40 Kilometer und 4.000 Höhenmeter im Aufstieg mussten die Teilnehmer 2019 bei der Edelweiss Raid bewältigen. Zusätzlich gibt es noch militärische Übungen.Bundesheer

Edelweiss Raid: Der härteste Gebirgswettkampf

Bis an ihre physischen Leistungsgrenzen gehen die teilnehmenden Gebirgssoldaten beim Edelweiss Raid! Bei diesem Bewerb werden verschiedenste alpin- und gefechtstechnische Situationen mit härtesten militärischen Gebirgswettkampf vereint.

AXAMS Es ist die "Weltmeisterschaft der Gebirgstruppen". Bei der letzten Edelweiß Raid nahmen Soldaten aus zwölf Nationen mit 23 Teams teil. 2019 fand die letzte Raid statt. Damals mussten in der Gegend der Axamer Lizum 40 Kilometer bei 4.000 Höhenmetern zurückgelegt werden. Während den zwei Tagen durchliefen die Soldaten diverse Stationen, etwa Orientierungsaufgaben im Gebirge, Scharfschießen in alpinem Gelände, Handhabung des Lawinenverschütteten-Suchgerätes und weitere Stationen, die der Philosopie des Wettkampfs – sportliche Höchstleistungen mit militärischen Einsatzaufgaben – entsprechen. Geschlafen wird an den zwei Wettkampftagen in einem Biwak am Berg.

Bündnis-Symbol

Dieser sportliche Wettkampf fördert die Kooperation zwischen den Streitkräften. Damit einher gehen ein vertieftes Verständnis für andere Nationen und ein Erfahrungsaustausch im Bereich der Absolvierung der Stationen. Der Organisator ist die 6. Gebirgsbrigade mit Sitz in Absam. Für sie bringt es vor allem eine Schulung in den Bereichen Organisation und Verwaltung: "In der Gebirgslage macht die Arbeitsweise der Soldaten keinen Unterschied. Es ist egal, ob sie bei einem konventionellen militärischen Einsatz im Gebirge oder bei der Edelweiss Raid eingesetzt werden", erklärt der Presseoffizier des BMLV. Der hochalpine Charakter des Wettkampfes erfordert ein enormes Sicherheitsmanagement. Militärische Gebirgsspezialisten beobachten während des gesamten Wettkampfes die Lawinen- und Wettersituation. Das Bundesheer hält, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, Sanitätspersonal und ein Notarztteam bereit.

Große Tradition

Der Wettbewerb wurde 2004 ins Leben gerufen und alle zwei Jahre ausgetragen. Teilnehmen können Mannschaften, die sich zumindest aus acht gebirgs- und wintertauglichen Soldaten zusammensetzen. Die Mannschaften müssen durch ihre Nation zum Wettkampf gemeldet werden – Hobbyteams können dadurch nicht teilnehmen. Für die wäre diese "Weltmeisterschaft der Gebirgstruppen" auch nichts... 2021 hätte die zehnte Edelweiss Raid stattfinden sollen, corona-bedingt wurde diese leider abgesagt.


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