"Tiroler Buam" kürten sich zum "Pothole-Sieger"
Nach rund 6.000 Kilometer und zehn Challenges kürten sich die "Tiroler Buam", Martin Reiter und Jakob Scheidnagl, zum Sieger-Team des "Pothole Rodeo Baltikum 2024". Während ihrer Triumph-Fahrt sammelten die beiden 10.000,– EURO für den guten Zweck!
REITH i.A./BALTIKUM Am 1. August brachen Martin Reiter und Jakob Scheidnagl zum "Pothole Rodeo Baltikum 2024" auf. Sieben Tage, meist auf Schotterstraßen, durch Litauen, Lettland und Estland standen für die "Tiroler Buam" auf dem Programm. Auf dem Weg vom Startort Bartoszyce in den polnischen Masuren, bis ins Ziel an der polnisch-litauischen Grenze bei Lazdija legten Martin und Jakob 6.000 Kilometer zurück. Alleine für An- und Heimfahrt benötigten die beiden Tiroler vier Tage für 3.000 km. Die Sieger des "Pothole Rodeo" wurden nicht durch ihre Schnelligkeit, sondern durch ihre gesammelten Punkte bei sechs Tages- und vier Wochen-Challenges ermittelt.
Kuriose Challenges, Emotionen am Berg der Kreuze
Am Start standen 175 Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn, Luxemburg, den Niederlanden und aus Großbritannien. Der Sieg ging schließlich nach knapp 170 Stunden mit 2.290 Punkten an das "Tiroler Buam Benefiz Team", Martin Reiter und Jakob Scheidnagl, mit ihrem Audi A6 allroad, gefolgt vom Zetti-Racingteam aus Deutschland mit 2285 Punkten. Martin und Jakob meisterten nicht nur die teils kuriosen Aufgaben, wie etwa das Rallyeauto in einem Supermarkt zu parken, sich von einem Pferd abschleppen zu lassen oder eine Polizistin für eine Jause auf der Motorhaube zu überreden, sie widmeten sich auch sozialen Zwecken. Die "Tiroler Buam" versorgten eine Suppenküche der Samariter für Obdachlose in Kelme (Litauen) mit Lebensmitteln und unterhielten Kinder mit Musik und Tanz. Außerdem brachten sie Spielzeug in eine Palliativ-Station für Kinder in der Stadt Klaipeda (Litauen). Am Berg der Kreuze (dort stehen inzwischen über 100.000 Kreuze verschiedenster Größen aus aller Welt) brachten sie ein historisches Kreuz vom Museumsfriedhof Kramsach mit. Besonders dabei: Das Kreuz beinhaltet den Namen und eine Abbildung des seligen Engelbert Kolland, der aus Ramsau im Zillertal stammt, 1860 in Damaskus enthauptet wurde und am 20. Oktober in Rom heiliggesprochen wird. Besonders emotional für die "Tiroler Buam" war die Segnung des Kreuzes durch den dortigen Franziskanerpater, dessen Eltern aus Altösterreich in der heutigen Ukraine stammten.
Historisches in Riga
In Riga übergab Martin Reiter Bilder der Geschwister Rainer und der Nationalsänger-Gesellschaft Ludwig Rainer an den österreichischen Konsul Bernhard Löw, Direktor des dortigen Grand Palace Hotels. Diese Sängergesellschaft trat bereits vor über 150 Jahren in Riga im dortigen Schwarzhäuptersaal auf. Dazu gesellte sich auch der Österreichische Handelsdelegierte Thomas Spazier, ein gebürtiger Kufsteiner.
10.000,– EURO gesammelt!
Das Pothole Rodeo führte unter anderem in das ehemals gefürchtete Sowjetgefängnis Rumuu (Estland) sowie zum geografischen Zentrum Europas (Pasiliai, Litauen) und in die heurige Kulturhauptstadt von Europa – Tartu (Estland). Die Teilnahme wurde von den beiden Tirolern als Benefizaktion absolviert, bei der durch Sponsoren und Spender über 10.000,– EURO lukriert wurden. Diese stolze Summe wird in Kürze an das Netzwerk Tirol hilft übergeben.