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Street Fighter x Tekken

Montag, 02 April 2012
Freigegeben in Game-Scout

Zwei Szene-Beat em Ups treffen aufeinander. Die Rede ist vom beliebtesten 2D-Prügler Street Fighter, der auf die 3D-Konkurrenz von Tekken trifft. Natürlich wurde dafür eine komplett neue Geschichte geschrieben, um die zwei unterschiedlichen Universen zu vereinen. Allzu ernst sollte man die Storyline nicht nehmen, denn es geht darum, dass ein Komet auf der Erde einschlug, der die Büchse der Pandora mit sich trug.

Street Fighter x Tekken spielt im 2D-Bereich absolut in der Oberliga mit. Das liegt nicht nur an den satten Farben und der belebten Hintergründe, auch die geschmeidigen Animationen und Lichteffekte, sowie die Charaktermodelle zeichnen den Titel aus.

Street Fighter x Tekken ist für jeden 2D-Prügelfan ein absolutes Highlight. Die Charaktere harmonieren auf ganzer Linie und den Tekken Schergen hat der Sprung in das Zweidimensionale nicht geschadet. Durch die gelungene Steuerung macht auch dieser 2D-Prügler aus dem Hause Capcom wieder alles richtig. Über die seichte Story kann man gern hinwegsehen, denn immerhin geht es bei diesem Game ums Kämpfen und da macht es alles richtig.

Mehr Infos: www.v-gamers.com

www.gesundheit.gv.at

Montag, 02 April 2012
Freigegeben in Web-Scout

Der dritte WebScout 2012 steht im Zeichen der Gesundheit:

www.gesundheit.gv.at
www.apotheken-umschau.de

„Cyberchondrie“ – Leiden Sie auch schon daran? Hat Dr. Google bei Ihnen auch schon eine unheilbare Krankheit festgestellt? Das Thema Gesundheit ist generell ein heikles Thema, Gesundheit und Internet legt da noch einen drauf. Diagnosen beim Arzt sind hin und wieder schon schwierig, viele vertrauen aber auf Ferndiagnose und das mit einem Computer als Arzt!
Diese beiden Seiten beinhalten eine Sammlung aus Fragen, Fakten, Notfallnummern, Services und vielem mehr. Ideal zum Nachlesen und Informieren. Was sie aber nicht machen ist: DIAGNOSEN erstellen – das ist dem realen Arzt vorbehalten und das ist auch gut so.

Seit einigen Monaten liegt der Schlossherr zu Matzen, Franz Peter Rüter, mit der BH Kufstein im Clinch: Er hat den Burghügel durchforsten lassen. Die BH spricht von „Waldverwüstung“ und fordert per Bescheid die Aufforstung.

BRIXLEGG/REITH/KUFSTEIN (cm/aw)  Ein Waldverwüster ist Franz Peter Rüter. Zumindest wenn es nach der BH Kufstein geht. Doch er habe nur Schutt und Äste wegräumen lassen, während die BH selbst wenige Meter weiter einen 130 Jahre alten Mammutbaum fällen ließ!
Bei der von Rüter in Auftrag gegebenen Durchforstung hat die spanische Firma auch gleich das angrenzende Grundstück der Gemeinde Brixlegg geräumt.
Das Ergebnis gefällt eigentlich allen. Außer der BH Kufstein. Monate lang wurde daher über eine Wieder-Aufforstung diskutiert. Nun hat die BH den entsprechenden Bescheid erlassen. Bis Ende Mai soll Rüter alle Aufschüttungen abtragen, bis man den Waldboden wiederfindet. Dann sollen er die ca. 2.500 m² wieder aufforsten. Peinlich genau schreibt die BH dem Schlossherrn vor, wie er dabei vorzugehen hat: „Bergahorn, Winterlinde, Spitzahorn...: In 3er-Gruppen, Abstand 3 x 3 Meter...“ Etwa 330 Bäume soll Rüter auf den Grundstücken pflanzen. Auch der Brixlegger Gemeinderat hat sich bereits mit dem Thema „Wiederaufforstung“ beim Schloss Matzen befasst. Dazu der Brixlegger Bürgermeister Ing. Rudolf Puecher: „Alle Gemeinderäte sind sich einig, dass hier keine Neubepflanzung stattfinden soll. Dieser Bereich war eine von Unkraut zugewucherte `Gstätten´. Im Zuge der Vorbereitungen für die Landesgartenschau (um das Jahr 2000) wurde festgehalten, dass dieser Bereich verwahrlost war! Etwa 10 Jahre später weiß man davon nichts mehr und bezeichnet diesen Teil als `schützenswerten Wald´. Den Leuten gefällt die Neugestaltung, dem Gemeinderat gefällt die Neugestaltung und ohne Erlaubnis der Gemeinde wird auf Gemeindegrund sicher nicht aufgeforstet.“

Nordseite „verwahrlost“

Der ROFAN-KURIER hat ein Schriftstück aus Planungs-Beschreibungen zur Landesgartenschau 2000 vorliegen: Darin heißt es unter Punkt 8 wortwörtlich: „In der an der Nordseite des Schlosses gelegenen Mulde soll ein Waldweiher angelegt werden... Diese Geländemulde befindet sich derzeit in einem äußerst verwahrlosten Zustand (Schutt, Brennesseln), sodass dieser Bereich nur gewinnen kann“.

