Bgm. Andreas Gang 2024 beim Hochwasser-Damm: Aus seiner Sicht ist der Höhenunterschied hier „nur geringfügig“, könnte aber hohe Schäden verhindern. Laut Land Tirol sei der selbst errichtete Damm ein Risiko, weil er bei einem Hochwasser als Schlamm-Lawine in die Siedlung gespühlt werden könnte.
Kramsach wehrt sich gegen das Land
Das Land Tirol provoziert mit seiner jüngsten Aussendung zum "Badl-Damm": Die Aussagen zur Hochwassergefahr durch die Brandenberger Ache stoßen in Kramsach auf scharfe Kritik – von "fehlender Logik" bis zu "fragwürdigen Prioritäten" reichen die Kommentare.
KRAMSACH Die Diskussion um den "Badl-Damm" in Kramsach geht in die nächste Runde. Grund dafür ist die neueste Presseaussendung des Landes Tirol, die für die Betroffenen eher wie ein Ablenkungs-Manöver wirkt: Mit der Landes-Info möchte man die Aufmerksamkeit in Sachen Hochwasser-Schutz wohl auf die Brandenberger Ache lenken. Denn diese sei für die Bevölkerung vor Ort "viel gefährlicher" als der Inn.
Variantenstudie präsentiert
Deshalb wurde nun eine Studie mit mehreren Varianten für einen Hochwasserschutz an der Brandenberger Ache erstellt: Wie auch am Inn böte ein Ausbaggern aber "keinen nachhaltigen Schutz". Dämme und Mauern würden den Ort bei einem Hochwasser der Brandenberger Ache vor Überflutungen von bis zu drei Metern schützen. Im Gegensatz zum Inn könne die Gemeinde Kramsach den Hochwasserschutz hier an der Ache aber selber umsetzen...
Heftige Kritik
Auch das Ausbaggern der Inn-Sohle sei keine Lösung? Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Sepp Kreidl von der Bürger-Initiative meldete sich erzürnt in der Redaktion: "Für wie dumm hält man uns mit dieser Aussage? Das Tiefersetzen der Inn-Sohle wurde schon vor Jahrzehnten erfolgreich praktiziert. Zudem handelt es sich beim entnommenen Schottermatterial um sauberst gewaschenes Material, welches der Bauwirtschaft sofort zur Weiterverwendung zur Verfügung stehen würde." Zudem sei es "lächerlich" zu behaupten, dass der derzeitige provisorische Hochwasserschutz im Badl zu einer Verschärfung bei Hochwasser führen könne.
Unverständnis
Auch Kramsachs LA Bgm. Andreas Gang (BLK/FPÖ) fand klare Worte: "Kramsach hatte seitens der Ache weder beim Hochwasser HQ40 in den 1970er-Jahren, noch beim HQ30 im Jahr 2013 Probleme – sehr wohl aber bei den Inn-Hochwässern in den Jahren 1965, 1985 und 2025. Bis heute fehlt hier jeglicher Hochwasser-Schutz. Dieser wurde uns aber seit langem zugesagt. Jetzt schätzt das Wasser-Bauamt, dass die Brandenberger Ache schon bei einen HQ 30 gefährlicher wäre, als der Inn. Wir sollen das jetzt in einem Gutachten bestätigen lassen. Solche widersprüchlichen Einschätzungen sollten vermieden werden. Das Ziel muss eine enge, sachorientierte Zusammenarbeit zwischen Wasser-Bauamt, Wasserverband und der Gemeinde sein – und nicht ein Gegeneinander."









