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Potentiale und Visionen für das Zillertal

Dienstag, 21 Januar 2014
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Keinen „Bettenstopp“ – vielmehr ein qualitätsvoller und nachhaltiger Tourismus soll im Zillertal durch verschiedenste Maßnahmen gefördert werden.

ZILLERTAL (bb) Innerhalb der zwei vergangenen Jahre hat der Planungsverband Zillertal einen Leitfaden für die Entwicklung des Tales, mit dem Ziel der langfristigen Förderung von Nachhaltigkeit und Qualitätstourismus erarbeitet.
„Wir müssen nachhaltig für die Zukunft planen, das sind wir unseren Kindern schuldig“, erklärt Hansjörg Jäger, Bürgermeister in Ried i.Z. und Planungsverbandobmann.

Auswirkungen  

Das Zillertal zählt bekanntlich zu den beliebtesten Ferienregionen Österreichs. Laut Statistik der Tiroler Landesregierung 2012 werden knapp 50.700 Gästebetten gezählt. Das sind um 17 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Für 2022 werden sogar 59.000 Betten prognostiziert.
Eine alarmierende Entwicklung für das Tal! Eine engere Vernetzung der Raumordnung im Zillertal soll nun dieser Dynamik entgegenwirken.
Hierfür wurde die Geschäftsordnung des Planungsverbandes bezüglich einer Bettenregulierung erweitert und stellt darüber hinaus auf freiwilliger Basis sicher, dass überörtliche Zielsetzungen auch von allen Gemeinden wahrgenommen werden. Somit sollen Neu- und Umwidmungen zum Zweck der Neuerrichtung oder Erweiterung von Beherbergungsbetrieben nur noch unter bestimmten Kriterien erfolgen können. Dabei soll vor allem nachhaltiger und qualitätsvoller Tourismus gefördert werden. Der Planungsverband Zillertal wird die Einhaltung dieser Kriterien in Abstimmung mit der jeweiligen Aufsichtsbehörde im Amt der Tiroler Landesregierung im Einzelfall prüfen. Von einem Bettenstopp oder anderen gröberen Einschränkungen ist jedoch keinesfalls die Rede. „Von einem Bettenstopp war nie die Rede. Es geht vielmehr um eine kontrollierte gesteuerte Bettenentwicklung in Richtung Qualität“,  sagt Jäger und ist überzeugt, dass das neu geschaffene Regelwerk Grundlage für eine vernünftige Weiterentwicklung der Region sei.
Der Zivilflugplatz des Sanitätssprengels in Mayrhofen wurde mit sofortiger Wirkung behördlich gesperrt.

ZILLERTAL (bb) In einer Aussendung des Landes Tirol heißt es, dass die Firma Heli Tirol in Mayrhofen im bescheidmäßig festgelegten Sicherheitsbereich des bestehenden Flugplatzes in Eigenregie Schüttungen durchgeführt hat, um von dort Rettungsflugeinsätze zu tätigen.
Zudem wird angeblich der reguläre Flugverkehr des bestehenden Zivilflugplatzes durch die Flugbewegungen des Hubschraubers Martin 7 der Heli Tirol derart beeinträchtigt, dass ein gefahrloser Flugbetrieb nicht mehr möglich sei.

Behördliche Sperrung

Der Flugplatz des Sanitätssprengels Mayrhofen und Umgebung wurde deshalb von der Behörde gesperrt und alle Flugbewegungen vom Standort Mayrhofen aus untersagt, bis der ursprüngliche Zustand in dessen Sicherheitsbereich wieder hergestellt ist.
Jakob Wolf, Klubobmann der Tiroler Volkspartei, meint: „Die Landesregierung und die zuständige LHStv Ingrid Felipe haben bereits vorbildlich alle Schritte in die Wege geleitet, um eine Lösung im aktuellen Heli-Streit im Zillertal herbeizuführen. Jetzt ist die Behörde am Zug.“
Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol  hingegen hat die Landesregierung das Thema Flugrettung aktiv anzugehen. „Der Heli-Streit in Mayrhofen mag wie eine lokale Posse ausschauen und Züge eines Revierkampfes unter drei Anbietern tragen, aber es steckt offenbar noch viel mehr dahinter, nämlich die völlige Unfähigkeit der Tiroler Landesregierung in Sachen Rettungswesen. Die fehlende Führungskraft, die die Tiroler seit Jahren beim bodengebundenen Rettungswesen mit steigenden Kosten und verschlechterter Versorgung erleben müssen, zeigt sich jetzt wieder im Bereich der Flugrettung. Wo Rettung draufsteht, ist Chaos und Verunsicherung durch die Landesregierung drin! Vor Wochen ist der Konflikt in Mayrhofen eskaliert, seither tägliches Thema. Anstatt die Sache in die Hand zu nehmen und endgültig zu regeln, gießt die Landesregierung noch Öl ins Feuer!“, stellt Liste-Fritz-Klubobfrau Dr. Andrea Haselwanter-Schneider fest.