Rüter: „BH hat Mammutbaum fällen lassen!“

Franz Peter Rüter dazu: „Ich habe hier nur Schutt, Äste und dergleichen weggeräumt und zur Verschönerung beigetragen. Vor einiger Zeit hieß es noch `hier sieht es aus wie auf einer Müllhalde´. Jetzt war es auf einmal `schützenswerter Wald´. Die BH hat bei der Entfernung eines Mammutbaumes selbst Hand angelegt und ich soll wegen der Entfernung von Müll aufforsten?“

Rüters Ex-Freundin meldet sich

Nach der Berichterstattung im ROFAN-KURIER meldete sich Rüters Ex-Freundin in der Redaktion und gibt ein Statement ab: Es sei nicht das erste Mal, dass Rüter ihm lästige Bäume gerodet hätte. Er habe dies auch am Achensee gemacht, auf dem Grundstück eines Nachbarn. Franz Peter Rüter wehrt sich gegen diese Anschuldigung. "Diese Frau lügt. Ich habe am Achensee einige wenige Bäume für einen Hausbau fällen lassen, die mir selbst gehört haben. Das ist jetzt 20 Jahre her!"

Tatort Handy:  Wer, mit wem, von wo, wie lange. Gespräche, Mails, SMS... Seit 1. April gibt es in Österreich die Vorratsdaten-Speicherung. Damit entsteht ein exaktes Gewohnheits- und Bewegungsprofil für jeden Bürger.

EUROPA (icei) Seit 1. April wird mitgeloggt. Sechs Monate werden die Daten von Telefongesprächen, Mails, SMS, Internet-Bewegungen, IP-Adressen oder Internet-Telefonie gespeichert und im Bedarfsfall für Ermittlungen oder Überwachungen den Behörden zur Verfügung gestellt.
Eine ausgiebige und völlig arglose Benützung der modernen, mobilen Kommunikationsmöglichkeiten ist heute der Regelfall. Und gerade Menschen, die Handy, PC und Internet mehrmals täglich nutzen, liefern aussagekräftige Datensätze.

Vorratsdaten sagen mehr als ein Gesprächs-Mitschnitt

Wer über eine signifikante Zahl von Vorratsdaten verfügt, weiß laut Experten mehr über sein Überwachungs-Opfer, als wenn er einfach Telefonate mithören würde.
Denn zu allen Aktionen – ob im Internet, am Handy oder am Festnetz – werden Ort, Zeit, Dauer, Absender und Empfänger festgehalten. Diese untrennbar mit der Person verknüpften Datensätze bilden den gesamten Berufsalltag und auch das Freizeitverhalten erschreckend deutlich ab. Dadurch ergeben sich für Ermittler aber auch gefährliche Interpretationsspielräume. Mit einem Verdächtigen über etwas völlig harmloses gesprochen? Pech gehabt: Schon ist man im Fahndungs-Raster! So geschehen im Tierschützer-Prozess.

„Aus“ für Hilfs-Dienste?

Die Vorratsdaten-Speicherung kommt dabei massiv in Konflikt mit dem Berufsgeheimnis von Anwälten, Ärzten oder Journalisten.  (ähnlich wie der Versuch, die Strafprozess-Ordnung zu ändern. Künftig weiß jeder, wer wann und wie lange mit einem Journalisten (anonyme Tipps gibt es am Telefon nicht mehr...), einem Urologen, Gynäkologen, Psychiater telefoniert hat.
Mitgeloggt wird künftig auch, wer beispielsweise die AIDS-Hotline, die Telefonseelsorge, die Fürsorge, den psychosozialen Dienst... anruft. Lauter Dienste, die mit „Diskretion“ werben. Damit ist  es jetzt vorbei.
Begründet wird diese Abschaffung der Privatsphäre mit der Verbrechensbekämpfung. Doch: In Ländern, in denen die Vorratsdaten-Speicherung bereits eingeführt wurde, ist die Aufklärungs-Quote nicht höher wie in Österreich.
Schuld ist wieder mal die EU. Sich an der EU abzuputzen, wenn es um weniger populäre Entscheidungen geht, ist nicht neu. „Wenn wir das nicht umsetzen, bestraft uns die EU“, heißt es. Dass Österreich auf EU-Ebene die Voratsdaten-Speicherung mitbeschlossen hat, wird dabei manchmal vergessen. Und es ziehen hier auch nicht alle EU-Länder mit. Schweden sieht hier die Grund- und Freiheitsrechte der eigenen Demokratie so sehr in Gefahr, dass es die Umsetzung ausgesetzt hat und die EU-Richtlinie nun aktiv bekämpft.
 
Anonymus schlägt nicht zurück

Was es heißt, ein Opfer der heftig kritisierten Vorratsdatenspeicherung zu sein, sollten einige Politiker selbst zu spüren bekommen. Anonymous Austria, Ableger des weltweit aktiven Anonymous-Kollektivs, kündigte an, aus Protest gegen die Überwachungsmaßnahme brisante Daten aus Politiker-Mails zu veröffentlichen. Am 1. April blieb dies jedoch vorerst aus... Doch nur ein April-Scherz? Man darf auf weitere Aktionen gespannt sein.

