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Springkraut: Die Stumme Invasion

Montag, 30 September 2013
Freigegeben in Wissenschaft
Heimlich still und leise breitet sich auch in Tirol eine exotische Pflanze aus, die auf den ersten Blick recht ungefährlich scheint: Kratzt nicht, brennt nicht, schön anzuschauen... Doch Springkraut ist Österreichs „Problem-Pflanze“ Nummer 1.

ÖSTERREICH (cm/bb) Das „Springkraut“ verdrängt immer mehr heimische Pflanzen!
Könnte uns auch egal sein. Doch so einfach ist das nicht: Wo heimische Pflanzen verschwinden, verschwinden auch die Insekten und Tiere, deren Nahrungs-Grundlage sie sind und damit einher geht ein massiver Eingriff in unser Ökosystem, dessen Folgen unabsehbar sind.
Doch nicht nur heimische Tiere und Pflanzen werden durch die Springkraut-Invasion womöglich ausgerottet: Auch Dörfer und Siedlungen oder Ackerflächen sind bedroht: Während viele heimische Pflanzen als Tief-Wurzler die fruchtbaren heimischen Böden zusammenhalten, sterben diese überall dort ab, wo Springkraut wächst.
Das Springkraut ist für die heimische Pflanzenwelt einfach zu schnell: Im Frühjahr schießt es rasch in die Höhe, es wird bis zu zwei Metern hoch und giert nach Licht. Unter den langen Stielen des indischen Krautes ist für heimische Pflanzen kein Leben mehr möglich. Sie sterben ab.
Gefahr für den Boden

Da der nur faustgroße Wurzelballen nicht in der Lage ist, das Erdreich zu halten und zu festigen, besteht insbesondere an Gewässerufern Gefahr durch Instabilität der Böschung und Erosion.
Das Springkraut selbst ist ein Flachwurzler. Genau das ist das Problem: Besiedelt es Hanglagen oder Bach- und Fluss-Ufer, verdrängt es dort die heimischen Pflanzen. Unterspülungen,  Hang-Rutschungen (bei Starkregen) und sogar Vermurungen können die Folge sein und ganze Siedlungen gefährden! Der Halt durch heimische Tief-Wurzler fehlt. In der Folge kann der Wind bei Trockenheit den Humus wegtragen, der Boden hat zu wenig Halt.

Gefahr für Pflanzenwelt

Die Samenausbreitung erfolgt an Ufern bachabwärts. Da Springkraut schon auf Höhen bis zu 1.200 Metern gefunden wird, kann es so zu einer durchgehenden Verseuchung ganzer Bach-Ufer kommen. Zudem bildet es wegen seiner hohen Samenproduktion große, flächendeckende Bestände.

Gefahr für die Biene

Stirbt die Biene, stirbt der Mensch! Und als wären Pestizide und Varroa-Milbe nicht genug: Das Springkraut wird von vielen Insekten wie der Honigbiene besucht. Allerdings sind die Mengen und Qualität von Pollen und Nektar nicht ausreichend, um Ertrag und vollwertiges Futter zu liefern. Nach Aussagen von Imkern verausgaben sich die Winterbienen an dem zu gering vorhandenen Nektar zumeist so sehr, dass ihnen ein frühes Ende vorbestimmt ist und kein Honig geschleudert werden kann.

Bekämpfung

Die einfachste und wirksamste Bekämpfung des Springkrautes ist das Ausreißen der einjährigen Pflanze kurz vor oder zu Beginn der Blütezeit im Juli, da zu diesem Zeitpunkt die Bewurzelung noch sehr schwach ist. Vom Mähen wird abgeraten, denn die Wurzel bleibt dabei erhalten.

Bürger wehren sich gegen Schotter-Abbau

Montag, 30 September 2013
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Seit Jahren steht der Schotter-Abbau in Breitenbach still. Dieser soll aber wieder aufgenommen werden. Nun wehrt sich die Bevölkerung aus Breitenbach und Kundl gegen einen unbeschränkten Schotter-Abbau, vor allem jedoch gegen tausende LKW-Fahrten durch die Ortsgebiete.