Strafverfahren

Die Behörde hat nun gegen die Heli Tirol ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Übertretung nach dem Luftfahrtgesetz eingeleitet.
Bildungs-Landesrätin Dr. Beate Palfrader (ÖVP) übt nun auch die Funktion des Landesschulrats-Präsidenten aus. Das spart zwar in Zukunft Geld. Doch Vorgänger Dr. Hans Lintner (ÖVP) musste für dieses Amt auf andere Bezüge verzichten, die nun reaktiviert wurden. Also keine Ersparnis an Steuergeld...

SCHWAZ (cm) Im September-Interview 2013 sprach der Schwazer Bürgermeister Dr. Hans Lintner (ÖVP) Klartext zu Themen wie Integration, Religion und Gesamtschule. Er ist für die „Freiheit der Bildungswahl und die Förderung der Talente“. Diese Ziele sieht er in der Gesamtschule nicht verwirklicht. Den philosophischen Hintergrund, dass Gleichheit Gerechtigkeit schaffe, bezeichnete er im ROFAN-KURIER als „marxistischen Ansatz“. Darauf folgte eine heftige Diskussion, die schließlich zu Lintners Rückzug als Landes-Schulratspräsident führte.

„Gesamtschule heißt Errichten eines Zwangs-Systems“

ROKU: „Bereuen Sie die Aussagen im Interview von 2013?“

LINTNER: „Nein. Ich stehe zu meiner Auffassung und bin davon überzeugt, dass wir in unseren Schulen als Ziel nicht den Durchschnitt sondern die Förderung aller Begabungen und Talente anbieten müssen. Jenen, die mehr Unterstützung benötigen, müssen wir diese auch mit mehr Ressourcen zur Verfügung stellen. Gesamtschule heißt aber Abschaffung  der Sonderschulen, Abschaffung der Gymnasien, Beseitigung der Privatschulen und die Errichtung eines Zwangssystems.“

ROKU: „Wie sieht der Vergleich in Europa aus?“

LINTNER: „Wir haben in Österreich die geringste Jugendarbeitslosigkeit der Welt. Unser Bildungs- und Ausbildungssystem wird vor allem durch die Beschäftigungs-Chancen für Jugendliche bestätigt.“
ROKU: „Es braucht also keine Veränderung in unserem Bildungs-System?“

LINTNER: „Selbstverständlich muss sich unser Bildungsangebot ständig den Veränderungen anpassen. Wir brauchen besonders in Ballungsräumen kleine Gruppen und mehr Ressourcen für die Förderung unserer Kinder. Aber wenn alle das Gleiche bekommen, entsteht keine gerechte Gesellschaft. Dieses Modell ist überall – besonders im Ostblock – gescheitert.“

ROKU: „Was halten Sie von der Modellregion Zillertal?“

LINTNER:  „Wer sich mit diesem Thema ausführlich befasst, weiß, dass die Gesamtschule nur mit der Beseitigung des Gymnasiums und der Sonderschule sowie mit dem Verbot für Kinder, bis zum 14. Lebensjahr, Privatschulen besuchen zu dürfen, umsetzbar ist. Ein solches Programm entspricht nicht meinen Vorstellungen und das hat auch die ÖVP immer wieder abgelehnt.“
ROKU: „Wie kam es eigentlich zur großen Aufregung um die Aussagen im ROFAN-KURIER-Interview von 2013?“

LINTNER: „Von LA Weratschnig von den GRÜNEN wurde dieser Artikel zum richtigen Zeitpunkt vor den Nationalratswahlen über den Redakteur Peter Nindler gesteuert und initiiert. Die ÖVP Tirol hat dann dieses Interview zum Anlass genommen, besonders heftig für die Gesamtschule einzutreten.“

ROKU: „Wurden Sie deshalb als Landesschulratspräsident abgelöst?“

LINTNER: „Ich habe mein Ausscheiden schon vor der Landtagswahl dem Herrn Landeshauptmann angekündigt, wurde aber von ihm gebeten, noch in der Funktion zu bleiben. Das Interview hat aber mein Ausscheiden mit Beginn des Jahres 2014 unterstützt.“

ROKU: „Im Zuge der Diskussion wurde von der Opposition auch die Funktion des Landes-Schulrats-Präsidenten in Frage gestellt. Man warf der ÖVP vor, dass diese Funktion das Land unnötig Geld kostet und hat verlangt, dass die Bildungs-Landesrätin die Funktion mitbetreut. Die LISTE FRITZ schreibt in einer Aussendung, man habe durch die separate Besetzung von 2008 bis 2013 pro Jahr über 100.000,- EURO Steuergeld unnötiger Weise ausgegeben.“

Lintners Rücktritt spart offenbar keinen EURO!
 
