
V.l.: Dr. Alina Bothe (Projektleiterin #LastSeen), Miriam Visaczki (Künsterlin), Nadja Ayoub (Dir. Kunstraum Schwaz).Wirnsperger
Eine Ausstellung für Bilder im Kopf
Im Kunstraum in Schwaz erwartet die Besucher ein spannendes Projekt – es gibt nichts zu sehen, aber ganz viel zu hören.
SCHWAZ Ab Herbst 1941 führte das Deutsche Reich Massendeportationen durch. Das internationale Forschungsprojekt #LastSeen hat fotografische Quellen über diese NS-Deportation von Menschen systematisch und wissenschaftlich erschlossen und digital veröffentlicht. In Kooperation mit dem Forschungsteam und den Recherchen verarbeitete die Künstlerin Miriam Visaczki "Die letzten Bilder" zu einem Hörerlebnis.
Das Wissen um den historischen Hintergrund
Da Fotografieren das Geschehene vor der Kamera zwar abbildet, aber nicht erklärt, ist das Wissen um den historischen Hintergrund entscheidend. Damit ist es möglich, die Bilder besser zu verstehen. Miriam Visaczki verfasste daher detaillierte Beschreibungen zu den Bildern und schafft damit die Möglichkeit – "Bilder im Kopf" entstehen zu lassen. Die eingesprochenen Texte sind im Kunstraum Schwaz, Palais Enzenberg, in zwei Audio-Installationen bis 26. April zu hören. Der Bildatlas #LastSeen wurde mit dem Grimme Online Award 2024 ausgezeichnet.
Infos unter: www.atlas.lastseen.org.