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ÖVP Kufstein: Ing. Alois Margreiter

Montag, 29 Januar 2018
Freigegeben in Politik
"Ich trage die Anliegen der Bürger in den Landtag!"

Ing. Alois Margreiter ist Jahrgang 1956, verheiratet, hat eine Tochter und wohnt in Breitenbach, wo er seit 2003 Bürgermeister ist. Margreiter besuchte die Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft und absolvierte in Wien die Lehramtsprüfung. Derzeit ist Margreiter Bezirkspartei-Obmann der ÖVP. Bei den Landtagswahlen ist er im Bezirk Kufstein der Spitzenkandidat der Tiroler Volkspartei:

In drei kurzen Sätzen warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?

Weil die Tiroler Volkspartei seit über 70 Jahren bewiesen hat, dass sie unser Heimatland nach vorne bringt! Weil die Tiroler Volkspartei ein Garant ist für den notwendigen Mittelweg zwischen Ökonomie und Ökologie. Weil die Tiroler Volkspartei die besseren KandidatInnen hat.

Wissen Sie, was die Menschen in ihrem Bezirk Ihrem Land stört und wenn "ja" – was wollen Sie dagegen tun?
Ich bin schon zu lange Bürgermeister um nicht zu wissen, was die Menschen bei uns im Bezirk Kufstein stört: In unserem Bezirk stört die Menschen am meisten die Zunahme des Verkehrs. Dazu habe ich klare Ziele:
• Massive Reduzierung des Transitverkehrs.
• Wegbringen der Mautflüchtlinge im Raum Kufstein.
• Ausbau des öffentl. Nahverkehrs auch in den Seitentälern.
• Zusätzliches Landesbudget für regionale Verkehrs- und Lärmschutzmaßnahmen.

Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte)?
Die bereits genannten Maßnahmen gegen Verkehrsbelastung. Außerdem ist mir die Umsetzung von leistbarem Wohnen sehr wichtig:
• Noch mehr auf Vertragswidmungen pochen.
• Landwirtschaftlich weniger wertvolle Flächen gezielt zur Verfügung stellen.
• Noch bessere Anreize für Nutzung alter Bausubstanz schaffen
• Nachverdichtungen auch im ländlichen Raum zulassen.
• Die Kontrolle bei Freizeitwohnsitzen der BH übertragen .
Weiters will ich den ländlichen Raum stärken: Maßnahmen:
• Stärkung der finanzschwachen Gemeinden.
• Breitbandausbau massiv vorantreiben.
• Medizinische Versorgung auch am Land sichern.
• Erhaltung des ländlichen Strassennetzes durch Land finanzieren.
• Lokale Vermarktungseinrichtungen fördern.
• Zusammenarbeit Landwirtschaft und Tourismus ausbauen.
• Vereins- und Freiwilligentätigkeit noch mehr unterstützen.

Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei (in Prozent)
Mein persönliches Wahlziel ist, in meinem Wahlkreis von allen Wahlwerber/Innen die meisten Vorzugsstimmen zu erhalten! Das Wahlziel meiner Partei ist, das sehr  gute Ergebnis  von 2013 (16 Mandate) zu halten!

Ihre Prognose:  Wie schaut die nächste Koalition in Tirol aus?
Prognosen sind immer schwierig, weil zunächst und Gott sei Dank die Wählerinnen und Wähler - mit hoffentlich hoher Beteiligung  - am 25. Februar am  Wort sind! Unsere Wählergruppe „Landeshauptmann Günther Platter Tiroler Volkspartei“ wird nach der Regierungsbildung wieder die Hauptverantwortung übernehmen und mit Günther Platter einen sehr erfahrenen und hart für unser Land arbeitenden Landeshauptmann stellen!

Nach der Wahl: Mit wem würde Ihre Liste eine Regierungskoalition bilden, wer wäre ihr bevorzugter Partner?
Wir schließen  niemanden aus, aber es muss klar gesagt werden: Noch ist nichts fix – zuerst muss das Wahlergebnis vorliegen, dann ist  die  Frage mit welchem Partner sind am meisten unserer Ziele umsetzbar zu klären und dann erfolgt die Auswahl des Koalitionspartners!

Stichwort Mindestsicherung: Tirol ist diesbezüglich eines der attraktivsten Länder in Österreich. Wie soll sich dieser Bereich ihrer Meinung nach entwickeln?
Tirol ist seit der im Vorjahr im Landtag beschlossenen Novelle zum Mindestsicherungsgesetz richtigerweise nicht mehr eines der "attraktivsten" Bundesländer in Österreich. Maßnahmen waren z. B. die Deckelung der Wohnungskosten je Bezirk oder die Degression der Zahlungen bei Großfamilien. Mittelfristig braucht es aber eine bundesweit einheitliche Lösung! Es muss aber immer der Grundsatz gelten: "Wer arbeitet soll mehr haben als der, der nicht arbeitet" und "Wer aber nicht arbeiten kann, dem soll ordentlich geholfen werden".

Stichwort Umwelt: Wie stehen Sie zur Transit-Thematik? Was kann Tirol tun, um hier endlich eine Reduktion zu bewirken?
Wir haben ein viel zu großes Transitaufkommen und ich habe auch in meinen Gremien schon öfter  darauf hingewiesen! Ich bin sehr froh, dass unser Landeshauptmann hier klare Worte spricht und die internationalen Verhandlungen zur Chefsache wurden: Wir brauchen eine einheitliche Linie in der Verkehrspolitik! Ich fordere noch mehr Blockabfertigungen, damit es bei der so dringenden  Anpassung der transportfreundlichen Mauttarife in Bayern und Italien ein Umdenken gibt! Die billige Brennerstrecke ist für den internationalen Güterverkehr im Vergleich zu anderen Alpenübergängen in der Schweiz  oder Frankreich viel zu attraktiv! Mit der Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels muss der halbe Transitverkehr von der Straße  verschwinden!

Stichwort Grundstückspreise: In Tirol steigen die Preise stetig. Wie kann man "leistbares Wohnen" forcieren, was wollen Sie dafür tun?
"Leistbares Wohnen" ist unbedingt zu forcieren! Wir wohnen in einem wunderschönen Land und da viele auch hier wohnen möchten und der bebaubare Platz sehr begrenzt ist, ist logischerweise bei uns das Wohnen teurer als etwa im Burgenland! Hier müssen die Gemeinden noch aktiver werden: Es gibt fast in jeder Gemeinde landwirtschaftlich weniger wertvolle Flächen, wo sozialer Wohnbau entwickelt werden könnte!

Gibt es noch ein weiteres, Ihnen wichtiges Thema, das sie ansprechen möchten?
Ja, das gibt es! Nämlich den dringend notwendigen Hochwasserschutz. Ich habe die letzten 4 Jahre auch dieses heiße Eisen sehr intensiv angepackt und mir dabei nicht überall Freunde geschaffen! Ich bin aber überzeugt, dass dieses heikle Thema nach jahrelanger Knochenarbeit gut und im Interesse aller gelöst werden kann! Wir sind mit den betroffenen 8 Gemeinden und im Einklang mit den hunderten Grundeigentümern mittlerweile auf einem guten Weg um eine vertretbare Lösung zu Stande zu bringen! Die Notwendigkeit des Schutzes hunderter Hektar von Siedlungs- und Gewerbeflächen  vor einem hundertjährigen Hochwasserereignis und die vorgeschlagene Entschädigung stehen für mich eindeutig außer Diskussion!
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Alois Margreiter - Elektrisch in den Wahlkampf

Donnerstag, 25 Januar 2018
Freigegeben in Lokales
ST.GERTRAUDI (klausm) LAbg Ing. Alois Margreiter, Jahrgang 1952, strebt nicht nur als Bürgermeister von Breitenbach das Ziel einer möglichst hohen Energieeffizienz für seine Gemeinde an, er selbst ist zu seinen vielen Wahlveranstaltungen zur bevorstehenden Landtagswahl am 25. Februar, aus Überzeugung rein elektrisch unterwegs und zwar mit einem lässigen e-Golf aus dem Autohaus Strasser St. Gertraudi.