BREITENBACH (bb) In den letzten sommerlichen Tagen ging es heiß her in Breitenbach. Denn der Schotter-Abbau bei der „First-Schottergrupe“ soll nach jahrelanger Stillegung wieder aufgenommen werden.  Am Verhandlungstag direkt vor Ort mit LA Bgm. Ing. Alois Margreiter war eine aufgebrachte und besorgte Gruppe von Bürgern live dabei, um für ihr Anliegen zu demonstrieren. Auch Bürgermeister und Gemeinde sind eindeutig gegen den uneingeschränkten Abbau. „Jetzt muss noch eine Bedarfs-Prüfung erfolgen. Das ist die zentrale Frage. Ohne einen eindeutigen Bedarf ist hier kein Abbau möglich. Die Bürger sind aufgebracht und die Gemeinde unterstützt diese Ansicht voll und ganz. Das wäre für die nächsten 25 bis 30 Jahre eine Verkehrs-Katastrophe“, sagt LA Bgm. Alois Margreiter.

Gemeinde gegen uneingeschränkten Schotter-Abbau

Die Bürger von Breitenbach sind besorgt. Denn eine Million Kubikmeter Schotter bedeuten insgesamt 100.000 LKW-Fuhren, also insgesamt 200.000 Fahrten durch das kleine Dorf.  Im Jahr wären das 8.000 Fahrten, somit 50 Fahrten pro Tag!
„Das ist nicht tragbar für ein ohnehin durch den Verkehr belastetes Dorf. Man muss endlich den Mensch in den Vordergrund stellen, nicht den Profit!“, ärgert sich eine aufgebrachte Breitenbacherin.
Mit dem vermehrten Verkehr ist nicht nur eine immense Lärm- und Gesundheitsbelastung verbunden, sondern auch eine erhöhte Gefahr für Unfälle mit Schülern, die mitten im Dorf die Volksshule besuchen.

Auch die Straßeninfrastruktur ist für einen derat massiven LKW-Transit nicht ausgelegt. Somit müssten neue Kapazitäten geschaffen werden. Die Kosten dafür würden wiederum auf den Steuerzahler zurückfallen.  
„Wir sind bereit zu kämpfen. Aber es muss sich auch jeder zu Wort melden, nur so können wir etwas bewegen!“, sagte Ehrenkommandant der Feuerwehr Peter Huber.
Doch die Demonstranten zeigen sich kompromissbereit. Sie sind nicht gegen den Schotter-Abbau an sich, sondern vor allem gegen den damit verbundenen LKW-Transport durch das Dorf. Eine umweltfreundliche, nachhaltige Alternative, wie der Einsatz einer Seilbahn oder eines überdimenionsalen Förderbandes würde sie zufriedenstellen.
Nun heißt es für die Demonstranten weiterkämpfen, denn noch ist in ihren Augen nichts verloren.

Außenpolitik: Österreich ist „hinternational“

Montag, 30 September 2013
Freigegeben in Politik
Für jedes kleine EU-Land ist es schwierig, eine eigene Außenpolitik zu finden. Doch in Österreich wird es nicht einmal versucht.

ÖSTERREICH (bb) Bruno Kreisky, österreichischer Bundeskanzler von 1970 bis 1983, hatte ein klares Konzept, die Interessen des Landes auf dem internationalen Parkett zu vertreten. Einerseits nützte er geschickt die Möglichkeiten eines neutralen Kleinstaates, um den Einfluss in der internationalen Gemeinschaft zu vergrößern. Andererseits vermittelte er erfolgreich seine internationale Politik der eigenen Bevölkerung und brach dadurch provinzielle Weltansichten auf. So genoss die ehemalige „Insel der Seligen“ auf dem Internationalen Parkett großes Ansehen.Doch diese Tage sind längst Geschichte. Zurück bleibt eine Außenpolitik mit hinternationalem Charakter.

