A+ A A-
BRIXLEGG (klausm) Mit GOLD aus dem Wertungsspiel vom Vorjahr im Gepäck, begeisterte die erstklassig vorbereitete Marktmusikkapelle Brixlegg mit Kapellmeister Christian Schneider das Konzertpublikum beim heurigen Jahreskonzert am Samstag den 28. März im voll besetzten Turnsaal der Neuen Mittelschule. Neben den vielen Blasmusikfans, Vereinsvertretern und Abordnungen benachbarter Musikkapellen, konnte Obmann Ing. Rudolf Puecher jun. geschätzte Ehrengäste wie etwa Pfarrer Josef Wörter, Bgm Ing. Rudolf Puecher, Vize-Bgm Johann Mittner, die Gemeinderäte Karin Rupprechter und Norbert Leitgeb, zudem Ehrenringträgerin Elisabeth Sternat willkommen heißen. Moderator des Abends war Wolfgang Marksteiner (ehemals Bezirkskapellmeister, Kapellmeister der BMK Brandenberg), welcher natürlich auf Grund seines Fachwissens viele Informationen für die Konzertbesucher parat hatte.

Wuchtig, knallhart und überraschend startete ein Trommlerquartett den Abend. Mit Deutschlands Hit Nr. 1 Atemlos sowie dem Beatles-Klassikers He Jude eröffnete das Jugendorchester den Konzertabend. Programmtechnisch begeisterten die Brixlegger Musikanten, die Großen, sowieso wieder mit musikalischen Gustostücker’l, so etwa mit Musik von Morricone und Udo Jürgens über deren Hitqualität man ohnedies kein Wort verlieren muss. Zum ersten Mal in der großen Musikkapelle dabei waren Klarinettistin Selina Puecher und Schlagzeuger Alexandro Jud. Beide wurden der Öffentlichkeit präsentiert und mit großem Applaus begrüßt. Ob nun Henry King bei seiner Komposition „Die beiden kleinen Finken“ an Hildegard Pair und Claudia Perchtold gedacht hatte, wer weiß…, auf jeden Fall begeisterten die beiden Flötistinnen mit ihrem virtuosen spitzenmäßigen Solo Jeden im Saal. Musikalische Pferdefreunde wiederum, so wie ich, fanden vermutlich an Suppè’s Leichter Kavallerie großen Gefallen. Am Ende meine ich, ein wunderbarer Konzertabend, gut daß ich dabei war.

FOTOS

Saisoneröffnungskonzert der BMK Reith

Sonntag, 08 Juni 2014
Freigegeben in Lokales
REITH (klausm) Für Kapellmeister Manfred Hechenblaickner war das heurige Saisoneröffnungskonzert mit der BMK Reith am Pfingstsonntag im Turnsaal der Neuen Mittelschule Reith ein ganz besonderes, mit Ende dieses Jahres verlässt Hechenblaikner nämlich nach 15 erfolgreichen Jahren als Dirigent die BMK Reith. Sein weiterer musikalischer Weg wird ihn, das darf man jetzt schon sagen, 2015 zur BMK Brandenberg führen.

Kapellmeister Manfred Hechenblaikner

Bereits mit 14 Flügelhornist in der BMK Reith, 1991/1992 Mitglied der Militärmusik Tirol, 1992 beginnt Hechenblaikner sein Trompetenstudium bei Erich Rinner am Tiroler Landeskonservatorium, absolviert 1994 den Lehrgang für Blasorchesterleitung mit Erfolg, unterrichtet seit 1996 an der landesmusikschule Kramsach hohes Blech, seit 2001 Mitglied des Musikkorps der Bayrischen Polizei in München, übernahm 1999 die musikalische Leitung der BMK Reith und holte sich 2003 beim Tiroler Komponistenwettbewerb einen ersten Preis für den Nationalparkmarsch Hohe Tauern. (Quellnachweis: Verband Südtiroler Musikkapellen)

Zurück zum Saisoneröffnungskonzert in Reith: „Wünsch Dir was“ war man beim Durchlesen der Einladung geneigt zu sagen, denn unter der Vorgabe „190 Jahre BMK Reith“ konnten sich Blasmusikfreunde bereits in der Vorbereitung zu diesem Konzertabend gern Gehörtes wünschen. Mit „Also sprach Zarathustra“, einem oft und garantiert immer wieder gern gehörten musikalischen Auftakt legten die Reither Musikanten daher in fulminanter Weise los und weil dieses Eröffnungskonzert den Untertitel „Zum Feste das Beste“ trug, durfte Franz v. Suppe’s „Leichte Kavallerie“ einfach nicht fehlen. Wobei, wenn ich’s mir hätte wünschen dürfen, hätten’s „Capriccio Italien“ und die „Diebische Elster“ ruhig auch noch spielen können. Aber so ein Jahreskonzert soll ja verschiedene Musikgenres beinhalten, also gab’s schneidige Märsche, flotte Polka’s , Ravell’s Bolero sowie modernes Repertoire bis zum Finalen Countdown von Europe.