Am Donnerstag den 25. Jänner übernahm der ÖVP-Kandidat LAbg Bgm Ing Alois Margreiter in Begleitung von ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Michael Riedhart im Autohaus Strasser von VW-Markenleiter Markus Hackl für den Zeitraum der Wahlwerbungen einen neuen e-Golf, selbstverständlich spitzenmäßig beschriftet. Damit wird Margreiter bis 25. Februar im Bezirk Kufstein schätzungsweise zu 100 Werbeveranstaltungen unterwegs sein.

Die Ziele für Margreiter im Bezirk Kufstein sind klar definiert:

Leistbares Wohnen besser umsetzen – Hochwasserschutz realisieren – Geeignete Maßnahmen gegen zunehmende Verkehrsbelastung – Stärkung der eher finanzschwachen Gemeinden – den Breitbandausbau massiv vorantreiben – medizinische Versorgung auch am Land sichern – lokale Vermarktungseinrichtungen fördern – Landwirtschaft und Tourismus ebenso wie Vereins- und Freiwilligentätigkeit noch mehr unterstützen. Damit Margreiter seine Vorhaben auch umsetzen kann, braucht’s natürlich am 25. Februar zur Landtagswahl jede Stimme.

FOTOS:

Gurgiser: "Transit wegen Diesel-Preis"

Montag, 27 November 2017
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Auch in Hinblick auf die Landtags-Wahl bat der ROFAN-KURIER Tirols Transit-Gegner Nr. 1, Fritz Gurgiser, zum Interview. "Den Schaas tu ich mir nicht mehr an!", sagt Gurgiser auf die Frage, ob er wieder zur Landtags-Wahl antreten möchte...

TIROL - Bei der Landtags-Wahl 2018 wird es keinen Fritz Gurgiser am Stimmzettel geben. Da legt sich der Vomper Transit-Gegner im ROKU-Interview fest. Nach dem "Warum" gefragt, sagt Gurgiser: "Die Abgeordneten werden ja nur als Abnicker für die jeweilige Partei-Linie missbraucht. Das hat mit Demokratie nicht mehr viel zu tun – das macht alles kaputt… Die Zeit der Parteien ist sowieso vorbei." Denn die Probleme von heute könne man nicht mit Ansätzen wie vor 30 Jahren lösen, denkt Gurgiser.

ROFAN-KURIER: "Wie meinst du das?"
Fritz GURGISER: "Die Politik reagiert heute auf Probleme im Schnecken-Tempo! Das sieht man auch beim Transit-Thema sehr gut. Hier wird den Leuten die Schiene als Lösung vorgegaukelt. Zuerst hat es geheißen: Wenn man Innsbruck entlasten will, brauchen wir den Sautrog (für die Schiene). Kein einziger LKW wurde dadurch von der Straße weggebracht. Dann hat man für Milliarden die Unterinntal-Trasse gebaut und es fahren kaum mehr Züge durch Tirol, als vorher. Jetzt haben wir auf weiten Strecken 4 Gleise – und wieder ist kein einziger LKW auf die Schiene verlagert worden! Der Verkehr auf der Autobahn steigt noch immer! Jetzt erzählt man den Leuten: Mit dem Brenner Basis-Tunnel wird alles besser! Und auch nach dem Basis-Tunnel wird kein LKW auf die Schiene ausweichen, wenn es nicht entsprechende Rahmen-Bedingungen gibt…"

RoKu: "Hat man nicht mit dem Luft-100er und weiteren Maßnahmen gegengesteuert?"
GURGISER: „Die GRÜNEN sind ein Beispiel dafür, wie man in einer einzigen Regierungs-Periode alles kaputt machen kann, was wir im Land mühsam über 30 Jahre hinweg gegen Transit aufgebaut haben. Wenn man alle seine Positionen aufgibt – zum Wohle von ein paar Posten! Das ist das gleiche, wie bei den Kalk-Kögeln oder dem Obernberger See. Beides hätten die GRÜNEN geopfert. Sie sind zu Futtertrog-Wächtern geworden und sind keine Umweltschützer mehr."

Ingrid Felipe "uniformierte und patscherte Verkehrs-Landesrätin"

ROKU: "Das heißt, du gibst die Schuld den GRÜNEN?"
GURGISER: "Mit Ingrid Felipe hat man eine uniformierte und patscherte Verkehrs-Landesrätin, die ja keinen LKW von der Straße wegbringen will und alle ÖVP-Vorgaben brav umsetzt. Die GRÜNEN versäumen in der Verkehrs-Politik alles, was man versäumen kann. Mit den GRÜNEN haben in Tirol die Dümmsten das Verkehrs-Ressort übernommen."

ROKU: "2011 hatte das Verkehrs-Ressort noch die SPÖ..."
GURGISER: "Tirol hat das Sektorale Fahrverbot schon 2011 verloren, weil 'der Blindenberger' (Landesrat Hans Lindenberger, SPÖ, Anmerkung d. Redaktion) den Luft-Hunderter aufgehoben hat! Heute, mit einer GRÜNEN Verkehrspolitik, sind in Tirol alle möglichen Güter vom Fahrverbot ausgenommen! Und alle EURO-6 LKW auch, weil die Felipe seit Jahren mit der LKW-Lobby herum-mauschelt… Aber das ist die gleiche Abgas-Lüge wie beim Diesel! Vorne steht EURO-6 drauf – und beim Auspuff ist es im Normal-Betrieb maximal ein EURO-3! Hauptverantwortlich ist aber die ÖVP, die die GRÜNEN mit einem Arbeits-Übereinkommen überrumpelt hat, in dem entsprechende Formulierungen stehen."

ROKU: "Was sagst du zu den neuen Ansätzen wie Blockabfertigung...?"
GURGISER: "Bereits 2011 gab es im Tiroler Landtag eine Entscheidung für Korridor-Maut, Nachtfahr-Verbot und etliche weitere Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Umgesetzt worden ist von der Landesregierung aber bisher so gut wie nichts. Nur jetzt vor der Wahl holt man ein paar alte Pläne wieder raus…"

ROKU: "Was müsste sich ändern, damit Tirol endlich vom LKW-Transit entlastet wird?"
GURGISER: "Ein Großteil des Transit-Verkehrs in Tirol ist selbst gemacht, weil unser Tankstellen-Netz, noch dazu abseits der Autobahn, alles an LKW anlockt, was nur irgendwie in Reichweite ist. Die tanken heute 1.000 Liter in den LKW! Da zahlt sich das aus! Österreich muss endlich die Diesel-Preise anheben, sonst können wir hier noch ewig rudern gegen den Transit- und Ausweich-Verkehr. Unser Staat verlangt eine Kleinigkeit an Maut – und gibt den Frächtern aber das Doppelte an Sprit-Ersparnis zurück. ASFINAG und Finanz-Ministerium freuen sich: Die halten die Hand auf und verbuchen Milliarden an Einnahmen. Transit-LKW tanken in Tirol pro Jahr etwa 2 Milliarden Liter Sprit. Das sind etwa 800 bis 900 Millionen EURO Treibstoff-Steuer..."

ROKU: "Danke für das Gespräch!"

Vorwärts Tirol: Kein „Polit-Zombie“?