Der Neue: Landesrat Mag. Hannes Tratter im Interview

Donnerstag, 05 April 2012
Freigegeben in Politik

In der Reihe der Polit-Interviews im ROFAN-KURIER spricht in dieser Ausgabe der neue ÖVP-Landesrat Mag. Hannes Tratter über seinen Werdegang, seine neue Aufgabe und seine Ziele als Mitglied der Landes-Regierung von Tirol.

TIROL (cm) Tirols neuer Landesrat Hannes Tratter wurde 1962 in Hall i.T. geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Er hat einen Bruder und eine Schwester. Sein Vater war gelernter Zimmermann und später Kraftfahrer bei der Brau-AG, seine Mutter war Zahnarzt-Assistentin.
In Volders besuchte Tratter das Oberstufen-PORG, wo er auch maturierte. Nach der Matura trat der begeisterte Musiker den Wehrdienst an, wo er nach einem Vorspielen das Angebot erhielt, zur Militärmusik zu kommen. „Das war zwar nicht geplant, aber ich bin dann neun Jahre bei der Militär-Musik hängen geblieben“, sagt Tratter.  Danach begann er mit 27 Jahren sein Jus-Studium an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck, das er in Mindestzeit absolvierte. In dieser Zeit besuchte Tratter auch das Landes-Konservatorium und finanzierte sein Studium als Musiklehrer. „Ich war ein passabler Student aber in der Oberstufe wohl eher ein schlechter Schüler“, sagt er rückblickend. 1993 schloss er sein Studium ab, absolvierte das Gerichtsjahr und trat 1995 in den Landesdienst ein. 1997 holte ihn LH Wendelin Weingartner als Mitarbeiter in sein Team.

ROKU: „Du warst ja von 2000 bis 2006 Bezirkshauptmann in Kufstein und wurdest von LH Weingartner dort eingesetzt. Warst du damals nicht der jüngste Bezirkshauptmann seit 1945 in Tirol?“
 
TRATTER: „Ja, ich glaube ich war wirklich der jüngste Bezirkshauptmann von Tirol. Und das, obwohl ich erst fünf Jahre beim Land war. Heute haben mir diesen Status allerdings die beiden Bezirkshauptfrauen von Lienz und Reutte abgelaufen.“

ROKU: „2006 hast du dann in der Landesregierung in Innsbruck die Abteilung Wirtschaft übernommen und in der Folge als Gruppen-Vorstand die Verantwortung für sieben Abteilungen. Eine enorme Aufgabe – aber warum gibt jemand die Funktion als Bezirkshauptmann auf?“

TRATTER: „Der Hauptpunkt war für mich das Angebot, diese  gro-     ßen Abteilungen zu übernehmen. Ich habe auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich bereit wäre, wieder nach Innsbruck zu wechseln. Das Pendeln nach Kufstein habe ich wohl auch unterschätzt.“

ROKU: „Deine nächste Station war die Bürgermeister-Wahl in Hall: Dort bist du auf Anhieb mit absoluter Mehrheit in das Stadtamt eingezogen...“
TRATTER: „Damals gab es fünf Bürgermeister-Kandidaten. Außer mir alles alte Hasen. Als Quereinsteiger habe ich mich sehr gefreut, dass mein Team die 2004 verloren gegangene absolute Mehrheit der ÖVP in Hall zurückholen und das Bürgermeister-Amt stellen konnte.“

ROKU: „Wer hat dich eigentlich gefragt, ob du Landesrat werden willst  und wie lange hattest du Zeit, um für diese Position zuzusagen?“

TRATTER: „Gefragt wurde ich vom Landeshauptmann und letztendlich hatte ich dann drei Stunden Zeit, um mich zu entscheiden. Ich war gerade auf dem Weg zum Bahnsteig und wollte mit meinem Kultur-Stadtrat nach Wien fahren. Als ich angerufen wurde, war Switak gerade auf dem Weg zur Pressekonferenz, wo er seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Als ich zu Günther sagte, dass das schon ein wenig knapp sei, hat er nur gemeint: `Für die Entscheidung zum Minister hatte ich 20 Minuten. Da sind drei Stunden ja eh lang...´“

ROKU: „Seit 8. März bist du nun offiziell Landesrat. Grüne und Liste Fritz waren bei der Wahl offenbar dagegen. Mit welcher Begründung?“

TRATTER: „Es ist Sache der jeweiligen Landtags-Fraktion, ob sie jemandem das Vertrauen gibt oder nicht. Es freut mich, dass ich 27 von 36 Stimmen bekommen habe und dass damit auch etliche Abgeordnete, die nicht in der Koalition sind, für mich gestimmt haben. Das Vertrauen der eigenen Fraktion, des Landeshauptmanns und des Koalitions-Partners war mir natürlich am wichtigsten.“

ROKU: „War die Umstellung vom Beamten zum Vollblut-Politiker für dich schwierig?“