LINTNER: „Das wurde so dargestellt, stimmt aber nicht. Auf Grund des Bezüge-Begrenzungsgesetzes wurde mein Bürgermeistergehalt während meiner Zeit als Landesschulratspräsident halbiert und mein Lehrergehalt eingestellt. Ohne den Bezug als Landesschulratspräsident bekomme ich wieder meinen vollen Bürgermeisterbezug und meine Lehrerpension. Der Steuerzahler spart sich also nichts. “

ROKU: „Also spart Ihr Rücktritt ausschließlich Ihre Arbeit für den Landesschulrat. Könnte man die Tätigkeit der letzten Jahre dann als „ehrenamtlich“ bezeichnen?“

LINTNER: „Nein, das ist nicht ganz richtig. Vorher erhielt ich die Bezüge eben als Landesschulrats-Präsident und noch einen Teil des Bürgermeister-Bezuges. Nun erhalte ich Bezüge in selber Höhe, aber eben als Bürgermeister und aus der Lehrerpension. Richtig ist, dass mein Rücktritt keinerlei Steuermittel spart. Das einzige, was nun tatsächlich eingespart wird, ist tatsächlich meine Arbeitsleistung.“

ROKU: „Wie reagiert die Bevölkerung auf Ihre Haltung, wie reagieren Partei-Kollegen?“

LINTNER: „Noch immer sprechen mich Leute auf meine Haltung und meine Aussagen zur Gesamtschule an und gratulieren mir zu meiner klaren Linie, zu meinen klaren Aussagen. Auch durch die Umfrage-Ergebnisse zur Gesamtschule in Tirol sehe ich mich bestätigt. Über 70% der Tirolerinnen und Tiroler lehnen das Modell Gesamtschule ja ab.“
   
ROKU: „Danke für das Interview!“

Auf den Spuren von Robin Hood...

Dienstag, 21 Januar 2014
Freigegeben in Lokales
In Kramsach öffnete kürzlich die neue Bogenhalle ihre Tore. Jeder kann dort das Bogenschießen üben und sich auf die Spuren von Robin Hood begeben.

KRAMSACH Nach 24 Jahren Bogenschießen im Freien bietet Ossi Stock nun auch im Winter sowie bei Schlechtwetter Bogenschießen in der Halle.

Winter- und Schlechtwetter-Halle

Ab sofort wird in der beheizten Halle gezielt und geschossen. „Ich hatte es satt, im Schnee zu stehen und den Kunden mit klammen Händen die Freude am Bogenschießen zu vermitteln“, erzählt Stock. Deshalb hat er sich auf dem Areal der Sonnwendjochbahn in Kramsach, direkt neben seinem Outdoor-Geschäft Sport Ossi, eine eigene vielseitig einsetzbare Bogenhalle gebaut. „Damit habe ich mich endlich vom Tiroler Wetter unabhängig gemacht“, lacht er.

50.000,- EURO für neue Halle

Gut 50.000,- EURO hat sich Stock seinen Traum kosten lassen. Die 14 mal sieben Meter große Anlage bietet Platz für Gruppen bis zu 35 Leuten. Auf den Bahnen können sich fünf Schützen gleichzeitig im Bogenschießen üben. Sogar eine eigene Bahn für Rollstuhl-Teilnehmer wurde berücksichtigt. Jetzt fehlt nur noch eine Rollstuhlrampe für den Eingang, wofür Ossi Stock noch nach einem Sponsor sucht. Großer Spaß für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren ist garantiert.
Die Kramsacher Bergrettung hat ein einsatzreiches Jahr hinter sich. Nun zieht sie Bilanz. Insgesamt wurden 49 Alpinereignisse verzeichnet. Eine Suchaktion dauerte sogar über 50 Stunden. 

KRAMSACH Mit 49 Alpin-ereignissen im Einsatzjahr 2013 gehört die Kramsacher Bergrettung tirolweit zu den einsatzstärksten Ortsstellen Tirols.

