladestation am Achensee hat trotz Berechtigungs-Karte das Fahrzeug nicht erkannt. In Innsbruck ist die Chance, eine funktionierende Säule zu finden vergleichbar mit „russischem Roulett“.  Da der RENAULT aber an jeder Standard-Steckdose betankt werden kann, am besten Verlängerungs-Kabel mitnehmen, denn: Auf Anfrage lässt fast jeder ein E-Auto zwischenladen.

Fazit zum E-Winter-Check

Die Reichweite geht im Winter merklich zurück. Da aber über 80% aller Auto-Fahrten kürzer sind als 50 km, ist das für die meisten Fahrten kein Problem. Das Elektro-Auto ist (außer einem TESLA) damit weiterhin vor allem ein Zweitfahrzeug und wäre für Firmen oder Familien mit 2 Fahrzeugen eine kostengünstige Alternative. Als Reaktion auf unseren Bericht teilten uns E-Auto-Fans sogar mit, dass das Elektro-Auto für sie sehr wohl "das 1. Auto" ist. Da eben 80 bis 90 % aller Fahrten Kurzstrecke sind, ist das sogar nachvollziehbar. Die Treibstoff-Kosten pro 100 km belaufen sich im Test auf etwa 2,40 EURO. Was sich beim Fahrbetrieb gezeigt hat: Hoher Luftdruck (für bessere Reichweite) und kalte, nasse Straßen passen nicht zusammen. Die Räder drehen beim Front-Antrieb schnell durch. So kann das einfahren in den Fließverkehr „spannend“ werden. Könnte auch mit der Bereifung zusammenhängen. Der Bremsweg ist länger. Unser Tipp: Vorausschauend fahren und Luftdruck in Abstimmung mit dem Händler optimieren.
Machen Agrargemeinschaften nach dem Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtshofes zum Überling noch Sinn? Ursprünglich war in Tirol eine Gesetzes-Novelle bis Ende Jänner angedacht. LA Bgm. Alois Margreiter (ÖVP) und Bauernbund-Vertreter fordern mehr Zeit. Man müsse die Dörfer befrieden und die Bewirtschaftung sicher stellen.

TIROL (cm) Bereits 2008 gab es eine Entscheidung der Höchst-Gerichte zur Frage der Gemeindeguts-Agrargemeinschaften: Die Gewinne aus den so genannten „Substanz-Werten“, also Geld aus Skipisten-Entschädigung, Schottergruben, Baugrund-Verkauf... stehen seither den Gemeinden zu. Über diese Entscheidung wurde jahrelang gestritten. Seit Oktober 2013 gibt es ein weiteres Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtes: Es besagt, dass auch der gesamte „Überling“, also der land- und forstwirtschaftliche Ertrag, der über den Eigenbedarf der Mitglieder hinausgeht, den Gemeinden zusteht.
Höchstrichtliche Erkenntnisse gilt es umzusetzen. Dafür muss aber das so genannte „Tiroler Flur-Verfassungs-Landesgesetzes“ (TFLG) novelliert werden. Von der Opposition schwer unter Beschuss, wollte die Regierung diese Novelle bis Ende Jänner durchziehen. Doch die Bauernbund-Vertreter im Landtag fordern geschlossen mehr Zeit. Der ROFAN-KURIER hat dazu LA Bgm. Alois Margreiter zum Interview gebeten.