TRATTER: „Eigentlich nicht. Mich hat immer die Möglichkeit des Mitgestaltens fasziniert. Die Zuständigkeiten, die ich jetzt habe, bieten hierfür sehr viele Möglichkeiten. Der Wechsel von Hall nach Innsbruck war aber nicht leicht. Immerhin fühlte ich mich sehr stark meinen Wählern von Hall verpflichtet. Aber das Angebot, unser Land Tirol mitgestalten zu dürfen, konnte ich nicht ablehnen.“

ROKU: „Die Aufregung um LR Switak ist noch recht frisch: Verdienen Regierungs-Mitglieder deiner Meinung nach ausreichend, um gegen Anfütterungen etc. gefeit zu sein?“

TRATTER: „Die Motivation, in die Politik zu gehen und auf Landesebene diese Funktion auszuüben, sollte keine finanzielle sein. Die eigentliche Motivation ist für mich die Faszination zu gestalten und für das Land und seine Bevölkerung zu arbeiten, nicht das Einkommen. Man verdient als Landesrat aber sicher ausreichend und braucht nicht jammern.“

ROKU: „Kann man überhaupt verhindern, dass man diverse Angebote bekommt? Und wie würdest du darauf reagieren?“

TRATTER: „Ich denke, der Kontakt eines Politikers zu allen Bevölkerungs-Kreisen muss vom sogenannten kleinen Mann bis zum Industriellen reichen. Eben auch zur Industrie, damit die Schaffung von Arbeitsplätzen beeinflusst werden kann. Um hier Probleme zu verhindern, braucht es für alle Politiker klare gesetzliche Grundlagen, die sagen „das geht und das geht nicht“. Davon abgesehen sollte man aber als Politiker schon ein solides  Gespür dafür haben, was den guten Sitten entspricht. Generell gilt denke ich: Sobald auch nur der Eindruck entsteht, dass eine Beeinflussung von Entscheidungen versucht wird, sollte man – unabhängig von gesetzlichen Grundlagen –  die Finger davon lassen.“

ROKU: „ÖVP-Bundesparteiobmann Michael Spindelegger fordert eine Art Verhaltens-Kodex für Politiker. Ist das auch auf Landesebene denkbar?“

TRATTER: „Ich glaube, wenn die Bundespartei das umsetzt, muss keine separate Vorlage für Tirol ausgearbeitet werden, weil das für uns ebenso gilt. Aber nochmal: Hier sollte es klare Richtlinien geben. Es dürfen nicht eigene Interessen im Vordergrund stehen oder Beweggrund für Entscheidungen sein. Politik heißt „Dienst am Bürger“. Wenn Spindeleggers Vorlage zu Verbesserungen führt, halte ich sie für richtig und wichtig.“

ROKU: „Wo siehst du die Chancen in deiner neuen Funktion? Was würdest du in den nächsten Jahren gerne anpacken?“
TRATTER: „Von meinen Zuständigkeiten her sehe ich mich als zentraler Ansprechpartner für die Gemeinden und als deren Partner. Die Gemeinden sind schließlich das Rückgrat unseres Landes. Auch in Ernst Schöpf sehe ich einen guten Partner, mit dem man versuchen wird, bei finanziellen Problemen in den Gemeinden über GAF-Mittel zu helfen.  Was das Personal anbelangt, ist mir schon wichtig, dass sich die Mitarbeiter im Land wertgeschätzt fühlen und sich entwickeln können und dass zwischen Amt und Politik ein gutes Verhältnis herrscht. Mir ist es auch ein Anliegen, mit der Öffentlichkeits-Arbeit die Leistungen der Verwaltung darzustellen und den Bürgern zu vermitteln, was alles im Amt für sie getan wird. Auch mit unserer Abteilung Staatsbürgerschaft sind wir beispielhaft in Österreich.“

ROKU: „Die nächste Landtagswahl steht 2013 an: Wirst du selbst auch auf der Landes- oder Bezirksliste stehen und in den Wahlkampf gehen?“
TRATTER: „Es ist noch zu früh, das zu beantworten. Aber dass ich alles dafür tun werde, um die Menschen in Tirol von unserer (ÖVP)-Gesinnungsgemeinschaft und unserer guten Arbeit für das Land zu überzeugen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Letztendlich ist es aber Sache des Landeshauptmannes, welches Team er nach einer Wahl um sich haben möchte.“  

ROKU: „Apropos LH: Als es darum ging, wer Landeshauptmann wird, Platter oder Van Staa, gab es bei Platters Anhängern den Spruch: „Günther Platter  wünsch ich mir als Landes-Vater“. Das reimt sich auch auf „Tratter“...“

TRATTER: (Lacht) „Das reimt sich zwar, aber diese Frage stellt sich wirklich nicht. Wir haben einen ausgezeichneten Landeshauptmann und ich hoffe, dass er uns noch viele Jahre als solcher erhalten bleibt.“

ROKU: „Danke für das Gespräch!“

Sexueller Missbrauch beginnt oftmals im Internet – über eine harmlose Chat-Bekanntschaft. Ein neues Gesetz soll nun potenzielle Täter abschrecken.

