Volksschule Radfeld: Sanierung nimmt Fahrt auf
Die Volksschule Radfeld ist in die Jahre gekommen. Die Gemeinde Radfeld plant deshalb eine Sanierung. Im Sommer findet die Bauverhandlung statt und bereits in den Semesterferien 2025 plant man mit dem Baubeginn, der bis 2027 andauern wird.
RADFELD Der Bau neuer Kinderbetreuungs- und Lern-Einrichtungen boomt. Viele Bauten stammen aus der Baby-Boom-Generation (60er Jahre) und sind nun in die Jahre gekommen. Die Volksschule Brixlegg, die Volksschule Breitenbach oder die kürzlich vorgestellte Volksschule Kramsach sind nur einige der Neubauten, die fertiggestellt wurden oder in Planung sind. Mit dieser Problematik ist nun auch die Gemeinde Radfeld konfrontiert. Undichtheiten im Dach und Risse in der Volksschule sind nur einige der Gründe, weshalb sich die Gemeinde für eine Sanierung entschieden hat. "Der Bau ist in die Jahre gekommen. Der Werkunterricht findet beispielsweise seit Jahren in den Containern statt", sagt Bgm. Prof. Mag. Josef Auer.
Zuerst Volksschule, dann Turnhalle und Kindergarten
Die Sanierung betrifft allerdings nicht nur die Volksschule: In einer zweiten Baustufe sollen auch die Turnhalle und der Kindergarten angepasst werden. Um Platz zu schaffen möchte man den anliegenden Sportplatz aussiedeln. "Dazu braucht es eine Einigung mit dem Land Tirol", sagt Auer. Als Standort hat man eine Grünfläche südlich der Bahn ins Auge gefasst. "Aktuell gilt der Auftrag nur für die Volksschule", berichtet Auer. Im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung für einen Generalplaner haben sich die Architekten Adamer & Ramsauer durchgesetzt. "Dazu gibt es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss. Im Sommer findet die Bauverhandlung statt", sagt Auer.
Kosten und Bau-Start
Finanziell hat sich die Gemeinde auf das Projekt bereits vorbereitet. 2009 war Radfeld mit 4,2 Mio. EURO Schulden, die damals meistverschuldete Gemeinde im Bezirk Kufstein. Heute schreibt man mit + 2,2 Mio. EURO grüne Zahlen. "Das ist auch ein Mitgrund, dass wir uns trauen, diesen Schritt zu gehen. Wir sind finanziell darauf vorbereitet", sagt Auer. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von 11 bis 12 Mio. EURO brutto (6 bis 7 Mio. EURO durch Fremdfinanzierung). Die Sanierung ist in drei Bauabschnitte unterteilt: Zuerst erfolgt der Bau des neuen Bestands, dann die Sanierung des alten Bestands und zuletzt der Verbindungs-Bau zur Turnhalle. Der Bau-Start ist für die Semesterferien 2025 geplant. Mit der Fertigstellung rechnet man 2027.
Fakten zur Volksschul-Sanierung
Neubau: 940 m2
Bestand: 1.662 m2
Nach Fertigstellung gibt es folgende Räumlichkeiten (Aufstellung noch nicht vollständig): Vier Klassen im EG mit Lernlandschaft, vier Klassen im OG mit Lernlandschaft, Lehrerzimmer, Direktion, Sozialraum, Arztzimmer, zwei Reserveklassen, zwei Gruppenräume, einen Werkraum, einen Kreativraum, einen Musikraum, eine Bibliothek, eine Terrasse im OG sowie eine Küche und einen Speiseraum.