Österreich ist Hinternational

so das Urteil in einem Vortrag von Politologe Helmut Kramer. Angesichts der Entwicklung der österreichischen Außenpolitik ist dieses wohl zutreffend. Die Transformation Österreichs von einem Nationalstaat zu einem Mitglied der EU führte lediglich zu einer Interessenswahrnehmung im Rahmen der EU-Institutionen. Bisher wurden keine entscheidenden Impulse gesetzt, um eine Weiterentwicklung der EU in Richtung einer sozialen, ökologischen sowie friedenspolitischen Gemeinschaft zu fördern. Auch nationale Spielräume wurden kaum genutzt. So zählt Österreich im Bereich der Integrations- und Umweltpolitik sowie der Ungleichheit der Einkommensverteilung zu den Nachzüglern. Zudem hat die Regierung versäumt, gemeinsam mit anderen neutralen Staaten gegen den Trend der EU-Außen- und Sicherheitspolitik in Richtung Militarisierung und Unterordnung unter die Nato entgegenzuwirken. Auch auf dem diplomatischen Parkett scheinen die Spuren eines vormals aktiven Österreichs zu verblassen. Zwar ist das Land im Bereich der Menschenrechte und der Abrüstung federführend, allerdings schrumpft deutlich der Einfluss in Sachen Weiterentwicklung des Völkerrechts im Rahmen der UNO. Diese Passivität spiegelt sich ebenfalls in der Diskussion wichtiger Fragen zu „global governance“ und vor allem zur Reform des UN-Sicherheitsrates wieder.

Wenig Ambition

Michael Spindelegger hat teilweise versucht, Österreich international zu stärken sowie EU-politisch aktiver zu sein. Doch es fehlte die konzeptionelle inhaltliche Neuorientierung. Weiters  zeichnet sich seit er Volksparteichef ist, die Innenpolitisierung der Außenpolitik noch deutlicher ab. Zudem führen drastische Kürzungen von Budget und Personalstand im Außenamt zu Schließungen von Botschaften, einer Aushungerung der ohnehin wenigen Thinktanks sowie zur Kürzung der Entwicklungszusammenarbeit.

Schlechte Aussichten

Die mangelnde Ambition Österreichs auf dem internationalen Parkett aktiv aufzutreten, bewirkt, dass der Platz des Landes in der Welt kleiner wird. Denn im Verhältnis zu anderen Staaten mit vergleichbarer Größe und Verfassenheit hat Österreich deutlich weniger internationales Gewicht. Schweden und Finnland zum Beispiel treten nämlich nicht nur in der internationalen Gemeinschaft präsent auf, sondern zeigen gleichzeitig Initiative und finanzielle Untermauerung ihrer Außenpolitik.

Verhärtete Fronten zwischen Gemeinde und Pfarre

Freitag, 13 September 2013
Freigegeben in Lokales
Wo kommt die Friedhofs-Erweiterung hin? Diese Frage spaltet derzeit die Pfarre und die Gemeinde Hart im Zillertal. Während Bürgermeister Alois Eberharter auf die vertraglich vereinbarte Parzelle besteht, möchte die Pfarre den Obstgarten für die Erweiterung nutzen. Mitten im Harter Platzmangel mangelt es an Einigkeit... 

HART i. Z. (aw) In Hart im Zillertal sorgt die unumgängliche Friedhofs-Erweiterung für jede Menge Konfliktpotenzial. Sowohl die Gemeinde als auch die Pfarre bestehen bei der Standort-Frage auf ihren Lösungsvorschlag.

