Vor den Vertretern der Tiroler Presse stand Bgm. Victoria Weber, MSc. (li.) Rede und Antwort zu Projekten der Silberstadt Schwaz.

Bürgermeisterin Weber bilanziert ihre Amtsjahre

Victoria Weber MSc. (SPÖ) ist seit 2022 Oberhaupt der Silberstadt. Nach drei Jahren im Amt berichtet sie bei einem Pressefrühstück sowohl von den schwierigen Verhältnissen in den Gemeinden, als auch von Erfolgen, die man verbuchen konnte.

SCHWAZ Der Halbzeitpfiff der aktuellen Gemeinderatsperiode bedeutet für Bgm. Victoria Weber, MSc. (SPÖ) auch, Bilanz zu ziehen. Bei warmen Semmeln und Kaffee im Mathoi-Haus schilderte die 33-Jährige ihre Gedanken zu drei Jahren Stadtregierung.

Turbulente Zeiten

Das Thema Finanzen beschäftigt jeden. Davon ist auch die Stadt Schwaz nicht ausgenommen: "Wir haben etwa die Mitteilung vom Bund bekommen, dass wir eine schriftlich zugesagte Förderung in der Höhe von 850.000,– EURO nicht erhalten. Stattdessen sind es 250.000,– EURO, die auf die folgenden drei Jahre aufgeteilt werden. Solche Veränderungen verschärfen sich von Jahr zu Jahr. Deshalb weiß ich nicht, wie es in den nächsten Jahren aussieht. Seit Monaten kämpfen wir für ausstehende Fördergelder und schauen, wo für die Bürger das geringste Übel liegt, wenn man ein bisschen kürzer tritt", erklärte Bgm. Weber.

Davon nicht beirren lassen

Trotz finanzieller Herausforderungen hob die Bürgermeisterin Projekte hervor, die die Stadt erfolgreich umsetzte. So etwa im Bildungsbereich: Seit Beginn der Gemeinderatsperiode ist die Stadt um drei Kinderkrippen- und zwei Kindergartengruppen reicher. Zudem wurde die Volksschule Johannes Messner saniert. Im Rahmen einer Kooperation mit der Universität Linz entsteht ein zusätzlicher Bildungsstandort im Mathoi-Haus. Dort können die rund 400 Tiroler Studierenden des Fernstudiums "Multimedia-Diplomstudium der Rechtswissenschaften" ihre Prüfungen ablegen. Auch der Bereich Wohnen steht ganz oben auf der Liste: "In Zeiten, in denen man kaum Geld hat, ist es umso wichtiger, sich darauf zu besinnen, was die Bürger brauchen. Günstigen Wohnraum erschaffen wir nur über gemeinnützige und geförderte Projekte. Es ist jedoch auch eine Herausforderung, nicht zu viel zu bauen, um das System mit Kindergärten und Altersheimen nicht zu überlasten."

Abschließend meinte Bgm. Weber, dass nicht einmal ihre  Amtskollegen, die bereits in ihrer dritten, vierten Periode sind, sich an eine unsichere Zeit wie diese erinnern können. "Für eine Bürgermeisterin im vierten Jahr ist das nicht sehr erquickend. Aber man muss das Beste daraus machen," betonte sie.


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