Montag, 03 Juni 2013
Freigegeben in Politik
Die Liste „Vorwärts Tirol“ hat bei der Landtagswahl im April aus dem Stand fast 10% der Stimmen geholt. Doch der Zicken-Krieg um ein Landtags-Mandat für Anna Hosp hat dem Image der Bewegung geschadet. 

TIROL (cm) „Denen geht es bei der nächsten Wahl wie der Liste Fritz – vermutlich schlechter“. Das sagen Politiker und Insider anderer Fraktionen, wenn sie über VORWÄRTS TIROL sprechen.
Ein ehemaliger Weggefährte von Anna Hosp formuliert es so: „Vor diesem Streit hatte Hosp zumindest einen Achtungs-Erfolg. Sie war auch noch für die ÖVP interessant. Diese Streiterei und allein die Idee, eigene Kandidaten von der Landtags-Liste zu jagen, damit man selber zum Zug kommt, lässt tief blicken. Jetzt ist Hosp in Tirol politisch  ...“
Kritiker der Liste bezeichnen „Vorwärts“ sogar als „Polit-Zombie“. Als eine Partei, die bei der nächsten Wahl „Geschichte“ sein soll.
Denn für Anna Hosps Landtags-Einzug hätte jemand zu ihren Gunsten auf sein Landtagsmandat verzichten müssen. Doch in fünf Jahren Landtag geht es immerhin um eine Brutto-Gage von 365.000,–  EURO pro Kopf. Neben dem politischen Auftrag der Wähler ebenfalls eine Motivation, ein Landtagsmandat anzutreten.

„Schäbige“ Vorgangsweise

 Auch die Frau des Kufsteiner Bürgermeisters, Andrea Krumschnabel, sollte für Anna Hosp verzichten. Sie lehnte dankend ab. In einem offenen Brief machte sie sich Luft über die „schäbige“ Vorgehensweise bei Vorwärts.
Andrea Krumschnabel gegenüber der Tiroler Tageszeitung: „Für den Fall der Annahme des Mandates durch uns wurde sowohl von Oppitz-Plörer als auch von Anna Hosp der Rücktritt angedroht.“
Krumschnabel schreibt unter dem Titel „Nicht mit mir“ einen offenen Brief. Darin attackierte sie Christine Oppitz-Plörer und Anna Hosp auf ihrer Homepage scharf.
Von massivem Druck auf sie und ihre drei Landtags-Kollegen schreibt Krumschnabel: „Sehr enttäuscht bin ich über die Vorgangsweise unserer sogenannten Geburtshelfer und auch einiger anderer Spitzenkandidaten aus den Bezirken.“
„Wer hätte sich im Jänner bei der ersten Sitzung gedacht, dass man in einer jungen Bewegung, welche sich für Fairness in der Politik stark macht, nach nicht einmal vier Monaten genau diese mit Füßen tritt...“ Zur Parteisitzung von Vorwärts Tirol nach der Wahl schreibt Krumschnabel: „...Schon in den ersten Minuten war klar, dass ich mit völlig falschen Erwartungen gekommen war. Dieses Treffen wurde ausschließlich dazu genützt, die ersten Vier auf der Landesliste, die die Mandate besetzen, derart unter Druck zu setzen, dass sie das Feld räumen sollten.“ Und weiter: „Da saßen wir vier Landeslistenersten vor versammelter Mannschaft nicht wie Gewinner der Wahl, sondern eher wie die größten Verlierer und Partei-Schädiger...“  

Lindenberger im Interview

ROKU: „Herr Lindenberger, macht noch jemand für Anna Hosp Platz im Landtag oder nicht?“

LINDENBERGER: „Wir sind ja angelobt worden, der Landtagsklub steht und wird so bleiben, wir vier sind untrennbar. Niemand tritt jetzt für Hosp zurück.“

ROKU: „Was für eine Funktion wird Anna Hosp in der Partei einnehmen und wie wird sie dafür bezahlt werden?“

LINDENBERGER: „Das weiß ich nicht... Wir sind jetzt in der Gründungsphase. Wir haben ja nach der damaligen Gründung sofort Wahlkampf betrieben und gesagt „nach der Wahl schaffen wir Strukturen“. Und das müssen wir jetzt in den Bezirken aufbauen. Hosp hat derzeit keine bezahlte Funktion.“

ROKU: „Ehemalige Wegbegleiter von Anna Hosp sagen, sie hätte sich mit ihrem starken Drang, in den Landtag zu kommen, ins politische Aus gesteuert...“

LINDENBERGER: „Diese Beurteilung steht mir nicht zu.“

ROKU: „Werden Sie und die drei anderen Abgeordneten aus „Vorwärts“ austreten?“

LINDENBERGER: „Das sind nur Gerüchte. Wir vier im Landtag sind fix, aber von Abspaltung kann keine Rede sein. Ich bin immer davon ausgegangen, dass wir nicht als Anna-Verein antreten, sondern für ein Programm.“

ROKU: „Die Kluft zwischen Ihnen und Hosp sowie Oppitz-Plörer ist ja relativ groß: Gibt es da noch eine Basis?“

LINDENBERGER: „Ich bin ja auch ein Gründungs-Mitglied. Was passiert ist, ist passiert. Das gibt es auch in Firmen oder in anderen Parteien. Aber menschliche Irritationen lassen sich auch kitten. Das passiert im Leben immer wieder.

ROKU: „Vorwärts Tirol wird sogar als ‚Polit-Zombie‘ bezeichnet: Spätestens in fünf Jahren sei Vorwärts wieder Geschichte...“

LINDENBERGER: „Das nenne ich Orakel-Leserei. Wir sind kein ‚Polit-Zombie‘...“

ROKU: „Welche Themen wollen Sie in den nächsten Jahren im Landtag anpacken?“

LINDENBERGER: „Wir werden das Arbeits-Übereinkommen durcharbeiten. Es gibt genug Themen, in denen wir konstruktiv mitarbeiten können. Bei den Argrargemeinschaften werden wir sicher schwammige Formulierungen kritisieren müssen. Wir wollen nicht auffallen durch glühende Augen am Rednerpult, durch Schreien und Gestikulieren, sondern durch einen neuen Stil. Wir werden die ÖVP-Anträge natürlich mittragen, wenn sie sinnvoll sind. Oder die von anderen Listen. Es wird bei uns auch keinen Clubzwang geben. Unsere Abgeordneten dürfen auch nach eigener Überzeugung abstimmen...“

ROKU: „Danke für das Gespräch.“

Nach der Wahl ist... vor der Wahl

Montag, 29 April 2013
Freigegeben in Politik
Ende April haben die Bürger gewählt und die Karten im Tiroler Landtag neu gemischt. Von der prognostizierten Veränderung mit Erdrutsch-Charakter ist man weit entfernt. Die neue Regierung ist schwarz-grün und zumindest eine gewisse Überraschung.

TIROL (cm)  Die spannendste Landtagswahl seit 1945 ist geschlagen. Die Karten im Tiroler Landtag sind neu gemischt. Doch so spannend die Wahl selbst war, so vergleichsweise wenig Änderungen gibt es bei der Mandats-Verteilung. 36 Sitze gibt es im Tiroler Landtag. Die ÖVP hält ihre 16, die SPÖ hält ihre 5, die FPÖ hält ihre 4 Sitze. Die Liste FRITZ musste starke Einbußen hinnehmen und hat noch 2 Sitze. Nach der Partei-Spaltung, dem Tod von Bernhard Ernst und dem Rückzug von Fritz Dinkhauser kaum verwunderlich. Die GRÜNEN haben ein Mandat mehr und konnten sich im Koalitions-Poker durchsetzen und werden nun (voraussichtlich) die nächsten fünf Jahre mit der ÖVP regieren. Neu im Landtag ist VORWÄRTS TIROL mit 4 Sitzen. 