Platzprobleme in Hart

„Der Dienstbarkeits-Vertrag, der 1990 beschlossen wurde, besagt, dass die Parzelle oberhalb des Friedhofs für die Erweiterung genutzt werden muss“, berichtet Hart‘s Bürgermeister Alois Eberharter. Der Pfarrgemeinde-Rat stellt sich jedoch quer und behauptet, dass der ausgemachte Standort auf dem Plan nicht genau erkenntlich sei...
Stattdessen möchte die Pfarre den weiter unten gelegenen Obstgarten für die Erweiterung nutzen. Doch laut Bgm. Eberharter soll auf genau diesem Platz das neue Gemeindeamt entstehen – die Etage des jetzigen Gemeindeamtes wird über kurz oder lang nämlich der Kindergarten benötigen, der ebenso aus allen Nähten platzt.
„Wir hätten mit der Variante der Pfarre zwar keinen Mehraufwand, doch würden früher oder später wieder vor dem gleichen Problem stehen“, schildert Bgm. Eberharter. Schließlich bietet das Obstfeld nur einen beschränkten Platz. Oberhalb des Friedhofs wären hingegen mehrere Erweiterungen möglich.
Hauptargument der Pfarre ist, dass sie auf dem Obstfeld kein Gebäude akzeptieren. Sollte es dennoch dazu kommen, könnte der Denkmalschutz auf den Plan gerufen werden, weil dann die Ansicht auf Widum und Friedhof eventuell beeinträchtigt wäre.

Abwarten und Tee trinken...

Zwischen Gemeinde und Pfarre herrscht derzeit eine Patt-Situation. Jede Partei beharrt auf ihren  Standpunkt. Jedoch gibt es laut Eberharter erste Annäherungen. „Wir lassen jetzt die Zeit arbeiten. Sollte der Pfarrgemeinde-Rat bis Anfang 2014 nicht einlenken, müssen wir anders planen“, verrät der Harter Bürgermeister. Denn bei der Platzfrage hat die Pfarre am Ende das letzte Wort – schließlich ist sie Grundbesitzer...

Mittel-Kürzung: Alpenverein wehrt sich!

Mittwoch, 11 September 2013
Freigegeben in Österreich
Ende Juni startete der Verband alpiner Vereine (VAVÖ) eine Petition gegen die Kürz-ung der Bundesförderung. Bereits über 33.000 Bergfreunde unterstützen diese.

ÖSTERREICH/TIROL (lile) In Tirol sind Berge nicht nur ein wichtiger Bestandteil der heimischen Identität, sondern spielen auch für den Tourismus eine zentrale Rolle. Für die Instandhaltung des Wegnetzes und der Schutzhütten sorgen der Österreichische Alpenverein (ÖAV), der Österreichische Touristenklub (ÖTK) und die Naturfreunde Österreich.

Bund dreht Geldhahn zu

Die Hütten und Wege müssen gepflegt, renoviert und gebaut werden. Dies ist im alpinen Gelände um das 2,5-fache teurer. Zudem sind auch die Kosten für Behörden- und Umweltauflagen gestiegen. Der VAVÖ gibt zu bedenken, dass die Förderung trotz steigender finanzieller Belastungen dreimal in Folge gekürzt wurde. Das österreichweit 50.000 km umfassende alpine Wegenetz mit seinen 475 Schutzhütten kann so kaum aufrecht erhalten werden. Allein in Tirol sind  31 Hütten und Kletteranlagen und rund 10.000 km Wegenetz von der finanziellen Kürzung betroffen.

Petition gestartet

Infolgedessen gründeten der VAVÖ Ende Juni die Petition „Ohne Förderung keine Sicherheit“. Mittels dieser hält der VAVÖ der letzten Kürzung entgegen und fordert von der kommenden Bundesregierung eine Erhöhung der Förderung von 1,5 Millionen Euro auf vier Millionen Euro jährlich ab 2014. Bereits über 33.000 Naturliebhaber protestieren mit ihrer Unterschrift online gegen diesen Bundesentschluss. Zusätzlich liegen in den Schutzhütten Petitionsbücher für Wanderer auf. In der zweiten Septemberwoche sollen schließlich die Unterschriften Bundespräsident Heinz Fischer übergeben werden.


EURO-Krise: Zeichen stehen auf Entspannung

Mittwoch, 11 September 2013
Freigegeben in International
Alle Zeichen stehen auf Entspannung im Euroraum. Die Kirse scheint vorerst im Griff. Doch negative Bonitätseinstufungen von fast allen Ländern der Europäischen Währungsunion sowie wachsende Verschuldung drücken die Euphorie.

