Hermine Orian starb im Alter von 107 Jahren.AHBT

Der letzte Wunsch blieb unerfüllt

Die Südtirolerin Hermine Orian kämpfte bis zu ihrem letzten Atemzug um die österreichische Staatsbürgerschaft.

TIROL/SÜDTIROL "Als Österreicherin wurde ich geboren, als Österreicherin will ich sterben" – am 15. Mai starb Hermine Orian im Alter von 107 Jahren. Ihr größter Wunsch blieb ihr aber verwehrt: Als sie 1919 in Südtirol zur Welt kam, war das Bundesland zwar von italienischen Truppen besetzt, aus rechtlicher Sicht jedoch immer noch ein Teil Österreichs. Erst 1920 wurde es Italien zugesprochen. Orian sah sich daher immer schon mehr mit Österreich verbunden: Als "Katakombenlehrerin" brachte sie Kindern heimlich die deutsche Sprache bei. Für dieses Engagement erhielt sie vom Land Tirol sogar das Verdienstkreuz. Die Doppelstaatsbrügerschaft, um die sie so sehr kämpfte, bekam sie jedoch nie. Der Andreas Hofer Bund Tirol will daher alles unternehmen, damit Orian zumindest posthum die österr. Staatsbürgerschaft erhält.


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