Fünf Koalitionen waren rein rechnerisch möglich

19 Mandate braucht eine Regierung für eine stabile Mehrheit im Landtag. Da die ÖVP trotz einem leichten Verlust mit 39,5% nach wie vor 16 Mandate hält, ginge sich diese Mehrheit jeweils mit der SPÖ (5), der FPÖ (4), den GRÜNEN (5) aber auch VORWÄRTS (4) aus. Anna Hosp von „VORWÄRTS“  wollte aber nicht mit LH Günther Platter ins Koalitions-Bett. Ansonsten waren fast alle Konstellationen möglich. Theoretisch. Rechnerisch wäre sich auch eine Ampel-Koalition aus SPÖ, FPÖ, GRÜNE, FRITZ und VORWÄRTS ausgegangen. Doch die GRÜNEN können und wollen nicht mit der FPÖ. Damit war dieses Projekt ebenfalls gestorben.

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Eine Koalition aus ÖVP/SPÖ galt als die wahrscheinlichste wenngleich auch fantasieloseste Variante. In der ÖVP haben sich schließlich die Befürworter einer SCHWARZ-GRÜNEN Variante durchgesetzt. Vermutlich wollte die Volkspartei die SPÖ auch dafür abwatschen, dass man sie vor der Wahl im Landtag mit dem Agrar-Thema hat im Regen stehen lassen. Nun müssen die Roten zeigen, ob sie das jahrelange mitregieren müde gemacht hat oder ob sie "Opposition" noch können.
„Nach der Wahl ist vor der Wahl“. Dieser alte Spruch trifft hier gleich mehrfach zu: Einerseits entscheiden - wie man sieht - nicht nur die Wähler über die künftige Regierung sondern auch in hohem Maße die Verhandlungen im Koalitions-Poker. Politische Spitzen-Positionen sind sehr viel Arbeit – aber auch gut dotiert und begehrt...

Einkommens-Überblick
Landeshauptmann: € 15.158,02 brutto monatlich, 14 Gehälter.
LH-Stellvertreter: € 14.315,90 brutto monatlich, 14 Gehälter.
Landesrat: € 13.473,79 brutto monatlich, 14 Gehälter.
Klubobmann ohne Beruf: € 7.833,- brutto monatlich, 14 Gehälter.
Landtags-Abgeordneter oder Klub-obmann mit Beruf:: € 5.222,-  brutto monatlich, 14 Gehälter.
Günther Platter wurde 1954 geboren, wohnt in Zams, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der gelernte Buchdrucker trat 1986 in den Zamser Gemeinderat ein und war von 1989 bis 2000 Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. Zwischen 1994 und 2000 saß Platter im Nationalrat, zwischen 2000 und 2003 war er Landesrat für Sport, Kultur, Schule, Arbeitnehmerförderung und Staatsbürgerschaft. Seit 2008 ist Günther Platter Landeshauptmann von Tirol. Bei den Landtagswahlen ist er Landes-Spitzenkandidat der ÖVP.

ROKU: In drei kurzen Sätzen: Warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?
PLATTER: Damit Tirol stabil und regierbar bleibt. Schaut man sich die Flut an Listen an, die zur Landtagswahl antreten, drohen italienische Verhältnisse. Wir dagegen haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir erfolgreich für Tirol arbeiten.

ROKU: Wissen Sie, was die Menschen in ihrem Bezirk/Ihrem Land stört und wenn „ja“ – was  wollen Sie dagegen tun?
PLATTER: Es wird oft ein unschönes Bild der Politik nach außen getragen – Politiker, die sich gegenseitig anpatzen und das Gegeneinander über das Gemeinsame stellen. Leider hat es in den letzten fünf Jahren eine Verrohung der Politik gegeben. (Fritz Dinkhauser und seine Liste tragen dafür wohl die Hauptverantwortung). Thematisch gebe ich mit dem Tirolplan eine Antwort auf die großen Fragen der nächsten Jahre. Darüber hinaus haben wir in Tirol ein strenges Parteienfinanzierungs- und Transparenzgesetz geschnürt.

ROKU: Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte)?
PLATTER: Mir liegt das Thema leistbares Wohnen besonders am Herzen. Deshalb werden wir 11.500 geförderte Wohnungen in der nächsten Periode bauen. Weiters muss im Bereich Bildung etwas weitergehen. Deshalb werden wir z.B. im Bereich der vorschulischen Bildung 3.000 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze schaffen. Ein großes Ziel von mir ist es, Tirol in einer Generation energieunabhängig zu machen. Es werden also eine Reihe von Wasserkraftwerken gebaut werden, derzeit befindet sich Österreichs größtes Projekt in der Umsetzung.

ROKU: Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei (in Prozent)?
PLATTER: Prozente sagen nichts aus. Es geht darum, dass Tirol auch in Zukunft stabil regiert werden kann. Dafür ist es notwendig, dass wir unsere Mandatsstärke von derzeit 16 im Landtag halten.

ROKU: Ihre Prognose: Wie schaut die nächste Koalition aus?
PLATTER: Ich hoffe für unser Land, dass die vereinigte Opposition ihr Ziel nicht erreicht und die Tiroler Volkspartei aus der Regierung schmeißt. Das hätte fatale Folgen für das Land, da in der Regierung das Einstimmigkeitsprinzip herrscht. Ein Querkopf genügt und das ganze Land steht für Jahre still!

ROKU: Nach der Wahl: Mit wem würde Ihre Liste eine Regierungs-Koalition bilden, wer wäre ihr bevorzugter Partner?
PLATTER: Es geht darum, mit wem man unsere Inhalte am besten umsetzen kann. Da es, wie gesagt in der Regierung ein Einstimmigkeitsprinzip gibt, hat diese Frage absolut Priorität. Das heißt, je mehr Parteien ein Koalition bilden, desto instabiler werden die politischen Verhältnisse.

ROKU: Stichwort Agrargemeinschaften: Eigentum an die Gemeinden rückübertragen oder nicht?
PLATTER: Die Tiroler Volkspartei – und bis vor Kurzem auch die SPÖ –  geht hier einen klaren Weg, welcher auf einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes beruht. Die nun vorgeschlagene Rückübertragung ist klar verfassungswidrig und reines Wahlkampfgetöse der Opposition und SPÖ.

ROKU: Stichwort Müllverbrennung: Ist die Sache gegessen oder kommt da noch was?
PLATTER: Das Thema ist seit längerem nicht mehr aktuell.

ROKU: Stichwort Kriminalität: Warum werden in Österreich Verbrechen gegen materielle Güter höher bestraft als Verbrechen gegen Leib und Leben?
PLATTER: In Österreich hat das Eigentum aus historischen Gründen einen sehr hohen Wert. So wird Körperverletzung oft weniger hart bestraft als Diebstahl. Hier ist der Bund gefragt, notwendige Novellierungen vorzunehmen.

ROKU: Stichwort TIWAG: Finden Sie es in Ordnung, dass in Tirol Starkstrom-Leitungen über Häuser und Schulen führen? In anderen Ländern ist das verboten. Lebensgefahr bei Leitungsbruch, potentiell krebserregende Strahlung…
PLATTER: Eine Energienetz ist kein Selbstzweck, sondern dient der Versorgung der Bevölkerung. Wir haben leider in Tirol nicht so viel Freiland, dass sämtliche Leitungen abseits der Bevölkerung geführt werden können. Die Sicherheit hat dabei natürlich absolut Vorrang.