TIROL (bb) „What ever it takes“ waren die Worte, mit denen EZB-Chef Mario Draghi vor knapp dreizehn Monaten die Eurokrise entschärfte und die Finanzmärkte beruhigte. Zu Deutsch: „Was immer nötig ist, werde man tun“.

Euro-Bonds und Krisenländer

Auf den ersten Blick scheint die Zusicherung von Mario Draghi  „alles Nötige” zur Verteidigung des EURO zu tun ein leeres Versprechen zu sein. Zwar hat es zu einem Bondkaufprogramm namens Outright Monetary Transactions (OMT) geführt, dieses wurde aber bisher nicht in Anspruch genommen. Es hat lediglich dazu beigetragen, die Renditen zehnjähriger spanischer Anleihen von ihrem EURO-Ära-Hoch von 7,75 Prozent nach unten zu drücken.
Zudem kriselt es in den einzelnen Euroländern nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch politisch. Die Zukunft der italienischen Regierungskoalition beispielsweise, zu der auch die Partei Popolo della Libertà von Silvio Berlusconi gehört, ist aufgrund der Verurteilung des früheren Ministerpräsidenten ungewiss.  Auch in Spanien steht die Regierung  wegen dem Korruptionsskandal auf wackligen Beinen. Dazu stuft Standard & Poor’s das Land mit der niedrigsten Note der Kategorie Investmentgrade mit negativem Ausblick ein und Fitch Ratings bewertet es mit „BBB”, zwei Stufen über Junk. Unterdessen wird Griechenland vermutlich ein neues Hilfsprogramm benötigen, um seine Schulden in den Griff zu bekommen. Dazu kommt, dass sich die Bereitschaft von Anlegern in diese risikoreichen Länder zu investeieren verschmälert, was wiederum deren wirtschaftlichen Wachstum hemmt.

Kein Comeback der Eurokrise

Negative Bonitätseinstufungen  und steigende Verschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt fast aller EU-Länder sowie hohe Arbeitslosigkeit in den Mitgliedsstaaten der Währungsunion führen zu Besorgnis über ein Comeback der Eurokrise.
Nichtsdestotrotz stehen die Zeichen auf Enstpannung. Zudem verhindern in Zukunft die getroffenen Maßnahmen der europäischen Staats- und Regierungschefs sowie die Initiativen der EZB und die Entwicklung in Richtung einer Bankenunion, dass einzelne Ereignisse außer Kontrolle geraten. Die gesamte EURO-Zone hat somit wohl die bisher größte Krise ihrer Geschichte überwunden. Zumindest sieht es ganz danach aus.

Bogensportler räumten groß ab!

Mittwoch, 11 September 2013
Freigegeben in Sport
2x Gold und jeweils 1x Silber und Bronze holten die Bogensportler des BSC Schwaz/Vomp bei den heurigen österreichischen Outdoor-Meisterschaften.


WIEN/SCHWAZ/VOMP
Medaillen in allen drei Farben konnten die Bogenschützen des BSC Schwaz/Vomp bei den diesjährigen österreichischen Outdoor-Meisterschaften bzw. Staatsmeisterschaften mit nach Hause nehmen.

Zwei neue Staatsmeister!

Trotz starker Konkurrenz aus dem Osten unseres Landes und brütender Hitze im Stadion des Veranstalters in Wien/Schwechat trafen die jungen Sportler des BSC Schwaz/Vomp oft in die Mitte. Goldmedaillen und damit auch den Österr. Meistertitel erreichten Annalena Geisler in der Klasse Recurve Kadetten weiblich und Martina Wöll in der Klasse Recurve Junioren weiblich. Christoph Kurz holte sich die Bronzemedaille in der Klasse Recurve Junioren männlich. Im Mannschaftsbewerb musste sich die Damenmannschaft aus Tirol mit Annalena Geisler, Martina Wöll und Sabine Mayrhofer-Gritsch (Innsbrucker Hauptschützengesellschaft) nur knapp ihren Konkurrentinnen aus Kärnten geschlagen geben.
Nach Drohbriefen, Bestechungsversuchen und Beschimpfungen, zwei Diskussionsrunden und ebenso vielen Gemeinderatssitzungen, war Mitte Juli klar: Die Volksschule Aschau in Brandenberg wird endgültig geschlossen. Doch die Streitigkeiten hinterließen tiefe Risse...

