Die Therapeuten bereiten Patrik auf das Training vor. Das System wird über der Kleidung getragen und ermöglicht Nutzern das sichere Gehen und Stehen.Nothegger und Salinger

Kitzbühel: Hightech-Trainingsgerät im Einsatz

Der VST Kitzbühel schaffte für die "Balance" Physiotherapie in Kitzbühel ein Exoskelett an, mit dem Menschen mit Querschnittlähmung in der Region trainieren können.

KITZBÜHEL/TIROL "Man ist ziemlich aufgeregt, wenn es so weit ist", erzählt der 37-jährige Kössener Patrik Fritzer. Der Moment, in dem er fünf Jahre nach dem furchtbaren Unfall den ersten Schritt auf den eigenen Beinen machte, bleibt ihm für immer im Gedächtnis: Es habe sich angefühlt wie ein Tritt ins Leere. Jede Woche trainiert Fritzer in der Physiotherapie-Praxis "Balance" in Kitzbühel mit einem Exoskelett – ein robotisch-bionisches "Gerüst", das von einem amerikanischen Unternehmen entwickelt wurde. Das batteriebetriebene System ermöglicht Nutzern das sichere Stehen und Gehen mittels elektrischer Motoren. Dass dieses "Hightech-Wunderding" in Kitzbühel im Einsatz ist, ist dem Charity-Verein VST Kitzbühel zu verdanken, der es dem Team der Physiotherapie-Praxis "Balance" zur Verfügung stellt – ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt. Patrik macht mit dem Exoskelett 400 Schritte pro Stunde. Das Gehen lockert seine spastischen Krämpfe, danach fühlt er sich viel besser. Das "Balance"-Team kann die Einheiten wie jede andere Physiotherapiestunde verrechnen, die Gesundheitskasse übernimmt einen Teil der Kosten.


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