Zahlreiche Einsätze

Von Dezember 2012 bis Dezember 2013 hat die Bergrettung Kramsach insgesamt 36 Personen gesucht, geborgen oder versorgt. Von diesen waren 3 nicht, 16 leicht und 15 schwer verletzt bzw. erkrankt. 2 Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Von den geborgenen oder versorgten Personen bei den Einsätzen und Ambulanzdiensten waren 18 Österreicher und 18 Urlaubsgäste. Zu den kräftezerrensten Aktionen zählte die Suche nach einer abgängigen Person auf Anforderung der Ortsstelle Auffach in der Wildschönau. Diese konnte nach mehr als 50 Stunden lebend geborgen werden. Von weiteren aufwendigen Suchaktionen und schweren Bergungen blieb die Kramsacher Bergrettung jedoch verschont. Dafür gab es mehr Einsätze mit kürzerer Dauer. „Auf Grund der sehr hohen Temperaturen in den Sommermonaten kam es heuer zu einer Häufung von erschöpften Personen, welche versorgt und geborgen werden mussten“, erklärt Ortsstellenleiter Christian Callegari.
Einsatz neuer Technik

Mit Hilfe neuer Technik  werden Suchaktionen schon bald nur mehr EDV gestützt abgewickelt, um die Arbeit wesentlich zu erleichtern. „In Kombination mit Smartphones der Suchmannschaften ist ein effizienter Datenaustausch in beiden Richtungen möglich und die einzelnen Suchtrupps können von der Zentrale aus besser dirigiert werden.“ meint Callegari.

Ortsstelle Kramsach

Die Ortsstelle Kramsach zählt aktuell 46 Mitglieder. Von ihnen befinden sich 6 im Passivstand und 8 Anwärter befinden sich in Ausbildung. Ihr Einsatzgebiet umfasst im Wesentlichen die Gemeindegebiete von Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Münster, Radfeld, Rattenberg und Reith im Alpbachtal.

Breitenbacher bei Schachweltmeisterschaft

Dienstag, 21 Januar 2014
Freigegeben in Sport
Das junge Talent aus Breitenbach, Arthur Kruckenhauser, hatte die Ehre seine Heimat bei den Schachweltmeisterschaften in Al Ain zu vertreten.

BREITENBACH Bereits mit zehn Jahren hatte der in Breitenbach wohnhafte Arthur Kruckenhauser die Ehre, seinen Verein für Jugendschach Kundl bei der Schachweltmeisterschaft in den Vereinigten Emiraten in der Weihnachtszeit zu vertreten. Viel mehr gelang es ihm auch mit großem Erfolg teilzunehmen und seine Familie und Gemeinde stolz zu machen.

Schachweltmeisterschaft

Bei der Jugendschachweltmeisterschaft in Al Ain, die vom  17. Dezember bis 29. Dezember 2013 stattfand, nahmen insgesamt fast 2000 überdurchschnittlich erfolgreiche Schachspieler aus aller Welt teil. Arthur gelang es sich gegen die harte Konkurrenz durchzusetzen und den ausgezeichneten 97. Rang in seiner Altersklasse, bei 204 internationalen Teilnehmern,  zu erreichen.  Insgesamt  hatte er elf Partien an zehn Tagen zu bewältigen, wobei einige davon über  vier Stunden dauerten und ihm viel an Kraft und Konzentration abverlangten. Trotz  einer geschwächten gesundheitlichen Verfassung konnte der Gymnasiast 5,5 Punkte erzielen,  was auch seinen österreichischen Schachbetreuer Werner Seilinger sehr zufrieden stellte.

Unvergessliches Erlebnis für das junge Talent

Aber nicht nur der Erfolg, sondern auch das Erlebnis der Teilnahme an einer solchen Veranstaltung und die Besichtigung eines fernen Landes und seiner Kultur machten diese Reise ganz besonders. Ein großes Dankeschön an alle, besonders den Sponsoren und dem Verein für Jugendschach Kundl,  die zu diesem wundervollen Erlebnis beigetragen haben. Arthur wird es sicherlich niemals vergessen und trainiert jetzt schon wieder fleißig, um sich für die kommende Weltmeisterschaft, die in Südafrika stattfinden wird, qualifizieren zu können.
Ende Mai wählt Europa sein neues Parlament. Es handelt sich hierbei um die erste Wahl, in der die Neuverteilung der Sitzzahl pro Land gelten wird. 751 Mandate sind nun insgesamt zu vergeben, davon werden 18 für Österreichs Kandidaten vorgesehen.

EUROPA (bb) Alle fünf Jahre sind die Bürger Europas dazu aufgerufen, über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments zu bestimmen, das ihre Interessen in Brüssel vertreten soll. Die nächsten Wahlen zum EU-Parlament finden von 22. bis 25. Mai statt.
Ursprünglich waren die Wahlen zum Europaparlament für das Pfingstwochenende, zwischen 5. und 8. Juni, vorgesehen. Doch die EU-Abgeordneten hatten für eine Vorverlegung gestimmt, weil man aufgrund der Schulferien in zahlreichen Mitgliedsstaaten ein Absinken der Wahlbeteiligung befürchtete.