RANDENBERG (aw) Heiß her ging es im Sommer in der Gemeinde Brandenberg, als die Schließung der Volksschule Aschau (zuletzt mit fünf Schülern) thematisiert wurde. Nachdem Bgm. Hannes Neuhauser Anfang Juli die betroffenen Eltern zu einer Diskussionsrunde eingeladen hatte, kam es tags darauf zu einer Gemeinderatssitzung, bei der über die Zukunft der Kleinstschule entschieden wurde...

Gemeinderat erhält Drohbrief

Bei der Abstimmung enthielten sich die Mandatare von Neuhauser‘s Liste (Unabhängige Brandenberger) ihrer Stimme und so kam es zu einem Ergebnis von 7:6 für den Erhalt der Aschauer Volksschule. Laut Bgm. Neuhauser wurden im Vorfeld schwere Bedrohungen gegenüber einigen Gemeinderäten ausgesprochen. GR Barbara Gorfer (SPÖ) erhielt sogar einen Drohbrief. Dieser Fall wurde eine Angelegenheit für das Landeskriminalamt.
„Die Gemeinderäte verrichten in ihrer Freizeit unentgeltliche Arbeit und wurden dafür  wie Freiwild behandelt. Das war unwürdig“, ärgert sich Bgm. Neuhauser über die Beeinflussungen, die voraussichtlich aus dem Ortsteil Aschau kamen.
Da einige Brandenberger den Gemeinderatsbeschluss nicht akzeptierten wollten, sammelten sie über 400 Unterschriften für die Zusammenlegung und wurden damit vorstellig beim Bürgermeister. Bildungs-Landesrätin Dr. Beate Palfrader wies ebenfalls auf die dringende Notwendigkeit der Schul-Schließung hin.

10:3 für Schließung

Also wurde Mitte Juli, nach einer zweiten Diskussionsrunde mit der Bevölkerung, eine weitere Gemeinderatssitzung einberufen. Diesmal war das Ergebnis eindeutig: 10:3 Mandatare entschieden sich für die Schließung der VS Aschau. Zum Schutz der Gemeinderäte wurde die Abstimmung geheim durchgeführt...
Anders als nach der ersten Sitzung, bei dem Besucher aus Aschau dem Gemeinderat applaudierten, war die Stimmung diesmal entspannter. „Einige haben eingesehen, dass dieser Beschluss unabdingbar war. Man wusste schon 2007 von dem Problem, es wurde nur Jahr für Jahr hinausgeschoben“, betont Neuhauser.

4-Klassigkeit wurde gesichert

Laut dem Bürgermeister war die Schließung in diesem Jahr deswegen wichtig, weil die Volksschule Brandenberg (mit aktuell 57 Schülern) dann vier Klassen bekommt. Schließlich erreicht man mit den fünf Schülern aus Aschau die 60-Schüler-Marke, die dazu nötig ist. Im nächsten Jahr hätte man diese Grenze, selbst bei einer Zusammenschließung, nicht erreicht.
„Außerdem sind derartige Kleinstschulen wie in Aschau alles andere als ‚pädagogisch wertvoll‘. Doch keiner interessierte sich dafür, wie es den betroffenen Kindern dabei geht“, ergänzt Neuhauser.
Wer nach der endgültigen Schließung der VS Aschau das gleiche Schicksal für den Kindergarten befürchtet, liegt laut dem Brandenberger Bürgermeister falsch. „Wir bekamen schließlich die Förderungszusagen vom Land. Der Kindergartenbetrieb in Aschau ist für die nächsten fünf Jahr gesichert“, unterstreicht Brandenberg‘s Bürgermeister.

