Die Zillertaler Dying Eden spielten auch beim INNROCK-reloaded-Festvial in Radfeld ihren "Krawall".Bine Weinberger

Dying Eden: Schwermetall im Volksmusik-Tal

Dying Eden, die härteste Band des Zillertals, steht am Anfang der Metaller-Karriere. Nach zwei erfolgreichen Jahren möchte Dying Eden jetzt "mehr Gas geben". 2020 soll ihre zweite CD kommen.

ZILLERTAL Zillertal, das Tal der Volksmusik? Falsch! Neben Klaubauf oder Ciela gehört auch Dying Eden zu den Bands "ausm zillachtoi", die das Gegenteil von Volksmusik spielen. Dying Eden ist die härteste Band des Tals. Und sie haben bereits bei diversen Wettbewerben für Furore gesorgt. Aber der Reihe nach....

Gründung 2012

Die Band Dying Eden wurde 2012 gegründet. "Wir hatten vorher eine Coverband", erzählt Markus Wechselberger – Drummer von Dying Eden. Die Band habe es 10 Jahre vorher in der selben Besetzung bereits gegeben. "Mit 'Uncertain' hatten wir aber den Biss verloren. Nachspielen war halt nur nachspielen", sagt Sänger Alfred Fankhauser. Mit "Uncertain" hatten sie aber nur einen Auftritt... und keinen Bock...

Alfred Fankhauser ist seit 2016 Frontman der Band. Im Hintergunfd: Schlagzeuger markus Wechselberger © Bine Weinberger

2012 wurde dann Dying Eden gegründet, 2016 kam Fankhauser dann zur Band und sie starteten durch. "Sie haben mich einfach in die WhatsApp-Gruppe eingeladen“, lacht Fankhauser. Anfangs spielte er Bass, sattelte aber bald auf den Gesang um. 2017 kam dann ihr erstes (und bislang einziges) Album heraus. "Omen" wurde noch ohne wirklichen Bassist realisiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Band noch keine wirklichen Live-Giggs.

"Durch die CD haben wir soviel Feedback von Leuten bekommen, die uns noch nicht gehört haben", sagt Wechselberger – dies war durchwegs positiv, ein Kickstart für ihre Band sozusagen. Dadurch, und nach einem kleinen Durchhänger, beschloss die Band, dass sie live spielen müssen. "Wir brauchten dringend einen Bassist, wir müssen auf die Bühne", hieß es damals. Ihr Krawall müsse auf eine Bühne... Dann kamen sie auf den Gitarrist von damals, zu "Uncertain"-Zeiten.

Somit stand ihre aktuelle Besetzung: Alfred Fankhauser singt, Markus Wechselberger spielt Schlagzeug, Marcus Erler und Markus Oberwalder sind an den Gitarren und Florian Steiner spielt Bass. Es war besser als "Uncertain"-Zeiten ... "Jetzt spielen wir halt live und verkaufen unsere Seelen an den Teufel", lacht Drummer Wechselberger.

Erfolgsverwöhnt bei Bandwettbewerben

Ihr erster Auftritt war im Oktober 2018 beim SPH-Bandcontest: "Eigentlich war es eine Jux-Aktion. Wir haben uns beim SPH-Bandcontest beworben und gedacht: 'Wenn sie uns nehmen, dann müssen wir spielen'", erzählen sie die Vorgeschichte. Im Oktober spielten sie dann im Livestage in Innsbruck. Und gewannen "mit unserem Krawall" die Ausscheidung. Sie kamen beim SBH ins Halbfinale, hatten aber leider keine Zeit. Dafür können sie nächstes Jahr im Halbfinale einsteigen...

Nebenbei bewarb sich Drummer Wechselberger heimlich beim "Planet-Festival-Bandwettbewerb". Hier gewann Dying Eden ebenfalls die Vorrunde und schaffte es bis ins Finale in Wien – „das Gasometer war unglaublich“, sagt Wechselberger. Gemeinsam mit einem Bus voll Fans aus dem Zillertal spielten sie beim Finale im Wiener Gasometer – und wurden Sechster – inklusive "Wall of Death" im Publikum.

Beim Finale des Planet-Festival-Wettbewerbs spielte Dying Eden "Demise" - der Song wurde nur etwa eine Woche vorher fertig.

Danach spielten sie noch als Vorband von Eluveitie im Komma, von den Skanners im Life-Stage und auch beim Innrock-reloaded-Festival in Radfeld. Nach den letzten zwei Gigs 2019 in Ramsau und in Südtirol, möchte die Band an einem Nachfolger für "Omen" arbeiten – "wir haben eine Dropbox voller Ideen", sagt Wechselberger. Fertig soll eine neue CD im Herbst 2020 werden.

Songs mit Bedeutung

"Die Leute mit unsern Songs zu erreichen ist das coolste was es gibt", sagt Fankhauser. Das Grundgerüst von den Dying-Eden-Songs macht die gesamte Band gemeinsam, den Text schreibt vor allem Fankhauser. Und diese haben oftmals eine Bedeutung. Entweder ernste Situationen. "Ich verarbeite Situationen, die mich gerade bewegen", erzählt er. Ein Beispiel: Der Song "Demice" handelt von seiner Mutter, die an einer Krebs-Erkrankung, an seinem 16. Geburtstag, gestorben ist. Für ihn, und auch für Drummer Wechselberger ist dieser Song der emotionalste in ihrem ganzen Set. "Diesen Text habe ich innerhalb von einer Stunde geschrieben", erzählt Fankhauser. Ihre Musik ist sehr vielseitig: Das Gere Metal hat sehr viele Subgernes, am ehesten kann man Dying Eden zum Genre "Groove Metal" zuordnen. Der Band selbst ist "komplett egal", welchem Gere sie zugeordnet werden. "Wir sind Dying Eden und fertig", erklärt Wechselberger – "sympatische Arschlöcher", laut Selbstdefinition.

Auch andere Themen verarbeitet Fankhauser. "The Phenom" handelt etwa vom Wrestling-Legende "The Undertaker": "Seit ich denken kann, kenne ich den Undertaker." Die Leute sollen vor allem Spaß bei ihren Konzerten haben.

"The Phenom" von Dying Eden handelt von Wrestling-Legende "The Undertaker"...

Die Zillertaler Anti-Volksmusiker wollen auf die große Bühne und träumen von Gigs am Nova-Rock oder beim Summer Breeze um zu beweisen, dass es aus dem Zillertal weit mehr gibt, als nur die Volksmusik!

Zu Gewinnen:  3x "Omen"

Gemeinsam mit Dying Eden verlost der ROFAN-KURIER 3 aktuelle CDs der Band. Einfach E-Mail mit Adresse & Tel. (!) an oder Postkarte an ROFAN-KURIER, Postfach 38, 6230 Brixlegg senden. Kennwort: "Dying Eden" senden! Einsendeschluss: Freitag, 29. November.


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