Die Verkehrszahlen der vier Dosiertage wurden präsentiert. Überlegungen für andere Lösungen gibt es bereits...privat

Verkehrsdaten zu Dosierampel wurden präsentiert

Die Gemeinden Eben am Achensee und Achenkirch, der TVB Achensee und die Transitforumgruppe luden Ende April zur Informations- und Diskussions-Veranstaltung rund um die Dosierampel Achental. Die Verantwortlichen präsentierten der Bevölkerung die Ergebnisse und Auswertungen der vier Dosiertage im Februar und März.

ACHENTAL Bis zu 16.500 Fahrzeuge passieren täglich die B181 Achenseestraße an verkehrsintensiven Wochenenden. Teilweise wird die Straße dabei als vermeintliche Ausweichroute genutzt, anstatt via Kufstein und über die Inntalautobahn Richtung Süden zu fahren. Als Pilotprojekt wurde an den verkehrsintensiven Samstagen (10. und 17. Februar) eine Verkehrsdosierampel im Gemeindegebiet von Achenkirch installiert. Nach Evaluation der gesammelten Daten testete man an zwei weiteren Samstagen (23. und 30. März) einen alternativen Standort.

"Achenwald trifft es voll!"

Das Ziel ist es, die Belastung der Anwohner entlang der B181 Achenseestraße zu reduzieren. "Mit dem System soll der Verkehr reguliert und damit die Flüssigkeit des Verkehrs verbessert werden", sagt Markus Dörfler vom Büro für Verkehrsplanung und Raumplanung (BVR). Durch die Dosierung am 10. Februar passierten rund 1.100 KFZ weniger den Achenpass als am Faschingssamstag 2023. "Die Dosierung hatte positive Auswirkungen auf den Verkehrsfluss im Achental", sagt Dörfler. Dazu LA Daniel Marschik, BA (FPÖ): "Die Ampel bringt eine gewisse Entlastung für Maurach und Achenkirch, trifft aber Achenwald voll!"

"Müssen alle Beitrag leisten!"

Laut den vorgelegten Zahlen der Behörde betrug der durchschnittliche Zeitverlust für Fahrten auf der B181 rund fünf Minuten und liegt maximal bei zwölf Minuten –  bei strikter Dosierung. "Diese zwölf Minuten sind für uns nicht nachvollziehbar. Teilweise hat es 20, 25 und manchmal sogar 30 Minuten gedauert", kontert aber ein Bürger. Der Ampelstandort wurde bei den Dosierungen im März Richtung Grenze verschoben. Für die Bevölkerung allerdings immer noch nicht weit genug. "Beim alten Zollhaus wäre der Standort besser gewählt", waren sich die Bürger einig. Dazu LA Marschik: "Das wollen die BH und das Land nicht, um das gute Einvernehmen mit den Bayern nicht zu gefährden. Ich verfolge den Ansatz "die eigene Bevölkerung zuerst" und würde die Ampel zurückschieben, um so auch Deutschland unter Druck zu setzen", sagt Marschik. Das wiederum sieht Transitforum-Chef Fritz Gurgiser anders: "Wir müssen alle unseren Beitrag dazu leisten und Verständnis zeigen. Die Dosierung ist ein wichtiger Schritt, um an den Spitzentagen unsere Mobilität zu gewährleisten", sagt Gurgiser.


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