Bundesregierung legt genauen Termin fest

In erster Instanz legen die EU-Parlamentarier in Abstimmung mit Kommission und Ministerrat den mehrtägigen Zeitraum für die Wahl fest. Danach liegt es an den jeweiligen Regierungen in den Mitgliedsstaaten zu entscheiden, an welchem Tag die Wahlen stattfinden sollen. Denn während man bei uns traditionell sonntags zur Urne geht, wählen andere Staaten auch unter der Woche. In Österreich hat man sich auf den 25. Mai als Wahltag geeinigt.

Das Wahlsystem  

Dem bestehenden Europawahlrecht zufolge hat jeder Mitgliedstaat eine feste Anzahl von Sitzen, wobei größere Staaten grundsätzlich jeweils mehr Sitze hatten als kleinere. Diese haben aber umgerechnet mehr Sitze pro Einwohner. Aktiv und passiv wahlberechtigt sind alle Unionsbürger ab einer bestimmten Altersgrenze, je nach Bestimmung des jeweiligen Staates. Unionsbürger, die nicht die Staatsbürgerschaft des Landes haben, in dem sie leben, können frei entscheiden, ob sie im Land ihrer Staatsbürgerschaft oder ihres Wohnsitzes wählen wollen. Für alle Staaten gilt das Verhältniswahlrecht als Wahlsystem, wobei die Sperrklausel maximal fünf Prozent betragen darf. Die genaue Ausgestaltung ist jedoch wiederum den Mitgliedstaaten selbst überlassen.
Sitzverteilung

Mit Inkrafttreten des Vertrages  von Lissabon wurde die Gesamtzahl der Mitglieder des Europaparlaments von bisher 736 auf 751 erhöht. Daher konnten elf Länder insgesamt 18 zusätzliche Abgeordnete entsenden. Im Zuge dessen wurde jedoch die Höchstzahl pro Land auf 96 bestimmt. Als einziges betroffenes Land behielt Deutschland trotz dessen seine bisher 99 Sitze bis zur diesjährigen Neuwahl. Aufgrund des Beitritts Kroatiens am 1. Juli 2013 wurden 12 zusätzliche Abgeordnete in das Europaparlament entsendet, womit sich die Zahl der Abgeordneten auf  insgesamt 766 erhöhte.
Zur diesjährigen Wahl wird die Zahl jedoch wieder auf 751 Mandate verringert. Österreich wird derzeit durch 19 Abgeordnete im Parlament vertreten. Zwei von ihnen stammen aus Tirol: Dr. Seeber Richard (ÖVP) und Dr. Lichtenberger Evelin (Grüne).

Parteien im Europaparlament

Zu den Europawahlen in den 28 Mitgliedsstaaten treten jeweils nationale Parteien an. Derzeit gibt es sieben Fraktionen sowie eine Reihe von fraktionslosen Abgeordneten im Parlament, welche zurück in ihren Heimatländern Mitglieder in rund 160 verschiedenen nationalen Parteien sind. Diese haben sich auf europäischer Ebene Großteils zu Europaparteien zusammengeschlossen. Dazu gehören: Die christdemokratische und konservative Europäische Volkspartei, die derzeit stimmenstärkste Europapartei im Europaparlament, die Sozialdemokratische Partei Europas, die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa, die Europäische Grüne Partei, die Europäische Linke, die Allianz der Europäischen Konservativen und Reformisten, die Allianz der Europäischen nationalen Bewegungen, die Europäische Freie Allianz, die Europäische Allianz für Freiheit, die Europäische Piratenpartei, die Europäische Christliche Politische Bewegung sowie die EU Demokraten.

Das Europäische Parlament

Das Europäische Parlament mit Sitz in Straßburg ist das Parlament der Europäischen Union. Es wird seit 1979 alle fünf Jahre als einziges Organ der EU sowie einzige supranationale Institution weltweit direkt von den EU-Bürgern gewählt. Seit der Gründung des Parlaments 1952 wurden seine Kompetenzen deutlich erweitert, vor allem durch den Vertrag von Maastricht und zuletzt durch den Vertrag von Lissabon. Einige seiner wichtigsten Kompetenzen sind: Budgetierungsfunktion, Gesetzgebungsfunktion, Kontrollfunktion sowie Wahlfunktion bei der Berufung der Kommission.

Klartext: Elektro-Auto im Winter-Check...

Dienstag, 21 Januar 2014
Freigegeben in AUTO News
Was können Elektro-Autos im Winter? Der ROFAN-KURIER hat den RENAULT FLUENCE diesen Winter auf Herz und Nieren getestet. Fakt ist: Die Reichweite sinkt. Aber 80% aller Fahrten sind kürzer als 50 km. Wer hauptsächlich Kurzstrecken fährt, muss beim Winterbetrieb weder Strom sparen, noch auf sonst etwas achten. Manche Gerüchte über Winter-Zicken stimmen, andere nicht. Hier das Fazit.