ROKU: Stichwort Fremdenrecht: Alt-LH Herwig van Staa (ÖVP) hat einst vorgeschlagenen, straffällig gewordene Asylwerber und/oder identitätslosen Asylwerber zu verhaften bzw. abzuschieben. Was sagen Sie dazu und geht das überhaupt?
PLATTER: In diesem Bereich gibt es tatsächlich Probleme. Es werden seit Jahren Gespräche mit den sogenannten MAGHREB-Staaten in Nordafrika geführt, um nicht nur straffällig gewordene Asylwerber in ihre Heimatländer zurückzubringen. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner führt derzeit vielversprechende Gespräche mit Marokko, damit endlich Bewegung in diese Sache kommt. Strafffällig gewordene Asylwerber müssen abgeschoben werden können.

ROKU: Stichwort Umwelt: Was stehen Sie zur Transit-Thematik?
PLATTER: Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, den Transit auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Dazu braucht es den Brennerbasistunnel. Er ist das größte Umweltschutzprojekt in der Geschichte Tirols. Ich bin stolz, dass wir den Zubringer, die Unterinntaltrasse um 2,7 Milliarden Euro bereits verwirklicht haben. Und auch die Arbeiten beim BBT gehen voran. Dafür setze ich mich voll ein.

ROKU: Zum Thema Energie: Photovoltaik-Anlagen werden momentan vom Bund eher gehemmt als gefördert. Gibt es von ihrer Partei Pläne, in Wien gegenzusteuern? Wollen Sie eine Landesförderung für Photovoltaik bzw. erneuerbare Energien?
PLATTER: Hier muss es auf Bundesebene eine Änderung bei der Vergabe geben. Wir in Tirol zeigen vor, wie es geht. Wir sind dabei, eine Solarlandkarte für ganz Tirol anzufertigen, außerdem gibt es bereits eine Landesförderung für erneuerbare Energien.

ROKU: Stichwort Grundstückspreise: Die Russen kaufen bei uns kräftig ein. Geht mit Geld alles? Wie kann man „leistbares Wohnen“ forcieren, was wollen Sie dafür tun?
PLATTER: Für Nicht-EU-Bürger ist der Kauf von Grund und Boden durch das Grundverkehrsgesetz – im Übrigen eines der strengsten seiner Art in Europa - in Tirol beschränkt. Dass da und dort ein Schlupfloch gefunden wird, ist leider nicht zu vermeiden. Grund und Boden muss in Tiroler Hand bleiben. Wohnen muss für die Tirolerinnen und Tiroler wieder leistbarer werden. Wie bereits erwähnt haben wir für leistbares Wohnen ein großes Paket geschnürt. Bis 2018 werden 11.500 geförderte Wohnungen gebaut, dafür werden wir über eine Milliarde Euro ausgeben. Außerdem werden 60.000 Wohnungen saniert. Für die Rückzahlung der Wohnbauförderung haben wir die Verzinsung abgeflacht, die Ersparnis geht hier meist mehrere Tausend Euro.

ROKU: Stichwort Korruption: Wo fängt sie an? Was ist für Sie Korruption?
PLATTER: Der Begriff Korruption ist eindeutig im Strafgesetzbuch definiert. Die Menschen haben zu Recht die Nase voll, bei dem was im vergangenen Jahr in Österreich alles an Korruptionsfällen passiert ist. Deshalb haben wir ein sehr strenges Parteienfinanzierungsgesetz und Transparenzgesetz verabschiedet.

ROKU: Gibt es noch ein weiteres, Ihnen wichtiges Thema, das Sie ansprechen möchten?
PLATTER: Ja, in Tirol hat die politische Kultur in den letzten Jahren stark gelitten. Der Opposition geht es nur darum, eine schlechte Stimmung zu erzeugen, weil sie thematisch nichts zu bieten hat. Dagegen werde ich mich mit aller Vehemenz zur Wehr setzen. Mir tut es wirklich leid, dass Neid und Klassenkampf gesät wird, Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt werden und sich alle politischen Mitwerber gegen die Tiroler Volkspartei zusammenrotten. Wir werden jedoch weiter unbeirrt für das Land arbeiten. Ich habe einen Tirolplan ausgearbeitet und kann für die nächsten Jahre die Antwort darauf geben, wie wir Tirol in eine erfolgreiche Zukunft führen.
Klaus Gasteiger wurde 1965 geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er wohnt in Kaltenbach, wo er seit 2000 das Amt des Bürgermeisters ausübt. Der gelernte Tischler war von 1999 bis 2003 Mitglied des Bundesrates und zog danach in den Tiroler Landtag ein. Gasteiger ist seit 2008 stellvertretender Klubobmann der SPÖ und geht bei den Landtagswahlen abermals als Spitzenkandidat für den Bezirk Schwaz ins Rennen.

ROKU: In drei kurzen Sätzen: Warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?
GASTEIGER: Wir SozialdemokratInnen sind seit Jahrzehnten jene verlässliche Kraft, die sich für Gerechtigkeit einsetzt und deren soziale Handschrift sich auch deutlich in der Regierungsarbeit der Tiroler Koalition niederschlägt.

ROKU: Wissen Sie, was die Menschen in Ihrem Bezirk/Ihrem Land stört und wenn „ja“ – was  wollen Sie dagegen tun?
GASTEIGER: Viele Menschen in unserem Land wollen mehr Gerechtigkeit! Bei Löhnen, Förderungen, in der Bildung, in der Gesundheit. Tirol ist ein gutes Land, das wir miteinander gerecht gestalten wollen!

ROKU: Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte)
GASTEIGER: Ganztägig geführte gemeinsame Schulen für alle Kinder bis 14. Das erhöht die Chancengleichheit und macht teure Nachhilfe überflüssig.
500 neue Lehrstellen im öffentlichen Bereich
Ein Jugendticket für 60 Euro im Jahr, für alle bis 24

ROKU: Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei (in Prozent)?
GASTEIGER: Da ich aufgrund der Platzierung auf dem „Kampfmandat“ (6. Platz der Landesliste) sitze und um das Direktmandat mit ca. 7.000 Stimmen rennen muss, ist diese Wahl für  mich keine „gmahte Wiesn“!!!. Natürlich brauche ich die Unterstützung durch die Bevölkerung und hoffe, dass ich in den vergangenen Jahren meine Arbeit ausreichend erledigt habe.

ROKU: Ihre Prognose: Wie schaut die nächste Koalition aus?
GASTEIGER: Das kann zurzeit noch niemand sagen! Was wir aber auf alle Fälle verhindern möchten, ist eine schwarz(ÖVP)-schwarze(VorwärtsTirol) Koalition!

ROKU: Nach der Wahl: Mit wem würde Ihre Liste eine Regierungskoalition bilden, wer wäre Ihr bevorzugter Partner?
GASTEIGER: Wir sind für alle Konstellationen offen die es ermöglichen, unser Programm größtmöglich umzusetzen. Nicht in Frage kommt für die SPÖ eine Koalition mit der FPÖ.

ROKU: Stichwort Agrargemeinschaften: Eigentum an die Gemeinden rückübertragen oder nicht?
GASTEIGER: Einfache Antwort! Jedes Kind weiß: Was einem nicht gehört, gibt man zurück!

ROKU: Stichwort Müllverbrennung: Ist die Sache gegessen oder kommt da noch was?
GASTEIGER: War da mal was?

ROKU: Stichwort Kriminalität: Warum werden in Österreich Verbrechen gegen materielle Güter höher bestraft als Verbrechen gegen Leib und Leben?
GASTEIGER: Sind wir mittlerweile so eigentumsfreundlich geworden?

