GR Claudia Schwarzenbacher aus Breitenbach ist neue Landes-Sprecherin der MFG Tirol.

Umbau: Die MFG Tirol startet neu durch!

Ende 2022 trat der Großteil des Vorstandes der MFG Tirol zurück. Anfang 2023 haben die Bezirks-Organisationen nun einen neuen Landesvorstand gebildet. Landes-Sprecherin wurde Gemeinderätin Claudia Schwarzenbacher aus Breitenbach...

TIROL/UNTERLAND Um die MFG Tirol wurde es zuletzt ruhig. Unter anderem auch, weil der Landesvorstand der Gruppierung Ende 2022 fast geschlossen zurückgetreten ist. Die neue Landes-Sprecherin der MFG Tirol ist nun Gemeinderätin Claudia Schwarzenbacher aus Breitenbach. Aus diesem Anlass besuchte sie den ROFAN-KURIER kürzlich zum Interview.

ROKU: "Was bedeutet "Landes-Sprecherin". Bist du auch Partei-Obfrau?"
SCHWARZENBACHER: "Ja, das könnte man so sagen. Die Wahl findet aber erst beim nächsten Landes-Parteitag statt, der terminlich noch nicht genau feststeht."

ROKU: "Warum ist der alte Vorstand zurückgetreten, was waren die Hintergründe?"
SCHWARZENBACHER: "In unserer Bewegung sind sehr viele starke Persönlichkeiten, viele Individualisten. Da kann es schon mal kleinere Meinungsverschiedenheiten geben. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir in kurzer Zeit zwei große Wahlen zu schlagen hatten: Gemeinderat und Landtagswahl! Wir hatten dafür keine Struktur, kein Geld, haben alles ehrenamtlich gemacht und alles selbst bezahlt... Das war für alle auch eine große Belastung."

ROKU: "Wie finanziert ihr euch?"
SCHWARZENBACHER: "Wie gesagt haben wir vieles aus eigener Tasche bezahlt. An Einnahmen haben wir eigentlich nur unsere Mitgliedsbeiträge."

ROKU: "Wie viele Mitglieder hat die MFG eigentlich und wie hoch ist dieser Beitrag?"
SCHWARZENBACHER: "In Österreich sind es etwa 24.000, in Tirol um die 3.000, der Beitrag beläuft sich auf nur 35,- EURO pro Jahr..."

ROKU: "Fast so viele Mitglieder, wie die SPÖ Tirol, aber wenig Einnahmen. Nimmt die MFG auch Spenden an?"
SCHWARZENBACHER: "Wir sind natürlich für jede Unterstützung dankbar, sofern diese im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben stattfindet und daran keine Wünsche geknüpft werden, ja!"

ROKU: "Wie ist die MFG jetzt aufgestellt?"
SCHWARZENBACHER: "Dr. Michael Brunner ist jetzt unser Ehren-Obmann. Die Geschäfte der Bundes-Organisation laufen von Oberösterreich aus, weil wir dort eine Sturktur als Landtags-Fraktion haben. Bundes-Geschäftsführer ist Landtagsabgeordnete Joachim Aigner."

ROKU: "Wie viele Gemeinderäte stellt die MFG in Tirol?"
SCHWARZENBACHER: "Wir hatten 64 Mandate erreicht, leider sind 9 Mandatare nach der Wahl teils zu anderen Parteien gewechselt. Aktiv sind es derzeit 55 Gemeinderäte."

ROKU: "Ist der MFG ohne CORONA das Thema abhanden gekommen?"
SCHWARZENBACHER: "Das wäre schön (lacht). Aber nein, eigentlich nicht. Es passiert genug Unfug. Und es gilt aus der CORONA-Zeit viel aufzuklären, wir müssen jenen helfen, die unter Zwang geimpft wurden. Und mit der aktuellen Neutralitäts-Debatte oder der ungerechtfertigten Strompreis-Erhöhung haben wir viele wichtige Themen."

ROKU: "Wie geht ihr mit Anfeindungen um und warum ist die mediale Präsenz so schlecht?"
SCHWARZENBACHER: "Die Anfeindungen sind leider ein Dauer-Thema, generell in der Politik. Was wir aber nicht ganz verstehen ist, dass man als Bewegung, die sich für Frieden und Freiheit einsetzt und andere Meinungen respektiert, permanent die Nazi-Keule drüber bekommt, nur weil man etwas in Frage stellt. Aber so ähnlich geht es aktuell ja auch Deutschlands berühmtesten linken Damen: Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer... Wir sind weder rechts- noch linksradikal. Wir sind eine Bewegung der Mitte. Dort holen wir auch unsere Unterstützer und Wähler ab!"

ROKU: "Könnt ihr ohne Struktur und mit 55 Gemeinderäten etwas bewegen?"
SCHWARZENBACHER: "Ja! Wir wenden uns direkt an Politiker, arbeiten mit offenen Briefen oder mit Informations-Abenden. Unser Einsatz hat bereits viel zu Verbesserungen in Österreich und in Tirol beigetragen. Und das ist es, was wir wollen: Mit allen, auch mit allen Parteien, zusammenarbeiten, die etwas für die Bürger besser machen möchten."

ROKU: "Danke für das Gespräch!"


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