Die Türkische LIRA hat Probleme. Die Währung ist gegenüber dem US-Dollar und dem EURO schwach.

Türkische Lira im freien Fall: Was bedeutet das?

Die türkische Währung Lira hat zur Zeit massive Probleme. Der Kurs ist sowohl gegen den EURO als auch den US-DOLLAR schwach. Der Zollstreit zwischen der Türkei und den USA verschärft die Situation.

INTERNATIONAL/TÜRKEI Der Kurssturz der türkischen Lira versetzt die Finanzmärkte aktuell in Aufruhr.
Trotzdem sieht die türkische Führung „kein Problem“ für die heimische Wirtschaft.
Ökonom Dr. Kurt Bayer erklärt die Situation im Ö1-Interview: „Für die Türkei bedeutet das zwei Dinge: Einerseits werden Exporte und Dienstleistungen wie Urlaube billiger. Das unterstützt die Wirtschaft. Aber andererseits hat die Türkei keine Rohstoffe! Die werden in US-Dollar abgerechnet. Die Türkei bezahlt aktuell für Rohstoffe und Import-Güter bis zu 40% mehr am Weltmarkt.“
Im Auslands-Journal des ZDF spricht ein türkischer Unternehmer. Die Teile, die er verbaut, werden im Ausland gefertigt. Sie werden von Woche zu Woche teurer: „Meine Kunden können das nicht mehr bezahlen“, sagt er.
Konnte die Türkei in den letzten Jahren ausländisches Kapital ins Land holen, weil die Zinsen besser waren als z.B. in der EU oder in den USA, fließt das Kapital nun wieder ab. Die Investoren wägen Zinsen und Inflation gegen Sicherheit ab und verlassen die Lira. Zusätzlich verschärft wird die Situation momentan durch den Streit zwischen den USA und der Türkei. US-Präsident Donald Trump hat nun die Zölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei verdoppelte. Das bremst die Exporte.
Hintergrund ist die Inhaftierung eines amerikaischen Pastors in der Türkei, dem unter anderem „Spionage“ vorgeworfen wird.


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