Auch vielen anderen ROKU-Lesern geht es so, wie Stefan A. (Bild) aus Kramsach: Sie fühlen sich vom Staat alleingelassen...

Staat vergisst Wärmepumpen nicht: Aber...

Nach dem ROKU-Bericht "Staat vergisst Wärmepumpen-Haushalte" melden sich mehrere Leser, u.a. Klaus aus Angerberg: Er hatte sich mit seinen Sorgen an die Bundesregierung gewandt und wurde, wie er sagt "mit einer Frechheit" abgespeist.

WIEN/TIROL/ANGERBERG Nein, der Staat hat die Wärmepumpen-Haushalte nicht vergessen... Sie sind ihm womöglich nur egal. Klaus N. aus Angerberg hat ein ähnliches Problem wie Stefan A. aus Kramsach. Auch er hat auf eine Erdwärmepumpe gesetzt, sogar mit Flächenspeicher und ökologischer Photovoltaik-Anlage, die zumindest von Frühjahr bis Herbst einen großen Teil des Stromverbrauchs seiner Wärmepumpe abfedert. Sein Haus benötigt dennoch etwa 10.000 KWh Strom im Jahr. Mit seinen Sorgen wandte er sich daher an die Bundes-Regierung. Lange passiert nichts...

"Antwort der Regierung eine bodenlose Frechheit"

Dann erhält Klaus eine Antwort, die seiner Meinung nach "eine bodenlose Frechheit gegenüber allen, die ökologisch gehandelt haben" ist: "Wer zum Heizen mit einer Wärmepumpe Strom benötigt, profitiert unter Umständen sogar von der Stromkostenbremse. Nämlich dann, wenn viel Strom gespart wird und dadurch ein Teil des für die Wärmepumpe benötigten Stroms aus dem geförderten Grundbedarf gedeckt werden kann…" Ein Absatz, der zeigt, dass es sich hier entweder um einen Standard-Brief handelt oder der Verfasser das Problem schlicht nicht verstanden hat. Klaus zahlt nach heutigem Stand etwa 1.900,- EURO Stromkosten im Jahr. Nach der anstehenden TIWAG-Preiserhöhung im Juni wären es trotz Strompreis-Bremse (nur für die ersten 2.900 kWh) dann etwa 3.200,- EURO. Seine Stromkosten würden sich also ab Juni trotz Strompreis-Bremse und teurer Photovoltaik-Anlage etwa verdoppeln. "Soviel zur Strompreisbremse der Frau Gewessler", ärgert sich Klaus…

Tipp für Wärmepumpen-Besitzer

Ein Tipp, der aktuell offenbar umsetzbar ist (ACHTUNG: Beim jeweiligen Stromanbieter nachfragen!): Für die Wärmepumpe kann man offenbar einen eigenen Stromzähler einbauen lassen. Dann erhält auch die Wärmepumpe sozusagen die Stromkostenbremse...

Autor: Mag. Christian Mück, Rechte: MP MEDIA & POWER GmbH - ROFAN-KURIER


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