ROKU: Stichwort TIWAG: Finden Sie es in Ordnung, dass in Tirol Starkstrom-Leitungen über Häuser und Schulen führen? In anderen Ländern ist das verboten. Lebensgefahr bei Leitungsbruch, potenziell krebserregende Strahlung…
GASTEIGER: Selbstverständlich ist dies nicht in Ordnung und gehört von der TIWAG schleunigst behoben!

ROKU: Stichwort Fremdenrecht: Alt-LH Herwig van Staa (ÖVP) hat einst vorgeschlagen, straffällig gewordene Asylwerber und/oder identitätslose Asylwerber zu verhaften bzw. abzuschieben. Was sagen Sie dazu und geht das überhaupt?
GASTEIGER: Für alle Menschen die straffällig werden, gilt das gleiche Gesetzbuch und die gleiche Bestrafung. Es gibt keinen Grund Unterschiede zu machen, das würde gegen Grundwerte verstoßen.

ROKU: Stichwort Umwelt: Wie stehen Sie zur Transit-Thematik?
GASTEIGER: Bestimmte Güter (z.B.: Müll, Schrott, u. ä.) sollten nicht auf der Straße, sondern auf der Schiene transportiert werden. Das würde die Luftqualität verbessern. Die EU verlangt von Tirol, als Vorleistung für ein solches Verbot („sektorales Lkw-Fahrverbot“) ein permanentes Tempolimit von 100 km/h für Pkw auf der Inntalautobahn zu erlassen. Wir Sozi befürworten das, die ÖVP behindert das.

ROKU: Zum Thema Energie: Photovoltaik-Anlagen werden momentan vom Bund eher gehemmt als gefördert. Gibt es von Ihrer Partei Pläne, in Wien gegenzusteuern? Wollen Sie eine Landesförderung für Photovoltaik bzw. erneuerbare Energien?
GASTEIGER: Ich denke, die TIWAG sollte mit den Gewinnen Projekte erarbeiten, die es erlauben, der Bevölkerung Photovoltaikanlagen zu errichten und zu fördern!

ROKU: Stichwort Grundstückspreise: Die Russen kaufen bei uns kräftig ein. Geht mit Geld alles? Wie kann man „leistbares Wohnen“ forcieren, was wollen Sie dafür tun?
GASTEIGER: Die Gründung der „Proscher Agrar Gmbh“ durch Heinz Schultz zeigt, dass es keine Russen benötigt, um zu zeigen, dass mit Geld alles geht!
Ich denke, es wird notwendig werden, in allen Tiroler Gemeinden den gemeinnützigen Wohnbau verstärkt zu forcieren!

ROKU: Stichwort Korruption: Wo fängt sie an? Was ist für Sie Korruption?
GASTEIGER: Zumindest eine Jagdeinladung eines|einer Politikers|In gehört dazu. Von mehr Zuwendungen will ich erst gar nicht sprechen!

ROKU: Gibt es noch ein weiteres, Ihnen wichtiges Thema, das Sie ansprechen möchten?
GASTEIGER: Das gerecht angepasste Einkommen ist aus meiner Sicht die Zukunftsfrage schlechthin! Die Menschen kommen vielfach mit dem Einkommen nicht mehr aus.
Ebenso wichtig ist die Mobilität! Es fährt, wie in vielen ländlichen Gebieten, am späteren Abend oder in der Nacht oft kein öffentliches Verkehrsmittel mehr! Ein Nightliner entlang des Inntales, in´s Zillertal und in die Achenseeregion würde den Jugendlichen sowie den Eltern entsprechende Sicherheit geben. Ich denke, dies ist ein Gebot der Stunde, dieses Angebot zu verbessern!
Hermann Weratschnig ist 37 Jahre alt, aus Schwaz und hat eine 10-jährige Tochter. Seit 1998 ist er Gemeinderat der Stadt Schwaz, 2004 wurde er zum Umwelt-Stadtrat. Bei den Tiroler Landtagswahlen ist Weratschnig Bezirks-Spitzenkandidat und auf Platz 3 der Grünen-Landesliste.

ROKU: In drei kurzen Sätzen: Warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?
WERATSCHNIG: Wir sind die verlässliche Kraft, die auf unser Land schaut und die Lebensgrundlagen aller sichert. Wer GRÜN wählt hat darüber hinaus die Garantie, dass draußen drauf steht was drinnen ist.

ROKU: Wissen Sie, was die Menschen in Ihrem Bezirk/Ihrem Land stört und wenn „ja“ – was wollen Sie dagegen tun?
WERATSCHNIG: Die Menschen wünschen sich mehr Ehrlichkeit und Verlässlichkeit in der Politik. Die Grünen sind österreichweit bekannt für ihre Handschlagqualität und der Tatsache, dass sie in Regierungsverantwortung nachhaltig und damit zukunftsgerichtet handeln.

ROKU: Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte)
WERATSCHNIG: 1. Der Schutz von Naturjuwelen. Die Entscheidung über die Erschließung des Piz Val Gronda zeigt uns, dass es starke Grüne mehr denn je braucht, um die Profitgeier in ihre Schranken zu weisen. Wir wollen einmalige Gebiete schützen und für künftige Generationen bewahren.
2. Wir wollen ein öffentliches Verkehrsticket für alle TirolerInnen um maximal 365 Euro. Wenn es uns gelingt, den Öffentlichen Verkehr preislich sowie infrastrukturell zu attraktivieren, dann werden die TirolerInnen ihr Auto öfter stehen lassen.
3. Die Wiedereinführung des Müll- und Schrottfahrverbotes auf der Inntalautobahn ist mir als stellvertretender Obmann des Transitforums ein besonderes Anliegen.

ROKU: Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei (in Prozent)?
WERATSCHNIG: Ich möchte meine langjährige Erfahrung und meine Wirtschaftskompetenz als Unternehmer als Landtagsabgeordneter des Unterlandes zukünftig einbringen. Als Landespartei haben wir uns bewusst dagegen ausgesprochen, eine Prozentzahl als Ziel anzupeilen.

ROKU: Ihre Prognose: Wie schaut die nächste Koalition aus?
WERATSCHNIG: Spekulieren tun andere Parteien, wie Niederösterreich und Salzburg gezeigt haben.

ROKU: Nach der Wahl: Mit wem würde Ihre Liste eine Regierungs-Koalition bilden, wer wäre Ihr bevorzugter Partner?
WERATSCHNIG: Wir werden alle Parteien noch im Wahlkampf dazu einladen, unsere Inhalte mit uns zu diskutieren. Eine Koalition mit der FPÖ schließen wir dezidiert aus.

ROKU: Stichwort Agrargemeinschaften: Eigentum an die Gemeinden rückübertragen oder nicht?
WERATSCHNIG: Glasklare Antwort: Rückübertragen. Dass die ÖVP in dieser Frage im Landtag eine demokratiepolitische Grenze überschritten hat, wissen die TirolerInnen. Es bleibt zu hoffen, dass die Partie um Platter am 28. April für ihre demokratiepolitischen Fouls die Rote Karte von den TirolerInnen gezeigt bekommt.

ROKU: Stichwort Müllverbrennung: Ist die Sache gegessen oder kommt da noch was?
WERATSCHNIG: Mit der mechanisch biologischen Abfallbehandlung ist das Thema gegessen.

ROKU: Stichwort TIWAG: Finden Sie es in Ordnung, dass in Tirol Starkstrom-Leitungen über Häuser und Schulen führen? In anderen Ländern ist das verboten. Lebensgefahr bei Leitungsbruch, potenziell krebserregende Strahlung…
WERATSCHNIG: Es braucht ein Konzept für die Zukunft, welche Starkstromleitungen als Erdleitungen geführt werden können. Die geografischen Bedingungen in Tirol werden Erdleitungen nicht in allen Bereichen zulassen, wo es sinnvoll wäre.

