Der ROFAN-KURIER hat ausprobiert, was man gegen Google-Fotos im Internet tun kann. Auf Wunsch werden Personen und Gebäude unkenntlich gemacht.Quelle: www.google.at/maps; Screenshot: ROFAN-KURIER

Street-View-Beschwerde: Google reagiert

Im Vorjahr wurden für den Online-Dienst "Google Street View" wieder Tausende Häuser, auch in Österreich, abfotografiert. Der ROFAN-KURIER hat ausprobiert, was bei einer Beschwerde passiert. Siehe da: Google reagiert!

INTERNATIONAL/TIROL Wenn jemand am Haus vorbeifährt, Fotos macht und das Wohnhaus samt Autos und Personen ins Internet stellt, ist das ein grober Eingriff in die Privatsphäre. Warum der Staat Österreich seine Bürger davor nicht mit Gesetzen schützt, versteht wohl niemand... Zu mächtig scheint die amerikanische Lobby. Aber was passiert, wenn man eben nicht damit einverstanden ist, dass man selbst oder die eigenen Kinder (wenn auch leicht verpixelt) im Internet der ganzen Welt serviert werden? Der ROFAN-KURIER hat es ausprobiert.

„Wir sind nicht einverstanden“

Der ROFAN-KURIER hat den von Google angebotenen Button "Problem melden" genutzt. Dieser findet sich ganz unten rechts auf den Street-View-Bildern. Wir haben dorthin geschrieben, dass wir mit der Abbildung des Privathauses nebst Kindern nicht einverstanden sind und die Löschung fordern. Getan hat sich daraufhin nichts... Nach einigen Wochen und drei Beschwerden haben wir schließlich mit der Datenschutz-Kommission gedroht und mit Google Wien per Mail Kontakt aufgenommen. Erst dann hat man uns informiert, dass wir "bitte den entsprechenden Link zum Bild auf Street-View" mitschicken sollen, mit einem Screenshot des Bildes und einer abermaligen Beschreibung. Das Gebäude wurde zwar nicht gelöscht, aber jener Bereich, in dem man Personen erkennen konnte, wurde vollflächig verpixelt.

Tipp von Google und vom ROFAN-KURIER

Eine Anleitung dafür, wie man bei Beschwerden am besten vorgeht, findet sich auf https://support.google.com/maps - Orte, Fotos. Den direkten Link zum Thema "Fotostrecken unkenntlich machen oder entfernen" gibt es hier: https://support.google.com/maps/answer/2622947?hl=de&ref_topic=3257381.

Unser Fazit: Google reagiert. Allerdings schwerfällig, zu spät und nicht ausreichend. Eine gänzliche Entfernung von Gebäuden funktioniert offenbar nicht. Aber: Bereiche, in denen man Personen oder Details erkennt, werden relativ problemlos verpixelt. Sich wehren ist also möglich! Man muss nicht alles hinnehmen...

Autor: Mag. Christian Mück, Rechte: MP MEDIA & POWER GmbH - ROFAN-KURIER


ROFAN-KURIER - Unabhängige Regionalzeitung im Tiroler Unterland © 2024

Suche

Startseite