Dr. Thomas Bertagnolli erzählte in einer Führung über die Geschichte der Brandenberger Holztrift.

Die Geschichte der Brandenberger Holztrift

Fast 500 Jahre prägte die "Brandenberger Holztrift" die Region. Die KlimaWerkstatt Alpbachtal (Klima- und Energiemodellregion) lud Mitte November zu einer Führung. Dr. Thomas Bertagnolli konnte vielen Interessierten die Geschichte der Holztrift näherbringen.

KRAMSACH/BRANDENBERG Die Holztrift gehört zu den ältesten und einfachsten Methoden der Beförderung von Holzstämmen und war besonders für die Gemeinde Brandenberg wirtschaftlich sehr wichtig. Nur Wenige können heute noch davon erzählen, wie die Wassermassen die tonnenschweren Holzstämme ins Tal trugen! Die Brandenberger Holztrift war ein gefährliches Naturschauspiel und gleichzeitig ein ganz normaler Teil des damaligen Lebens. Bis 1966 nutzte man die Brandenberger Ache, um Baumstämme aus dem Hochtal nach Kramsach zu befördern. Zahlreiche Berg- und Hüttenwerke benötigten große Mengen an Brennholz und Holzkohle. Mit der Zeit musste man auf entfernter liegende Wälder zurückgreifen.

Wirtschafts-Standort Kramsach

Dr. Thomas Bertagnolli, Leiter des Höfemuseums, brachte den vielen interessierten Zuhörern bei einer Führung die Brandenberger Holztrift ein wenig näher. "Seit dem 12. und 13. Jahrhundert war die Holztrift in Tirol notwendig. Das Brandenbergertal wurde seit dem 16. Jahrhundert forstlich intensiv genutzt", erklärte Bertagnolli. Die rund zwei Stunden lange Veranstaltung führte vom Ufer der Brandenberger Ache in Kramsach bis zum Einsatzzentrum. Dort steht heute der Fußballplatz, der damals als Zwischenlagerplatz für die Baumstämme diente. Von dort aus wurde das Holz weitertransportiert.


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