ROKU: „Herr Margreiter, was bedeutet das Agrar-Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtshofes?“
MARGREITER: „Für ein kleines Agrargemeinschafts-Mitglied, das 30 Jahre lang meist ehrenamtlich ein Waldstück bewirtschaftet hat und damit nachweislich den Ertrag gesteigert hat, ist dieses Urteil unfassbar. Plötzlich soll das ange­sp-arte Holz an die Gemeinde fallen. Die Agrargemeinschaften sind nur noch eine leere, rechtliche Hülle.“

ROKU: „Sie sind also gegen die Umsetzung des Urteils?“
MARGREITER: „Nein, auf keinen Fall. Auch wenn es mir nicht gefällt, muss das Erkenntnis auf Punkt und Beistrich umgesetzt werden. Wir müssen die Dörfer endlich befrieden. Daran gibt es nichts zu rütteln. Aber den Spielraum, den der Landtag nun in der Novelle des TFLG hat, soll man schon nutzen, damit die Flächen weiter bewirtschaftet werden. Mit diesem Urteil dürften Gemeinden den Agrargemeinschaften eigentlich nicht mehr die Bewirtschaftung der Almen übertragen. Viele Gemeinden wollen das aber selber auch nicht machen.“
 
ROKU: „In Fügen prozessiert die Agrar-Gemeinschaft seit Jahren gegen die Gemeinden...“
MARGREITER: „Diesen Fall kenne ich nicht. Aber von den Landtags-Abgeordneten des Bauernbundes werden Prozesse nicht unterstützt. Wir brauchen keine Hard-Liner. Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite. Sonst gibt es keine Lösung.“

ROKU: „Was sind für Sie die wichtigsten Punkte im Urteil?“
MARGREITER: „Nur mehr der eigene Haus- und Gutsbedarf von Stammsitzen darf von den Mitgliedern der Gemeindeguts-Agrargemeinschaften gedeckt werden. Und zwar nur in Naturalien. Als Nutzungs-Rechte kommen nur Holz- und Weiderechte in Frage.“

ROKU: „Es liegt bereits ein Gesetzes-Entwurf zur Novelle vor...“
MARGREITER: „Ja, es liegt ein Beamten-Entwurf vor. Der Gemeinderat soll einen Substanz-Verwalter für die Agrar-Gemeinschaften bestellen. Der könnte dann alleine über Verpachtung und Verkäufe entscheiden. Und auch die Auflösung von Agrargemeinschaften ist laut Entwurf nun möglich. Doch dieser Entwurf regelt viele wichtige Fragen ungenügend! Wir brauchen 1.) Die Sicherstellung der Bewirtschaftung. 2.) Die Nutzungs-Rechte dürfen nicht versteinert gesehen werden. 3.) Die Stichtage müssen geklärt werden...

sen die Stichtage: Ab wann gehen die Substanzwerte und  ab wann geht der Überling an die Gemeinden? 4.) Weniger Rechte und weniger Ertrag muss auch weniger Pflichten und weniger Verantwortung bedeuten!“

ROKU: „Wie konnte es soweit kommen?“
MARGREITER: „Eine Agrargemeinschafts-Mitglieder haben es übertrieben. Dieses Verfassungs-Gerichtshof-Urteil ist die Rechnung dafür. Wenn einige wenige den Bogen nicht so überspannt hätten, wären wir heute nicht in der Situation, dass die Agrargemeinschaft nur noch eine leere Hülle, ein atypisches Eigentum sind. Es gab Gemeinden, in denen Agrarier die Bürgermeister an der Leine herumgeführt haben.“

ROKU: „Macht eine Agrargemeinschaft dann noch Sinn?“
MARGREITER: „Einige Bauernbund-Mitglieder stellen sich tatsächlich diese Frage. Auflösung und Rückübertragung sind eine Option. Aber dann hätten wir wieder die selbe Situation wie vor den Agrar-Gemeinschaften: Nämlich dass jeder Berechtigte mit der Motor-Säge in den Wald geht und sich sein Holz holt!“

ROKU: „Danke für das Inteview!“

Kundler Sport-Referent zurückgetreten!

Dienstag, 21 Januar 2014
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Ende 2013 gingen im Kundler Gemeinderat die Wogen hoch: Werner Haaser (AAB) fordert den Rücktritt von Sportreferent Patrick Geisler (SPÖ). Mittlerweile prüft die Finanz-Aufsicht das Kundler Budget. Seit einigen Tagen ist auch Sport-Referent Geisler offiziell zurückgetreten. Mehr in der nächsten Ausgabe des ROFAN-KURIER.

