Julia Hickelsberger und die österreichische Frauen-Nationalmannschaft bestreiten ab Herbst 2023 die Nations League. Im Spiel gegen Italien Mitte November sorgte Hickelsberger für den 1:0 Siegtreffer.ÖFB/Paul Gruber

Frauenfußball-Nationalteam bekommt neuen Bewerb

Die Frauenfußball-Nationalteams bekommen einen neuen Wettbewerb: Die UEFA (Union of European Football Associations) führt die Nations League der Frauen ein.

INTERNATIONAL Das Exekutivkomitee der UEFA hat im November das neue Wettbewerbsformat für Nationalmannschaften der Frauen beschlossen. Ab dem Herbst 2023 wird in der Nations League gespielt. Diese ist mit der Qualifikation zur UEFA Womens EURO 2025 verbunden und ist zudem eine Säule für die Qualifikation zur Frauen WM 2027. Die Teams in der Nations League werden auf Grundlagen der UEFA Koeffizienten-Rangliste in die Ligen A, B und C aufgeteilt. Österreich spielt in der Liga A. Jede Liga besteht aus vier Gruppen mit je vier Teams. Jede Mannschaft bestreitet ein Heim- und Auswärtsspiel gegen jeden Gruppengegner. Danach spielen die Gruppensieger der Liga A in einem "Final-Four-Turnier" den Sieger der Nations League aus. Die Sieger der anderen Ligen steigen in die jeweils höhere Liga auf und die Gruppenvierten und der schlechteste Gruppendritte der Ligen B steigen in die jeweils niedrigere Liga ab. In "Play-offs" matchen sich die Drittplatzierten der Liga A gegen die Zweitplatzierten der Ligen B um vier weitere Plätze in der höchsten Spielklasse.

EM- und WM-Qualifikation

Relevant ist die Endplatzierung für die Qualifikation zur EM, die im Frühjahr 2024 beginnt. In dieser werden die Gruppen in genau der gleichen Form nach den Platzierungen der Nations League gebildet. Am Ende der Qualispiele fahren die Gruppensieger und Gruppenzweiten der Liga A zur Womens EURO 2025. Dasselbe Modell greift auch für die Qualifikation zur WM 2027. Die weiteren EM-Plätze werden in Play-offs ermittelt.

"Große Herausforderung"

Der ROFAN-KURIER fragte bei Österreichs Frauennationalteam-Trainerin Irene Fuhrmann nach, was sie von der Nations League hält: "Grundsätzlich glaube ich, dass die neuen Formate im Sinne der Vermarktung und der Weiterentwicklung des Frauenfußballs positiv zu bewerten sind. Im Gegensatz zu den Ergebnissen der vergangenen Qualifikationsphase erwarten uns in Zukunft engere und somit attraktivere Spiele. Klar ist aber auch, dass es für ein Land wie Österreich ein Kraftakt wird, den Klassenerhalt zu schaffen. Außerdem ist der Qualifikationsweg durch das neue System deutlich herausfordernder", so die Teamchefin.


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