Buchpräsentation und AutoschauH. Wirnsperger

Nockenfranz: Buchpräsentation eines Multitalents

Franz Albert - Tuner, Rennfahrer und Konstrukteur, ein echter Racer und Grenzgänger, alles in einer Person. In Reith i.A. war ihm eine Ausstellung gewidmet.

ST.GERTAUDI: Groß war der Andrang bei der Buchpräsentation von "Nockenfranz" und der Rennwagenschau am 12. Oktober im Autohaus Strasser in St Gertraudi.

Wer war Franz Albert?

Der 1931 in Wörgl geborene Rennfahrer Franz Albrecht bestritt sein erstes nationales Straßenrennen 1959 in Linz. Mit seinem Porsche 550 Spyder war er in Folge bei nationalen Sportwagenrennen am Start. 1962 war er der zweite Österreicher, der beim 24-Stunden Rennen von Le Mans an den Start ging. Ab den 1970er Jahren bestritt er einige Läufe zur Tourenwagen-Europameisterschaft und war regelmäßig in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft vertreten. Seine Einsatzfahrzeuge wurden mit von ihm selbst entwickelten Nockenwellen ausgestattet. Diese "Albert Nockenwellen" waren bei Tuningunternehmen begehrte Bauteile bei der technischen Aufrüstung von Rennfahrzeugen. Anfang der 1980er Jahre bestritt der Tiroler nur mehr sporadisch Rennen, da er sich intensiver um sein eigenes Tuningunternehmen kümmern musste. Der von ihm getunte Lamborghini Countach Turbo S erzielte eine Höchstgeschwindigkeit von 333 km/h und war damals das schnellste zugelassene Straßenfahrzeug. 1996 verkaufte Franz Albert den Motorenbau an Conrad Gruber. Er hatte sich zwischen 1984 und 1996 bereits um das Motortuning gekümmert und führt die Firma "Albrex Hochleistungsmotoren Technologie bis heute in der Wildschönau. 1999 brach Franz Albert seine Zelte in Österreich ab und übersiedelte mit seiner Familie nach Spanien. Im November 2017 endete das "turbolente" Leben des "Nockenfranz". In Erinnerung bleibt ein groß gewachsener Mann mit auffälligem Schnauzbart, umringt von einer Schar an Bewunderern, fast wie ein Pop-Star. Seine Frau Margit, die bei der Buchpräsentation anwesend war, beschreibt ihn als unverbiegbaren, lustigen Menschen, der immer einen „Schmäh auf Lager“ hatte. Conrad Gruber (Firma Albrex) hat Franz Albert als ganz besonderen Menschen in Erinnerung: „Er hat Trends in der Szene gesetzt und wir haben Legenden gebaut – es war eine tolle Zeit mit ihm!“

Das Buch erzählt

vom Leben und Schaffen des  Wörglers Franz Albrecht. Er konstruierte und baute den Albert RS, verwandelte biedere Alltagsmotoren in rasante Feuerstühle und saß im Cockpit vieler Rennwagen. Ein Leben - geprägt von Geschwindigkeit, Vielfalt und Innovation. Der Motorsport-Historiker Siegfried C. Strasser hat ein Buch "gegen das Vergessen" geschrieben - für einen "sagenhaften Typen", so die Meinung von Helmut Zwickl, dem Motosportberichterstatter im Vorwort des Buches.

Die Edition Tirol 2018 (ISBN-13-978-3-85361-220-0) ist erhältlich um EURO 24,90

Nockenfranz


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