V.l.: LA Gabi Madersbacher und KO Markus Sint (beide Liste Fritz) halfen den Anrainern Werner Summerer und Mag. Bernhard Jochum, ihre Standpunkte zum Ausbau der Gärtnerei Schiessling gegenüber der Presse klarzumachen.

Widerstand gegen Gärtnerei–Ausbau wächst

In Reith bei Brixlegg sorgt der geplante Ausbau der Gärtnerei Schiessling für Unruhe. Anrainer befürchten Gefahren für das Trinkwasser, da das betroffene Gebiet in einer sensiblen Wasserschutzzone liegt. Mit Unterstützung der LISTE FRITZ wird nun gegen die Pläne mobil gemacht.

BRIXLEGG/REITH Die Diskussion um den Ausbau der Gärtnerei Schiessling geht in die nächste Runde. Um sich mehr Gehör zu verschaffen, wandten sich die Anrainer nun an die Liste Fritz. Gemeinsam wollen sie den Ausbau der Gärtnerei verhindern: Die in Brixlegg ansässige Gärtnerei Schiessling möchte einen Teil des benachbarten Feldes im Gemeindegebiet von Reith pachten, um darauf zwei Folientunnelhäuser zu errichten. In der ersten Gemeinderatssitzung zu diesem Thema stimmte der Gemeinderat von Reith einstimmig für die Flächenumwidmung. Nach Stellungnahmen von Anrainern musste der Gemeinderat das Thema erneut behandeln. Zwar gab es nun einige Zweifel bei den GR, die ursprüngliche Freigabe blieb aber bestehen.
Zum Artikel: https://www.rofankurier.at/offcanvas-news-lokales-kufstein/6639-reith-gruenes-licht-fuer-gaertnerei-schiessling

Selbst is der Nachbar

Grund genug für die Anrainer, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dabei suchten sie Unterstützung bei der Liste Fritz: Zusammen mit KO Markus Sint und LA Gabi Madersbacher luden Mag. Bernhard Jochum und Werner Summerer als Vertreter der Anrainer die Medien zu einem Pressegespräch ein. Dabei trugen sie ihre größten Bedenken vor. Den wohl wichtigsten Punkt erklärte Mag. Bernhard Jochum: Das Feld, auf dem die geplanten Faliontunnelhäuser entstehen sollen, sowie die Häuser der Anrainer befinden sich in der Zone II eines Wasserschutzgebiets...

Da es sich um einen Bereich um eine Trinkwasserquelle handelt, darf hier grundsätzlich nichts versickern. Die Anrainer dürfen beispielsweise ihre Autos nicht vor der eigenen Haustür waschen. Auch das Regenwasser von ihren Dächern wird in einen speziellen Kanal abgeleitet. Umso größer ist die Verwirrung darüber, wie dann einer Gärtnerei die Zusage für einen Ausbau erteilt werden kann: ´"Die Gärtnerei soll Düngen und Gießen dürfen, aber wir müssen auf jede Kleinigkeit achten", heißt es von Bernhard Jochum. In der damaligen Gemeinderatssitzung im April hieß es zwar, dass alles in Ordnung sei, solange die Gärtnerei die Auflagen der Gutachter befolgt, für einige Gemeinderäte war das jedoch nicht ausreichend. Es seien zu viele Auflagen, die nicht alle eingehalten werden könnten, meinte etwa GR Johann Wegscheider (MfR). Die Stellungnahmen der Anrainer liegen nun beim Land Tirol, von dem sie sich Unterstützung erhoffen.


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