
Die Bauarbeiten für die neue Anschlussstelle Wiesing beginnen voraussichtlich erst 2027, die Kritik zum Vorhaben ist aber jetzt schon groß.Land Tirol
Autobahn-Entlastung: Problem liegt in Fügen?
Im Frühjahr präsentierte das Land Tirol das Entlastungs-Projekt für die A12-Abfahrt Wiesing. ROKU-Leser hinterfragten im März die Sinnhaftigkeit dieses Projekts. Die Kritik reißt nicht ab: Die Schuld für das Verkehrs-Chaos wird bei der nicht vorhandenen Umfahrung Fügen vermutet...
TIROL/FÜGEN Erst in der März-Ausgabe berichtete der ROFAN-KURIER über das Entlastungs-Projekt des Landes für den Knoten Wiesing: Eine zweite Brücke über den Inn und ein neuer Kreisverkehr sollen Druck vom Verkehrsknoten nehmen. Nach der Neuerrichtung soll dann die bereits bestehende Innbrücke saniert werden. Danach geht es 4-spurig in Richtung Brettfalltunnel. (Siehe März-Ausgabe S. 32/33).
Bereits im März kritisierten jedoch ROKU-Leser, dass man dadurch das Problem lediglich um einige 100 Meter in Richtung Zillertal schiebt, da der Brettfalltunnel dennoch nur zwei-spurig verläuft. Nun meldete sich aber ein Wiesinger Gemeindebürger in der Redaktion und erklärte, dass weder der Brettfalltunnel noch der Autobahn-Kreisverkehr das Hauptnadelöhr seien. Das eigentliche Problem liegt seiner Meinung nach im Gemeindegebiet Fügen: "Würde man endlich den Stau ins Tal beseitigen, wäre auch die Autobahn-Anschlussstelle nicht mehr das Problem. Aber leider wird die Umfahrung Fügen immer noch blockiert. Da wird auch eine vierspurige Fahrbahn nur zu einem erweiterten Stau-Parkplatz. Nur weil man einen Trichter größer macht, geht trotzdem nicht mehr durch einen Flaschenhals. Ich spreche für Hunderte unserer Gemeindebürger", sagt er. In der Mitteilung vom Land Tirol Anfang Frühjahr hieß es noch, für die Umfahrung Fügen laufen weiterhin Gespräche mit Grundeigentümern vor Ort...