INTERNATIONAL (cm) Der ROFAN-KURIER fährt ein Elektro-Auto im Dauer-Test. Besonders spannend dabei: Das Verhalten des Fahrzeugs im Winter. Denn darüber kursieren etliche Gerüchte, die Elektro-Auto-Freunde das Fürchten lehren. Hier einige der wichtigsten Tipps und Erkenntnisse.

Reichweite sinkt bis zu 30%

Dieses Gerücht stimmt. Die Reichweite von Elektro-Autos sinkt bei Minus-Graden bis zu 30%. Interessant ist hingegen, dass die Reichweite bei Temperaturen bis etwa 5 Grad nicht merklich einbricht. Erst unterhalb des Gefrierpunktes wird der Reichweiten-Verlust spürbar. Bei -10 Grad konnte man einen Reichweiten-Verlust von etwa 30% feststellen. Unser Fazit: Beim Testfahrzeug RENAULT FLUENCE werden aus den realistischen 150 km Reichweite im Sommer schnell um die 100 km Reichweite im Winter.
Unser Tipp: Wer die Reichweite steigern will, muss Verbraucher (z.B. Heizung) ausschalten und ... Fuß vom Gas, Verbrauchs-Anzeige beobachten. Langsam fahren steigert die Reichweite.

Gefühl statt Tempomat

Interessanterweise ist die Annahme, dass der Tempomat „Sprit“ oder „Strom“ spart, falsch. Bei der Kombination „Elektro-Auto und Winter“ zeigt sich das sofort. Wer den Tempomat einsetzt, merkt schnell, dass der Stromverbrauch schon bei geringen Steigungen stark ansteigt.
Unser Tipp: Bei Steigungen Fuß vom Gas, dafür jedes Gefälle nutzen und vorsichtig beschleunigen. So spart man Strom und ist noch dazu schneller am Ziel. Bei angepasster Fahrweise schafft der RENAULT FLUENCE auch bei
Minus-Graden gute 100 Autobahn-Kilometer.

Standheizung? Nein, aber...

Wer Diesel oder Benziner fährt, ist verwöhnt: Auto starten, Umluft rein, Klima-Anlage an. Und während man die Scheiben freikratzt, hat das Auto zumindest eine gewisse Betriebs-Temperatur. Mit Sitz-Heizung oder Stand-Heizung geht´s noch schneller. Der Energie-Aufwand ist jedoch enorm. Elektro-Autos haben keine  herkömmliche Standheizung, sonst wären die Akkus schnell leer. Aber: Die meisten Elektro-Autos verfügen über eine programmierbare Stand-Heizung oder Klima-Anlage. Diese springen nur an, wenn das Auto am Stromnetz hängt. Die benötigte Energie kommt dann aus der Steckdose und nicht aus dem Akku. Im Praxis-Test bedeutet das: Man steigt morgens bequem in ein vorgeheiztes, warmes und eisfreies Fahrzeug!
 Unser Tipp: Nach dem „Abnabeln“ des E-Autos vom Stromnetz die Heiz-Temperatur hochstellen, aber die Lüftung auf die geringste Stufe zurückfahren. Im Test hat sich gezeigt: Der Betrieb des Gebläses verbraucht bei höchster Stufe etwa 5 kW. Hingegen benötigt das Halten einer bereits erreichten Temperatur weniger Energie.

Langsam, keine Steigung?

Werden E-Autos bei Kälte langsamer? Nein. Das ist Unsinn. Der RENAULT hat eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h (Tacho). Die schafft er auch im Winter problemlos. Auch einen Leistungs-Verlust bei starken Steigungen (Test-Strecken: Alpbach, Achensee, Hochfügen) gibt es nicht.
Ebenso nicht bewahrheitet hat sich die Befürchtung, das Auto könnte bei tiefen Temperaturen nicht anspringen. (Die tiefste Temperatur im Winter-Test lag allerdings bei -10 Grad).