KUNDL (cm) Bereits seit Herbst 2013 beschäftigt  sich der Kundler Überprüfungs-Ausschuss mit dem Kundler Sport-Budget.
In den Gemeinderats-Sitzungen Ende November und im Dezember 2013 gingen zu diesem Thema die Wogen hoch, denn der Kundler Sportreferent habe laut Gemeinderäten eine Einzel-Sportförderung eigenmächtig aufgeteilt und seine Mitgliedsbeiträge bei Vereinen mit Gemeindegeld bezahlt. Für die Sitzung im Dezember 2013 brachten die drei Oppositions-Listen „Bürgerliche Kundler Liste“ von Vize-Bgm. Michael Dessl, die „Wirtschaft Kundl“ von Gemeinde-Vorstand Peter Embacher und die Liste „Aktiv 2000“ von GR Gerhard Maier sogar eine schriftliche Stellungnahme mit dem Thema „Praktiken bei der Fördermittelvergabe durch Gemeinderat Patrick Geisler“ ein, in der sie ihm attestieren, er schade dem Ansehen und der Vertrauenswürdigkeit des Gemeinderates. Auch mangelndes Unrechts-Bewusstsein werfen sie ihrem Kollegen vor.
Der ehemalige Bürgermeister von Kundl, Werner Haaser (AAB-Liste), forderte in der Sitzung auch den Rücktritt von Geisler. Werner Haaser bestätigt: „Ja, ich habe ihn zum Rücktritt aufgefordert. Es kann nicht sein, dass Geisler Sportlergelder nicht dahin verteilt, wo sie gemäß Beschluss hingehören. Seine Mitglieds-Beiträge bei Vereinen zahlte er aus der Gemeinde-Kasse. Das geht nicht.“

Sportförderung erreichte Sportler nur zum Teil

Unter anderem beschloss der Gemeinderat in der Vergangenheit eine Förderung von 500,- EURO für Armin Sandbichler (erfolgreichster Tennisspieler des TC Kundl).
Als Geisler als Sportreferent die Förderung an Sandbichler übergibt, sind es aber nur 250,- EURO. Dies bestätigt Sandbichler laut GR Maier schriftlich.
Gemeinderat Gerhard Maier von Aktiv 2000 ärgert sich: „Dem betroffenen Sportler hat Geisler mitgeteilt, der Rest sei eine Startförderung für den neuen Sport-Aerobic-Verein. Dies hat Geisler zunächst auch in der Gemeinderats-Sitzung im November erwähnt. Später, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, hat er in genau der selben Sitzung erklärt, die restlichen 250,- EURO seien an einen damals 11-jährigen Tennisspieler gegangen. Dafür gab es weder einen Beschluss noch einen Antrag. Der Bub hat auch die Kriterien nicht erfüllt. Seit vielen Jahren erhalten nur Sportler mit nationalen oder internationalen Erfolgen die Einzelsport-Förderungen!“
Vize-Bgm. Michael Dessl dazu: „Wir haben eine Stellungnahme gegen diese Eigenmächtigkeiten eingebracht.“ Er verlangt im Zuge der Vorgänge in einer Presse-Aussendung die Offenlegung der Gemeindefinanzen.
Gemeinde-Vorstand Peter Embacher sagt: „Auch wenn rechtlich alles korrekt ist, muss eine Teilung der Sportförderung schon vom Gemeinderat beschlossen werden.“
Geisler habe darüber hinaus auch versucht, über einen Kundler Sportverein eine Sonderzahl-ung von 1.500,- EURO für ein Familien-Mitglied zu erwirken.
Als der Vorstand den Antrag ablehnte, habe Geisler laut Gemeinderäten wie Gerhard Maier die Zahlung von 1.500,- EURO aus der Gemeindekasse, unter anderem als Sportreferent unterzeichnet und an sein Familien-Mitglied ausbezahlen lassen.
Auch die Tatsache, dass die Öffentlichkeit von der Sitzung ausgeschlossen wurde, stößt einigen Gemeinderäten sauer auf...