ÖSTERREICH (aw) Wenn sich Jugendliche heutzutage verabreden, machen sie das über Facebook. Im Internet. Wenn sie etwas erlebt haben, dann berichten sie davon. Im Internet. Wenn sie jemanden zum Reden brauchen, dann suchen sie sich einen Chat-Partner. Im Internet. Doch was tun, wenn das eigene Kind Vertrauen zu einem anonymen Erwachsenen aufbaut?

Virtuelles Streicheln

Was tun, wenn das Kind plötzlich auf seine Unterwäsche angesprochen wird? Was tun, wenn es sexuell belästigt wird? Über Facebook. Im Chat. Im Internet...
Der englische Modebegriff „Cyber-Grooming" beschreibt diese Problematik. „To groom" bedeutet so viel wie „streicheln" oder „striegeln". „Cyber-Grooming" heißt also wie „Streicheln übers Internet". Zumeist erwachsene Personen versuchen so, über Chats eine Verbindung zu einem Kind oder einem Jugendlichen herzustellen. Was als harmloses Kennenlernen beginnt, wird immer intimer und endet im schlimmsten Fall beim persönlichen Treffen, mit sexuellem Missbrauch.
Oder der Pädophile bringt das Kind dazu, sich via Skype nackt zu zeigen. So entstehen kinderpornografische Filme oder auch Nackt-Fotos von Kindern.
Das schön umschreibende Wort „Grooming" ist dabei Türöffner für Begriffe wie: Vergewaltigung, Kinderporno, Pädophilie.

Auch Fälle in Tirol

Laut Hans Kranebitter von der Kriminalpolizei (Kripo) Innsbruck, Ermittlungsbereich Sexualdelikte, ist „Cyber Grooming" auch in Tirol ein Thema. 2010 beschäftigte die Kripo ein Fall im Unterland. „Ein ungefähr 50-jähriger Mann hat sich im Internet als 15-Jähriger ausgegeben und nahm Kontakt auf zu einem 13-jährigen Jungen. In späterer Folge kam es sogar zu sexuellen Handungen", erzählt Kranebitter.
Im Osten von Österreich, vorallem in Teilen von Oberösterreich und der Steiermark, ist das „Cyber-Grooming" etwas ausgedehnter. Kranebitter: „Das Internetportal Szene1.at war für solche Straftaten oft der Ausgangspunkt".

Neues Gesetz soll helfen

In Österreich war die Kontaktaufnahme zu unmündigen Personen bis vor kurzem legal. Erst seitdem am 1. Jänner das neue „Cyber Grooming"-Gesetz in Kraft trat, machen sich die Täter strafbar. Doch nicht nur die Anbahnung von Sexualkontakten zu Minderjährigen wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet, auch beim Betrachten kinderpornographischer Inhalte wird nun endlich das selbe Strafmaß herangezogen.

Jugendliche zu naiv

„Cyber-Grooming" ergibt sich vor allem durch die Anonymität im Internet. Personen mit pädophiler Neigung nehmen unbefangen und ohne Hemmschwelle Kontakt zu potenziellen Opfern auf. Die Opfer wiederum agieren im Internet zu naiv und verraten zu viel über sich und ihr Leben. Laut der deutschen Studie „Prävention von Gewalt im Internet" (Institut für Psychologie, Uni Münster) würden 35 Prozent der Jugendlichen einem gerade erst kennengelernten Internetkontakt ihre echte Handynummer geben.

Wie schützt man sich und seine Kinder?

Grundsätzlich ist es für Eltern wichtig, ihren Kindern eine gesunde Portion Misstrauen und Selbstvertrauen zu vermitteln. Auch oder vor allem im Internet! Je mehr persönliche Daten Kinder ihrem Chatpartner verraten, um so angreifbarer sind sie. Am besten keine persönlichen Daten verraten! Eltern sollten das Thema ernsthaft ansprechen und sich von Zeit zu Zeit über die Internet-Aktivitäten der Kinder informieren.  Ratschläge auch auf

www.saferinternet.at

 

Tirols Finanzlandesrat nimmt den Hut!

Montag, 27 Februar 2012
Freigegeben in Politik

Die Opposition feiert: Tirols Finanzlandesrat Christian Switak legte letzten Freitag all seine politischen Ämter nieder und tritt als Finanz-Landesrat ab. Vier Stunden später präsentierte die ÖVP den ehemaligen Bezirkshauptmann von Kufstein, Hannes Tratter, als  Nachfolger.

 

TIROL/INNSBRUCK (hp/rr) Ein angeblich fehlender Meldezettel und das Bewohnen einer 150 m2 Penthouse-Wohnung im Zentrum von Innsbruck – zum Vorzugspreis von 700,- EURO – rückten den Finanz-, Personal- und Raumordnungs-Landesrat dann in das Schussfeld der Opposition und der Medien. Denn Switaks Vermieter war kein anderer als der Tiroler Lift-Kaiser Heinz Schultz. Mit dem günstigen Mietpreis habe Schultz den Landesrat bestochen und sich Gefälligkeiten sichern wollen, hieß es dazu seitens der Opposition. Zuletzt kam Switak wegen angeblicher Geschenk-Annahme (Jagd-Einladungen bei Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly) im Zuge der Telekom-Affäre schwer unter Druck. Auch von Schultz hatte sich Switak zur Jagd einladen lassen, wie er selbst eingestand.