Volksschule wurde zum
„Gemeinschaftshaus“

Doch wie geht‘s mit dem ehemaligen Volksschul-Haus in Aschau weiter? Nach den Sanierungs- und Umbauarbeiten im Sommer erhielten Feuerwehr und Gesangsverein einen eigenen Raum. Außerdem wurde im Keller auf 35 m2 ein neuer Kindergarten-Raum errichtet.
„Skimming“ kommt auch in Österreich immer häufiger vor. Beim Skimming installieren Betrüger Mini-Scanner oder Kameras, um an die Bankomat-Daten ihrer Opfer zu gelangen.

TIROL (aw) Kürzlich stellte ein 18-jähriger Innsbrucker fest, dass mit den Daten seiner Bankomatkarte eine unbekannte Zahlung getätigt worden ist. Drei Tage zuvor erledigte er die letzte Bankomatabhebung... und wurde dabei Opfer von Skimming-Betrügern!
„Skimming“ (englisch für „Abschöpfen“) ist ein bargeldloser Betrug, bei dem die Täter illegal  an die Daten ihres Opfers gelangen und anschließend dessen Konto plündern. Weltweit wurde Skimming zum Trend unter Kriminellen – die Opfer-Zahlen steigen Jahr für Jahr.
Doch wie funktioniert dieser Betrug? Wie gehen „Skimmer“ vor? Der ROFAN-KURIER hat im Netz recherchiert und mit heimischen Banken gesprochen: Um an die Magnetstreifen-Daten der Karte zu kommen, befestigen die Täter ein Lesegerät direkt am Einschiebeschacht. Diese Daten pressen sie anschließend auf einen Kartenrohling, sodass sie ihre Kopie wie ein Original benutzen können. Zum Ausspähen des PINs befestigen die Täter meist eine winzige Kamera oberhalb der Tastatur oder legen eine Attrappe über das Tastenfeld, das den PIN-Code speichert.

Wie schützt man sich?

Das Problem: Ein ungeschultes Auge hat kaum eine Möglichkeit, den Betrug zu entlarven.
Doch wie schützt sich der Bank-Kunde vor dem Skimming? Dr. Siegfried Kratzer, Direktor der Raiffeisenbank Mittleres-Unterinntal in Brixlegg: „Am Bankautomaten sollte man darauf achten, dass der PIN bei der Eingabe von niemandem gesehen werden kann“.
Martin Unterrader, IT-Beauftragter bei der Sparkasse Rattenberg fügt hinzu: „Der Kunde sollte bei jeglichem Verdacht einer Geräte-Manipulation (schlecht sitzende Verblendungen, sich ablösende Tastaturen) umgehend die Polizei und einen Bank-Mitarbeiter alarmieren“

Anti-Skimming

Der einzig effektive Weg gegen den Bankomatkarten-Betrug scheinen sogenannte Anti-Skimming-Module zu sein. Diese sind unsichtbar im Geldautomaten untergebracht und erschweren das „Skimmen“ durch mehrere Abwehrmechanismen. Vorreiter waren hier vor allem die Niederlande, deren Skimming-Statistik in den letzten Jahren nach unten ging. „Auch in Österreich bieten die neuen Geräte zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen“, informiert Dr. Kratzer. Laut IT-Experten Unterrader ist das Problem damit nicht gelöst. Denn die Täter versuchen diese Maßnahmen mit neuen Methoden auszuhebeln...
Sollte der Bankkunde zum „Skimming“-Opfer werden, muss er den Schaden nicht alleine tragen. „Sofern ein Kunde nicht mit Vorsatz oder grob fahrlässig handelt, wird ihm der Schaden) ersetzt“, erklärt der Sicherheitsexperte der Sparkasse Rattenberg.
Umweltminister Nikolaus Berlakovich brachte mit seinem Pro-Pestizid-Votum die Diskussion um das Bienensterben ins Rollen. Doch Pestizide sind nicht der einzige Feind der Bienen. Bezirks-Imkerin Rosi Fellner erklärt im Interview weitere Ursachen.