Öffentliche Ladestationen: Die große Enttäuschung

Das Argument, die Reichweite sei nicht so wichtig, weil es ja öffentliche Ladestationen gibt, greift leider nicht. Der Langzeit-Test der Landestationen am Achensee (Pertisau) oder auch in Innsbruck (Elektro-Drive) zeigt ein vernichtendes Ergebnis: In über 70% der Versuche springen die Ladestationen nicht an, haben Fehlfunktionen oder sind einfach „außer Betrieb“.
Das Problem soll offenbar daran liegen, dass die Stationen ursprünglich für Fahrräder konzipiert waren. Fakt ist: Bei herkömmlichen Steckdosen mit ausreichender Absicherung kann der RENAULT FLUENCE problemlos laden.
Unser Tipp: Wer wirklich auch „wieder zurück“ will, sollte Route und Fahrweise so planen, dass er nicht auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist. Die Ladestation am Achensee hat trotz Berechtigungs-Karte das Fahrzeug nicht erkannt. In Innsbruck ist die Chance, eine funktionierende Säule zu finden vergleichbar mit „russischem Roulett“.  Da der RENAULT aber an jeder Standard-Steckdose betankt werden kann, am besten Verlängerungs-Kabel mitnehmen, denn: Auf Anfrage lässt fast jeder ein E-Auto zwischenladen.

Fazit zum E-Winter-Check

Die Reichweite geht im Winter merklich zurück. Da aber über 80% aller Auto-Fahrten kürzer sind als 50 km, ist das für die meisten Fahrten kein Problem. Das Elektro-Auto ist (außer einem TESLA) damit weiterhin vor allem ein Zweitfahrzeug und wäre für Firmen oder Familien mit 2 Fahrzeugen eine kostengünstige Alternative. Als Reaktion auf unseren Bericht teilten uns E-Auto-Fans sogar mit, dass das Elektro-Auto für sie sehr wohl "das 1. Auto" ist. Da eben 80 bis 90 % aller Fahrten Kurzstrecke sind, ist das sogar nachvollziehbar. Die Treibstoff-Kosten pro 100 km belaufen sich im Test auf etwa 2,40 EURO. Was sich beim Fahrbetrieb gezeigt hat: Hoher Luftdruck (für bessere Reichweite) und kalte, nasse Straßen passen nicht zusammen. Die Räder drehen beim Front-Antrieb schnell durch. So kann das einfahren in den Fließverkehr „spannend“ werden. Könnte auch mit der Bereifung zusammenhängen. Der Bremsweg ist länger. Unser Tipp: Vorausschauend fahren und Luftdruck in Abstimmung mit dem Händler optimieren.
Machen Agrargemeinschaften nach dem Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtshofes zum Überling noch Sinn? Ursprünglich war in Tirol eine Gesetzes-Novelle bis Ende Jänner angedacht. LA Bgm. Alois Margreiter (ÖVP) und Bauernbund-Vertreter fordern mehr Zeit. Man müsse die Dörfer befrieden und die Bewirtschaftung sicher stellen.

TIROL (cm) Bereits 2008 gab es eine Entscheidung der Höchst-Gerichte zur Frage der Gemeindeguts-Agrargemeinschaften: Die Gewinne aus den so genannten „Substanz-Werten“, also Geld aus Skipisten-Entschädigung, Schottergruben, Baugrund-Verkauf... stehen seither den Gemeinden zu. Über diese Entscheidung wurde jahrelang gestritten. Seit Oktober 2013 gibt es ein weiteres Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtes: Es besagt, dass auch der gesamte „Überling“, also der land- und forstwirtschaftliche Ertrag, der über den Eigenbedarf der Mitglieder hinausgeht, den Gemeinden zusteht.
Höchstrichtliche Erkenntnisse gilt es umzusetzen. Dafür muss aber das so genannte „Tiroler Flur-Verfassungs-Landesgesetzes“ (TFLG) novelliert werden. Von der Opposition schwer unter Beschuss, wollte die Regierung diese Novelle bis Ende Jänner durchziehen. Doch die Bauernbund-Vertreter im Landtag fordern geschlossen mehr Zeit. Der ROFAN-KURIER hat dazu LA Bgm. Alois Margreiter zum Interview gebeten.

ROKU: „Herr Margreiter, was bedeutet das Agrar-Erkenntnis des Verfassungs-Gerichtshofes?“
MARGREITER: „Für ein kleines Agrargemeinschafts-Mitglied, das 30 Jahre lang meist ehrenamtlich ein Waldstück bewirtschaftet hat und damit nachweislich den Ertrag gesteigert hat, ist dieses Urteil unfassbar. Plötzlich soll das ange­sp-arte Holz an die Gemeinde fallen. Die Agrargemeinschaften sind nur noch eine leere, rechtliche Hülle.“

ROKU: „Sie sind also gegen die Umsetzung des Urteils?“
MARGREITER: „Nein, auf keinen Fall. Auch wenn es mir nicht gefällt, muss das Erkenntnis auf Punkt und Beistrich umgesetzt werden. Wir müssen die Dörfer endlich befrieden. Daran gibt es nichts zu rütteln. Aber den Spielraum, den der Landtag nun in der Novelle des TFLG hat, soll man schon nutzen, damit die Flächen weiter bewirtschaftet werden. Mit diesem Urteil dürften Gemeinden den Agrargemeinschaften eigentlich nicht mehr die Bewirtschaftung der Almen übertragen. Viele Gemeinden wollen das aber selber auch nicht machen.“
 