Weitere Munition

Wie aus Oppositions-Kreisen zu erfahren war, habe man weitere Munition gegen Switak in den Schubladen gehabt: Wäre der Landesrat nicht zurückgetreten, hätte man wohl Monat für Monat neue Vorwürfe ausgepackt oder alte aufgekocht.

Mit seinem Rücktritt am 24. Februar kam Switak auch den eigenen Gremien der ÖVP zuvor: Diese hätten sich offenbar am Wocheende 25./26. Februar über die Situation „Switak" beraten wollen.

Liste Fritz „weint keinem nach"

„Wir weinen keinem in dieser Landesregierung eine Träne nach. Mit ÖVP-Landesrat Switak muss Platters rechte Hand jetzt gehen. Jener ÖVP-Landesrat Switak, der vorgestern noch ´ein Gewinn für Tirol` war, zumindest wenn man den Worten des ÖVP-Hauptgeschäftsführers Malaun glauben will. Die ÖVP ist angeschlagen und führungslos", erklärt LA Fritz Dinkhauser.

Der Koalitionspartner SPÖ hält Switaks Entscheidung für angemessen. Die GRÜNEN kritisieren, dass „Switak sich selbst zum Opfer stilisiert". Georg Willi: „Nich einmal bei seinem Rücktritt sieht er sein Fehlverhalten ein."

Für die FPÖ sagt Gerald Hauser, er begrüße Switaks Schritt. Die Bevölkerung habe kein Verständnis für Korruptionsfälle.  

Fritz Gurgiser, BÜRGERKLUB, fragt sich, ob man keine anderen Themen hätte: Man müsse über jene Probleme diskutieren, die im Land zu lösen seien.

Bgm. Mag. Hannes Tratter

Zwar steht noch nicht fest, welche Ressorts Switaks Nachfolder, der Haller Bürgermeister Mag. Hannes Tratter, übernehmen wird. Er ist im Unterland jedoch kein Unbekannter: Er war sechs Jahre lang Bezirkshauptmann von Kufstein. Tratter ist  verheiratet, hat ein Kind aus erster Ehe und kennt die Landesverwaltung sehr gut. Er studierte JUS im zweiten Bildungs-Weg und wurde im Team von LH Weingartner groß und sehr jung zum Bezirkshauptmann in Kufstein ernannt. Danach leitete er die Abteilung Arbeit und Wirtschaft. Tratter wurde am 21. Oktober 1962 geboren. Das Amt des Haller Bürgermeisters wird er  zurücklegen.

AMS informiert: AMS Schwaz übersiedelt!

Mittwoch, 25 Januar 2012
Freigegeben in AMS

SCHWAZ Am Freitag, 24. Februar, übersiedelt das Arbeitsmarktservice Schwaz an den neuen Standort in der Postgasse 1/1. Aus diesem Grund können aus organisatorischen Gründen am 24. Februar nur Antragsstellungen für das Arbeitslosen- und Notstandsgeld bearbeitet werden.

Alle anderen Dienstleistungen des AMS Schwaz sind erst ab Montag, 27. Februar, an der neuen Adresse Postgasse 1/1, 6130 Schwaz, wieder möglich.

Am Übersiedlungstag steht unseren Kunden selbstverständlich die Serviceline-Telefonbeantwortung uneingeschränkt zur Verfügung.

"Wir freuen uns, Sie ab Montag, 27. Februar, in unserer neuen AMS Geschäftsstelle Schwaz begrüßen zu können", freut sich AMS Geschäftsstellenleiterin Andrea Schneider mit dem Team des AMS Schwaz.

In der Reihe der Polit-Interviews im ROFAN-KURIER spricht in dieser Ausgabe der neu gewählte Bezirks-Parteiobmann der FPÖ Schwaz, Gemeinderat der Stadt Schwaz und Mitglied des Landes-Parteivorstandes, Edi Rieger, über die Ziele seiner Partei, seinen Lieblings-ÖVPler Sebastian Kurz und die Vorbereitungen auf die Landtagswahl.

TIROL (cm) Edi Rieger aus Schwaz hat vier erwachsene Kinder und zwei Enkel und bezeichnet sich selbst als „Familienmensch". Er ist gelernter Maschinen-Schlosser und war u.a. 9 Jahre Geschäftsführer von Collini Gastronomie in Vorarlberg. In Schwaz hat er 16 Jahre lang ein Imbiss-Lokal betrieben. Mittlerweile ist er in Pension.

ROKU: „Sie nehmen bezüglich Integration und Ausländer-Politik kein Blatt vor den Mund..."

RIEGER: „Meine Meinung lautet: Die Integration ist gescheitert. Speziell viele türkische Migranten sind überhaupt nicht integriert. Auch in zweiter oder dritter Generation. Viele wollen das auch gar nicht. Zu mir hat ein Türke gesagt, dass sie in 30 Jahren hier die Chefs sind, weil unsere Frauen keine Kinder mehr bekommen! Man bezeichnet uns als Ungläubige. Ich frage mich schon, ob das sein muss. Viele wandern auch in unseren Sozialstaat ein und kommen eben nicht, um hier zu arbeiten. Der Bezieher-Kreis der Mindest-Sicherung ist viel zu groß. Wobei es aber auch etliche Beispiele für gelungene Integration gibt. Die haben es dann aber auch wirtschaftlich meistens geschafft... Diese Leute sind freiwillig hier! Wem es nicht gefällt, der kann ja freiwillig wieder gehen!"