ROKU: Stichwort Umwelt: Wie stehen Sie zur Transit-Thematik?
WERATSCHNIG: Abgase und Verkehrslärm machen unsere Kinder nachweislich krank. Zig Anträge haben die Tiroler Grünen im Landtag eingebracht, um den Transitverkehr einzudämmen, aber wichtige Initiativen wurden immer wieder abgelehnt. Die Volkspartei will dieses Fahrverbot nicht und setzt damit bewusst die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel.

ROKU: Zum Thema Energie: Photovoltaik-Anlagen werden momentan vom Bund eher gehemmt als gefördert. Gibt es von Ihrer Partei Pläne, in Wien gegenzusteuern? Wollen Sie eine Landesförderung für Photovoltaik bzw. erneuerbare Energien?
WERATSCHNIG: Wir brauchen Musterprojekte, die auf einer wirtschaftlich tragfähigen Basis stehen. Dazu braucht es noch Förderungen, um der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen.

ROKU: Stichwort Korruption: Wo fängt sie an? Was ist für Sie Korruption?
WERATSCHNIG: Korruption beginnt bei mir, wenn jemand durch seine Funktion persönliche Vorteile generiert, wie es bei der Wohnung von Ex-ÖVP Landesrat Switak der Fall war oder bei diversen Jagdeinladungen.
Mag. Patrick Pfurtscheller ist 40 Jahre alt, aus Aldrans und Geschäftsführer bei Auto Linser. Er ist verheiratet und Vater einer vierjährigen Tochter. Er absolvierte berufsbegleitend das FH-Studium „Wirtschaft und Management“ und schloss als „Magister FH“ ab. Am 28. April führt Pfurtscheller „Für Tirol – Die Partei der Mitte“ in die Tiroler Landtagswahlen.

ROKU: In drei Sätzen: Warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?
PFURTSCHELLER: - Weil Tirol dringend eine politische Veränderung braucht.
- Weil wir ein Team aus den wirtschaftlich und sozial kompetentesten Persönlichkeiten aller Wahlwerber haben.
- Weil „Für Tirol“ Sach- statt Parteipolitik betreibt.

ROKU: Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte).
PFURTSCHELLER: - Arbeit und Wirtschaft: Die Rahmenbedingungen für die Schaffung neuer und die Absicherung bestehender Arbeitsplätze schaffen.
- Soziales: Verwaltung und bürokratische Hürden reduzieren, damit finanzielle Ressourcen für soziale Zwecke frei werden, wie zum Beispiel ein monatliches Kindergeld von 500,– EURO pro Kind.
- Gesundheit: Den Pflegenotstand beenden und eine flächendeckende, kostengünstige Kinderbetreuung sicherstellen. Das Krippen- und Kindergartenentgelt darf 100,– EURO pro Monat und Kind nicht übersteigen.

ROKU: Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei (in Prozent)?
„Mein Ziel ist, dass wir in den Landtag einziehen, also fünf Prozent der Stimmen holen“.

ROKU: Ihre Prognose: Wie schaut die nächste Koalition aus?
PFURTSCHELLER: ÖVP/Vorwärts Tirol und somit eine ÖVP-Diktatur.

ROKU: Nach der Wahl: Mit wem würde Ihre Liste eine Regierungs-Koalition bilden, wer wäre Ihr bevorzugter Partner?
PFURTSCHELLER: Das ist sehr schwer. Da möchte ich derzeit „keiner“ antworten.

ROKU: Stichwort Agrargemeinschaften: Eigentum an die Gemeinden rückübertragen oder nicht?
PFURTSCHELLER: An die Gemeinden – ohne „wenn“ und „aber“.

ROKU: Stichwort Kriminalität: Warum werden in Österreich Verbrechen gegen materielle Güter höher bestraft als Verbrechen gegen Leib und Leben?
PFURTSCHELLER: Weil ÖVP und SPÖ schlichtweg völlig realitätsfremde und teils  menschenverachtende Gesetze beschließen.

ROKU: Stichwort TIWAG: Finden Sie es in Ordnung, dass in Tirol Starkstrom-Leitungen über Häuser und Schulen führen? In anderen Ländern ist das verboten. Lebensgefahr bei Leitungsbruch, potenziell krebserregende Strahlung…
PFURTSCHELLER: Die TIWAG ist in Geiselhaft der ÖVP und eines Wallnöfer Sohnes...

ROKU: Stichwort Fremdenrecht: Alt-LH Herwig van Staa (ÖVP) hat einst vorgeschlagen, straffällig gewordene Asylwerber und/oder identitätslose Asylwerber zu verhaften bzw. abzuschieben...
PFURTSCHELLER: Derzeit ist das nicht möglich. Eine Gesetzesanpassung würde  derartige Abschiebungen nur bedingt möglich machen, da wir gegen die von der ÖVP/SPÖ-Regierung unterzeichnete Menschenrechtskonvention verstoßen würden.

ROKU: Stichwort Umwelt: Wie stehen Sie zur Transit-Thematik?
PFURTSCHELLER: Der Transit ist Teil unserer modernen Konsumgesellschaft geworden – schließlich müssen die Güter irgendwie transportiert werden. Der Ausbau von leistungsfähigen Bahnstrecken ist das Um und Auf. Völlig sinnlose Projekte, wie die Geldvernichtungsmaschine Brenner Basis-Tunnel sind jedoch keine Lösung. Fahrverbote können aufgrund unserer EU-Mitgliedschaft nicht durchgesetzt werden. Die ÖVP/SPÖ-Regierung hat in Verhandlungen mit Brüssel versagt!

ROKU: Thema Energie: Photovoltaik-Anlagen werden momentan vom Bund eher gehemmt als gefördert. Gibt es von Ihrer Partei Pläne, in Wien gegenzusteuern?
PFURTSCHELLER: Wir fordern eine massive Förderung dieser Technik ein!   Hätten wir eine Partei, die sich nicht wie ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grüne von Wien aus diktieren lassen muss, was man in Tirol zu denken hat, hätten wir schon längst als einer der stärksten Nettozahler aller Bundesländer auf den Tisch geklopft und das durchgedrückt. Leider schaffen in Tirol von Wien aus ferngesteuerte Parteisoldaten an.

ROKU: Stichwort Grundstückspreise: Die Russen kaufen bei uns kräftig ein. Geht mit Geld alles?
PFURTSCHELLER: Mit einem neuen Grundverkehrsgesetz und der Rückübertragung des Gemeindegutes an die Gemeinden für sozialen Wohnbau wäre das Problem in wenigen Monaten gelöst. Wenn die Gemeinden keinen Grund haben,  können sie auch keinen leistbaren Grund bzw. Wohnungen zur Verfügung stellen. Die ÖVP bedient aber offensichtlich lieber ihre privaten Wohnbauträger, welche die Wohnungen an reiche Italiener und Deutsche verkaufen (Anlegerwohnungen) und auf diese Weise die Preise ins Unermessliche treiben.

ROKU: Stichwort Korruption: Wo fängt sie an? Was ist für Sie Korruption?
PFURTSCHELLER: Sie fängt bei der ÖVP an. Mallaun, Hakl, Strasser, Martinz, usw. usf.  – allesamt ÖVP-Politiker, bei welchen die Staatsanwaltschaft Berge von Ermittlungsakten sammelte und teils auch schon Haftstrafen verhängt  wurden. Bei unseren etablierten Parteien ist Korruption oft schon zum Kavaliersdelikt geschönt worden. Der politische Sumpf ist zersetzt von Korruption und Freunderlwirtschaft und gehört endlich trocken gelegt.

