Hochwasser-Damm: Abbruch-Bescheid ergangen!
Der Konflikt zwischen der BH Kufstein und der Gemeinde Kramsach erreicht nun ein neues Niveau: Die BH hat Kramsach jetzt den Abbruch-Bescheid zugestellt. Dazu LA Bgm. Andreas Gang: "Wir werden ihn nicht umsetzen!"
KRAMSACH Nur noch wenige Tage bleiben der Gemeinde Kramsach zur Umsetzung des Abbruch-Bescheides der BH Kufstein, der dem Bürgermeister kürzlich ins Haus geflattert ist. Dazu Bgm. Gang im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER: "Wir haben alle Möglichkeiten, den Abbruch zu bekämpfen, ausgeschöpft. Aus meiner Sicht geht der Abbruch so aber nicht: Es ist mir neu, dass jemals Notmaßnahmen zum Schutz der Bürger in irgend einer Gemeinde in Tirol durch die Behörde amtlich abgebrochen worden sind." Umsetzen will Gang den Abbruch-Bescheid nicht...
Etwa 40 cm aufgeschüttet...
Zur Erinnerung: Der sogenannte "neue Damm" ist eigentlich nur eine Erhöhung des Dammes mit Uferweg, der am Kramsacher Ortsteil Badl entlang führt. In der Amtszeit von Alt-Bürgermeister Hartl Zisterer (ÖVP) hatte die Firma Widmann den Damm notdürftig um etwa 40 cm aufgeschüttet, um den Ortsteil 2019 vor den Fluten zu schützen. Nicht ohne Kritik: Rattenberg meldete den Vorgang, die Behörde hatte große Bedenken: Das Material der Aufschüttung wäre bei entsprechend hohem Wasserstand eventuell gleich mit in die Häuser geschwemmt worden. Wurde es aber nicht...
Weg gut gefestigt
Heute ist das Material des Uferweges (Dammes) gut verfestigt, die Seiten sind vollflächig bewachsen... Ein Abbruch wäre aus Sicht der Gemeinde Kramsach sinnlos und das falsche Signal. Anstatt den Damm einfach abzubrechen, wäre es nachvollziehbar und sinnvoll, wenn die Behörde beiden Gemeinden am Inn – sowohl Rattenberg, als auch Kramsach, zumindest eine in etwa gleicher Höhe ihrer Schutzmaßnahmen zugesteht, dies unter Beachtung unterschiedlicher Wasserstände im Kurvenradius des Inns...