Im Zuge der November-Sitzung hat Bgm. Anton Hoflacher (SPÖ) die Zuhörer gebeten, den Gemeinde-Sitzungssaal zu verlassen. Dazu Werner Haaser (AAB): „Ich möchte noch wissen, ob das rechtlich korrekt war. Das wird noch geprüft!“

Bgm. Anton Hoflacher relativiert

Bgm. Anton Hoflacher (SPÖ) sagt dazu: „Patrick Geisler hat alle Vorwürfe aufgeklärt und hat sich auch entschuldigt. Die gesplittete Einzelsport-Förderung für Sandbichler wurde dem Sportler in der Folge auf 500,- EURO  aufgestockt.“
Zum Thema Mitgliedsbeiträge sagt Bgm. Hoflacher, Geisler sei noch Student gewesen und man habe ihm eben 80,- oder 90,- EURO im Jahr für Förder-Beiträge refundiert.
Zum Thema „1.500,- EURO Sonder-Zahlung“ für ein Familien-Mitglied sagt Bgm. Hoflacher: „Ich kann mich schon an eine Auszahlung von 1.500,- EURO erinnern, aber die war denke ich für Instandhaltungs-Aufwände der Sportanlage und keine Prämie und auch kein Sonderbonus.“
Zur öffentlichen Gemeinderats-Sitzung sagt Bgm. Hoflacher: „Da ist es sehr persönlich geworden und es wurden auch Namen von Außenstehenden genannt. Ich habe daraufhin vorgeschlagen, die Sitzung zu dem Punkt wo so heftig über das Sport-Budget diskutiert wurde, unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiterzuführen. Die Mehrheit hat zustimmend genickt! Es hat niemand widersprochen, also wurde das so gemacht. Eine Abstimmung per Handzeichen gab es dazu aber nicht, das stimmt schon.“
Auch GR Patrick Geisler hat zu den Kritikpunkten gegenüber dem ROFAN-KURIER Stellung genommen.

Geisler sieht sich als „Sündenbock“

„Mein Budget war damals 2.500,- EURO. Bevor ich das Budget überschreite, wollte ich eine Einzelförderung splitten. Zwei Sportler haben dann je 250,- EURO bekommen. Was von mir nicht richtig war ist, dass es ohne Beschluss gemacht wurde. Ich habe mich dafür bereits entschuldigt. Aber Förderungen wurden auch früher schon gesplittet, das habe ich im Archiv recherchiert. Jetzt wäre ich auf einmal der Sündenbock. Der junge Tennisspieler war übrigens sehr wohl förderwürdig, er hat an internationalen Turnieren teilgenommen, einen Antrag hat es auch gegeben.  Die vom Gemeindebudget bezahlten Unterstützungs-Beiträge sind nicht meine Mitglieds-Beiträge sondern einfach Förderbeiträge und Abo-Karten. Und die Sonderzahlung ... das war nur eine Zahlung für eine Instandhaltungs-Maßnahme im Winter, keine Prämie...“

3,5 Mio. ROKU Klicks

Dienstag, 21 Januar 2014
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Die Homepage www.rofankurier.at hat im vergangenen Jahr über 3,5 Millionen Zugriffe verbucht- eine beeindruckende Zahl und ein guter Grund für ROFANKURIER Webscout Hannes Wegscheider die Homepagedaten genauer unter die Lupe zu nehmen:

KRAMSACH 10 Jahre ROFANKURIER – da ist es nur selbstverständlich, dass ich mir die Homepagedaten etwas genauer anschaue.
Die erste Version ging im Juni 2003 online – als nur eine Seite, bestückt mit den Kontaktdaten. Heute - mehr als 10 Jahre später - ist die vierte Generation der Website online. Sie beinhaltet aktuelle TOP STORYS, jede Menge Nachrichten aus vielen Bereichen – hauptsächlich LOKALES, dann noch Kleinanzeigen und natürlich die verpflichtenden MEDIADATEN mit AGBs.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Homepage ist aber ALLEN VERBORGEN: die STATISTIKEN: So besuchten im gesamten Jahr 2013 fast 75.000 Besucher (= 205 pro Tag) die Website. Alle Zugriffe, gesamt zusammengezählt sind es 3,5 Millionen, und das bewegte Datenvolumen belaufen sich auf 94 GB (entspricht 21 voll beschriebene DVDs - hier sei noch dazu gesagt, dass ein Teil der Daten über einen anderen Dienst hochgeladen wird, der nicht miteingerechnet ist).
Kurz um: Für eine regionale Zeitung, die vom Printmedium lebt und dieses Angebot nur als Draufgabe GRATIS anbietet, ist dies nicht ganz ohne - da kann man nur mehr GRATULIEREN.
Nach dem Landesverband des Österreichischen Zivilinvalidenverbands, kurz ÖZIV, feiert nun auch der Bezirksverein Kufstein sein 50-jährige Bestehen. Es handelt sich hierbei um eine Interessensvertretung für Menschen mit Behinderungen. Insgesamt engagieren sich 330 Mitglieder im Bezirk ehrenamtlich im Verband.

BEZIRK KUFSTEIN Vor 50 Jahren wurde der Bezirksverein Kufstein des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes gegründet. Eine Interessenvertretung, die sich unermüdlich für Menschen mit Behinderung einsetzt und die Schwächsten in unserer Gesellschaft unterstützt. Mit viel Herz, Mut und Durchsetzungskraft wurde von den Funktionären eine Organisation aufgebaut, um die Interessen der Menschen mit Beeinträchtigung  gegenüber Behörden in allen sozialen und wirtschaftlichen Belangen wirkungsvoll zu vertreten.
Große Hilfestellung  

Der Verband bemüht sich um Unterstützung, wie Hilfestellung bei Behördengängen, Beratung und Information über Pflegegeld, Behindertenpass, barrierefreies Bauen und Wohnen. Viel Überzeugungsarbeit war notwendig, um ein gesellschaftliches Umdenken zu mehr Verständnis für die speziellen Anliegen und Rechte von Menschen mit Behinderung zu erreichen. Der ÖZIV hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer der größten Behindertenorganisationen in Österreich entwickelt. Die Mitglieder des Vereinsvorstandes sind auch weiterhin bemüht, sich für die Belange der Menschen mit Behinderung einzusetzen, um ihnen ein wertgeschätztes und eigenständiges Leben zu gewährleisten. „Viele von den Mitgliedern kommen aus unserer Region“, sagt Friedl Hacker, der seit vielen Jahren im ÖZIV  Landesverband Tirol als Vizepräsident ehrenamtlich tätig ist. Insgesamt zählt der Bezirksverband  330 Mitglieder.

Rückblick

Am 22. Juni 1963 fand sich eine kleine Gruppe der 45 Mitglieder, welche dem Landesverband Tirol angehörten, zur Gründungsversammlung und Schaffung einer Bezirksgruppe ein. Als erster Obmann wurde Wilhelm Mayr gewählt, ihm folgten Karl Ralser, Gerhard Langer und Obfrau Lisi Himberger, die sich 27 Jahre lang ehrenamtlich engagierte. Seit November 2008 ist Erika Holzner als Obfrau tätig.

BIHIP: Hilfe für Kinder in Rumänien

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Das Hilfsprojekt BIHIP - Kinder von Sighet, das von Dr.  Magnus Bitterlich ins Leben gerufen wurde, engagiert sich für Kinder in Rumänien.