Die Ehrengäste wurden vom Obmann Josef Lettenbichler natürlich herzlich begrüßt: Pfarrer Erwin Mayr, Bgm Johann Thaler mit Gattin (Johann Thaler spielt ja selbst in der Kapelle mit), Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger mit Gattin, Bezirkskapellmeister Gerhard Guggenbichler mit Gattin, Direktorin Sabine Bernert, Direktor Ernst Schißling, Dr. Magnus Bitterlich, Vertreter der Feuerwehr und heimischer Vereine sowie Abordnungen benachbarter Musikkapellen.

Neu in der BMK Reith und am Pfingstsonntag zum ersten mal auf der Konzertbühne waren Anna-Maria Rendl (Flügelhorn), Bernhard Gschösser (Bariton), Elisabeth Rendl (Klarinette) und Johannes Krismer (Flügelhorn). Der Posaunist Markus Rendl ist der 5. Neuzugang, war aber an diesem Abend nicht anwesend.

Moderiert hat diesen Konzertabend in gewohnt souveräner Qualität Tirol’s Landeskapellmeister Hermann Pallhuber.

FOTOS

Ciela aus dem Zillertal

Montag, 29 April 2013
Freigegeben in Band-Scout
Denkt man an das Zillertal und seine Musik, denkt man sofort an die „Zillertaler Schürzenjäger“. Doch neben der dominierenden Volksmusik-Szene bietet das ländliche Ambiente auch Nährboden für erdige Rockmusik. Bestes Beispiel: CIELA! Sie bestehen seit 1989, wobei nur Sänger und Songschreiber Peter und Roland vom ersten Line-Up übrig geblieben sind. „Der Rest ist junges Blut, um das Durchschnittsalter zu senken“, scherzt Gitarrist Roland.
Ungewöhnlich bei CIELA ist, dass ihre Liedtexte im Zillertaler Dialekt geschrieben sind. „Ich habe zuvor schon auf englisch getextet, aber bin draufgekommen, dass mein Wortschatz für wirklich gute Texte nicht ausreicht“, gesteht Roland. Dass es für eine Rock-Band, die eigene Lieder schreibt (!) und das auch noch im Mundart-Dialekt (!!) nicht einfach ist, an Konzerte ranzukommen, versteht sich beinahe von selbst...
Was uns zurückbringt zur Volksmusik. Denn neben dem Engagement bei CIELA spielt Gitarrist Roland auch bei der „Schwendberger Geigenmusig“. In seiner Brust schlagen also zwei musikalische Herzen. Wenn er folgenden Satz spricht, tut er dies aus der Sicht von CIELA:  „Wir haben kein Problem mit der Volksmusik... nur auf die Auftrittsmöglichkeiten dieser Gruppen blicken wir manchmal ‚neidvoll‘“.
Die Kramsacher Band DRIVEBY spielt bereits seit der Musikhauptschule in Rattenberg zusammen und wagt sich mit dem ersten Album „aSymmetry“ auf neues Terrain: Zu den sieben Songs entstand sieben unterschiedliche Kunstwerke.

KRAMSACH (aw) „Die Kramsacher Band DRIVEBY spielt „Post-Rock“. Post-Rock ist eine Weiterentwicklung des klassischen Rock-Sounds. Post-Rock ist experimenteller und gefühlsvoller. Post-Rock verlangt seinem Hörer viel ab und zwingt ihn regelrecht dazu seine eigenen Gedanken zum Gehörten zu machen. So ein bisschen wie bei einem Kunstwerk, das man betrachtet...

7 Kunstwerke zu 7 Songs

Für ihr Album „aSymmetry“ fanden DRIVEBY einen völlig neuen Ansatz. Ein Ansatz, der Kunst und Musik verschmelzen lässt und scheinbar doch klar voneinander trennt. Denn für jeden der sieben Album-Tracks ließ man befreundete Künstler ein Werk schaffen. „Wir gaben den Künstlern überhaupt keine Vorgaben. Sie hatten freie Hand“, erklärt dazu Schlagzeuger Andreas. Zu den Songs entstanden im Lauf der letzten Monate verschiedene Zeichnungen, Graffiti-Arts oder Holzkunst. Zum Song „Stray me“ machte etwa der befreundete Handkünslter Andreas Duftner ein Gebilde. „Im Normalfall habe ich immer ein Konzept, doch dieses mal kam es ganz instinktiv“, gesteht Duftner. In seinem Konstrukt möchte er widerspenstige, aggressive Gefühle ausdrücken – passend zum Song, in dem Bassist Christian in einem Gesangs-Part immer wütender wird.

Durchdachtes Gesamtwerk

Bis auf wenige Ausnahmen verzichten DRIVEBY in ihrer Musik auf Texte. Dies auch, um beim Hörer die eigene Fantasie anzuregen. „Außerdem fordern wir uns mit dieser experimentellen Herangehensweise immer selbst heraus“, verrät Johannes, der Gitarre und Klavier spielt. Daneben ist Johannes auch der Mastermind in Sachen optischer Darstellung – schließlich ist er beruflich als Grafiker tätig. Er entwarf das Artwork von „aSymmetry“, dachte sich das Logo aus und kam auf die Idee, die Songtitel mit den Wörtern des Albumtitels zu kreieren.

