Bereits jetzt importiert die EU Agrargüter, die jährlich direkt für die Zerstörung von 120.000 Hektar Wald alleine in den vier Mercosur-Ländern (Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay) verantwortlich sind. GREENPEACE/Daniel Beltra

GREENPEACE verurteilt EU-MERCOSUR-Pakt

GREENPEACE ortet Versuch von ÖVP und GRÜNE den Klimakiller-Pakt mit den südamerikanischen Staaten durch die Hintertür zu ermöglichen. Sie fordern ein klares "Nein" von der Regierung.

ÖSTERREICH Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert den Mitte Febraur eingebrachten Entschließungsantrag von ÖVP und GRÜNE zum EU-MERCOSUR-Pakt aufs Schärfste: Damit wird die Bundesregierung lediglich dazu aufgefordert, sich gegen das umstrittene Handelsabkommen "in der jetzigen Form" auszusprechen. Nicht dezidiert ausgeschlossen wird dabei, zu einem späteren Zeitpunkt doch noch für den Klimakiller-Pakt in einer anderen Form zu stimmen.

Greenpeace wertet den Beschluss als Versuch von ÖVP und GRÜNE, das 2019 mit einer überwältigenden demokratischen Mehrheit im Parlament beschlossene klare Veto gegen EU-MERCOSUR zu verwässern. GREENPEACE fordert Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler dazu auf, sich ohne Wenn und Aber gegen EU-MERCOSUR in jeder Form auszusprechen: "Unterm Strich ebnen sie damit den Weg, dass zehntausende Tonnen Hormonrindfleisch und Billigzucker aus Südamerika zulasten der heimischen Bäuerinnen und Bauern importiert werden, während in Brasilien dafür Regenwald abgefackelt wird. Die Bundesregierung muss endlich die Reißleine ziehen und das Handelsabkommen in jeder Form unmissverständlich ablehnen", fordert Alexander Egit, Geschäftsführer von GREENPEACE Österreich. Bereits 2019 hatte eine überwältigende Mehrheit im Österreichischen Parlament für ein verbindliches Veto gegen das umstrittene EU-MERCOSUR-Handelsabkommen gestimmt.


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