REITH (lile) Seit 1995 setzt sich Dr. Magnus Bitterlich für Kinder in Rumänien ein. Sie leben in katastrophalen Umständen, haben kaum das Allernotwendigste zum Überleben, geschweige denn adäquate Hygiene-, Versorgungs- oder Bildungseinrichtungen.

Regionale Unterstützung

Dr. Bitterlich und sein Team organisieren regelmäßig Hilfstransporte in die Stadt Sighetu Marmaţiei an der rumänisch-ukrainischen Grenze, wo sie das Kinderspital unter Leitung von Frau Dr. Hantig mit Medikamenten (durch Unterstützung von Sandoz), Babynahrung, medizinische Hilfsmittel, Spielsachen und Babykleidung versorgen.  Ein weiterer Teil des Unterstützungsprojekts ist die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien für die Volksschule in Breb, in Zusammenarbeit mit dem griechisch-katholischen Pfarrer Hosu  Calin und dessen Gattin.  Ende Oktober beteiligten sich erstmals auch die Unternehmen Tiroler Gemüsekiste, der Lionsclub Kramsach – Tiroler Seenland und der Leuchtenhersteller Planlicht an diesem Projekt. Gemeinsam mit Dr. Bitterlich brachten sie lagerfähiges Tiroler Frischgemüse, Kindernahrung, Winterkleidung, Medikamente, Mikroskope und Computer für die Pädiatrie in Sighet und Waisenhäuser in Ocna Şugatag.

Hoffnung auf
bessere Zukunft

Für die Kinder ist der Weg aus dieser Situation mit vielen Stolpersteinen gepflastert, obgleich soziale Hilfsprojekte, wie das von Dr. Bitterlich, ein Hoffnungsschimmer sind und ihren Alltag erleichtern. Weitere Informationen: http://bihip.bplaced.net

Montanwerke: Fernwärme-Potential untersucht

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Bereits 2010 hat das Land Tirol die Firma Spiegltec mit einer Studie beauftragt. Die Frage lautete: „Wo in Tirol gibt es noch Potential für Fernwärme-Projekte?“ Das Montanwerk landete dabei auf Platz zwei.

BRIXLEGG (cm) Bereits 2010 gab es erste Gespräche über weitere, mögliche Fernwärme-Projekte in Tirol.
Mit einer genaueren Untersuchung des Potentials wurde die Firma von Hermann Spiegl beauftragt. Eines der lohnensten Ziele für Fernwärme ist demnach das Montanwerk Brixlegg.

Bgm. Puecher: „Gemeinde für Fernwärme offen“

Bürgermeister Ing. Rudi Puecher ist vom Ergebnis nicht überrascht: „Im Montanwerk laufen Öfen, die eine Betriebs-Temperatur von etwa 1.200 Grad Celsius haben. Soweit ich weiß, bezahlen die Montanwerke derzeit dafür, die Abluft-Ströme dieser Öfen abzukühlen.“
Die Nutzung der Abwärme würde also den Montanwerken Geld sparen, mehr noch: Sie würde ihnen sogar Geld einbringen, wenn die Wärme verkauft wird.
Darüber hinaus könnten so im Bereich des Hausbrandes Abgase eingespart werden, was angesichts der leider immer wieder überschrittenen Luft-Grenzwerte bei der Brixlegger Mess-Stelle der Umwelt und der Gesundheit der Bürger dienlich wäre.
Mit dem vorherigen Eigentümer der Montanwerke, dem A-TEC Konzern von Mirko Kovats, gab es bereits Gespräche über das Fernwärme-Projekt.
Doch der A-TEC-Konzern schlitterte in die Pleite und die Montanwerke wurden verkauft. Neuer Eigentümer ist die Schweizer UMCOR AG, ein Import- und Export-Unternehmen von Metallen. Unter neuer Flagge wurde das Projekt „Fernwärme“ noch nicht erörtert. Dazu Bgm. Rudi Puecher: „Wir stehen der Sache jedenfalls positiv gegenüber.“

Öffentliches WC am Sonnwendjoch: Wer zahlt Kanal?