CD-Präsentation am 24. Mai

„aSymmetry“ wird am Freitag, 24. Mai, um 20:00 Uhr im Rahmen eines Konzertes beim „Krapf-Bauern“ (Kramsach, Hagau 38) live präsentiert. Außerdem lassen sich die zu den Songs entstandenen Kunstwerke begutachten! Natürlich möchten DRIVEBY dann auch neue Hörer ansprechen. „Denn live hören die Leute aufmerksamer zu als auf CD“, ist Bassist Christian überzeugt. So durchdacht und voller Herzblut diese junge Band agiert, sei ihnen jedes offene Ohr vergönnt...
Nachdem Midriff in der vergangenen Ausgabe (AG 66) im Band-Scout vorgestellt wurden, blickte der ROFAN-KURIER der Langkampfener Rock-Band in ihrem eigenen Heimstudio bei der Arbeit über die Schulter und bekam nur einen vagen Eindruck davon, wie viel hinter dem Motto „do it yourself“ steckt...

LANGKAMPFEN (aw) Wie nimmt eine junge, lokale Band ein derart professionelles Album wie „Broken Dreams“ auf? Diese Frage stand im Fokus, als der ROFAN-KURIER die Midriff-Mitglieder Paul Henzinger und Jeremy Lentner in ihrem Heimstudio besuchte.

Strenger Arbeitsethos

Was zuerst auffällt: Im Midriff-Studio riecht es nicht so streng, wie man das bei einer Rock-Band erwarten würde. „Hier wird nicht geraucht und nicht getrunken, hier wird gearbeitet!“, bekräftigt Sänger/Schlagzeuger Paul Henzinger. „Hier“ ist bei Paul‘s Eltern zu Hause, wo sich die drei Langkampfener ein kleines Heimstudio eingerichtet haben. Kaum größer wie eine Jugend-Zimmer, entstand dort innerhalb eines Jahres das Midriff-Debütalbum „Broken Dreams“. „Ein Experte wird den Kopf schütteln, wenn er sieht, dass wir auf drei Geräten alles zusammenbasteln“, scherzt Sänger und Aufnahme-Leiter Paul. Paul selbst ist Computertechniker und bezeichnet sich als Technikfanat. „Ich habe meine Musik schon immer selbst aufgenommen und viel durch Eigen-Initiative erlernt. Natürlich tausche ich mich auch mit erfahrenen Kollegen aus.“ Laut dem Midriff-Sänger sind gutes Grundequipment und eine optimale Umgebung das A und O beim Aufnahmeprozess. „Doch natürlich muss man auch Ahnung von Frequenzen haben und ‚audiophil‘ sein“, ergänzt Paul.
Um die Aufnahme-Qualität zu steigern, bastelte sich das Trio vor kurzem die sogenannte „Gitarrenbox“. In dieser voll gedämpften Holz-Box steht der Gitarren-Verstärker, der nun auch extrem laute Signale „erträglich“ macht.
Die Songs selbst entstehen meist bei Jeremy und seinem Bruder Joshua Lentner auf der akustischen Gitarre. „Um unsere Ideen nicht zu vergessen, nehmen wir sie ganz simpel per Handy auf“, erzählt Jeremy. Diese Demos werden dann an Paul geschickt, bei dem dann weiter am Song-Enstehen getüftelt wird.

„Wir wollen nicht zu dick auftragen“

Den wichtigsten Satz in Bezug auf eine Album-Aufnahme spricht Paul Henzinger zum Schluss: „Du musst wissen, was du hast und was du aus deinem bestehenden Equipment rausholen kannst“. An diesem Punkt setzten Midriff besonders an! Dabei haben sie bei „Broken Dreams“ darauf geachtet, nicht zu dick aufzutragen. „Wir wollten beim Album nicht übertreiben, damit live keiner enttäuscht wird. Alles auf der Platte klingt 1:1 so wie live“, erklärt Bassist Jeremy.
Wie wichtig das ist, zeigt sich anhand der unzähligen Midriff-Auftritte. Alleine in den restlichen Wochen von 2012 spielen Midriff sieben Konzerte in ganz Österreich, aber auch in Deutschland. Das zeitintensive Booking dazu übernimmt Bassist Jeremy selbst, genauso wie die Band in Eigenregie bereits drei Videos drehte. „Wir sind kleine Kontroll-Freaks“, gesteht Jeremy.
Bei so viel Aufwand, so viel Zeit, so viel Herzblut und Leidenschaft die die drei Musiker in ihre Band stecken, ist es ihnen nur zu wünschen, dass sie noch bekannter werden. Mehr Infos und Konzertdaten unter: www.midriff.at
© Rofankurier