
Der ROFAN-KURIER hat nachgemessen: In E-Autos entsteht weit weniger Elektro-Smog, als erwartet. Kleines Bild: Wer im Auto WLAN und mobile Daten aktiviert, bekommt auch Mobilfunk-Strahlung...
Elektro-Smog in E-Autos: Wie schlimm ist es?
Elektro-Geräte produzieren Elektro-Smog. Im Internet finden sich einige Berichte zur Belastung für die Insassen von Elektro-Autos. Doch wie hoch sind diese Werte tatsächlich und was kann man dagegen tun? Der ROFAN-KURIER hat nachgemessen...
INTERNATIONAL/ÖSTERREICH Bruzelt man sich im Elektro-Auto vor lauter Elektro-Smog den Hintern weg, wie es in manchen Online-Beiträgen heißt? Elektro-Smog produzieren mittlerweile aber auch moderne Verbrenner, vor allem über Systeme wie "Autopilot", sprich Abstands-Radar, Lenk-Automatik, Spurhalte-Assistent, W-LAN und Bluetooth im Auto...
Magnetfeld, elektrisches Feld, Hochfrequenz-Feld
Zu unterscheiden gilt es die Arten von Elektro-Smog: In der Nähe von allen elektrischen Verbrauchern (auch von LED-Lampen, E-Herden, Kühlschränken, TV-Geräten... und natürlich massiv in der Nähe von Starkstrom-Leitungen) entstehen Magnetfelder und Elektrische Felder. Die Umwelt-Medizin rät, elektrische Felder sollen im Schlaf- oder Dauer-Aufenthaltsbereich den Wert von "Eins" – sprich 1 Volt pro Meter (V/m) – nicht überschreiten. Ein Wert, den kaum ein modernes Wohnzimmer oder Büro einhalten wird. Ein Magnet-Feld von über 100 nT – also von über 100 "Nano-Tesla" wird von der Umwelt-Medizin ebenfalls (für den Dauer-Aufenthaltsbereich) als negativ angesehen. Dies sind Werte, die ohne achtsamen Umgang mit der Haus-Elektrik meist überschritten werden. In der Schweiz gilt am Arbeitsplatz übrigens ein Grenzwert von 1.000 nT. Dann gibt es noch die Belastung durch hochfrequente Felder, die durch Mobilfunk, 5G, W-LAN oder Bluetooth entstehen. Hier rät die Medizin, einen Wert von 10 Mikrowatt/m2 (mW/m2) nicht zu überschreiten.
Grundsätzlich: Je mehr aktiv ist, um so höher die Strahlung
Bei den Messungen des ROFAN-KURIER hat sich gezeigt: Je mehr an Helfern und Mobilfunk etc. aktiviert wird, desto höher ist auch die Belastung!
Elektrisches Feld
Der ROFAN-KURIER hat in den letzten Jahren immer wieder Messungen in verschiedenen Elektro-Fahrzeugen gemacht. Zuletzt im FORD MUSTANG Mach E. Dabei zeigt sich (bei fast allen Modellen): Die Fahrgast-Zelle ist eine weitgehend geschlossene Metall-Box. Ein Elektrisches Feld von der Batterie oder den Elektro-Motoren hat kaum eine Chance, hier durchzudringen. So auch beim MUSTANG: Hier sind sind es 2 bis 5 V/m. Fast schlafplatz-tauglich.
Magnetisches Feld
Im Fahr-Test zeigt der MUSTANG im Bereich des Beckens zwischen 80 und 180 nT, im Kopfraum etwas weniger. Interessant wird es im Bereich der Schweller in Bodennähe und bei den hinteren Radkästen: Hier liegen die Werte (Schweller) bei etwa 580 nT, in den hinteren Radkästen um die 800 nT. Am Rücksitz ist man also deutlich mehr belastet... Der TESLA X hat diese Werte übrigens deutlich überschritten... Interessant: Eine aktive Sitzheizung ist weit schlimmer und schraubt den Wert beim Becken des Fahrersitzes auf über 600 nT!
Hochfrequentes Feld
Hier gilt: Was man aktiviert, bekommt man auch ab. WLAN, Bluetooth, Mobilfunk ein: Dann hat man schnell Werte zwischen 2.000 und 160.000 mW/m2. Das ist eine massive Überschreitung der medizinischen Vorsorge-Werte! Aber Achtung: Auch das eigene Mobil-Telefon produziert derartige Werte, wenn alles aktiv ist...