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Die Monatsrechnung, die ein 14-Jähriger aus der Region kürzlich zugestellt bekam, ließ ihm und seinen Eltern den Atem stocken: 3.500,- EURO Online-Gebühr, 200,- EURO für SMS! So genannte „Apps“ können für derartige Horrorsummen verantwortlich sein.

TIROL (cm/aw)  „Seit zwei Jahren hat mein Sohn ein Smart-Phone mit Jugend-Tarif und er ging auch immer sorgsam damit um. Den Rahmen hat er noch nie überschritten! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er in einem Monat für 3.500,- EURO Downloads gemacht hat“, sagt die Mutter im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Für die zusätzlichen 200,- EURO hätte er auch noch fast 1.000 SMS mehr schicken müssen, als im Jugend-Paket enthalten sind...
Wie kann so eine Rechnung zustande kommen?

Kostenfalle „alter Tarif“

In den letzten Jahren hat sich bezüglich Gebühren viel getan: Aufgrund der Konkurrenz sind neue Verträge meist besser als alte. Wer beispielsweise einen drei Jahre alten Handy-Vertrag mit Internet-Nutzung hat, könnte übel zur Kasse gebeten werden, wenn er das vereinbarte Daten-Volumen überschreitet. Während Daten-Pakete mit ein oder zwei Gigabite meist zum Fixpreis (zu einer so genannten „Flat-Rate“) vereinbart werden, kosten weitere Daten manchmal viel Geld! Wer also das Daten-Volumen aus den Augen verliert, kann schnell einige 100,- EURO zahlen.
 
Kostenfalle „Online-Radio“

Doch gleich mehrere 1.000,- EURO schafft man so kaum. „Wenn die Kosten explodieren, ist oft auch ein Online-Radio der Verursacher. Wer diese Radio-Sender im Hintergrund laufen lässt und vergisst, sich auszuloggen, kann schon auf derartige Summen kommen“, warnt Christian Pattis vom der Firma Falch in Strass.

Kostenfalle „Apps“

Die meisten Anwendungen für´s Handy („Apps“) sind seriös und erleichtern oder ermöglichen Smart-Phone-Usern erst gewisse Dienste. Davon abgesehen, dass einige dieser Apps die Berechtigung haben, persönliche Daten wie das Bewegungs-Profil oder den Handyspeicher auszulesen, gibt es auch solche, die – böswillig – permanent Updates aus dem Internet laden. Und das kostet Geld. Andere Apps wiederum versenden ungefragt kostenpflichtige SMS! Das ergibt  horrende Rechnungen.

Kleingedrucktes lesen!

Experten kennen das Problem mit den Apps gut. Aber alle App-Programmierer sind verpflichtet, darauf hinzuweisen, was ihr Programm macht. „Das Problem, das wir öfter haben ist, dass vor allem junge Anwender einfach nicht nachlesen, was eine App überhaupt macht und darf, bevor sie diese aktivieren“, sagt Pattis.  Manche Apps lesen auch den Speicher und die Kontakte aus, erstellen Bewegungsprofile... Eltern sollten sich fragen: „Braucht mein Kind mobiles Internet?“ Die Antwort lautet wohl in allen Fällen „Nein“.
Im aktuellen Fall kam die Familie mit einem blauen Auge davon: Die  Online-Gebühren waren nicht zu bezahlen, da es sich um einen Jugend-Vertrag handelt. Für die Kosten war ein „App“ verantwortlich, das sich nicht mehr geschlossen hat und permanent online blieb! Fällig waren jedoch die 200,- EURO für SMS...
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