ROKU: „In der Schwazer FPÖ ist in den letzten Jahren ja nicht alles ganz unproblematisch verlaufen: Stefan Krismer hat damals Alois Wechselberger abgelöst, weil der gegen Gerald Hauser opponiert hat. Und auch jetzt hat Krismer mit Ihnen als Gegenkandidat eine Kampfansage bekommen..."

RIEGER: „Dem Wechselberger weinen die Zillertaler Freiheitlichen heute noch nach... Krismer wurde damals aber ganz normal gewählt und war gegenüber unserem Landes-Obmann sehr loyal. Aber bei einer Neuwahl wie vor einigen Wochen muss ein Gegenkandidat auch erlaubt sein. Die Wahl ist übrigens ohne Untergriffe abgelaufen."

ROKU: „Waren Sie mit dem Wahlergebnis beim Bezirksparteitag zufrieden? 20 zu 17 Stimmen. Auf Ihren Vorgänger Krismer entfielen damit 43% der Stimmen."

RIEGER: „Ich bin angetreten, weil einige mit dem Obmann unzufrieden waren – ich inklusive. Es war aber kaum wer bereit, neben seinem Beruf den Bezirksobmann zu übernehmen. Man hat mich von mehreren Seiten gefragt und ich habe mich bereit erklärt. Der Sieg hat mich ein wenig überrascht, weil aus Schwaz ja viel weniger Delegierte bei der Abstimmung dabei waren als aus anderen Regionen. Ein Grund für den Erfolg war sicher das gute Team, das wir präsentieren konnten und das freilich nicht nur aus Schwazern besteht."

ROKU: „Stefan Krismer war offenbar der Wunschkandidat von Gerald Hauser. Hatten Sie mit dem Landes-Parteiobmann nach der Wahl bereits ein Gespräch über die weitere Linie der Partei auf Bezirks-Ebene?"

RIEGER: „Hauser hat mir bereits gratuliert. Wir haben uns kurz abgesprochen und im Landespartei-Vorstand geredet. Es gibt sicher einiges zu tun im Bezirk. Ich sehe das als große Herausforderung. Aber die Stimmung ist gut und viele stehen voll hinter mir. Eine echte Aufbruchs-Stimmung!"

ROKU: „Es geht langsam in Richtung Landtagswahl: Stehen Sie im Bezirk auf Platz eins der Wahlliste und glauben Sie, dass der Bezirk bei der nächsten Wahl ein Landtags-Mandat erreichen könnte?"

RIEGER: „Ich werde auf der Landtags-Wahlliste im Bezirk voraussichtlich auf Platz eins stehen. Ob wir im Bezirk ein Mandat erreichen werden, wird freilich vom Ergebnis abhängen und von den Entscheidungen auf der Landes-Ebene."

ROKU: „Wahlergebnis 2008: 12,4 Prozent oder ein Plus von 4,5 Prozent für die FPÖ... Denken Sie, da geht noch was?"

RIEGER: „Wir werden es glaube ich schaffen, auf den Bundes-Trend aufzuspringen. Und den Leuten reicht es mit dem Stillstand in Tirol! Ich bin überzeugt, dass die Leute die gute Arbeit von uns honorieren werden. Landesweit dürften 15 bis 16 Prozent sicher drin sein. Auch die politischen Mitbewerber trauen uns ein weiteres Mandat zu. Die Frage bleibt, wie es zum Beispiel für die Liste Fritz läuft. Aber der Trend spricht klar für uns."

ROKU: „Denken Sie, die FPÖ wäre reif, an einer Regierungs-Bildung in Tirol mitzuwirken?"

RIEGER: „Auf alle Fälle. Mit den Grünen oder auch mit den Roten (siehe Jusos) sind wir leider inhaltlich sehr verschieden. Am ehesten wäre eine Regierung mit der ÖVP oder auch mit der Liste Fritz für mich denkbar. Aber das entscheiden andere."

ROKU: „Früher waren ja alle Landtags-Parteien mit Landesräten in der Regierung: Siehe Dr. Johannes Lugger, der für die FPÖ Verkehrs-Landesrat war... Denken Sie, dieser Pluralismus war besser?"

RIEGER: „Das war mit Sicherheit gerechter. Aber dieses System ist leider Vergangenheit."

ROKU: „Welche Themen sind euch wichtig?"