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Das Berghaus Sonnwendjoch ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch ohne öffentliche WC-Anlage,  die mittlerweile vom Berghaus Sonnwendjoch gestellt wird, könnte laut Wirt der Liftbetrieb eingestellt werden. Derzeit laufen Gespräche darüber, ob Gemeinde Kramsach, Tourismus-Verband und Alpbacher Bergbahnen die von der BH geforderte Abwasser-Entsorgung mitfinanzieren.

KRAMSACH (bb) Als ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Kletterer aber auch Skitouren-Geher ist das Berghaus Sonnwendjoch bekannt. Diesen Sommer musste es allerdings inmitten der Hauptsaison schließen. Die BH Kufstein hätte den Betrieb laut Auskunft des Besitzers einstellen lassen.

Aufwendige Renovierung

Seit 2006 führen Eva und Günther Reiter das Berghaus Sonnwendjoch. Die Familie sanierte die Hütte aufwendig für mehrere 100.000,- EURO. Im Sinne der Nachhaltigkeit hat Familie Reiter eine Solaranlage installiert und die Wärmedämmung verbessert. Seit den Arbeiten erstrahlt die Hütte im neuen Glanz und bietet allen Bergfreunden eine Rastmöglichkeit mit modernem aber gemütlichen Ambiente. „Mit dem Umbau haben wir für unsere Gäste ein Ambiente geschaffen, in dem sie sich wohlfühlen und die Bergwelt genießen können. Wir erhalten sehr viele positive Rückmeldungen von unseren Gästen und haben somit in den letzten Jahren einen passablen Kundenstock aufgebaut“, sagt Familie Reiter.

Schlechte Nachricht
für die Besitzer  

Nach rund sechs Jahren Betrieb kam für die Familie nun Post von der BH Kufstein: In einem Schreiben wurde die seit Jahren vorgeschriebene Abwasserentsorgung nun eingefordert.
Eine solch kostenaufwändige Investition hätte allerdings den finanziellen Ruin der Besitzer bedeutet. Daher haben sie sich mit der Bitte um Unterstüzung an die zuständigen Partner, nämlich die Gemeinde Kramsach, die Alpbacher Bergbahnen sowie an den Tourismusverband gewandt. Die Verhandlungen zogen sich fast ein Jahr lang bis zum 13. August 2013. In der Zwischenzeit stellte der Besitzer aber den Betrieb für Gäste ein, denn laut BH wäre er für jegliche Verschmutzung von naheliegenden Quellen zur Verantwortung gezogen worden, solange eine neue Abwasser-Entsorgung fehlt. „Dieses Risiko war uns zu hoch“, sagt Günther Reiter. So blieb die Hütte vom 23. Juni bis 17. August geschlossen, beinahe eine ganze Saison war verloren. „Das bedeutet für uns finanzielle Einbußen, die nur schwer zu verkraften sind“, sagt Eva Reiter.

Ein erster Schritt

Als Resultat der Gespräche konnte über das Unternehmen „Wasser Tirol“ die Projektierung einer Abwasserleitung von der Hütte bis ins Tal veranlasst werden.
Andere Optionen wie der Bau einer regionalen Kläranlage am Berg oder eine Entsorgung durch Abtransport waren aus Platz- bzw. Kostengründen nicht möglich.  Die 4.000,- EURO für die Projektierung teilten sich Wirt, Gemeinde, TVB und Bergbahn  zu gleichen Teilen.  Das Konzept wurde nun eingereicht und liegt der zuständigen Behörde vor. Für die Realiserung der teuren Abwasser-Leitung ist eine 60%ige Kostenbeteiligung des Landes und des Bundes vorgesehen. Für die restliche 40% müssten entweder der Besitzer alleine oder die vier Vetragspartner gemeinsam aufkommen. „Wir hoffen nun auf eine positive Rückmeldung. Die Abwasserleitung wäre für die ganze Region wichtig. Denn die Sicherstellung des Hütten- und Liftbetriebes in Kramsach kommt nicht nur dem Tourismus zu Gute, sondern auch den Einheimischen. Zudem stellen wir gratis Sanitäranlagen für alle Bergfreunde zur Verfügung, nicht nur für unsere Gäste. Es wäre schade, wenn die Weiterführung des Lift-Betriebs an der Aufteilung der 40%igen Rest-Summe scheitert“, sagt Günther Reiter.  
Ob der Lift auch ohne öffentliches WC bis zu 1.000 Menschen täglich auf´s Sonnwend Joch befördern darf, ist fraglich.

