Beim Wolf handle es sich längst nicht mehr um eine "gefährdete Art".Pixabay

Wölfe: LA Mainusch pocht auf Abschuss!

Nach zahlreichen Schaf-Rissen in Tirol, auch im Bezirk Schwaz, fordern Bauernvertreter massiv den Abschuss des Wolfes. Einige Schaf-Halter haben bereits aufgegeben. Mit über 40.000 Wölfen in Europa handle es sich darüber hinaus längst nicht mehr um eine "gefährdete Art" .

EU/ÖSTERREICH In Österreich und anderen EU-Ländern werden die Forderungen nach dem Abschuss des Wolfes lauter. "Der Wolf ist keine schützenswerte Art mehr!", heißt es angesichts von etwa 40.000 geschätzten Tieren in Europa. Zudem wandern aus allen Nachbarländern Wölfe nach Tirol und Österreich ein. Dies wird als Indiz für einen hohen Bestand in Europa gesehen. Kürzlich wurde erstmals seit Jahrzehnten sogar ein Wolf auf der Brenner-Autobahn überfahren. "Das kennt man sonst nur von Rehen oder Hasen, die in ausreichender Zahl bei uns heimisch sind", sagen Wolfs-Gegner und sehen darin ebenfalls ein Indiz für einen hohen Bestand.

Gehört ein Tier, das dem Menschen und seinen Nutztieren ein Feind ist, in unseren Lebensraum? "Nein!" sagt LA Mag. Dominik Mainusch.

LA Mainusch: "Abschuss in Tirol freigeben!"

Klare Worte kommen dazu von Landtags-Abgeordnetem Bgm. Mag. Dominik Mainusch (ÖVP), dessen Vorfahren selbst Bauern waren: "Unser Lebensraum ist für eine Koexistenz mit dem Wolf nicht geeignet. Die zahlreichen Bilder von gerissenen Nutztieren zeigen uns das im Wochentakt! Das ist eine akute Bedrohung für unseren heutigen Lebensraum, die schnellstmöglich zu beseitigen ist." Von Herdenschutz-Maßnahmen als Alternative zum Abschuss hält er wenig: "Das ist Wunschdenken. Herdenschutz funktioniert nicht in weitläufigen Weidegebieten. Wir können nicht hunderte Kilometer Zäune errichten, die zudem noch mehrere Meter hoch sein müssten, um annähernd ihren Zweck zu erfüllen", sagt Mainusch. Er kritisiert: "Man reagiert erst, wenn das Problem akut wird und versteckt sich hinter juristischen Problemen. Wir brauchen hier aber Entscheidungen." Jetzt müsse Tirol handeln: "Die viel zitierte EU-Richtlinie kommt aus einer Zeit, als der Wolf noch kein Problem war. Die Richtlinie spiegelt aber die Lebensrealitäten in Tirol nicht mehr wieder. Wir dürfen nicht wegen EU-Vorgaben dabei zusehen, wie in unserem Land durch den Wolf wirtschaftliche Existenzen massiv gefährdet werden." Er fordert,  dass Tirol als Jagdgesetzgeber die Entnahme gesetzlich ermöglicht, denn: "Sobald ein Wolf in die Nähe bewirtschafteter Flächen kommt, ist er ein Problemwolf! Er gefährdet Mensch, Nutztier und wirtschaftliche Existenzen: Das rechtfertigt die Entnahme. Man muss es nur wollen." Einen eventuell auf einen Abschuss folgenden Rechtsstreit würde er mit Gelassenheit sehen.


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