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Akrobatik auf dem Rücken der Pferde

Das zweifache Weltmeisterpaar, Jasmin Lindner und Lukas Wacha, wünscht sich, dass Voltigieren olympisch wird. Das zweifache Weltmeisterpaar, Jasmin Lindner und Lukas Wacha, wünscht sich, dass Voltigieren olympisch wird. Foto: Fuchshumer
Jasmin Lindner (20) aus Fügen und Lukas Wacha (27) aus Schwaz zählen zu den Besten in dieser ambitionierten  
Sportart. Sie wurden 2012 und 2014 Weltmeister im  
Pas de deux Voltigieren.

TIROL (eh) Beim zweiten Tirol Cup Wochenende am Tannauerhof in Pill bat der ROFAN KURIER  die beiden zu einem Interview.

ROKU: „Wie waren eure Anfänge im Voltigieren?“
Lukas: „Ich war neun Jahre alt. Meine Taufpatin hatte zwei Pferde. Das war ein Grund warum ich mit dem Voltigieren anfing.“
Jasmin: „Ich wuchs in der Nähe von einem Reitstall auf in dem voltigiert wurde. Mit sechs Jahren fing ich im Edhof mit dem Voltigiertraining an.“
ROKU: „Warum bist du zum VG Pill gewechselt?“
Jasmin: „Bis 2007 wurde ich von Jacqueline Helm-Hartog sehr erfolgreich in der Gruppe trainiert. Als sie nach Australien zog, wurde der Verein auf sehr hohem Niveau aufgelöst. International konnte ich nur beim VG Pill TU Sparkasse Schwaz mit Erfolgstrainer Klaus Haidacher weiterkommen. Darum gab es für mich nur diese Option.“
ROKU: „Wann kam der Entschluss zum Paarvoltigieren?“
Jasmin: „Anfangs haben wir in der Gruppe voltigiert. 2008 bis 2010 waren tolle Jahre weil alle motiviert waren.“
Lukas: „Diese Gruppendynamik wurde mit der Zeit weniger. Jasmin und ich waren nach wie vor sehr ehrgeizig. Um unsere Ideen verwirklichen und auch nach unseren Vorstellungen trainieren zu können, schlossen wir uns zusammen.
ROKU: „Was ist für euch das Besondere am Voltigieren?“
Lukas: „Man entdeckt seine Grenzen. Wir setzen Turnübungen auf dem galoppierenden Pferd um und probieren es solange, bis es klappt. Man muss athletisch sein, turnerische sowie akrobatische Fähigkeiten haben.“
ROKU: „Wie ist es, sich mit dem Partner auf Wettkämpfe vorzubereiten, diese zu bestreiten und zugleich in einer Beziehung zu sein?“
Beide: „Sowohl eine Herausforderung als auch entspannt. Es ist schön gemeinsam viel zu erleben. Wir haben wenig private Zeit für uns. Jasmin studiert Mathematik und Biologie auf Lehramt. Ich bin selbständiger Physiotherapeut. Die Wettkämpfe, wie in Katar zum Beispiel, nützen wir zugleich als Kurzurlaub.“
ROKU: „Wie viele Wettkämpfe besucht ihr im Jahr?“
Beide: „Im Augenblick sind an die 15 realistisch. Wir könnten bei doppelt so vielen teilnehmen, nur geht sich das finanziell und zeitlich nicht aus.“
ROKU: „Welche Ziele habt ihr?
Jasmin: „Das Studium abschließen. Im August versuchen wir den Europameistertitel zu verteidigen.“
Lukas: „Wir werden an die letzten drei Jahre anknüpfen und wollen noch mehr Leistung sowie neue Übungen zeigen.“ Letzte Änderung am Mittwoch, 03 Juni 2015 09:30
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