Keine Landesmittel für den Lift im Gediener-Haus

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Ab 2016 müssen Arzt-Praxen barrierefrei erreichbar sein. Daher bemüht sich die Stadt Rattenberg seit 2009, für das Gediener-Haus und den dort untergebrachten Kassen-Arzt Förderungen für den Einbau zu bekommen.

RATTENBERG (cm) Bereits 1995 versuchte die Stadt als Miteigentümer, einen Lift im Gediener-Haus zu verwirklichen. Doch das Projekt scheiterte am Einspruch eines Miteigentümers. Damals war noch ein einstimmiger Miteigentümer-Beschluss notwendig. Da das Projekt kostspielig ist, wehrt sich auch heute ein Miteigentümer gegen den Einbau. Er selbst benötigt den Lift nicht.
Dazu Bürgermeister Franz Wurzenrainer: „Es liegt aber ein Mehrheitsbeschluss für den Lift-Einbau vor. Wir haben uns informiert: Nach aktueller Rechtslage ist auch nicht mehr notwendig, als ein Mehrheits-Beschluss“, erklärt Wurzenrainer.
Lift 2016 „zwingend“

Bürgermeister Wurzenrainer sieht für den Lifteinbau eine zwingende Notwendigkeit. „Spätestens 2016 gibt es für den Einbau keine Alternative mehr. Dann ist die barrierefreie Erreichbarkeit für Kassen-Ärzte vorgeschrieben. Und die ist mit unserer Treppe auf keinen Fall gegeben.“
Der Bürgermeister befürchtet, dass Rattenberg dann seine Kassenarzt-Stelle verlieren könnte.
Die Kosten für den Liftbau würden unter den Miteigentümern des Hauses zu gleichen Teilen aufgeteilt.
Um der Stadt die Kassen-Stelle zu erhalten, hat die Stadt zugestimmt, den eigenen Anteil am Liftbau zu erhöhen, um das Projekt besser realisieren zu können.
Doch für die Finanzierung des eigenen Anteils wäre die Stadt Rattenberg auf die finanzielle Hilfe des Landes Tirol angewiesen gewesen. Bei der Bürgermeister-Runde mit dem für Gemeinden zuständigen Landesrat Mag. Hannes Tratter (ÖVP) in Kufstein hieß es kürzlich jedoch „nein“.

Hintergrund der Ablehnung

„Ich wurde bei meiner Anfrage um Förder-Gelder gefragt, ob es sich um das Haus handelt, zu dem eine Anfrage an das Land vorliegt. Hintergrund ist, dass im Gediener-Haus auch ein Gemeinderat der ÖVP wohnt. Darum hat die SPÖ nun eine Anfrage an das Land Tirol gestellt, ob da nicht eine Befangenheit vorliegt, wenn hier ein Lift gebaut wird“, sagt Wurzenrainer. Er sieht in der Anfrage den Grund für die Ablehnung der Mittel.
„Es ist schon traurig: Die SPÖ, die eigentlich zum Wohle der Bürger im Gemeinderat sitzt, würde offenbar unsere Arzt-Kassenstelle opfern, um politisches Kleingeld zu machen“, ärgert sich Wurzenrainer.
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