Ein essenzieller Teil für den Hochwasserschutz im Raum Jenbach: Der Wasserkanal des Kraftwerks Achensee.

Flurbereinigungs-Verfahren ist nicht mehr nötig

Die Verlegung einer Hofstelle aus dem Retentionsraum Jenbach-Stans ist offenbar vom Tisch. Deshalb müsse man auch kein Flurbereinigungs-Verfahren mehr machen, sagt GF Ing. Patrick Hörhager vom Hochwasserverband Mittleres Unterinntal.

JENBACH Die Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol übergab dem Wasserverband Hochwasserschutz Mittleres Unterinntal Anfang Juni 2023 die Grobplanung für den Hochwasserschutz zwischen Terfens und Münster, das sogenannte "Generelle Projekt". Zeitnahe Gespräche mit den Grundeigentümern sollten folgen... Die Saga um den Retentionsraum Jenbach geht nun in die nächste Runde: "Jetzt muss der Bürgermeister in Jenbach den Flurbereinigungsbereich aufheben. Wenn der Hochwasserschutz nun nicht zu Stande kommt, rutscht der Industriebereich in die Gelb-Rote-Zone", sagt dazu Bauer und Grundbesitzer Norbert Rainer. "Ich habe damals schon gegen das Flurbereinigungs-Verfahren gekämpft. Dieses Verfahren ist damals gegen meinen Willen anberaumt worden. Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Parameter nicht stimmen und man das Verfahren aufheben muss", sagt Rainer.

Verfahren nicht mehr nötig

Dazu Bgm. Dietmar Wallner (ÖVP): "Für das eingeleitete Flurbereinigungs-Verfahren ist als Behörde das Land Tirol zuständig. Dieses Verfahren ist nicht mehr nötig, wenn keine Flurbereinigung erforderlich ist." Der Grund für die ursprüngliche  Einleitung dieses Verfahrens: Zunächst war geplant, dass für den Hochwasserschutz optional eine Hofstelle übersiedelt. "Dies scheint nun nicht mehr erforderlich zu sein. Daher ist nun auch für diesen Fall keine Flurbereinigung und kein Verfahren mehr erforderlich", sagt Bgm. Wallner.
Das bestätigt auch Ing. Patrick Hörhager, MSc, Geschäftsführer des Wasserverbandes: "Die Aussiedlung der Hofstelle Auhof/Fam. Egerbacher ist nicht mehr erforderlich, stattdessen ist ein Schutz samt hochwassersicherer Zufahrt etablierbar." Die Gespräche mit der Familie Egerbacher laufen hierzu. "Ab finaler Zustimmung zum Verbleib der Hofstelle wäre dann das Flurbereinigungsverfahren nicht mehr erforderlich und könnte seitens Antragsteller Gemeinde Jenbach eingestellt werden", sagt Hörhager. Eine Entscheidung hierzu soll im Sommer fallen. Aktuell treibt der Wasserverband die Einreichplanung für das Projekt zusammen mit dem Land Tirol voran. Auch geänderte rechtliche und ökologische Rahmenbedingungen sowie Fördermittel-Abstimmungen sind in Bearbeitung und Klärung.


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