ROKU: Gibt es noch etwas, das Sie ansprechen möchten?
PFURTSCHELLER: Wie die ÖVP sich Wähler kauft ist eine Schweinerei und gehört vom Wähler bestraft. Die Landesbediensteten    bekommen sechs Wochen  vor der Wahl 400,– EURO Einmalzahlung ohne Gegenleistung. Gleichzeitig werden allen Wohnbauförderungsnehmern zig tausende EURO geschenkt!

Interview mit Spitzenkandidat Josef Auer (SPÖ)

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in Politik
Mag. Josef Auer ist 57 Jahre alt, aus Radfeld, verheiratet und hat zwei Kinder. Er war Professor an der Glasfachschule Kramsach und ist seit 1992 im Radfelder Gemeinderat tätig. 2010 wurde er Bürgermeister von Radfeld. Zwischen 2002 und 2008 saß Auer im Landtag, seit 2008 ist er Nationalrats-Abgeordneter. Bei den Landtagswahlen ist er der SPÖ-Spitzenkandidat im Bezirk Kufstein.

ROKU: In drei kurzen Sätzen: Warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?
AUER: Fleiß, Ehrlichkeit und Handschlagqualität kann ich in der SPÖ glaubwürdig umsetzen. Die SPÖ ist keine Sternschnuppenpartei, sondern ein Fixstern. Insgesamt setzt sich die SPÖ stark für Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie im Sinne der Bevölkerung ein.

ROKU: Wissen Sie, was die Menschen in Ihrem Bezirk/Ihrem Land stört und wenn „ja“ – was  wollen Sie dagegen tun?
AUER: Ich bin seit 1992 im Gemeinderat, habe schon immer in Vereinen (z.B. Sportverein, Schützen, Feuerwehr) aktiv mitgearbeitet, war 19 Jahre auch selbständiger Gastwirt. Dann haben mich die RadfelderInnen nach 18 Jahren sogar zum Bürgermeister gewählt. Ein „bisschen was“ weiß ich, ich werde dafür kämpfen! Alles weiß keiner!

ROKU: Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte)
AUER: Wohnen muss deutlich billiger werden!; Ausbau des Gesundheitswesens (z.B. Abschaffung von div. Selbstbehalten u.a. für Zahnspangen); Transithölle Tirol, wir lassen uns nicht überrollen!

ROKU: Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei (in Prozent)?
AUER: Ich möchte im Bezirk Kufstein ein Grundmandat für die SPÖ schaffen.

ROKU: Ihre Prognose: Wie schaut die nächste Koalition aus?
AUER: Weiß ich wirklich nicht.

ROKU: Nach der Wahl: Mit wem würde Ihre Liste eine Regierungs-Koalition bilden, wer wäre Ihr bevorzugter Partner?
AUER: Für mich ist das eine Frage des Wahlergebnisses. Jene Parteien, die mehr Mandate haben, sollen auch mehr mitreden können.

ROKU: Stichwort Agrargemeinschaften: Eigentum an die Gemeinden rückübertragen oder nicht?
AUER: Ja! Es braucht eine gerechte Lösung! Zusammenarbeit muss im Sinne der Gesamtbevölkerung immer möglich sein!

ROKU: Stichwort Müllverbrennung: Ist die Sache gegessen oder kommt da noch was?
AUER: Eine Müllverbrennungsanlage darf in Tirol kein Thema mehr sein!

ROKU: Stichwort Kriminalität: Warum werden in Österreich Verbrechen gegen materielle Güter höher bestraft als Verbrechen gegen Leib und Leben?
AUER: Diese Frage ist an die Frau Justizministerin zu richten. Für mich hat der Schutz von Leib und Leben höchste Priorität.

ROKU: Stichwort Fremdenrecht: Alt-LH Herwig van Staa (ÖVP) hat einst vorgeschlagen, straffällig gewordene Asylwerber und/oder identitätslose Asylwerber zu verhaften bzw. abzuschieben. Was sagen Sie dazu und geht das überhaupt?
AUER: Dieser Vorschlag kam vor der Fremdenrechtsnovelle 2009. Nunmehr ist es so, dass bei Straffälligkeit für Personen mit Asylstatus (die bereits Asyl gewährt bekommen haben) ein Asylaberkennungsverfahren eingeleitet wird (und dann ein Ausweisungsverfahren). Hat die betroffene Person noch keinen Asylstatus (Asylwerber), kommt es zu einem beschleunigten Asylverfahren und dann zum Ausweisungsverfahren.

ROKU: Stichwort Umwelt: Wie stehen Sie zur Transit-Thematik?
AUER: Die EU muss mehr für den Transit bezahlen! Dann können wir uns besser schützen. Außerdem: „mehr Verkehr auf die Schiene“!  (Stichworte: Transitvermeidung; Unterinntaltrasse 2.ter Bauabschnitt muss hauptsächlich Unterflurtrasse werden; Brennerbasistunnel; Maßnahmen gegen Tanktourismus im Hinterland; Lärmschutzmaßnahmen, …)

ROKU: Zum Thema Energie: Photovoltaik-Anlagen werden momentan vom Bund eher gehemmt als gefördert. Gibt es von Ihrer Partei Pläne, in Wien gegenzusteuern? Wollen Sie eine Landesförderung für Photovoltaik bzw. erneuerbare Energien?
AUER: Fakt ist, dass höhere Förderungen den Ausbau von Photovoltaik verstärken (z.B. Bayern). Die Einspeisetarife kann das Land über die TIWAG positiv steuern. Die SPÖ möchte die Bundesförderungen für Ökostrom (€ 420 Mio.) erhöhen. Die Errichtung von privaten Kleinkraftwerken (z.B. für Almen) muss unbürokratischer werden.

ROKU: Stichwort Grundstückspreise: Die Russen kaufen bei uns kräftig ein. Geht mit Geld alles? Wie kann man „leistbares Wohnen“ forcieren, was wollen Sie dafür tun?
AUER: Ich bin gegen den Ausverkauf unserer Heimat! Das liegt einzig und allein in der Kompetenz des Landes (und der Grundbesitzer). Wir brauchen Bauland für unsere Bevölkerung und nicht für reiche Russen! Vorschläge für „leistbares Wohnen“: Höhere Besteuerung von teuren „Luxus-Immobilien“; verstärkt landesgesetzliche Regelungen (bei Umwidmungen) zur Baulandmobilisierung - damit auch tatsächlich leistbare Baugrundstücke auf den Markt kommen; bei Richtwertmieten müssen die Zuschläge begrenzt werden; eine weitere Verbesserung der Wohnbauförderung (Auflagen überdenken, Zweckwidmung der Wohnbaugelder, keine Spekulation mit öffentlichen Geldern,…)

ROKU: Stichwort Korruption: Wo fängt sie an? Was ist für Sie Korruption?
AUER: Korruption fängt dort an, wo jemand anderem aufgrund des Ausnützens einer Vertrauensstellung Schaden zugefügt wird, egal ob in Politik, Wirtschaft, privat, Vereinen, etc. Das ist immer verwerflich!

ROKU: Gibt es noch ein weiteres, Ihnen wichtiges Thema, das Sie ansprechen möchten?
AUER: Wichtige Themen gibt es mehr als genug. Generell ist es so, dass uns Menschen immer das eigene und momentane Problem das Wichtigste ist. Das muss eigentlich jeder Mensch erkennen. Ein Politiker hat die Pflicht, sich für die Probleme der Menschen  im Rahmen seiner Möglichkeiten einzusetzen. Aber nicht für jedes Problem gibt es eine für alle zufriedenstellende Lösung. Weiteres auch unter: www.josef-auer.at
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