Die wohl älteste Weihnachtskarte mit Noten und zwei Strophen des Lieds, 1897 an die Familie Friede in Wittenberg gesendet.Reiter

Stille Nacht auf frühen Weihnachtskarten

Postkarten und Bildpostkarten waren die SMS des 19. und des 20. Jahrhunderts. Nach ihrer amtlichen Einführung revolutionierten sie in aller Welt die Kommunikation als preiswerte und schnelle Möglichkeit der Korrespondenz. Bis heute sind die Weihnachtsgrüße per Post nicht ausgestorben.

TIROL Mehr als 100 Jahre lang waren sie der konkurrenzlose Verkaufsschlager schlechthin: Die Weihnachtsgrüße per Post. Erst die neuen multimedialen Kommunikations-Formen ließen ihre Bedeutung zeitgleich zum Ausklang des 20. Jahrhunderts rasant schwinden. Heute sind Post- und Ansichtskarten sowie Ganzsachen und Bildpostkarten begehrte Sammelobjekte. Die Weihnachtsgrüße per Post sind aber bis heute nicht ausgestorben. Gerade heute schätzt im schnelllebigen Alltag die Sorgfalt und die Zeit, die sich jemand nimmt, um ein paar persönliche Zeilen zu schreiben, umso mehr. Schließlich ist dies viel wertvoller als eine WhatsApp-Nachricht oder ein Massen-Email an alle seine Kontakte.

Vor 150 Jahren

In Österreich-Ungarn erfolgte die postamtlich-offizielle Einführung der Postkarte 1869. Die Post begann 1871 mit dem Verkauf von Ansichts- und Glückwunschpostkarten. Die älteste bekannte österreichisch-ungarische Karte wurde am 19. Mai 1871 als Einschreiben von Wien nach Zombor (Slowakei) und zurück nach Wien versandt. Aus der Zeit um 1890 stammen die ersten Weihnachtskarten im deutschsprachigen Raum, während die weltweit älteste bekannte Weihnachtskarte der Engländer John Callcott Horsley im Dezember 1843 kreierte.


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