ROKU: „In Fügen prozessiert die Agrar-Gemeinschaft seit Jahren gegen die Gemeinden...“
MARGREITER: „Diesen Fall kenne ich nicht. Aber von den Landtags-Abgeordneten des Bauernbundes werden Prozesse nicht unterstützt. Wir brauchen keine Hard-Liner. Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite. Sonst gibt es keine Lösung.“

ROKU: „Was sind für Sie die wichtigsten Punkte im Urteil?“
MARGREITER: „Nur mehr der eigene Haus- und Gutsbedarf von Stammsitzen darf von den Mitgliedern der Gemeindeguts-Agrargemeinschaften gedeckt werden. Und zwar nur in Naturalien. Als Nutzungs-Rechte kommen nur Holz- und Weiderechte in Frage.“

ROKU: „Es liegt bereits ein Gesetzes-Entwurf zur Novelle vor...“
MARGREITER: „Ja, es liegt ein Beamten-Entwurf vor. Der Gemeinderat soll einen Substanz-Verwalter für die Agrar-Gemeinschaften bestellen. Der könnte dann alleine über Verpachtung und Verkäufe entscheiden. Und auch die Auflösung von Agrargemeinschaften ist laut Entwurf nun möglich. Doch dieser Entwurf regelt viele wichtige Fragen ungenügend! Wir brauchen 1.) Die Sicherstellung der Bewirtschaftung. 2.) Die Nutzungs-Rechte dürfen nicht versteinert gesehen werden. 3.) Die Stichtage müssen geklärt werden...

sen die Stichtage: Ab wann gehen die Substanzwerte und  ab wann geht der Überling an die Gemeinden? 4.) Weniger Rechte und weniger Ertrag muss auch weniger Pflichten und weniger Verantwortung bedeuten!“

ROKU: „Wie konnte es soweit kommen?“
MARGREITER: „Eine Agrargemeinschafts-Mitglieder haben es übertrieben. Dieses Verfassungs-Gerichtshof-Urteil ist die Rechnung dafür. Wenn einige wenige den Bogen nicht so überspannt hätten, wären wir heute nicht in der Situation, dass die Agrargemeinschaft nur noch eine leere Hülle, ein atypisches Eigentum sind. Es gab Gemeinden, in denen Agrarier die Bürgermeister an der Leine herumgeführt haben.“

ROKU: „Macht eine Agrargemeinschaft dann noch Sinn?“
MARGREITER: „Einige Bauernbund-Mitglieder stellen sich tatsächlich diese Frage. Auflösung und Rückübertragung sind eine Option. Aber dann hätten wir wieder die selbe Situation wie vor den Agrar-Gemeinschaften: Nämlich dass jeder Berechtigte mit der Motor-Säge in den Wald geht und sich sein Holz holt!“

ROKU: „Danke für das Inteview!“

3,5 Mio. ROKU Klicks

Dienstag, 21 Januar 2014
Freigegeben in Lokales
Die Homepage www.rofankurier.at hat im vergangenen Jahr über 3,5 Millionen Zugriffe verbucht- eine beeindruckende Zahl und ein guter Grund für ROFANKURIER Webscout Hannes Wegscheider die Homepagedaten genauer unter die Lupe zu nehmen:

KRAMSACH 10 Jahre ROFANKURIER – da ist es nur selbstverständlich, dass ich mir die Homepagedaten etwas genauer anschaue.
Die erste Version ging im Juni 2003 online – als nur eine Seite, bestückt mit den Kontaktdaten. Heute - mehr als 10 Jahre später - ist die vierte Generation der Website online. Sie beinhaltet aktuelle TOP STORYS, jede Menge Nachrichten aus vielen Bereichen – hauptsächlich LOKALES, dann noch Kleinanzeigen und natürlich die verpflichtenden MEDIADATEN mit AGBs.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Homepage ist aber ALLEN VERBORGEN: die STATISTIKEN: So besuchten im gesamten Jahr 2013 fast 75.000 Besucher (= 205 pro Tag) die Website. Alle Zugriffe, gesamt zusammengezählt sind es 3,5 Millionen, und das bewegte Datenvolumen belaufen sich auf 94 GB (entspricht 21 voll beschriebene DVDs - hier sei noch dazu gesagt, dass ein Teil der Daten über einen anderen Dienst hochgeladen wird, der nicht miteingerechnet ist).
Kurz um: Für eine regionale Zeitung, die vom Printmedium lebt und dieses Angebot nur als Draufgabe GRATIS anbietet, ist dies nicht ganz ohne - da kann man nur mehr GRATULIEREN.
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