Dieses Foto entstand etwa 870 m vom Zemtrum der Explosion. 13 km2 wurden durch die Atombombe zur nuklearen Wüste.Foto: Shigeo Hayashi, zur Verfügung gestellt von: Hiroshima Peace Memorial Museum

75 Jahre Atomschlag: Amerikas Weg zur Bombe

Nicht die Unnachgiebigkeit der Japaner 1944/1945 hatten die Amerikaner zum Start des Atomwaffen-Programms angeregt. Der Grundstein dafür wurde sechs Jahre zuvor gelegt...

USA Im Jänner 1939 meldeten amerikanische Zeitungen, dass es deutschen Physikern gelungen ist, ein Atom zu spalten. Den Fachleuten war klar, dass Hitler dadurch auch in den Besitz einer furchtbaren Waffe gelangen konnte. Hitler schenke der Kernspaltung jedoch kaum Beachtung.

Als Hitler die Macht ergriff, waren zwei ungarische Physiker in die USA geflohen. Nach der Neuigkeit von der gelungenen Kernspaltung besuchten sie Albert Einstein in Long Island und informierten ihn darüber. Ihr Ziel: Einstein sollte seine Unterschrift unter ein Schreiben setzen, mit dem US-Präsident Franklin D. Roosevelt über die deutschen Fortschritte informiert wird. Gleichzeitig schlagen die beiden Ungarn darin den Start eines amerikanischen Atom-Forschungsprogrammes vor.

Einstein war damals über den Stand der Forschungen kaum informiert, willigte aber ein und unterzeichnete das Schreiben. Die Ausführungen der beiden Ungarn gingen mit Einsteins Unterschrift an Alexander Sachs, einen Berater im Weißen Haus.

Forscher überzeugten FDR

Roosevelt war nicht begeistert: Ein Atomwaffen-Programm bedeutete enormen Aufwand, Geld und Personal. Sachs überzeugte den Präsidenten schließlich mit einem Beispiel aus der Geschichte: "Als Napoleon England erobern wollte, scheiterten seine Segler an den ungünstigen Winden im Kanal. Ein Erfinder riet ihm, vom Wind unabhängige Dampfschiffe zu bauen. Napoleon tat dies als Hirngespinst ab. Heute würde sich wohl derjenige die Vorherrschaft in der Welt sichern, der als erster die Entwicklung einer Atom-Waffe in Auftrag gibt."

Roosevelt wird schließlich überzeugt und stimmt zu. Dennoch kommt das Atomwaffen-Programm unter dem Decknamen "Manhattan-Projekt" zunächst nur schleppend voran. Die Forschungen verlaufen unkoordiniert und es mangelt an Geld…


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