Der Regenwurm belüftet und düngt den Boden und dient obendrein noch als wichtige Nahrung für viele andere heimische Arten.unsplash.com

Nackt und schleimig: Der Regenwurm ist mehr!

Die Gartensaison steht vor der Tür und die fleißigsten Helferlein sind schon aktiv. Denn mit Regenwürmern kann man gemeinsam einen naturnahen Garten gestalten.

TIROL Ein naturnaher Garten erhält sich zum Großteil selbst, erspart Arbeit und hält für das menschliche Auge einiges an Ästhetik bereit. Hier kommt auch der Regenwurm ins Spiel: Er gräbt Gänge, die den Boden belüften, sodass das Wasser besser abfließen kann. Er frisst alte Pflanzen und düngt den Garten mit seinen Ausscheidungen auf natürliche Art und Weise. Zudem schmeckt er vielen anderen heimischen Tieren, wie etwa Igeln oder Vögeln, für die er als Nahrung essenziell ist.

Ein Eldorado für Tier und Mensch

Ein naturnaher Garten dient aber nicht nur als Lebensraum für Regenwürmer, sondern auch für viele andere heimische Arten. Mindestens eine "wilde Ecke" gehört in jeden Garten. Dieser Bereich sollte so wenig wie möglich gemäht werden. Generell gilt, je weniger oft gemäht und je höher das Gras, desto wohler fühlen sich unsere tierischen Artgenossen. Viele verschiedene heimische Blütenpflanzen, denen der Regenwurm ganz natürlich beim Wachsen hilft, spenden seltenen Wildbienenarten und weiteren Bestäubern nahrhaften Nektar, Pollen und andere Pflanzenteile. Für Säuger und Vögel sind heimische Hecken essentiell. Sie können dort leben, brüten, sich vor Fressfeinden verstecken oder deren Beeren fressen. "Hiesige" Krautpflanzen, wie beispielsweise Brennnesseln oder Giersch, sind nicht nur für Menschen essbar, sondern auch für Schmetterlinge und andere Insektenarten wichtig. Und zwar aus dem Grund, weil sich viele Tagfalterraupen ausschließlich auf diesen entwickeln können.


ROFAN-KURIER - Unabhängige Regionalzeitung im Tiroler Unterland © 2025

Suche

Startseite