RIEGER: „Wir brauchen Arbeitsplätze für unsere Jugend. Und einheimische Familien müssen sich Kinder wieder leisten können! Wir haben nichts davon, wenn nur Leute die Kinder kriegen, die ohnehin nicht deutsch sprechen und deren Kinder damit auch nicht in den Arbeits-Prozess kommen. Die werden nicht unsere Pensionen sichern. Zuwanderung darf es nur für Leute geben, die wir brauchen und die arbeiten, nicht für Leute die den Sozialstaat ausnutzen. Auf Universitäts-Ebene sollten wir den Zugang zu Studium sozial leistbar und möglich machen. Und wenn ein ÖVP-Staatssekretär Sebastian Kurz, der teuerste Hilfsarbeiter Österreichs, der noch nie gearbeitet hat und nichts zustande gebracht hat außer seinem Schulabschluss, hier die Jungen gegen die Alten ausspielt, dann sage ich ihm: Eine Pension ist kein Geschenk! Wir haben Jahrzehnte lang eingezahlt. Und wir müssen den Sozial-Missbrauch abdrehen. Das klingt abgedroschen, aber das gibt es auch in Tirol zur Genüge. Das ist leider Fakt."

ROKU: „Danke für das Gespräch."

1.000 verschiedene Waren, die Supermarkt-Regale voll. Selbstverständlich. „Nicht unbedingt", denken die Mitglieder der Initiative „Autark werden". Gemeinsam produzieren sie Lebensmittel, wie es unsere Vorfahren taten. Gesund und unabhängig von Konzernen.

SCHWAZ/BUCH i.T. (cm) Auf einem Feld zwischen Schwaz und Buch in Tirol, etwa 12.000 m² groß, steht ein bulliger Noriker, vor eine Pflugschabe gespannt. Männer und Frauen stehen im Kreis und schlagen mit Dresch-Flegeln das Korn. In einem Schuppen wird Marmelade gemacht und im Ton-Ofen knistert ein Feuer: Hier wird Brot gebacken...

„So war das früher", könnte man denken. Doch diese Bilder stammen nicht aus ferner Vergangenheit: Der Verein „Lebens-Insel" ist hier am Werk. Er hat es sich mit seiner Initiative „Autark werden" zur Aufgabe gemacht, seinen Mitgliedern ein möglichst unabhängiges Leben zu ermöglichen.

„Wir leben in einer globalisierten und geld- und profitorientierten Gesellschaft. Wir haben es verlernt, für unsere Lebensgrundlagen selber zu sorgen. Wir sind Gefangene einer Systemstruktur, die uns abhängig macht von funktionierenden Wirtschafts- und Systemkreisläufen", heißt es dazu auf der Homepage der Initiative.

Ein Leben unter dem Joch eines Finanz- und Zinssystems, das zu permanentem wirtschaftlichen Wachstum und Ressourcenverbrauch zwingt, wollen die Mitglieder nicht mehr hinnehmen.

2.000 Seiten aus dem Kloster

Im Zuge ihrer Recherchen nach alten, natürlichen Mitteln zur Pflanzen-Aufzucht, zur Lebensmittel-Konservierung und zur Bewirtschaftung von Grund und Boden haben sie im Archiv des Klosters von Schwaz eine Art „Anleitung für die Landwirtschaft", wohl ein Standardwerk für den guten Landwirt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert gefunden!

Diese 2.000 Seiten haben sie bereits elektronisch abfotografiert und wollen das alte Wissen der Öffentlichkeit zugänglich machen. „Das wird zwar noch etwas dauern, aber unser bisher kultiviertes Wissen über die Selbstversorgung wird dadurch entscheidend erweitert werden", freuen sich die beiden Gründer, der Landwirt Andreas Kreutner, der auch das entsprechende Grundstück zur Verfügung stellt und sein Kollege Eckhard Emde, der als Ansprechpartner für die Gruppe fungiert.

Das Leben selbst in die Hand nehmen!

Mit den Mitgliedern des Vereins werden am Feld (das seit 40 Jahren nicht mehr künstlich gedüngt wurde) Kartoffeln, Getreide, Mais, Zwiebeln, Kräuter aber auch Obst angebaut.

„Seit kurzem haben wir auch ein Bienenvolk und machen selber Honig", erklärt Andreas Kreutner. Wenn er über die industrialisierte Landwirtschaft spricht, verfinstert sich seine Mine: „Der Weizen hat oft schon ein Selbstmord-Gen eingebaut. Den kann man nicht mehr vermehren! Man muss neues Saatgut kaufen und ist abhängig von den industrialisierten Lieferanten", ärgert er sich. Auch mit URKORN und ARCHE NOAH arbeitet AUTARK WERDEN zusammen.

„Kein Strom bedeutet Chaos"

„Die EU hat ja offenbar eine Studie in Auftrag gegeben, was es bedeuten würde, wenn Europa zwei Wochen ohne Strom wäre", sagt Kreutner. Ein großer Prozentsatz der Menschen würde offenbar in diesen zwei Wochen sein Leben verlieren, habe er gelesen. Bei „Autark werden" wird entweder ohne Strom und ohne fossile Brennstoffe gearbeitet oder Strom wird selbst hergestellt und in Akkus gespeichert.

Kein „Geschäft mit der Angst"

Als „Geschäft mit der Angst" sieht „Autark werden" die eigenen Seminare und Kurse nicht. Man wolle den Menschen einfach das nötige Rüstzeug anbieten. Entscheiden müsse ja jedermann selbst.

Ab Februar gibt es wieder Seminare, Infos unter: 0660-4040730 oder 0650-7136200 oder auch auf der Homepage im Internet unter: www.autark-werden.at

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