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KUNDL Mit dem Haus der Musik, dem Gemeindeamt und der Neuen Mittelschule wurden heuer gleich drei gemeindeeigene Gebäude in Kundl mit umweltfreundlichen Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung ausgestattet. Die Planung und Ausführung erfolgte durch die Stadtwerke Wörgl, die interne Abwicklung erfolgte über die Kundler Fernwärmegesellschaft.
Die gewählten Modelle zählen zu den Überschussanlagen, d.h. nicht der Gesamtertrag wird in das Stromnetz der TIWAG eingespeist, sondern nur der Überschuss nach dem Eigenverbrauch der öffentlichen Gebäude.
Vor der Errichtung wurde daher jedes Gebäude ausführlich begutachtet, wobei auf eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote geachtet wurde. Gebäude, die tagsüber einen hohen Stromverbrauch aufweisen, sind besonders geeignet für PV-Anlagen, die den Strom untertags erzeugen und so den Bedarf des Gebäudes decken können. Nach Erhebung des Stromverbrauchs – bei der Neuen Mittelschule wurden in Bezug auf die Rentabilität auch die eigenverbrauchsschwächeren Sommermonate berücksichtigt – wurde die Stärke der PV-Anlagen für den jeweiligen Strombedarf der Gebäude optimiert.
Die Stadtwerke Wörgl haben als Generalunternehmer für eine rasche und professionelle Umsetzung gesorgt. Das Haus der Musik erreicht nun 41,5 Kilowatt Peak, die Neue Mittelschule 35,5 und das Gemeindeamt 11,75 Kilowatt Peak. Das entspricht einem Jahresstromverbrauch von 20 Haushalten. Die Anlagen sind bereits errichtet und werden demnächst an das Netz angeschlossen.

Montanwerke: Fernwärme-Potential untersucht

Dienstag, 03 Dezember 2013
Freigegeben in Lokales
Bereits 2010 hat das Land Tirol die Firma Spiegltec mit einer Studie beauftragt. Die Frage lautete: „Wo in Tirol gibt es noch Potential für Fernwärme-Projekte?“ Das Montanwerk landete dabei auf Platz zwei.

BRIXLEGG (cm) Bereits 2010 gab es erste Gespräche über weitere, mögliche Fernwärme-Projekte in Tirol.
Mit einer genaueren Untersuchung des Potentials wurde die Firma von Hermann Spiegl beauftragt. Eines der lohnensten Ziele für Fernwärme ist demnach das Montanwerk Brixlegg.

Bgm. Puecher: „Gemeinde für Fernwärme offen“

Bürgermeister Ing. Rudi Puecher ist vom Ergebnis nicht überrascht: „Im Montanwerk laufen Öfen, die eine Betriebs-Temperatur von etwa 1.200 Grad Celsius haben. Soweit ich weiß, bezahlen die Montanwerke derzeit dafür, die Abluft-Ströme dieser Öfen abzukühlen.“
Die Nutzung der Abwärme würde also den Montanwerken Geld sparen, mehr noch: Sie würde ihnen sogar Geld einbringen, wenn die Wärme verkauft wird.
Darüber hinaus könnten so im Bereich des Hausbrandes Abgase eingespart werden, was angesichts der leider immer wieder überschrittenen Luft-Grenzwerte bei der Brixlegger Mess-Stelle der Umwelt und der Gesundheit der Bürger dienlich wäre.
Mit dem vorherigen Eigentümer der Montanwerke, dem A-TEC Konzern von Mirko Kovats, gab es bereits Gespräche über das Fernwärme-Projekt.
Doch der A-TEC-Konzern schlitterte in die Pleite und die Montanwerke wurden verkauft. Neuer Eigentümer ist die Schweizer UMCOR AG, ein Import- und Export-Unternehmen von Metallen. Unter neuer Flagge wurde das Projekt „Fernwärme“ noch nicht erörtert. Dazu Bgm. Rudi Puecher: „Wir stehen der Sache jedenfalls positiv gegenüber.“
© Rofankurier