Mag. Matthias Hofer äußert sich zum AHS-Testchaos.unsplash.com

AHS-Testchaos – Stellungnahme

Fassungslos müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der vom Bildungsministerium für die schulischen PCR-Testungen nach den Weihnachtsferien neu engagierte Dienstleister nicht in der Lage ist, valide und vollständige PCR-Testergebnisse den Schulen rückzumelden.

Vielmehr stehen wir nun vor der Tatsache, dass offensichtlich eine unbekannt große Anzahl negativer rückgemeldeter Ergebnisse tatsächlich positiv war. Die betroffenen Schüler haben aber auf Basis dieser Testrückmeldungen einen blauen Sticker in den Ninjapass erhalten und tragen nun das Virus in Familie, Vereine oder stark frequentierte Orte wie Gastronomie oder Handel. Manche Schulen wurde dadurch binnen weniger Tage von einem relativ sicheren Ort zu einem potenziellen Superspreader. Warum man nach den Weihnachtsferien ein zuletzt gut funktionierendes Testverfahren umstellen und den Dienstleister wechseln musste, sei dahingestellt. Lehrer und Direktoren arbeiten professionell und teils weit über dem Limit, um die Schulen offen zu halten und den Kindern und Jugendlichen größtmögliche Normalität zu gewährleisten. Das scheitert nun am Dilettantismus eines Testanbieters. Sollte das Vertrauen in die schulischen PCR-Testungen nicht wieder hergestellt werden können und zudem Antigen-Testungen zur Mangelware werden, ist die Sicherheit von Schülern und Lehrern nicht mehr gewährleistet. Die Konsequenz daraus wäre dann wieder "Distance Learning" – und das will bekanntlich keiner mehr!

Mag. Matthias Hofer, für die Tiroler AHS-Lehrer


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