ÖSTERREICH/TIROL (aw) Stirbt die Biene, stirbt der Mensch. Das wusste bereits Albert Einstein. Das weltweite Bienensterben ist seit Jahren im Gang. Auch in Österreich gibt es gebietsweise Ausfälle von 25-30%. In einzelnen Gebieten sterben sogar ganze Bienenvölker komplett aus.

Stirbt die Biene, stirbt der Mensch

„Was uns die Biene gibt, haben wir bisher immer für selbstverständlich genommen“, sagt Rosi Fellner, Obfrau der Bezirks-Imker. Die Breitenbacherin weiß, wie wichtig die Bestäubungsleistung der Biene ist. Viele Lebensmittel würden ohne Bienen rasch knapp werden oder wären irgendwann gar nicht mehr erhältlich. So etwa Tomaten oder Kürbisse. Auch Futterpflanzen für Kühe benötigen die Bestäubung, was sich wiederum positiv auf die Milchproduktion auswirkt.
„Die Agrarwirtschaft muss sich ändern, sonst haben wir bald ein Ernährungsproblem“, prophezeit Fellner. Auch die UNO warnt: Wird der Einsatz von Pestiziden nicht eingeschränkt und die Agrarkultur nicht radikal geändert, hat die Menschheit bereits innerhalb der nächsten zehn Jahre ein ernsthaftes Problem.

Bienensterben: Die Ursachen

Doch warum sterben immer mehr Bienen? Die Gründe sind vielfältig und hängen oft zusammen. Rosi Fellner erörtert mit dem ROFAN-KURIER die größten Bienen-Killer:

* Die Varroa-Milbe
1975 aus Indien eingeschleppt, ist die Varroa-Milbe der größte  Feind der Biene. Sie nistet sich in jedem Volk ein, saugt ihren Opfern das Blut aus und verletzt den Chitin-Panzer – dadurch haben Viren und Keime leichtes Spiel! Jeglicher Versuch, die tödliche Milbe zu bekämpfen, scheiterte bisher. „Jedes Bienen-Volk in Österreich ist Milben-befallen“, bekräftigt Fellner.

* Pestizide/Fungizide/Herbizide
„In Tirol wird ohne Rücksicht auf Verluste gespritzt“, kritisiert die Bezirks-Imkerin. Die Spritzmittel werden in Österreich zwar so getestet, dass 50% der Bienen die Tests überleben. Diese 50% sind aber in ihrem Mechanismus schwer beeinträchtigt. „Umweltminister Berlakovich hat die Diskussion über Pestizide ins Rollen gebracht. Damit tat er uns einen Gefallen“, sagt Fellner.
Mit Dezember werden EU-weit für vorerst zwei Jahre lang zumindest drei Pestizide verboten.

* Monokulturen
Der Mensch freut sich zwar über eine geringe Pollen-Belastung, der Biene fehlt dadurch aber das Eiweiß als wichtiger Körperaufbaustoff. In der heimischen Natur gibt es außerdem keine Artenvielfalt mehr, weshalb Bienen unter einseitiger Ernährung leiden. Die Folge: Sie entwickeln sich nicht optimal. Mit Schuld daran ist das frühe und oft zu häufige Mähen.

* Weniger Lebensraum
Die natürlichen Lebensräume der Biene werden immer stärker reduziert – hauptsächlich durch Verbauungen und Wegfallen natürlicher Wiesen.

* Der Klimawandel
Nicht zuletzt leidet die Biene unter der Umweltbelastung und den schlechter werdenden Luftwerten. Früher roch eine Biene Blüten in einer Entfernung von bis zu 700 m – heute sind es nur mehr 200 m.

Das Pestizid-Verbot ist eine erste Maßnahme gegen das Bienensterben. Doch damit ist es nicht getan. Sie hofft auf weitere gemeindliche Bienenweiden, so wie in Radfeld. Allgemein plädiert sie für eine Umstellung auf Bio-Landwirtschaft und mehr Naturbelassenheit. Damit kann man auch privat anfangen, indem man weniger mäht und Blumen oder Bäume pflanzt. „Außerdem sollte man sich informieren, bevor man Pflanzenschutzmittel kauft“, rät Fellner.
© Rofankurier